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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2022

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Der Strand: Vermisst
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Ich bin wirklich begeistert. Der Thriller oder vielmehr ein wirklich spannender Krimi bleibt von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die kurzen Kapitel sorgen für einen sehr guten Lesefluss. Ich ...

Ich bin wirklich begeistert. Der Thriller oder vielmehr ein wirklich spannender Krimi bleibt von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die kurzen Kapitel sorgen für einen sehr guten Lesefluss. Ich mag das sehr. Im Mittelpunkt steht der Fall der verschwundenen gehörlosen Lilli. Fast jeder im kleinen Ort scheint etwas zu verbergen zu haben. Die Freundin, die eine Liaison mit dem Freund des Opferschlachtung. Der beste Freund, der Chef und auch die Großeltern. Oder hängt das alles mit dem Mord an ihrer Mutter zusammen? Die Ermittler Tom und Mascha sind wirklich interessante Charaktere und haben beide eigene Geheimnisse aus der Vergangenheit. Umso mehr freut es mich, dass es noch zwei weitere Teile geben wird und ich hoffe, noch mehr über die beiden zu erfahren. Der Schluss ist originell und legt die Latte für den nächsten Teil hoch. Ich freu mich drauf.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Von Liebe und Hoffnung in Zeiten des Krieges

All die Farben, die ich dir versprach
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Ein wirklich bewegendes Buch, das man nicht so einfach wegliest. Das zarte Cover täuscht, die Geschichte um die junge Salama im syrischen Homs ist hart, brutal und hält nichts zurück. Gewalt, Tod und Trauer ...

Ein wirklich bewegendes Buch, das man nicht so einfach wegliest. Das zarte Cover täuscht, die Geschichte um die junge Salama im syrischen Homs ist hart, brutal und hält nichts zurück. Gewalt, Tod und Trauer sind allgegenwärtig im Alltag der 18jährigen, die ihre Familie in der syrischen Revolution verloren hat. Mit ihrer Schwägerin Layla kämpft sie tagtäglich ums Überleben. Im Krankenhaus rettet sie jeden Tag Leben und ringt zuhause mit ihren eigen Dämonen. Das Grauen des Krieges, die Angst, jede Minute könnte die letzte sein, und dennoch die zarte Hoffnung auf ein freies Leben. Salama lernt die erste Liebe kennen und entschließt sich schweren Herzens zur Flucht nach Europa. Besonders berührt mich, wie schwer ihr die Entscheidung fällt, wie sie mit ihrer Liebe zum Land und den Menschen und dem Wunsch auf ein Leben in Frieden ringt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ein Mensch so lange unter diesen Bedingungen leben kann, ohne komplett verrückt zu werden. In kurzen Erinnerungsfetzen erhält der Leser Einblick in das Leben vor dem Krieg, wie jung, glücklich und lebensfroh die Familie war. Das erhöht den Kontrast zum Grauen in Homs zusätzlich. Salama und ihrem Mann gelingt letztlich die Flucht auf ein Boot und der Weg in Freiheit und Frieden ist frei. Ein wirklich packend geschriebener Roman, der tief bewegt und der sich meiner Meinung nach auch gut als Schullektüre eignet. Ich denke, jeder, der vorschnell über Menschen urteilt, die sich auf die Flucht begeben, liest dieses Buch beschämt. Sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Ohne Kitsch und doch bewegend

Feldpost
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Mechthild Borrmanns Romane schätze ich vor allem aufgrund ihrer Themen und des Schreibstils. Im Mittelpunkt stehen oft persönliche Geschichten, die in einen historischen Rahmen gesetzt werden. Dabei steht ...

Mechthild Borrmanns Romane schätze ich vor allem aufgrund ihrer Themen und des Schreibstils. Im Mittelpunkt stehen oft persönliche Geschichten, die in einen historischen Rahmen gesetzt werden. Dabei steht oft der Mensch und die Konsequenzen seiner Handlungen in einer außergewöhnlichen Situation im Mittelpunkt. Hier ist es die Geschichte von Adele und Albert, Geschwister, die im 2. Weltkrieg leben und überleben müssen. Adele ist eine eher sachliche Person, die die Dinge anpackt. Albert wirkt auf mich etwas emotionaler. Die Eltern müssen das Land aufgrund politischer Äußerungen des Vaters verlassen und so sind die Geschwister auf sich gestellt. Beide stehen sich nah, überschattet wird das Verhältnis jedoch von der verbotenen Liebe Alberts zu seinem Jugendfreund Richard. Deren Beziehung ist sehr gefühlvoll erzählt, ohne kitschig zu sein. Adele hat auch Gefühle für Richard und kann die Liebe der beugen Männer mir sehr schwer akzeptieren. Über die Jahre wird sie zum Boten der Briefe zwischen den Liebenden. Nebenbei erfährt des Leser in Rückblicken, wie sich vermeintliche Freunde das Haus sowie Hab und Gut der Familie erschlichen haben. Viele Lügen und Unausgesprochenes führen schließlich zur Eskalation der Ereignisse. Der Schreibstil ist wieder sehr fesselnd, bildhaft, stellenweise sachlich und dennoch gefühlvoll. Das Cover spielt mit vorgefertigten Meinungen und dem Klischee der zurückgelassenen Liebe. Am Ende geht mir die Auflösung etwas schnell gemessen an dem Raum, der den jungen Jahren der Geschwister eingeräumt wird, aber das schmälert den Lesegenuss nicht.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Packendes und mitreißendes Finale

Labyrinth der Freiheit
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Ein wirklich wunderbarer dritter Teil der Geschichte um Carl, Isi und Artur. Die Handlung knüpft nahtlos an Teil 2 an und von der ersten bis zur letzten Seite wird die Spannung hochgehalten. Für mich ist ...

Ein wirklich wunderbarer dritter Teil der Geschichte um Carl, Isi und Artur. Die Handlung knüpft nahtlos an Teil 2 an und von der ersten bis zur letzten Seite wird die Spannung hochgehalten. Für mich ist dieser Teil der rasanteste, sowohl von der Entwicklung der Geschehnisse als auch vom Schreibstil. Die drei Freunde stehen im Mittelpunkt einer Intrige. Ein Anschlag, viele tote bekannte und neue Gesichter und im Zentrum die starke Freundschaft und das Füreinander-Einstehen. Dabei zeigt vor allem auch Carl ganz neue Facetten und muss hinterfragen, wie weit er für seine Freunde bereit ist zu gehen. Viele interessante Randfiguren treten auf und wieder ab, insbesondere Gustav hätte ich gern länger verfolgt. Die Schauplätze und der zeitliche Hintergrund, der Kampf ums Überleben, die Moral und Not dieser Zeit sind sehr gut eingefangen. Die letzten Seiten sind dann wirklich überbordend voll und sehr emotional, aber wie ich finde durchaus angemessen. So bekommt auch Falk noch seinen Moment. Ein ganz kleiner Hoffnungsschimmer regt sich in mir, dass das Abenteuer und Schicksal der Freunde noch nicht ganz zu Ende erzählt ist. Ich würde mich sehr freuen.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Ein starkes, berührendes Buch

Das Leuchten der Rentiere
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Ein Buch, das mich sehr überrascht hat und über das ich suche noch lange nachdenke. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Elsa, die im ersten Teil neun Jahre alt ist und die den grausamen Mord an ihrem Rentier ...

Ein Buch, das mich sehr überrascht hat und über das ich suche noch lange nachdenke. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Elsa, die im ersten Teil neun Jahre alt ist und die den grausamen Mord an ihrem Rentier beobachten muss. Aus Angst schweigt sie über den Täter. Nach und nach taucht der Leser tiefer in die Geschichte der Samen, der Rentierzucht und Konflikte vor Ort ein. Elsa muss Viele Schicksalsschläge und weitere Angriffe auf ihre geliebten Tiere in Kauf nehmen, während sie zu einer starken Frau heranwächst. Dann im zweiten Teil, ein Zeitsprung von 10 Jahren. Erschreckenderweise hat sich an den grausamen Überfällen auf Rentiere nichts geändert, die Polizei kann und will der Sache nicht wirklich auf den Grund gehen. Doch Elsa will nicht mehr schweigen. Dann eskaliert die Situation. Die letzten Kapitel lesen sich fast wie ein spannender Krimi. Mich berührt das Schicksal der Samen sehr, auch die psychischen Probleme der Menschen, die teils nicht wissen, wie es weitergehen soll. Die Verzweiflung, Angst und teilweise Resignation sind erschreckend. Besonders das Verhalten des kleinen Jon-Isak bestürzt mich, der aus Angst nicht mehr zur Schule geht und dem Hass auf Elsa projiziert. Ein starkes, berührendes Buch, das seinen besonderen Zauber Seite um Seite entfaltet.

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