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Veröffentlicht am 14.12.2022

Ein fantastisches und herzerwärmendes Abenteuer mit traumhaft schönen Illustrationen.

Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein
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Inhalt:

Jedes Kind hat sein Lieblingsschmusetier. 

So auch Jack: Swein ist ein ehemals ferkelrosa-farbenes - inzwischen eher graues und ausgebleichtes - Kuschelschwein mit angenähten Knöpfen, da es im ...

Inhalt:

Jedes Kind hat sein Lieblingsschmusetier. 

So auch Jack: Swein ist ein ehemals ferkelrosa-farbenes - inzwischen eher graues und ausgebleichtes - Kuschelschwein mit angenähten Knöpfen, da es im Laufe der Jahre beide Augen verloren hat.

Doch ganz gleich wie ramponiert Swein inzwischen aussieht, es ist immer in Jacks Nähe.

Doch am Heiligen Abend kommt es zu einem großen Unglück und das Kuscheltier verschwindet spurlos.

Barfuß und im Pyjama, geschrumpft auf wenige Zentimeter Größe, reist der Junge dank des Zaubers der Weihnachtsnacht in das Land der Verlorenen, um seinen besten Freund zu retten.

Es ist ein magischer, aber auch gefährlicher Ort mit seltsamen Wesen und voller Überraschungen ...


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre 


Covergestaltung/Illustrationen:

Das Cover ist wunderbar weihnachtlich gestaltet. Vorder- und Rückseite des Buches ergeben ein Gesamtbild. Dank Tannengrün, Lichterglanz und mit Goldfolie veredeltem Titel kommt man sofort in Weihnachtsstimmung. Jack und das Weihnachtsschwein sprühen nur so vor Tatendrang! 

Doppelseitige schwarz-weiß Illustrationen leiten die insgesamt neun Abschnitte ein. Zusätzlich ergänzen vereinzelte ganzseitige Zeichnungen das Geschehen. Der Bildanteil ist jedoch sehr gering. 

Die Zeichnungen sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und ganz besonders das Weihnachtsschwein wächst einem sogleich ans Herz.


Mein Eindruck:

Die Idee hinter der Geschichte, dass alle verlorenen Dinge irgendwie darauf warten, wiedergefunden zu werden, ist faszinierend.

Jack und sein geliebtes Kuscheltier, das Swein - als kleiner Junge konnte er das Wort Schwein nicht richtig aussprechen, später auch liebevoll DS genannt - sind einfach unzertrennlich. Die zwei haben schon allerlei zusammen erlebt. Eine berührende Verbindung, die jedes Kind (eigentlich jeder, der selbst mal ein Lieblingskuscheltier hatte) nachvollziehen kann.

Auch in schweren Zeiten (Trennung der Eltern, Umzug, neue Schule, Patchworkfamilie usw.) ist Swein immer da und eine seelische Stütze des Jungen. Schweinepfötchen wischen Jacks Tränen ab, wenn es wieder schlimm wird.

Stiefschwester Holly treibt es allerdings zu weit und bricht damit nicht nur Jack das Herz: Wütend wirft sie Swein im hohen Bogen während der Fahrt aus dem geöffneten Autofenster in die dunkle Nacht.

DS ist spurlos verschwunden. Selbstverständlich ist das Friedensangebot, ein nagelneues Kuscheltier (ein identisches Weihnachtsschwein - auch WS genannt), kein Ersatz für einen geliebten, langjährigen Freund.

Man fühlt die Verzweiflung des Jungen in jeder Zeile. Für den Erstklässler wird alles einfach zu viel. Sein unerschütterlicher Glaube und die Hoffnung, den geliebten Freund wiederzufinden sowie die sich nach anfänglicher Abneigung langsam entwickelnde Freundschaft zu WS sind richtig gut umgesetzt.

Während die Ereignisse bis hierher, d. h. bis zum Eintritt in die magische Welt spannend erzählt werden und wie im Flug vergehen, gestalten sich die folgenden Ereignisse eher zäh statt rasant und spannend.

Das Land der Verlorenen wird detailliert beschrieben und ist wahrlich ein außergewöhnlicher Ort mit treffenden Abschnitten (Verschusselt, Ausgedient, Leider-weg uva.). Doch bleibt am Ende bei der Reise von A nach B nach C die Spannung irgendwie auf der Strecke.

Auch sind es unzählige Wegbegleiter, die Jack und WS bei der Suche nach DS treffen. Man verliert beinahe den Überblick. Im Land der Verlorenen tummeln sich nicht nur Kuscheltiere und Spielzeug. Einmal verschusselt landen dort auch einzelne Handschuhe, Uhren, Brillen, Adressbücher uvm. sowie - hier wird's richtig abstrakt - auch Ehrgeiz, Glück, Hoffnung, Prinzipien und Optimismus.

Am Ende rührt Jacks Entscheidung (selbstverständlich findet er sein geliebtes Swein) und die Begegnung mit dem gefürchteten Verlierer bringt ein fesselndes Finale. Ein Ende, das ich so nicht erwartet hatte, welches aber zu einem gelungenen Abschluss führt.

Das Lesealter würde ich eher ab 9 oder 10 Jahren sehen. Die Atmosphäre ist oft düster und bedrohlich, teilweise sogar grausam, denn einige verlorenen Gegenstände sind untereinander alles andere als zimperlich. Von den Handlangern des Verlierers ganz zu schweigen.

Zudem finden sich zwischen den Zeilen gesellschaftskritische Töne zur Massenproduktion und ausuferndem Konsumverhalten. Den (emotionalen) Wert von Gegenständen weiß man anschließend mehr zu schätzen.

Insgesamt ein abenteuerliches Vorlesevergnügen mit einigen Längen.


Fazit:

Das herzerwärmende und phantasievolle Abenteuer über die grenzenlose Liebe zu einem Kuscheltier und über den Löwenmut eines kleinen Jungen, der sein geliebtes Plüschschwein keinesfalls im Stich lassen wird.

Traumhafte und detaillierte schwarz-weiß Illustrationen unterstreichen die Handlung und erwecken Jack und das Weihnachtsschwein zum Leben.

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Rezensiertes Buch: "Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2022

Eine turbulente und rührende Rettungsaktion. Mit charmant-ehrlichen Charakteren und farbenfrohen Illustrationen.

Alle Jahre wieder
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Inhalt:

Es ist Heiligabend und die 8-jährigen Zwillinge Josh und Lena sind ganz aufgeregt.

Ihre Wunschzettel haben sie längst geschrieben und es fehlt nur noch der Weihnachtsspaziergang, bevor sie nach ...

Inhalt:

Es ist Heiligabend und die 8-jährigen Zwillinge Josh und Lena sind ganz aufgeregt.

Ihre Wunschzettel haben sie längst geschrieben und es fehlt nur noch der Weihnachtsspaziergang, bevor sie nach dem Klingeln des Glöckchens endlich ins Wohnzimmer dürfen.

Aber dort erwartet sie ... NICHTS!

Kein Baumschmuck in der Tanne, kein Kerzenschein und keine Geschenke!

Und bei ihren Freunden? Die Kinder fragen rum, doch überall die gleiche gähnende Leere ...

Außer bei Pia und Tom. Aber dort bringt der Weihnachtsmann die Geschenke.

Klar! Kein Christkind, keine Bescherung. 

Was für eine Katastrophe! 

Doch dann berichtet Papa, ein Hobby-Ornithologe, dass ein verletzter Vogel gefunden wurde ist. Ein sonderbarer Vogel.

Josh und Lena ahnen Schlimmes und gehen mit ein paar Freunden die Vogelschutzwarte.

Dort sehen sie, was die Erwachsenen nicht erkennen können: da hockt tatsächlich, eingesperrt in einen Käfig und eingewickelt in die großen Flügel, das Christkind!


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen unterstreichen die Handlung. Einige nehmen sogar komplette Doppelseiten ein, was gerade bei der nächtlichen Rettungsaktion wunderbar wirkt.

Lesende erwarten hier nicht die typischen Weihnachtsbuchbilder (Schneelandschaft, Sternenglanz), aber dafür nicht minder stimmungsvolle und herzerwärmende Zeichnungen mit Liebe zum Detail.


Mein Eindruck:

Zu Beginn dreht sich alles um die Frage "Was bekomme ich zu Weihnachten?". Konsum hoch Drei.

Die Wunschliste der Kinder ist lang und die Wünsche sind nicht gerade klein (iPhone, Klavier, Mountainbike ...). Ob eine Achtjährige unbedingt ein iPhone braucht, sei dahingestellt.

Die konsequente Nennung von Markennamen (auch deren Darstellung in Bildern: Karton von Amazon Prime) hat mir weniger gefallen.

Dass es an Weihnachten nicht nur um Geschenke geht, kristallisiert sich im Verlauf der Geschichte dann zur Erleichterung doch noch heraus.

Die Kinder sind sehr authentisch beschrieben und die grundverschiedenen Charaktere nähern sich durch ihre gemeinsame Mission aneinander an. Es entwickeln sich ganz besondere Freundschaften.

Die Hilfsbereitschaft und das Engagement der Kinder ist rührend. Das Christkind wird "aufgepäppelt" mit Nintendo und Nutellabrot.

Ein unterhaltsames und authentisches Abenteuer und zugleich eine außergewöhnlich unweihnachtliche Geschichte ... ohne Lichterglanz und Schneegestöber, aber mit viel Herz.


Fazit:

Nicht die typische Geschichte zur Weihnachtszeit, aber gerade dadurch etwas Besonderes.

Ein turbulentes und herzerwärmendes Abenteuer, ein ehrlicher Blick auf Kinder und Familien an Heiligabend.

Farbenfrohe (untypisch unweihnachtliche) Illustrationen ergänzen die Erzählung sehr gut. 


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Rezensiertes Buch: "Alle Jahre wieder" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2022

Ein spannendes Abenteuer mit herzensguten, tierischen Protagonisten und zuckersüßen Illustrationen.

Die Haferhorde - Süßer die Hufe nie klingen
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Inhalt:

Auf dem Blümchenhof wird fleißig geschmückt, gebacken und genascht.

Weihnachten steht vor der Tür und im Hof eine riesengroße Deko. Ein Weihnachtsmann mit Rauschebart, Schlitten und Rentier. ...

Inhalt:

Auf dem Blümchenhof wird fleißig geschmückt, gebacken und genascht.

Weihnachten steht vor der Tür und im Hof eine riesengroße Deko. Ein Weihnachtsmann mit Rauschebart, Schlitten und Rentier. Letzteres ist ein beleuchtetes Drahtgestell.

Die Shetlandponys Schoko und Keks sind irritiert: Dieser seltsame Vierbeiner soll dem Weihnachtsmann helfen?!? Obermohrrübenwahnsinn!

Als sie kurze Zeit später den Weihnachtsmann in einem Auto sehen, machen sie sich ernsthaft Sorgen. Wenn er mit dem Auto unterwegs ist, ist sein Rentier vielleicht krank. Bei den Schneemassen kommt der Weihnachtsmann bestimmt nicht weit. Wer bringt dann den Kindern die Geschenke? 

Schoko und Keks als waschechte Weihnachtsponys könnten doch den Schlitten ziehen! 

Um das Weihnachtsfest zu retten, müssen sie allerdings erst einmal den Weihnachtsmann finden …


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder zum Selberlesen für geübte Leser etwa ab 8 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz)


Illustrationen:

Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Erzählung und lassen die Charaktere lebendig werden. Ganz wunderbar gelungen ist wie immer die Mimik der Ponys.

Für die weihnachtliche Atmosphäre sorgen Lichterglanz und verschneite Kulissen. Über ein paar zusätzliche Elemente wie Christbaumkugeln, Zweige oder ähnliches auf den Seiten ohne Illustrationen hätten wir uns gefreut.


Mein Eindruck:

Die Reihe rund um die Shetlandponys Schoko und Keks umfasst inzwischen 20 Bände. Dies ist das 9. Abenteuer und das erste weihnachtliche. 

Man kann aber problemlos mit jedem beliebigen Buch starten, da alle Geschichten in sich abgeschlossen sind und die Charaktere im Verlauf des Abenteuers vorgestellt werden.

Jeder Buchtitel der Reihe beinhaltet ein abgewandeltes Sprichwort oder Wortspiel passend zum Abenteuer. So auch bei "Süßer die Hufe nie klingen".

Bei der Schlittenfahrt wird "Süßer die Glocken nie klingen" von den Zweibeinern umgetextet in "Süßer die Hufe nie klingen".

Abschließend wird dank der Vierbeiner "O Tannenbaum" zu "O Blümchenhof". Mit "Gackgack, Miau und Wuff Wuff". 

Beide Lieder sind danach nochmal abgedruckt mit Text und Notensatz.

Die Liebe zum Wort wird auch innerhalb der Geschichte immer wieder deutlich. Der gemütliche Haflinger Toni spricht Bayrisch, was beim Vorlesen für verknotete Zungen und Lacher sorgt (auf der Verlagsseite findet man "Tonis Wörterbuch" als kleine Übersetzungshilfe).

Dank des witzigen Erzählstils aus Pony-Sicht liest sich das Abenteuer sehr unterhaltsam. Faszinierend, wie die Vierbeiner und Zweibeiner manchmal wahrnehmen. 

Die Charaktere sind sympathisch und die Vierbeiner wachsen einem sofort ans Herz. Jedes Tier hat seinen eigenen Kopf und Ecken und Kanten. Zusammen jedoch bilden sie eine wunderbare Einheit, sind hilfsbereit und herzensgut. Herrlich schräge Dialoge und lustige Neckereien lockern die Geschichte zusätzlich auf.

Der Fokus dieses Abenteuers liegt auf dem Gedanken "ohne Geschenke fällt Weihnachten ins Wasser". Auch die kleinen Vierbeiner jammern, dass sie Geschenke möchten und man beschließt, dass auch Tiere Wunschzettel schreiben sollten.

So sehr mir die selbstlose Rettungsmission der Ponys gefällt, fehlt es an der Botschaft, dass auch ohne Geschenke unterm Baum das Fest wunderschön sein kann.

Mit den vielen Aktivitäten, die unternommen werden, wäre die Grundlage da: Schlittenfahrt und Schneeballschlacht, Wunschzettel schreiben, der Hof wird geschmückt, die Familie sucht einen Tannenbaum aus und es liegt der Duft von frisch gebackenen Plätzchen in der Luft. Das große Aha-Erlebnis am Ende bleibt aber aus.

Lesespaß in der Vorweihnachtszeit für Jungen wie Mädchen. Denn wer denkt, Pony-Geschichten sind nur etwas für Mädchen, irrt sich gewaltig


Fazit:

Ein schräges Abenteuer aus Pony-Sicht: lustig, spannend und dank sympathischer Vierbeiner und farbenfroher Illustrationen ein unterhaltsames Lesevergnügen!


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Rezensiertes Buch: "Die Haferhorde - Süßer die Hufe nie klingen" aus dem Jahr 2017

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2022

Ein lustiges und turbulentes Abenteuer in der Adventszeit. Mit liebenswerten Charakteren und zauberhaft illustriert.

Die Haferhorde - Advent, Advent, ein Pony rennt!
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Inhalt:

Die beiden Shetlandponys Schoko und Keks sind verwundert:

Weshalb landen plötzlich so viele Pakete auf dem Blümchenhof? Ob das Weihnachtsgeschenke sind?

Dabei dauert es doch noch ein paar Wochen ...

Inhalt:

Die beiden Shetlandponys Schoko und Keks sind verwundert:

Weshalb landen plötzlich so viele Pakete auf dem Blümchenhof? Ob das Weihnachtsgeschenke sind?

Dabei dauert es doch noch ein paar Wochen bis zum Heiligen Abend!

Schoko ist sich sicher: Der bärtige Paketzusteller ist der Weihnachtsmann und muss sich im Tag geirrt haben. Schließlich ist er nicht mehr der Jüngste.

Als auch bei anderen Bewohnern im Dorf plötzlich Pakete vor den Türen liegen, beschließen die Vierbeiner, die Päckchen zu verstecken und das Weihnachtsfest der Zweibeiner zu retten.

Schoko Superpony und seine Freunde haben dabei alle Hufe voll zu tun! Ob das gut geht?


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder zum Selberlesen für geübte Leser etwa ab 8 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz)


Illustrationen:

Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Erzählung und lassen die Charaktere lebendig werden.

Der Zeichenstil von Nina Dullek gefällt. Zwei- wie auch Vierbeiner sind auf Anhieb sehr sympathisch. Ganz wunderbar gelungen ist wie immer die Mimik der Ponys.

In diesem weihnachtlichen Abenteuer kommt dank Schneegestöber und Lichterglanz die festliche Stimmung nicht zu kurz.


Mein Eindruck:

Die Reihe rund um die Shetlandponys Schoko und Keks umfasst inzwischen 20 Bände. Dies ist das 16. Abenteuer.

Da alle Geschichten in sich abgeschlossen sind und die Charaktere zu Beginn vorgestellt werden, kann man mit jedem beliebigen Buch starten.

Das Besondere: Jeder Buchtitel befasst sich mit einem abgewandelten Sprichwort oder Wortspiel passend zum Abenteuer.

Die Liebe zum Wort wird auch innerhalb der Geschichte immer wieder deutlich. Der gemütliche Haflinger Toni spricht Bayrisch, was beim Vorlesen für verknotete Zungen und Lacher sorgt (auf der Verlagsseite findet man "Tonis Wörterbuch" als kleine Übersetzungshilfe).

Dank des witzigen Erzählstils aus Pony-Sicht liest sich das Abenteuer unterhaltsam und wie im Flug. Herrlich schräge und lustige Dialoge und Neckereien zwischen den Tieren lockern die Geschichte zusätzlich auf.

Die Charaktere sind sympathisch und die Vierbeiner wachsen einem sofort ans Herz. Jedes Tier hat eigene Ecken und Kanten und ist im Herzen hilfsbereit und gut.

Die Ponys meinen es nur gut und dass bei dem Versuch, das "Missgeschick" des vermeintlichen Weihnachtsmannes auszubügeln, so Einiges schiefläuft, sorgt für viele Lacher.

Die Auflösung ist ein wenig unspektakulär, aber das gerettete Weihnachtsfest tröstet darüber hinweg.

Ergänzt wird das turbulente Abenteuer durch Zeilen eines Adventsgedichts. Die berühmte literarische Vorlage "Advent, Advent ein Lichtlein brennt" wird herrlich lustig von den Kindern und den Ponys umgedichtet und in roter Schrift und umrahmt von Zweigen in Szene gesetzt.


"Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.

Köstlich-süßer Plätzchenduft

wabert durch die Abendluft.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt."

(erste Strophe der Kinder, vgl. S. 15)


Ein ponystarkes Abenteuer für die Adventszeit. Für Jung und Alt, für Jungen wie Mädchen.


Fazit:

Ein herrlich schräges Abenteuer aus Pony-Sicht.

Unterhaltsames Verwirrspiel mit sympathischen Charakteren und farbenfrohen, stimmungsvollen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Die Haferhorde - Advent, Advent, ein Pony rennt!" aus dem Jahr 2020

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Liebevoll zusammengestellte Mischung aus Kurzgeschichten mit bekannten Charakteren und farbenfrohen Illustrationen.

Winterzeit, tief verschneit
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Inhalt:

Eine Sammlung von Kurzgeschichten aus der Feder von Otfried Preußler:

- Gute Nacht, kleiner Wassermann!

- Schneemann bleibt Schneemann

- Wanja und der blinde Bettler

- Besser als sieben Röcke ...

Inhalt:

Eine Sammlung von Kurzgeschichten aus der Feder von Otfried Preußler:

- Gute Nacht, kleiner Wassermann!

- Schneemann bleibt Schneemann

- Wanja und der blinde Bettler

- Besser als sieben Röcke (die kleine Hexe)

- Das Eselchen und der kleine Engel

und viele weitere weihnachtliche und winterliche Erzählungen.

Mit Vorwort des Autors.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)


Illustrationen:

Farbenfrohe, teilweise ganzseitige Zeichnungen ergänzen das Geschehen der jeweiligen Geschichte.

Wie bereits beim Anblick des Covers zu erahnen war, handelt es sich um Interpretationen und nicht um die bekannte Gestaltung (kleine Hexe, kleiner Wassermann, Hörbe und sein Freund Zwottel). Die Illustrationen in diesem Sammelband stammen von Daniela Chudzinski.

Zusätzlich zieren weihnachtliche Vignetten die Seiten.

Insgesamt ist der Bildanteil leider gering. Es gibt auch Doppelseiten ohne Illustrationen.


Mein Eindruck:

Ein weihnachtlicher Bücherschatz für die ganze Familie: hochwertig gebunden in rotes Halbleinen fehlt zum Leseglück nur noch ein passendes Lesebändchen

Ein Vorwort von Otfried Preußler leitet die Geschichtensammlung ein.

In der Erzählung "Lieber guter Nikolaus" gewährt er sogar einen Blick in seine eigene Kindheit und den damals unerschütterlichen Glauben an den Nikolaus. Am Ende schildert er jedoch, wie ihm diese Illusion genommen wurde. Eltern, die den Glauben an den Nikolaus bei ihrem Nachwuchs bewahren wollen, sollten diese Geschichte überspringen.

Bei der Vielzahl an kurzen, zeitlosen Geschichten gefällt vielleicht nicht jede gleich gut, aber für jeden Geschmack ist etwas dabei:

zum Schwelgen in Kindheitserinnerungen oder zum neu Entdecken sowie zum Eintauchen in eine faszinierende Welt voller liebenswerter Charaktere.

Wer den kleinen Wassermann oder - wie wir - Hörbe und seinen Freund Zwottel noch nicht kennt, findet sich trotzdem sehr gut zurecht.

Alle Geschichten sind in sich abgeschlossen, humorvoll, abwechslungsreich und unterhaltsam.

Ein interessant und liebevoll gestalteter Sammelband für die Winter- und Weihnachtszeit. Vorlesevergnügen für die ganze Familie!


Fazit:

Eine abwechslungsreich gestaltete Kurzgeschichtensammlung.

Die gelungene Auswahl weihnachtlicher und winterlicher Erzählungen wird ergänzt durch farbenfrohe Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Winterzeit, tief verschneit - Geschichten zum Vorlesen" Neuauflage aus dem Jahr 2019, zuvor erschienen 2011

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