Platzhalter für Profilbild

leseratte_lyx

Lesejury Star
offline

leseratte_lyx ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte_lyx über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2023

Gelungener Auftakt

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
0

"Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt:" ist der erste Teil der neuen Trilogie Die Wintergarten – Saga aus der Feder der Autorin Charlotte Roth.
Sie entführt uns ins Berlin der goldenen Zwanziger, ...

"Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt:" ist der erste Teil der neuen Trilogie Die Wintergarten – Saga aus der Feder der Autorin Charlotte Roth.
Sie entführt uns ins Berlin der goldenen Zwanziger, in die schillernde Welt des Wintergarten-Varietés.
Im Mittelpunkt steht die junge Nina von Veltheim, Sproß einer preußischen Adelsfamilie, die im ersten Weltkrieg verarmt ist. Ihr Zwillingsbruder ermöglicht es der künstlerisch begabten Nina nach Berlin zu geben und dort ihr ehrgeizigen Pläne zu verwirklichen. Zusammen mit zwei MItstreiterinnen, Jenny, einer Tänzerin, und Sonia, einer Zeichnerin will sie ihr eigenes Programm auf die Bühne bringen, kein leichtes Unterfangen in einer männlich dominierten Welt.
Die Autorin zeigt nicht nur die Oberfläche der Glitzer- und Glamourwelt der goldenen Zwanziger, sie gewährt auch einen Blick hinter die Kulissen dieser pompösen Revuewelt.
Ein schönes und gelungenes Zeitbild!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2023

Thriller mit gewissen Schwächen

The Dark
0

"The Dark" wird als Antarktis-Thriller beworben und hat ein Cover, das hervorragend zu diesen beiden Stichworten passt: düster und durch die blaue Farbe an Eis erinnernd und durch die hellere Innenfläche ...

"The Dark" wird als Antarktis-Thriller beworben und hat ein Cover, das hervorragend zu diesen beiden Stichworten passt: düster und durch die blaue Farbe an Eis erinnernd und durch die hellere Innenfläche ein Hingucker.
Überzeugend war für mich auch die Kurzbeschreibung, die einen ebenso faszinierenden wie beklemmenden Antarktis-Thriller mit grandiosem Locked-Room-Setting und einer starken Protagonistin versprach.
Die britische Autorin Emma Haughton setzt ihren ersten Thriller in ein spannedes Setting: eine Forschungsstation mitten in der Antarktis und im einsetzenden antarktischen Winter auch von der Außenwelt völlig isoliert.
Die Beschreibung der Umgebung und der Wechsel von zunächst 24 Stunden Helligkeit in anschließend 24 Stunden Dunkelheit hat mich sehr fasziniert. Auch die Abhängigkeit von der lebensrettenden Technik und die Unwirtlichkeit der Umgebung, die lebensbedrohlich ist, wird gut beschrieben.
Leider hatte ich mit der Geschichte und teils auch mit der Protagonistin ein wenig Probleme. Es erscheint mir wenig glaubwürdig, dass eine tablettenabhängige, traumatisierte Person in einem mehrtägigen Auswahlverfahren mit medizinischen und psychologischen Tests für einen derart schwierigen Einsatz als Arzt in dieser Forschungseinrichtung ausgewählt wird. Ebensowenig kann ich nachvollziehen, wie die Protagonistin Kate North selbst auf die verrückte Idee kommt, sich für diesen Einsatz unter Extrembedigungen zu melden, obwohl sie stark medikamentabhängig ist und neben Panikattacken auch noch unter Klaustrophobie und Angst vor der Dunkelheit leidet.
Auch im Verlauf der Geschichte gibt es etliche Ungereimtheiten, von Briefen, die plötzlich auftauchen und vorher übersehen wurden, über unverantwortlich handelnde Stationsleiterinnen hin zur Protagonistin selbst, die einerseits ständig ganze Hände voll von verschiedenen Tabletten einwirft, andererseits bei ihren Nachforschungen völlig unsensibel und auch ungeschickt vorgeht. Kate ist zwar am Schluss die Heldin, aber ich hätte sie im Laufe der Geschichte oftmals einfach nur schütteln wollen.
Den überzeugenden Beschreibungen der Umgebung zum Trotze gewinnt man wenig Eindruck vom Alltag der Forschungsstation: es werden nur die Mahlzeiten, diverse Feiern und sonstige Freizeitaktivitäten beschrieben - der Arbeitsalltag der Wissenschaftler scheint nicht wirklich zu existieren...
Insoweit: eine gute Idee, ein ungewöhnliches Setting, in der Umsetzung aber mit gewissen Schwächen...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2022

Hatte gewisse Längen...

