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Veröffentlicht am 02.11.2016

Komm und lerne, Smoky Barett

Die Stille vor dem Tod
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Komm und lerne, Smoky Barrett

Smoky Barett und ihr Team werden zu einem grausamen Verbrechen gerufen. In einer Straße wurden gleich 3 Familien auf die gleiche Weise hingerichtet. Grausame und bizarre ...

Komm und lerne, Smoky Barrett

Smoky Barett und ihr Team werden zu einem grausamen Verbrechen gerufen. In einer Straße wurden gleich 3 Familien auf die gleiche Weise hingerichtet. Grausame und bizarre Morde, die durch die Schrift an der Wand: Komm und lerne, Smoky Barett, noch konfuser werden. Wo ist der Zusammenhang?
Als die hochschwangere Smoky anschließend von einem jungen Mädchen bedroht wird, dass zugibt die Familien getötet zu haben, sind alle außer Rand und Band. Das Mädchen offenbart Smoky, dass es einen Bunker gibt, und das alle Menschen die damit zu tun haben böse sind. Als das Mädchen von einem Unbekannten Heckenschützen getötet wird, bricht Smoky zusammen. Sie und ihr Team geraten in ein Netz aus Gewalt und bekommen es mit wirklichen Monstern zu tun, die sogar die taffe Smoky an ihre Grenzen treiben.

Die Angst nicht in die Geschichte reinzukommen war unbegründet. Es werden oft Details eingeworfen, die mir sehr halfen bald wieder auf dem laufenden zu sein. Es tat gut Smoky und ihr Team wieder zu erleben, sind einem die Charaktere doch irgendwie ans Herz gewachsen. Es gab auch ein Wiedersehen mit Bonnie, der Adoptivtochter Smokies und ihrem Mann Tommy.

Dies ist die langersehnte Fortsetzung der Smoky Barrett Reihe von Cody McFadyen. Lange Zeit war durch die Erkrankung des Autors nicht sicher, ob es jemals einen weiteren Band geben wird. Meine Erwartungen waren hoch, so war ich doch die Brillianz der Vorgänger gewohnt. Doch leider nahm mich dieser Thriller nicht gefangen, wie die vorherigen es konnten. Für mich wies er mehrere unnötige Längen auf. Auch die überraschenden Ereignisse konnten mich letztendlich nicht über die ermüdenden Passagen hinwegtrösten.
Die eigentliche Geschichte war recht interessant, doch durch die Langatmigkeit verlor ich zwischendurch manchmal die Lust weiterzulesen.
Die Stille, die bereits im Titel Erwähnung findet, thematisiert der Autor in diesem Buch sehr häufig. Das hat mir gut gefallen, es passte zur Geschichte und unterstrich die Handlung perfekt.
Die Beschreibungen wie Smoky sich in die Täter hineinversetzt, wie sie den Tatort singt, wie sie es selbst beschreibt, waren sehr interessant. Dies waren die Passagen die mir persönlich am besten gefallen haben. Auch die Hintergrundinformationen zu James aus Smokies Team waren aufschlussreich und faszinierten mich.
Das Ende kam dann doch recht überraschend und plötzlich. Da noch einige Fragen offen sind, und ich gerne hinter die Maske schauen möchte, werde ich eine mögliche Fortsetzung lesen, und hoffen, das McFadyen dort wieder zu alter Form aufläuft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 15.09.2016

Verzweifelte Mutter sucht ihr Kind

Remember Mia
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Verzweifelte Mutter sucht ihr Kind

Remember Mia ist ein Thriller von Alexandra Burt und bei dtv erschienen

Estelle Paradise ist überglücklich, als sie ihre Tochter Mia nach der Geburt das erste Mal im ...

Verzweifelte Mutter sucht ihr Kind

Remember Mia ist ein Thriller von Alexandra Burt und bei dtv erschienen

Estelle Paradise ist überglücklich, als sie ihre Tochter Mia nach der Geburt das erste Mal im Arm halten darf. Dieses kleine perfekte Wesen raubt ihr den Atem. Alles scheint perfekt, so vergöttert ihr Mann Jack die Kleine auch genauso wie Estelle selbst. Doch nach kurzer Zeit ändert sich die Situation. Estelle ist überfordert, Mia weint zuviel, ist ständig unzufrieden. Estelle schiebt das auf ihre Unzulänglichkeit, eine Depression bahnt sich an. Doch niemand erkennt das Problem. Jack geht zwar mit ihr zum Arzt, da er merkt das etwas nicht stimmt, aber dieser Arzt verschreibt lediglich Medikamente die Estelle nicht helfen. Jack zieht sich zurück, und überlässt Estelle ihren Problemen. Als die 7 monate alte Mia dann spurlos verschwindet, passiert das unfassbare. Estelle meldet es nicht, da sie an sich selbst zweifelt. Sie weiß nicht, ob sie ihr eigenes Kind vielleicht verlegt hat. Als sie dann meilenweit von ihrem Wohnort aus ihrem Autowrack geborgen wird, leidet sie an Amnesie. Alle Verdächtigen nun die eigene Mutter. Doch diese weiß selbst nicht genau, was passiert ist, und ob sie vielleicht wirklich mit dem verschwinden Mias zu tun hat.

Remember Mia ist ein Thriller, der für mich den Thrill nicht überzeugend rüberbringen konnte. Erst ab der Seite 200 empfand ich eine leichte Spannung. Es war interessant zu lesen wie Estelle ihre Gefühle beschreibt die sie ihrer Tochter gegenüber entwickelt. Die Selbstzweifel ob sie ihrem Kind nun was angetan hat oder nicht. Aber eine wirklich spannende Geschichte war es in meinen Augen nicht. Das Ende ist stimmig und diese Entwicklung habe ich nicht vorhergesehen, so dass ich mich am Ende des Buches gute unterhalten gefühlt habe. Die Hauptperson Estelle wurde sehr authentisch rübergebracht. Die restlichen Personen wie Jack, ihr Mann beispielsweise, blieben mir verschlossen.

Ich bin mit einer sehr hohen Erwartung an diesen Thriller herangegangen, da ich sehr viel positives gehört hatte. Doch leider kann ich in diesem Fall nur 3 gutgemeinte Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Konfus

Der Weg nach Los Angeles
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Konfus

John Fantes Roman : Der Weg nach Los Angeles wurde als humorvoll angepriesen, die Figuren könne man sofort ins Herz schließen. Mit dieser Vorstellung begann ich den Roman, und wunderte mich, was ...

Konfus

John Fantes Roman : Der Weg nach Los Angeles wurde als humorvoll angepriesen, die Figuren könne man sofort ins Herz schließen. Mit dieser Vorstellung begann ich den Roman, und wunderte mich, was mich dort erwartete......

Arturo Bandini schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Seine Mutter und seine Schwester Mona sind mehr oder weniger auf ihn angewiesen. In den 30er Jahren war es für Frauen schwer eine Familie ohne Mann zu ernähren. Doch Arturo lebt in einer Welt in der er der Held ist, Kritik kann er nicht umsetzen. Sobald es schwierig wird, ihm etwas unangenehm ist, findet er einen Grund die Arbeit an den Nagel zu hängen.
Dies allein ist nicht sein einziges Problem. Er sucht Schuld immer bei anderen, was ihn natürlich nicht weiterbringt. So löst er keine Probleme, er dreht sich im Kreis.
Arturo sieht sich als Schriftsteller, liest in jeder freien Minute Werke von Nietzsche, bringt aber nichts produktives zu Stande.

Bestätigung bekommt Arturo keine, zum einen, weil er sich seiner Familie gegenüber sehr tyrannisch verhält. Zum anderen gibt es fast niemanden der ihm Bestätigung schenken könnte. Seine Mutter ist überfordert, unterstützt sein Flegelhaftes Verhalten und toleriert Frauenfeindlichkeit seinerseits. Seine Schwester lässt sich nichts gefallen und erntet daher seinen Zorn. Freunde scheint er keine zu haben. Sehr ungewöhnlich das ein junger Mann so isoliert aufwächst, gerade für junge Menschen sind Beziehungen zu Gleichaltrigen sehr wichtig.

Mir hat dieser Roman leider gar nicht gefallen, ich wusste oft nicht, was zum Ausdruck gebracht werden sollte. Der Charakter des Arturo Bandini war mir sehr unsympathisch, das allein wäre auch kein Problem gewesen, aber ich würde dann auch gern verstehen warum es so ist. Letztlich bekam ich für kaum ein Ereignis eine wirkliche Erklärung, fühlte mich sehr alleingelassen mit den Fakten. Schade!