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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2022

atmosphärisch sehr gut geschrieben

Wenn der Nebel schweigt
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Jana hatte eigentlich mit ihrer Familie und dem Tal, in dem sie aufgewachsen ist, abgeschlossen und sich geschworen, nie wieder zurückzukehren. Da es ihrem Vater aber nicht mehr gut geht, überwindet sie ...

Jana hatte eigentlich mit ihrer Familie und dem Tal, in dem sie aufgewachsen ist, abgeschlossen und sich geschworen, nie wieder zurückzukehren. Da es ihrem Vater aber nicht mehr gut geht, überwindet sie ihre Ängste und Abscheu und kehrt noch einmal in das nebelige Tal zurück. Die örtliche Beschreibung ist sehr eindrucksvoll, der ständige Nebel, die Trostlosigkeit und das verlassene, veraltete, ausgestorbene Tal sind sehr gut visualisierbar. Kaum, dass sie dort angekommen ist, weiß sie auch schon, dass es ein Fehler war, aber so schnell kommt sie nicht wieder weg. Ihr Vater hat das gesamte Haus zugemüllt, ihre verbliebenen Verwandten verhalten sich äußerst sonderbar und es geschehen Überfälle und Unfälle, die sich für meinen Geschmack schon etwas zu sehr häufen. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 10.12.2022

bitte wieder mehr zanken

Zorn – Ausgelöscht
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Der aktuelle Fall von Stephan Ludwig mit den Ermittlern Zorn und Schröder behandelt wieder interessante Fälle, unter anderem den von Jakob, der nach einem brutalen Überfall das Gedächtnis verloren hat. ...

Der aktuelle Fall von Stephan Ludwig mit den Ermittlern Zorn und Schröder behandelt wieder interessante Fälle, unter anderem den von Jakob, der nach einem brutalen Überfall das Gedächtnis verloren hat. Zudem gibt es noch weitere Nebenstränge, die sich dann am Ende zu einem Fall zusammenfügen. Das Gleichgewicht zwischen Ermittlungsarbeit und den privaten Lebensgeschichten der Charaktere ist in etwa ausgewogen, so wie ich es gerne mag, da es die Ermittler authentischer erscheinen lässt. Besonders gut gefallen mir die Zankereien und Wortspiele zwischen Zorn und Schröder, wobei die beiden in diesem Teil schon fast zu eingespielt und nett zueinander sind. Ich hätte mich über mehr Elan und ein paar Spitzen mehr gefreut – beim nächsten Teil bitte unbedingt wieder mehr davon!
Auch Frieda spielt in diesem Teil leider nur eine sehr kleine Nebenrolle. Beruflich kommt sie so gut wie gar nicht vor, sie diskutiert die Fälle mit Zorn und Schröder, aber ansonsten ist sie fast schon zu häuslich geworden. Bitte auch wieder einen bedeutenderen Part für Frieda im nächsten Teil, da ich ihren Charakter sehr schätze.

Veröffentlicht am 10.12.2022

so viele Zufälle

Schattenbilder
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Der Titel und das Cover passen perfekt zum Charakter von Claire, die sich künstlerisch in ihren Rahmen verwirklicht. Ansonsten passt Claire nicht so gut in das Umfeld der reichen und oberflächlichen Menschen ...

Der Titel und das Cover passen perfekt zum Charakter von Claire, die sich künstlerisch in ihren Rahmen verwirklicht. Ansonsten passt Claire nicht so gut in das Umfeld der reichen und oberflächlichen Menschen in ihrer Nachbarschaft. Eines Tages wird sie zuhause brutal überfallen und misshandelt, schafft es aber zu fliehen und sich zu verstecken. In ihrem Versteck überlegt sie verzweifelt, wer hinter dem Attentat stecken könnte. Vielleicht sogar ihr Ehemann? Sie darf niemandem vertrauen, aber ewig kann sie sich auch nicht verstecken, außerdem gehen ihre Kräfte bald zu Ende ohne Nahrungsmittel. Danach geht es ziemlich rasant und es passieren noch weitere „Unglücke“ und Claire ist sich sicher, dass nahezu alle Personen aus ihrem Umfeld involviert sind. Der Thriller ist recht temporeich, wobei mir am Ende lieber wäre, wenn das Tempo etwas reduziert worden wäre und etwas weniger passiert wäre. Dies wäre für mich dann noch authentischer und besser im Gesamtzusammenhang gewesen, aber ich habe mich trotzdem sehr gut unterhalten gefühlt und die Lesezeit genossen.

Veröffentlicht am 01.12.2022

Klufti in gewohnter Manier

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Auch in diesem Fall zeigt sich Kommissar Kluftinger wieder in gewohnter Manier: die neuen Technologien und er werden wohl keine Freunde mehr werden, er ist von allem genervt, misstrauisch und tappt in ...

Auch in diesem Fall zeigt sich Kommissar Kluftinger wieder in gewohnter Manier: die neuen Technologien und er werden wohl keine Freunde mehr werden, er ist von allem genervt, misstrauisch und tappt in jedes nur erdenkliche Fettnäpfchen. Er hat aber auch seine guten Seiten, wie er sich um sein Enkelkind sorgt und sogar die Tagesmutter beschattet, weil sie ihm nicht ganz geheuer vorkommt. Seine neue Arbeitskollegin finde ich als Bereicherung, für den Fall und generell für den frischen Elan im Team. Die Idee mit den Ausgrabungsarbeiten hat mir sehr gut gefallen, der Bezug zur Sekte war für mich nicht ganz so gelungen, zu viele Klischees und die Situationen wirkten für mich beim Lesen nicht ganz natürlich. Doktor Langhammer kommt auch in diesem Band wieder zum Zug und gefällt mir als Charakter auch ganz gut, vor allem, da Kluftinger und er nie einer Meinung sind, sich aber im Grunde genommen dann doch ziemlich gut arrangieren und sich gegenseitig nichts schuldig bleiben.
Für den nächsten Band wünsche ich mir, dass Kluftinger sich etwas weiterentwickelt, offener wird und weniger Vorurteile anderen Menschen und Kultur gegenüber hat und dass seine neue Kollegin auch wieder eine aktive Rolle spielen wird.

Veröffentlicht am 21.11.2022

ein überraschender Schluss

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Der Silvesterabend beginnt mit den typischen Vorbereitungen und die befreundeten Familien machen sich auf den Weg zur gemeinsamen Silvesterfeier, die Jugendlichen haben eine eigene Party geplant. Die Autorin ...

Der Silvesterabend beginnt mit den typischen Vorbereitungen und die befreundeten Familien machen sich auf den Weg zur gemeinsamen Silvesterfeier, die Jugendlichen haben eine eigene Party geplant. Die Autorin beschreibt die typischen Gedanken und Alltagshandlungen sehr anschaulich, sodass man als Leser*in das Gefühl hat, ebenfalls auf der Silvesterfeier mit dabei zu sein. Den Begriff „Freunde“ finde ich weit hergeholt, denn eigentlich waren nur die Damen der Runde in ihrer Jugendzeit gute Freundinnen, mittlerweile treffen sie sich auch nur noch sehr selten und dabei wird über die anderen kritisiert und gelästert, die Männer scheinen sich teilweise auch nicht wirklich wohlzufühlen in der heiteren Runde, sodass es eher wie eine Zwangsbeglückung wirkt.
Am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass die Party der Jugendlichen nicht ganz nach Plan verlaufen ist und Jennifer gilt vorerst als verschwunden, dann stellt sich sogar heraus, dass sie tot ist. Panik bricht aus, die einzelnen Familienmitglieder und Freunde reagieren völlig unterschiedlich – von panisch, apathisch, beunruhigt, traurig bis gar keine Reaktion ist alles vertreten. Die Ermittlungen ziehen sich schleppend dahin und plötzlich kommen Geschehnisse und Geheimnisse der befreundeten Familien ans Tageslicht, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Es gelten gleich mehrere Personen als Verdächtig und wie sich die Geschehnisse am Ende herausstellen, hat mich nur teilweise zufriedengestellt. Der Schluss wird sehr lange und ausführlich aufgebaut, kommt dann aber doch recht überraschend und plötzlich und die Beweggründe passen nicht so ganz.