We Are Like the Sea
0

"We Are Like the Sea" ist der erste Band der neuen "Like us"-Serie aus der Feder der Autorin Marie Niebler.
Im MIttelpunkt des Romans steht die junge Lavender, die nach über zwölf Jahren auf die kleine ...

"We Are Like the Sea" ist der erste Band der neuen "Like us"-Serie aus der Feder der Autorin Marie Niebler.
Im MIttelpunkt des Romans steht die junge Lavender, die nach über zwölf Jahren auf die kleine kanadische Insel Malcolm Island zurückkehrt, auf der sie in ihrer Kindheit jeden Sommer bei ihrem Onkel zusammen mit ihrem Cousin verbracht hat. Sie war Jahre lang nicht mehr auf der Insel und kommt eigentlich auch nur zurück, weil sie keine andere Wahl hat.
Von Anfang an erfährt der Leser, dass Lavender eigentlich nicht auf die Insel will und gleichzeitig von heftigsten Schuldgefühlen geplagt wird, die ein Trauma vermuten lassen.
Dennoch zieht sich die Auflösung des Geheimnisses, das während des ganzen Buches vor sich hinwabert und zusammen mit Lavenders Schuldkomplexen und Fatalismus eine absolut düstere Stimmung erzeugt, bis zum Ende des Buches hin, was mich in Anbetracht des Geheimnisses dann zum Kopfschütteln brachte.
Ebenso die Gefühle des männlichen Protagonisten Jonne: ist er bei ihrem ersten Zusammentreffen geradezu überschwänglich und vom Blitz der Liebe auf den ersten Blick getroffen, schlägt dies in aus meiner Sicht nicht nachvollziehbaren blanken Hass auf Lavender um, die er vorher überhaupt nicht kannte.
Das war mir einfach zu viel künstliches Drama und auch zu sehr künstlich in die Länge bezogen.
Die Nebenfiguren und das idyllische Setting hingegen konnte ich sehr gut leiden und bin insoweit auf die Fortsetzung gespannt...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2022

Konnte mich leider nicht überzeugen...

Wenn ich uns verliere
0

"Wenn ich uns verliere" ist ein Roman von Antonia Wesseling, in dem die Autorin viele schwierige Themen aufgreift, leider in meinem Augen zu viele...
Neben dem sich von Anfang an aufdrängenden Thema von ...

"Wenn ich uns verliere" ist ein Roman von Antonia Wesseling, in dem die Autorin viele schwierige Themen aufgreift, leider in meinem Augen zu viele...
Neben dem sich von Anfang an aufdrängenden Thema von Maggies psychischer Erkrankung, ihrem Trauma, werden die Themen Diversity, MInderheiten jedweder Art, Rassismus, Suizid, Selbstverletzung und noch viele Themenkreise mehr aufgegriffen und teilweise nur in den Raum gestellt, das war mir einfach zu massiv und heftig.
Dazu konnte ich zu der Protagonistin Maggi keine wirkliche Beziehung aufbauen, ja mir fehlte teilweise das Verständnis für sie, und die ständigen Kreise der Beziehung - Trennung, neuer Versuch, Trennung usw. haben das Buch gefühlt auf der Stelle gehalten.
Ich finde es gut, wenn ein Young Adult/New Adult Buch sich nicht nur mit oberflächlichen Liebesproblemen befasst, sondern auch ernstere Themen anpackt, leider hat mich dieses Buch nicht angesprochen...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2022

Schein oder sein?

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
0

In seinem Psychthriller "Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?" nimmt einen Bestsellerautor Arno Strobel in die Welt der neuen Medien, die es technisch immer mehr erschweren bis unmöglich machen, zwischen ...

In seinem Psychthriller "Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?" nimmt einen Bestsellerautor Arno Strobel in die Welt der neuen Medien, die es technisch immer mehr erschweren bis unmöglich machen, zwischen Schein und Sein, Wirklichkeit und Täuschung zu unterscheiden.
Man gerät immer mehr ins Zweifeln, was nun wahr und was unwahr ist.
Zwischen Fake und Deepfake (den Begriff kannte ich zuvor noch gar nicht) irrt der Leser umher und weiß nicht mehr, woran er glauben soll.
Ein perfides Spiel um Lüge und Wahrheit.
Nicht nur in der Politik werden Fakten so verbogen, wie man es gerade braucht, mit der nötigen kriminellen Energie sind auch rasch bei Verbrechen falsche Spuren gelegt - für mich einfach nur beängstigend bis verstörend...
Arno Strobels Buch kann gerade auch als Mahnung verstanden werden, mit scheinbar unwiderlegbaren Wahrheiten sensibel umzugehen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere