Platzhalter für Profilbild

Karenina1

Lesejury Star
offline

Karenina1 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Karenina1 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2022

Koreanische Kurzgeschichten

Miss Kim weiß Bescheid
0

Acht Kurzgeschichten, in deren Mittelpunkt jeweils eine koreanische Frau steht. Obwohl aus der Ich-Perspektive geschrieben wird, wirken die Geschichten emotional distanziert. Ich könnte mir vorstellen, ...

Acht Kurzgeschichten, in deren Mittelpunkt jeweils eine koreanische Frau steht. Obwohl aus der Ich-Perspektive geschrieben wird, wirken die Geschichten emotional distanziert. Ich könnte mir vorstellen, dass dies zur koreanischen Kultur passt. Es wird viel beschrieben, aber scheinbar wenig Gefühle offenbart. Generell erscheinen die Geschichten recht "unaufgeregt" und doch haben sie große individuelle Bedeutung. Wie auch in ihrem Bestseller Roman, schafft es die Autorin, dass die Leserin durchaus Parallelen zum eigenen Leben ziehen kann. Auch wenn die kulturellen koreanischen Gegebenheiten in jeder Geschichte eine Rolle spielen, gibt es doch auch immer universelle "Wahrheiten".

Grundsätzlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Nur fand ich einige Kurzgeschichten etwas zu sehr in die Länge gezogen. Zum Teil habe ich auch auf eine überraschende Wende gewartet, die sich jedoch nicht einstellte. Wobei ich letzteres insofern positiv fand, da es unser aller Alltagsleben widerspiegelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2022

Tolles Thema

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
0

Das Cover hat mich direkt angesprochen und die Geschichte auch: Harrison ist ein netter Junge, aber immer wieder hat er große Wutanfälle. Die tolle Botschaft des Buchs wird auch nach Ende der Geschichte ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen und die Geschichte auch: Harrison ist ein netter Junge, aber immer wieder hat er große Wutanfälle. Die tolle Botschaft des Buchs wird auch nach Ende der Geschichte nochmal in einem Nachwort konkret aufgegriffen: Wut ist ein berechtigtes Gefühl, aber anstatt sie in uns reinzufressen oder sie unkontrolliert rauszulassen, können wir lernen, sie zu fokussieren. Und drüber sprechen hilft ebenfalls.
Allerdings finde ich, dass diese Botschaft in der Geschichte nicht deutlich rüberkommt.
Das Thema Wut wird aber nur sehr oberflächlich angeschnitten. Und stösst in Harrison's Umfeld weitestgehend auf Unverständnis, dabei hat er in den meisten Fälle gute Gründe, wütend zu werden. Aber das wird von seinem Umfeld nicht wahrgenommen.

In erster Linie ist es eine fantasievolle Abenteuergeschichte und nebenbei lernt man auch noch etwas über schwarze Löcher. Und deswegen gebe ich trotzdem 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2022

Sylvia Beachs Lebenswerk

Die Buchhändlerin von Paris
0

Ein historischer Roman, der das Leben von Sylvia Beach und ihrem Buchladen Shakespeare & Company in Paris beschreibt.
Es liest sich wie ein Who is Who der Literaturgeschichte der 20er Jahre und gibt Einblicke ...

Ein historischer Roman, der das Leben von Sylvia Beach und ihrem Buchladen Shakespeare & Company in Paris beschreibt.
Es liest sich wie ein Who is Who der Literaturgeschichte der 20er Jahre und gibt Einblicke in das Leben der Künstler in Paris. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich über diese Zeit praktisch nichts wusste. Es liest sich spannend und interessant und sehr flüssig. In dieser Zeit hatten Künstler ganz offensichtlich große Unterstützung durch ihre Mäzene. (ist vielleicht immer noch so?)
Am Ende war ich traurig, dass die Geschichte nicht bis an Sylvias Lebensende weitererzählt wurde, auch wenn es im Nachwort ein paar Worte dazu gab.
Lediglich die Beschreibung der intimen Beziehung zu Adrienne schien mir zum Teil fehl am Platz. Nicht weil es zu offen war, sondern weil es irgendwie nicht zur Beschreibung des restlichen Romans passte und immer nur kurz eingeschmissen wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2022

Leichte Kost

Fast bis zum Nordkap
0

Bea arbeitet in einer angesagten Agentur, lebt in einer stylischen Penthousewohnung und datet einen coolen Typen. Und dann signalisiert ihr ihr Körper, dass sie eine Pause braucht - Burnout. Und so nimmt ...

Bea arbeitet in einer angesagten Agentur, lebt in einer stylischen Penthousewohnung und datet einen coolen Typen. Und dann signalisiert ihr ihr Körper, dass sie eine Pause braucht - Burnout. Und so nimmt sie sich eine 6 monatige Auszeit, um mit einem Bulli ans Nordkap zu fahren. Bleibt aber dank Motorschaden in einem kleinen schwedischen Ort hängen und verliebt sich dort in den alleinerziehenden Per.

Wie zu erwarten ein leichter Sommerroman, sehr vorhersehbar und oft kitschig. Dabei bleibt es schön oberflächlich und am Ende wird alles gut.
Die perfekte Lektüre für den Strand oder auch den Balkon. Es liest sich flüssig und man bekommt gerade bei der derzeitigen Hitze, Sehnsucht nach dem kühlen Norden und möchte am liebsten gleich selber in ein Tiny House einziehen und naturnah leben. Ein bißchen Entschleunigung würde den meisten von uns vermutlich gut tun.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2022

Familienleben

Die Familie
0

Antonia und Sofia werden in zwei befreundete Maffiafamilien in New York hineingeboren. Der Roman erzählt davon wie die beiden aufwachsen, dabei wird die Geschichte zwar immer in der 3. Person geschrieben, ...

Antonia und Sofia werden in zwei befreundete Maffiafamilien in New York hineingeboren. Der Roman erzählt davon wie die beiden aufwachsen, dabei wird die Geschichte zwar immer in der 3. Person geschrieben, aber aus den verschiedenen Perspektiven beschrieben. Dabei erhält man direkte Einblicke in die jeweiligen Gedanken und Gefühle. Wie lebt man sein Leben, wenn man ständig in Gefahr ist?
Mit sehr bildhafter Sprache kann man sich als Leser gut in die Geschichte hineinversetzen. Dabei wird das Maffialeben nicht beschönigt oder gar romantisiert. Und gleichzeitig wird klar, dass auch hinter den abscheulichen Gewalttaten Menschen stecken. Darüber hinaus sind die Schilderungen der Familienleben, dem vielen, was nur gedacht und nicht ausgesprochen wird, natürlich auch auf Menschen im Allgemeinen zu übertragen.
Die Geschichte hat mich direkt in ihren Bann gezogen und ich habe das Buch sehr schnell verschlungen.

Lediglich das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Ich fand es etwas zu abrupt und "erzwungen". Als wären am Schluss die Seiten ausgegangen. Für mich hätte das Buch gerne noch ein paar mehr Seiten haben können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere