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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht so gut wie der Vorgänger

Forbidden Touch 2: Acht Momente
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Forbidden Touch – Acht Momente von Kerstin Ruhkieck
erschienen bei Impress

Zum Inhalt

*Verraten, verurteilt und zwangsverheiratet
Es gibt Momente im Dasein eines Menschen, die vermögen es, alles für ...

Forbidden Touch – Acht Momente von Kerstin Ruhkieck
erschienen bei Impress

Zum Inhalt

*Verraten, verurteilt und zwangsverheiratet
Es gibt Momente im Dasein eines Menschen, die vermögen es, alles für immer zu verändern. In der neuen Welt von AurA Eupa entscheiden sie über Leben und Tod. Als der jungen Kaylana aus Liga 2 der Prozess gemacht wird, tritt ein solcher Moment ein. Für ihren unangemessenen Kontakt mit einem Jungen aus Liga 3 lautet das Urteil: Tod durch Verdursten oder Zwangsheirat binnen vierundzwanzig Stunden. Kaylana entscheidet sich für das Leben und damit für einen Ehemann, den sie noch nie gesehen hat: Jesper. Während sich das so fremde Ehepaar noch an die plötzliche Nähe gewöhnen muss, brechen in Liga 2 abermals Unruhen aus. Und wieder kommt es zu einem Moment, der über alles entscheidet…
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse
SPOILERGEFAHR* hin!

Endlich sind wir zurück in der neuen Welt von AurA Eupa! Zurück in einem immer noch entwürdigenden System. Das Strafmaß wurde sogar noch verschärft, die Einwohner trauen sich kaum noch aus dem Haus. Liga 3 hat nur das Notdürftigste. Da kamen bei mir schon erste Tränen hoch…
Dieser zweite Teil startet mit einem spannenden und temporeichen Prolog, der mich sogleich fesselte. Wie schon in Band 1 wird auch hier die Story in der dritten Person erzählt. Sie startet mit einer neuen Protagonistin - Kaylana. Die junge Frau gefiel mir gut, da sie auch nicht alles einfach nur hinnimmt, was ihr vom System vorgeschrieben wird. Sie und Crish (bekannt aus Band 1) kommen die ersten Kapitel über zu Wort. Der Leser lernt gerade Crish besser kennen und wird im weiteren Storyverlauf immer mehr mit seiner Identitätskrise bezüglich seiner sexuellen Orientierung konfrontiert. Dies wirkte mit der Zeit etwas ermüdend, da sich kaum etwas Neues ergab. Die Wahrheit über Crishs Vater (Ende von Band 1) förderten große Gefühle bei dem jungen Mann zutage.
Jesper ist ebenfalls eine neue Figur, die mir recht gut gefiel. Was allerdings seine Beweggründe für die übereilte Heirat mit Kaylana war, hat sich mir nicht ganz erschlossen.
Zuerst lag das Augenmerk deutlich auf Kaylana, ihrer Familie und ihrem neuen Leben mit Jesper. Doch dann tauchten nach und nach altbekannte Figuren wie Novalee, Graey und Leilani auf. Im letzten Drittel des Buches sogar noch viele neue Figuren, die ich nur schlecht zuordnen konnte. Die Übersicht fehlte etwas.

Es gab Momente, die vermochten es, alles für immer zu verändern.
38% des E-Books

Diese Fortsetzung ist ganz anders als der Vorgänger. Die Geschichte ist wesentlich emotionaler angelegt und es sind weniger Spannung und Tempo vorhanden. Das Buch beschreibt zwar weiterhin den Weg der verschiedenen Protagonisten, aber Gefühle jeglicher Art werden hier ganz großgeschrieben. Es geht um Liebe, Zurückweisung, Unverständnis und Trauer. Ich hatte in der Beziehung etwas Anderes erwartet. Doch all diese Gefühle lassen die Personen natürlich auch sehr menschlich erscheinen, was wiederum ein Pluspunkt ist. Nur leider hat es die Autorin wie schon in Band 1 mit diversen Dingen einfach zu gut gemeint.

Kerstin Ruhkieck konnte mich leider mit dem Mittelband ihrer dystopischen Trilogie nicht richtig begeistern oder gar fesseln. Der Schreibstil und auch die Grundidee sind klasse, aber an Spannung hatte das Buch für mich nicht viel zu bieten. Eine Überraschung im späteren Storyverlauf war gut platziert, riss das Ruder allerdings nicht mehr wirklich rum.
Dafür, dass die Grundthematik verbotene Berührungen ist, wird in diesem Buch ziemlich viel berührt. War Teil 1 noch eine spannende Dystopie, ist Forbidden Touch – Acht Momente eher ein Liebesroman. Dazu noch die unendlichen Grausamkeiten durch die Waehrners, die blutigen Details und jede Menge Krabbeltierchen lassen mich leider nur noch knappe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben.

Die Reihe

Forbidden Touch – Sieben Sekunden
Forbidden Touch – Acht Momente
Forbidden Touch – Neun Seelen (erscheint voraussichtlich im Oktober 2016)


Zum Autor

Kerstin Ruhkieck, Jahrgang 1979, schreibt Geschichten, seit sie einen Stift halten kann. Nachdem das Leben einige Stolpersteine für sie bereitgehalten hatte, holte die Autorin ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach und studierte einige Zeit »Deutsche Sprache und Literatur« in Hamburg. Kerstin Ruhkieck ist verheiratet und hat zwei Söhne.

E-Book
ab 14 Jahren
414 Seiten
ISBN 978-3-646-60117-6
Preis: 3,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich hoffe auf eine Fortsetzung!

Bad Family Days
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Bad Family Days – Mein Sommer im Chaos von Silke Schellhammer
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Die vierzehnjährige Penelope kennt kaum mehr Probleme, als ihren ungewöhnlichen Vornamen und das schwere ...

Bad Family Days – Mein Sommer im Chaos von Silke Schellhammer
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Die vierzehnjährige Penelope kennt kaum mehr Probleme, als ihren ungewöhnlichen Vornamen und das schwere Los der täglichen Kleidungsfrage. Familienleben bedeutet für sie chronisch abwesende Erziehungsberechtigte und einen perfekt durchorganisierten Alltag mit nachsichtigem Personal.Bis ihre Eltern, zwei international anerkannte Archäologen, ein zweijähriges Forschungsprojekt in Jordanien annehmen und Penelope kurzerhand in der Familie ihres Onkels einquartieren. Mit Onkel, Tante und den vier Kindern hat Penelope auf einen Schlag mehr Familie, als sie sich jemals gewünscht hat. Sie fühlt sich allein und missverstanden und ist mit dem quirligen Familienalltag zeitweise überfordert. Durch einen Zufall stößt Penelope auf die Website purerage, eine Site, die zum Widerstand gegen das Schulsystem aufruft. Sie beginnt, mit einem der Artikelschreiber, "Spike", zu chatten. Und plötzlich gibt es jemand in ihrem Leben, der sie versteht wie kein Zweiter. Mit dem sie sich über alles austauschen und ironisch-witzige Schlagabtausche liefern kann. Doch wer verbirgt sich hinter "Spike"? Penelope ist sich von Anfang an sicher, ihn auch im echten Leben zu kennen. Aber dann nimmt alles eine unerwartete Wendung ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Anhand des Klappentextes habe ich ein lustiges Buch für den anstehenden Sommer erwartet. Erhalten habe ich aber etwas Anderes.
Die Story ist in der ersten Person geschrieben, was ich ja sehr gerne mag, weil es mir hilft, den Figuren näher zu kommen. Hier war es leider nicht so – bis zum Ende habe ich kaum etwas über die schräge Familie in Penelopes Umkreis erfahren, geschweige denn, einen guten Draht zu ihr entwickeln können.
Penelope machte anfangs einen sehr sarkastischen Eindruck auf mich, was super war. Ihre Sprüche waren einfach klasse! Doch dann wirkte sie immer mehr wie eine arrogante Zicke, die mit herablassenden Kommentaren um sich wirft. Der Abschied von ihren Eltern wird gar nicht weiter erwähnt, was mich etwas irritierte. Als sich dann noch umgehend ihre besten Freundinnen von ihr abwenden, konnte ich die Gefühle des jungen Mädchens sehr gut verstehen. Sie fühlt sich von allem Bekannten verlassen und ist unglücklich. Auf solche „beste Freundinnen“ kann man aber getrost verzichten!
Leia empfand ich als sehr anstrengend. Sie ist stets schlecht gelaunt und hat für Penelope oft nur böse Blicke übrig. Trotzdem habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was wohl hinter ihrer Schutzmauer stecken mag. Leider bin ich nach Beenden des Buches diesbezüglich nicht schlauer geworden…
Linus war anfangs eher der unsichtbare Zwilling – er verdrückte sich, wo er konnte. Mit der Zeit zeigte er etwas mehr Präsenz, aber das war es dann auch schon. Eine schwer einzuschätzende Figur.
Der kleine Oskar ist ein typischer Fünfjähriger. Er ist anstrengend, aber auch total süß und zum Knuddeln!
Quentin ist mehr die Marke Rebell, an dem zu Hause kaum ein gutes Haar gelassen wird. Warum dies so ist, wird nicht geklärt. Er hat seine Ecken und Kanten und gefiel mir recht gut.
Der Herr des Hauses Joachim ist ein Grummelkopf, der nur so mit seinem Wissen um sich wirft. Dies war nicht nur für seine Familie unverständlich…
Natty ist die gute Fee des Hauses, tritt aber leider für mich nicht genügend in Erscheinung. Sie hat einfach nicht genug unternommen, um die Wogen etwas zu glätten. Schade.
Die ganze Atmosphäre im Haus ist angespannt, ungemütlich und stellenweise sehr feindselig. Da ist nichts mehr mit entspannter Urlaubsstimmung beim Lesen…

„Ich weiß nicht, wer du bist“, platzte er auch schon heraus.
Seite 177

Silke Schellhammer konnte mich nicht so ganz mit ihrem Buch Bad Family Days – Mein Sommer im Chaos überzeugen. Es liest sich zwar sehr flüssig und die Figuren haben unheimliches Potenzial - es wurde aber leider nicht ausgeschöpft. Sie wirkten allesamt sehr blass und hinterließen keinerlei Eindruck bei mir. Ihre Hintergründe wurden überhaupt nicht aufgeklärt, was ich äußerst schade fand. Die Autorin hat die negative Wirkung des Internets kurz angerissen und machte mich wieder einmal sehr nachdenklich. Man sollte seine Posts in sozialen Netzwerken mit Bedacht veröffentlichen. Der Chat mit Spike wirkte auf mich sehr jugendlich, was der angesprochenen Zielgruppe aber sicherlich gut gefällt. Die Identität des Jungen war für mich nun keine große Überraschung, aber das ist keineswegs negativ zu werten. Bis auf die Tatsache, dass der Leser nicht wirklich viel von den Protagonisten und ihrem Leben erfährt, wurde ich gut unterhalten und hoffe ganz stark auf eine Fortsetzung! Denn ich würde schon noch gerne wissen, wie der Rest des 2-jährigen Aufenthalts von Penelope verläuft. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt :) Ich vergebe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Zum Autor

Silke Schellhammer, 1967 in Baden Württemberg geboren, lebt und arbeitet in München. Sie unterrichtete nach ihrer Ausbildung und Praxisjahren an diversen Schulen für Physiotherapie und schreibt als freie Autorin für wissenschaftliche Verlage. Doch so spannend Motoneurone auch sein mögen, führen sie meistens ein eher beschauliches Dasein, über das sich nur sehr wenig phantasievolles berichten lässt. Deshalb findet das quirlige Chaos des Alltags seinen Platz in ihren Erzählungen für Kinder und Jugendliche.


ab 12 Jahren
208 Seiten
ISBN 978-3-8458-1312-7
Preis: 12,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Mittelband mit Längen

Das Feuerzeichen - Rebellion
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Zum Inhalt

In der düsteren Welt der Zukunft herrscht eine Zweiklassengesellschaft: Die perfekten Alphas regieren und genießen alle Privilegien, die Omegas – ihre vermeintlich weniger perfekten Zwillinge ...

Zum Inhalt

In der düsteren Welt der Zukunft herrscht eine Zweiklassengesellschaft: Die perfekten Alphas regieren und genießen alle Privilegien, die Omegas – ihre vermeintlich weniger perfekten Zwillinge – werden tagtäglich unterdrückt und gedemütigt. Nachdem die Insel der Omegas zerstört wurde, ist Cass, zusammen mit ihren Freunden Piper und Zoe, auf der Flucht. Irgendwo jenseits des Ozeans, so hoffen sie, gibt es ein Land, in dem das Omega-Brandzeichen auf ihrer Stirn keine Rolle mehr spielt. Doch dazu müssen sie erst einmal an die Küste gelangen, und Cass' ruchloser Zwillingsbruder Zach ist ihnen dicht auf den Fersen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Für Band 1 brauchte ich insgesamt zwei Anläufe, bevor mich die Story so richtig packen konnte. Doch dann flogen die Seiten unter meinen Fingern nur so dahin, und ich habe sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet. Hier nun meine Meinung zum Mittelteil der außergewöhnlichen Trilogie:

Wie schon der Auftaktband ist auch dieser Mittelteil in der ersten Person geschrieben worden. Erzählt wird aus der Sicht von Cass, einer gezeichneten Omega. Cass machte auf mich weiterhin den Eindruck einer starken jungen Frau, die kaum Gefühle zeigt. Es passte einfach zu ihrer Person und wirkte keinesfalls negativ. Sie wird immer mehr von Visionen gequält und befindet sich auf der Flucht. Die ständige Angst, entdeckt zu werden und die stetig herrschende Gefahr nagen an Cass. Ebenso beschäftigt sie das ganze Buch hindurch der tragische Verlust von Kip. Schuldzuweisungen bleiben da natürlich nicht aus. Ebenso wird das Geheimnis um die Beichtmutter und Kip stellenweise weiter thematisiert.
Weiterhin dabei sind die Zwillinge Zoe und Piper, wovon meine Sympathien eindeutig bei Piper lagen. Zoe machte auf mich einen sehr schwierigen, wenn nicht gar zeitweise zickigen Eindruck. Schlichtweg eine unsympathische Person.
Neu dabei ist Sally, die mir sehr gut gefiel. Man hat ihr jederzeit abgenommen, dass sie sich der guten Sache verschrieben hat und immer noch mit den ihr zur Verfügung stehenden Mittel kämpft. Eine tolle Frau!
Die Autorin hat kleinere Rückblicke perfekt in die Story mit eingeflochten, so dass der Leser augenblicklich in die Geschichte zurückfinden kann.

Mut hat viele Gesichter.
Seite 115

Die Idee des gemeinsamen Schicksals von Zwillingen fand ich weiterhin äußerst interessant. Ebenso die schon in Band 1 auftauchenden grausamen Tanks, die schnellstmöglich abgeschafft werden sollen. Der Widerstand arbeitet stetig an einer besseren Welt, was die Autorin in sehr vielen Gesprächen darstellt. Meiner Meinung nach waren es so viele Gespräche, dass die Geschichte eindeutig ihre Längen hatte und stellenweise zäh wirkte. Fans von rasanter Action werden hier definitiv nicht auf ihre Kosten kommen…
Der Leser darf außerdem nicht beim Lesen abgelenkt sein. Der Plot ist so komplex, dass diese Reihe nicht mal eben zwischendurch gelesen werden kann.
Was mir (wieder einmal) ganz übel aufstieß, waren die Grausamkeiten gegen Kinder. Ich wiederhole mich da ja gerne, aber das ist einfach eine Sache, gegen die ich einfach nicht gegen ankomme. Grausame Details mag ich im Allgemeinen schon nicht in Büchern, aber wenn es dann noch Kinder in einem Jugendbuch (!) betrifft, habe ich dafür keinerlei Verständnis.

Nie wieder!
Seite 234

Francesca Haig hat mich mit dem Mittelband ihrer Trilogie leider nicht so ganz überzeugen können. Die Idee des Buches fand ich weiterhin interessant und faszinierend, das Setting im Ödland auf dem Weg zur Verlorenen Küste authentisch dargestellt und die Personen lebensecht. Doch die vielen zähen Gespräche und die unnötige Grausamkeit nahmen mir etwas die Lesefreude. Das Buch ist absolut kein Stimmungs-Aufheller, doch die schwermütige Atmosphäre passte perfekt zu den Personen und jeweiligen Situationen. Den Plot empfand ich als stimmig und komplex. Die Autorin besitzt einen wunderbar leicht verständlichen Schreibstil, der mir sehr gut gefiel. Trotzdem kann ich auf Grund meiner Kritikpunkte nur 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen für Das Feuerzeichen – Rebellion vergeben und bin mir noch unsicher, ob ich das Finale im nächsten Jahr überhaupt lesen werde.

Veröffentlicht am 29.05.2023

Hilft mir leider nicht

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf
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Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf von Meike Statkus
erschienen bei Kailash

Zum Inhalt

Rund 15% der Deutschen leiden an Migräne. Meike Statkus, ehemals chronisch betroffen und heute erfolgreicher ...

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf von Meike Statkus
erschienen bei Kailash

Zum Inhalt

Rund 15% der Deutschen leiden an Migräne. Meike Statkus, ehemals chronisch betroffen und heute erfolgreicher Neuro-Coach®, weiß: Der Schlüssel liegt in einer neu gedachten Prophylaxe. Ihr Ansatz: Wir müssen den Schmerz individuell verstehen, um auslösenden Triggern gezielt vorbeugen zu können. Meike Statkus‘ T.E.K.E.®–Coaching basiert auf einer einzigartigen Verknüpfung von mentalen und körperlichen Präventivtools zur wirksamen Selbstbehandlung. Zentral dabei: T –Trigger erkennen. E – Energiehaushalt in Balance halten. K – Körperarbeit bewusst einsetzen. E – Entspannung nachhaltig in den Alltag integrieren.
Ein Ansatz, der viele Betroffene zu nahezu völliger Schmerzfreiheit und 100% mehr Lebensfreude führt – und das völlig medikamentenfrei.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich lese ja eher selten Sachbücher oder gar Ratgeber. Da ich aber seit vielen Jahren selbst an Migräne leide, bin ich immer auf der Suche nach Möglichkeiten, diese in Schach zu halten und gut damit leben zu können. Es gibt gute und auch schlechte Phasen, momentan eher die schlechte. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch und hoffte darauf, Wege zu finden, nicht immer gleich Tabletten einnehmen zu müssen. Ob mir das Buch weitergeholfen hat, erfahrt ihr im nachfolgenden Text.

Zuerst einmal möchte ich anmerken, dass Meike Statkus weiß, wovon sie redet. Es ist nicht leicht anderen Menschen zu erklären, was bei einem Migräneanfall mit einem geschieht. Dass es nicht nur ein „bisschen Kopfweh“ ist und man sich nicht so anstellen solle. Alles schon mehrfach erlebt. Daher war es gut zu lesen, dass die Autorin weiß, was Migräne bedeutet. Ihr entwickeltes T.E.K.E.-System fand ich nicht schlecht, hat mir persönlich aber keine neuen Erkenntnisse gebracht. Es handelt sich hierbei um ein Präventionsmodell, mit dem man erkennen soll, woher ein Anfall kommt und was man individuell dagegen tun kann. Es beinhaltet keine medikamentöse Prophylaxe, denn auf Medikamente wollen wir im Grunde ja weitgehend verzichten. In diesem Buch befinden sich kleine Übungen und Fragen, die ich selbst auch ausprobiert habe. Doch bei den meisten Sachen habe ich nichts getan, weil ich meine Anfälle schon jahrelang habe und daher genau weiß, was die Auslöser sind. T.E.K.E. beinhaltet die Begriffe Trigger, Energiehaushalt, Körperarbeit und Entspannung. Alles wichtige Faktoren, aber für einen Migräniker leider keine neue Erkenntnis. Ich persönlich kenne meine Trigger, kann aber oft nichts dagegen tun. Ich habe von Autogenem Training über Akupunktur, medikamentöse Behandlung und Meditation so ungefähr alles versucht, was möglich ist. Es ist wichtig für mich, einen geregelten Tagesablauf zu haben, damit wenigstens in diesem Punkt Stress vermieden werden kann. Natürlich klappt dies nicht immer – wie auch, das Leben nimmt keine Rücksicht auf Anfälle … Entspannung ist wichtig, klar, aber auch das ist in einem normalen Alltag nicht zu jeder Zeit möglich. Wenn ich schon morgens mit einem Anfall aufwache, habe ich leider nicht die Zeit, erst einmal die T.E.K.E.-Liste durchzugehen und auszuprobieren. Und im Grunde auch keine Geduld dazu. Da hilft eine Tablette schnell und effektiver. Ist leider so. Es wird ja erwartet, dass auch Migräniker ihren Job machen – wir müssen ebenfalls funktionieren. Daher halte ich die Ansätze in diesem Buch nicht für falsch, aber eher geeignet für Patienten, die noch nicht lange an Migräne leiden und vielleicht noch einiges über ihr Gewitter im Kopf herausfinden können, um dagegen zusteuern.

Meike Statkus hat mir persönlich mit diesem Buch leider nichts geben können. Ihre Auflistung und Schreibweise fand ich toll, ebenso ihre Ansätze. Aber wenn man all dies umzusetzen versucht, wird die Migräne zur Lebensaufgabe. Und genau das wollen wir ja eigentlich verhindern! Ich möchte mich nicht immer mit ihr beschäftigen, in Selbsthilfegruppen mich austauschen oder meinen Angehörigen etwas vorjammern. Angehörige sind nämlich auch enorm betroffen. Wenn einen ein Anfall mal so richtig niederstreckt, nimmt man nichts mehr um sich herum wahr und kann auch für die Familie nicht da sein. Man sagt Unternehmungen ab und möchte nur liegen. Auch das geht nicht immer und ist der Familie gegenüber unfair. Vielleicht bekommen einige Patienten durch dieses Buch den richtigen Anstoß und können einiges verhindern, aber ich suche nach einem Weg, mit dem Schmerz leben zu können. Ist ja auch nicht so, dass es die letzten Jahre nicht geklappt hätte. Mal mehr mal weniger gut – es ist nicht jeder Tag ein glücklicher Tag, oder? Die Lebensqualität schwindet, wenn man sich dem Schmerz ergibt und sich von der Krankheit fremdbestimmen lässt. Aber sich bei jedem Anfall haarklein damit auseinander zu setzen, finde ich auch nicht richtig. Denn dann bestimmt die Migräne ebenfalls mein Leben. Was ich in dem Zusammenhang nicht verstanden habe, ist, dass Meike Statkus nicht der Freund von Schmerztagebüchern ist. Kommt mit ein wenig komisch vor, wenn sie sonst dazu anleitet, dies und jenes aufzuschreiben und zu analysieren …
Ich habe einen Tipp aus diesem Buch mitgenommen und auch schon erfolgreich angewendet: eine Kühlhaube. Das ist etwas, was mir persönlich guttut und auch hilft. Wie schon gesagt, denke ich, dass dieses Buch eher den Frischlingen unter den Migränikern helfen kann. Aber ich werde mich nicht auf einen Kaffee mit meiner Migräne treffen und auch keinen Brief an sie verfassen … Man kann auch ein glückliches Leben trotz der Anfälle führen – jeder muss seinen Weg dafür finden.




Zum Autor

Meike Statkus ist Migräne- und Neuro-Coach® sowie Heilpraktikerin für Psychotherapie. Jahrelang litt sie selbst unter chronischen Kopfschmerz-Attacken, bis sie das Ping-Pong zwischen Gefühl und somatischer Reaktion grundlegend verstand und damit den Schlüssel zu einem wirkungsvollen Umgang mit der Krankheit fand. Eine professionelle Ausbildung in Stressmanagement, Meditation, Yin Yoga, v.a. aber Neuro-Coaching bildet den Grundstein ihrer Expertise, aus der heraus sie ein höchst erfolgreiches Schmerz-Präventionsprogramm entwickelte. Ihr Migräne-Frei-Konzept, T.E.K.E.®, gibt die Schmerzdolmetscherin im Rahmen von Vorträgen, Kursen und Coachings weiter. Meike Statkus lebt in Köln.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

224 Seiten
ISBN 978-3-424-63242-2
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Kailash/56000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Migraene-frei-endlich-Frieden-im-Kopf/Meike-Statkus/Kailash/e608361.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2022

Unglaubwürdiges Ende

Schwarzes Wasser
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Schwarzes Wasser von S.K. Tremayne
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Eine einzige Nacht verwandelt den Traum der jungen Hotelmanagerin Hannah in einen Alptraum: Die Mittsommerparty sollte der Höhepunkt ...

Schwarzes Wasser von S.K. Tremayne
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Eine einzige Nacht verwandelt den Traum der jungen Hotelmanagerin Hannah in einen Alptraum: Die Mittsommerparty sollte der Höhepunkt der Saison für ihr Luxushotel auf einer einsamen kleinen Insel mitten im wildromantischen Fluss Blackwater werden. Doch das rauschende Fest endet in einer Katastrophe, als mehrere Gäste im mondbeschienenen Fluss ertrinken.
Hannah entwickelt daraufhin panische Furcht vor Wasser, die sie buchstäblich auf der Insel gefangen hält. Selbst als sich das Hotel mit dem Wintereinbruch endgültig leert, kann sie nicht fort. Mittlerweile ist sie überzeugt, dass die schreckliche Nacht kein Unfall war. Warum weigert sich ihre Schwester, die auch im Wasser war, darüber zu sprechen?
Hannah ist allerdings nicht so einsam auf der Insel, wie sie glaubt: Nicht nur die Geister der Toten sind bei ihr geblieben, sondern auch jemand, der um jeden Preis verhindern will, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Psychothrillers wirkt sehr mysteriös und düster. Äußerst stimmig zum Inhalt des Buches gemacht. Geschildert wird die Story zum einen in der ersten Person, aus der Sicht von Protagonistin Hannah und zum anderen in der dritten Person – aus der Sicht von Hannahs Schwester Kat. Letzteres sind Rückblicke, die bis in die Gegenwart reichen.

Die Idee, dass unsere Protagonistin auf einer Insel gefangen ist, es aber keinen Flugzeugabsturz oder Ähnliches gab, fand ich sehr interessant. Hannah arbeitet in einem Hotel auf einer kleinen Insel. Nach einer Tragödie vor einiger Zeit, kann Hannah das Wasser aus Angst nicht mehr überqueren und sitzt somit auf der Insel fest. Eine ausweglose Situation, wenn die junge Frau nicht irgendwie ihr Trauma überwinden wird …
Hannahs Schwester Kat ist Tarot Kartenlegerin und von ihr weit entfernt. Eine nicht einfache Situation, gerade für Hannah. Die Schwestern sind komplett unterschiedlich. Hannah ist eher vorsichtig, Kat mehr draufgängerisch. Im Buch wird die Tarotkarte „The Moon“ immer mal wieder zwischen den Kapiteln abgebildet, was mir gut gefiel. Welche Bedeutung diese Karte hat, wird mit der Zeit erklärt. Beide Frauen waren mir sympathisch und ich fand sie authentisch dargestellt.

S.K. Tremayne konnte mich trotz der guten Idee nicht wirklich mit diesem Buch überzeugen. Mir gefiel der zum Teil sehr abgehackte Schreibstil nicht so sehr und vor allem das Ende konnte mich nicht abholen. Dieses wirkte zu kurz geraten und auch stellenweise sehr unglaubwürdig. Der Autor hat zwar auch eine große Überraschung innerhalb der Story parat, aber diese riss für mich das Ruder nicht komplett rum. Die Atmosphäre war oft bedrohlich, was gut zum Inhalt passte. Doch hier und da war ich mit der Umsetzung einfach nicht ganz so zufrieden und fand die Story auch ein wenig in die Länge gezogen. Da habe ich schon bessere Geschichten des Autors gelesen. War jetzt nicht absolut verkehrt, aber ein Muss war diese Geschichte rückblickend für mich leider nicht.


Zum Autor

S.K. Tremayne wurde in Devon geboren und lebt heute in London. Sein ursprünglicher Beruf als Reisejournalist bringt es mit sich, dass er die Schauplätze seiner Romane bestens kennt. Ihm gefällt es dort, wo normale Orte plötzlich bedrohlich werden - und wo das Unheimliche ins Leben normaler Menschen tritt. Sein erster Thriller Eisige Schwestern wurde sofort zum Bestseller. Heute werden seine Bücher in dreißig Sprachen übersetzt.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten
übersetzt von Susanne Wallbaum
ISBN 978-3-426-52720-7
Preis: 14,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/s-k-tremayne-schwarzes-wasser-9783426527207

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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