Cover-Bild Halo
15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 01.09.2012
  • ISBN: 9783644471610
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Alexandra Adornetto

Halo

Sonja Fiedler-Tresp (Übersetzer), Katharina Naumann (Übersetzer), Christiane Steen (Übersetzer)

In dem verschlafenen Ort Venus Cove scheint die Welt noch in Ordnung. Doch dunkle Mächte sammeln sich, immer öfter kommt es zu unerklärlichen Todesfällen. Bis eines Nachts drei Engel auf der Erde landen, vom Himmel gesandt, um dem Bösen Einhalt zu gebieten. Fasziniert vom Leben der Menschen, mischt sich Bethany, die jüngste und unerfahrenste der drei himmlischen Geschwister, unter die Schüler der Highschool– und verliebt sich Hals über Kopf in den attraktiven Schulsprecher Xavier. Doch ihre Liebe bringt die Mission der Engel in Gefahr, denn niemand darf über ihre eigentliche Herkunft Bescheid wissen. Und schlimmer als der Zorn des Himmels ist die Bedrohung durch das Böse, das bereits ein Auge auf Bethany geworfen hat …
«Adornettos Dialoge lesen sich frisch und realistisch.» new york times book review
«... ein Genuss!» publishers weekly

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2019

Etwas konstruiert

0

„Halo“ beginnt sehr ruhig und bedächtig. Auf den ersten 40 Seiten wird anschaulich beschrieben, wie die drei Engel Bethany, Gabriel und Ivy im kleinen Örtchen Venus Cove ankommen und sich langsam an ihre ...

„Halo“ beginnt sehr ruhig und bedächtig. Auf den ersten 40 Seiten wird anschaulich beschrieben, wie die drei Engel Bethany, Gabriel und Ivy im kleinen Örtchen Venus Cove ankommen und sich langsam an ihre Menschengestalt gewöhnen. Dabei wird deutlich, worin sich Engel und Mensch unterscheiden, wobei es für die drei das größte Problem ist, dass sie nun verletzbar sind und sich um den Erhalt ihres Körpers kümmern müssen. Durch den ruhigen Einstieg in die Handlung bekommt der Leser Gelegenheit, die Figuren kennenzulernen und sich an die auf den ersten Blick ungewöhnliche Handlung zu gewöhnen. Ivy, Gabriel und Beth sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben und wirken auf Anhieb sympathisch. Besonders Bethany ist mir schnell ans Herz gewachsen, weil sie oft so unüberlegt und chaotisch handelt und dadurch so „normal“ wirkt. Ivy und Gabriel erscheinen dagegen viel reifer und erwachsener, irgendwie erhaben über die Probleme und Belanglosigkeiten der Menschen. Sie wurden mir zwar auch sympathisch, aber mit Beth konnte ich mich viel leichter und vor allem schneller identifizieren und anfreunden.

Im weiteren Verlauf des Buches konzentriert sich die Handlung vor allem auf Beth, deren Verhalten und dessen Auswirkungen nun in den Mittelpunkt des Romans rücken. Beth besucht als ganz normale Schülerin die High School von Venus Cove und mischt sich unter die anderen Mädchen, die sich vor allem Sorgen um den Abschlussball, das perfekte Kleid und natürlich die perfekte männliche Bekleidung machen. Während Beth zunächst kaum etwas mit dem neusten Schulklatsch anfangen kann und sich wenig aus Kosmetik macht, integriert sie sich doch recht schnell in ihre Umgebung und entwickelt ein Gespür dafür, wie sich ein normaler weiblicher Teenager verhält. Sie findet Freundinnen, bei denen sie sich wohl fühlt und mit denen sie gerne Zeit verbringt. Beth muss lernen, wie sich weibliche Teenager verhalten, und es gibt einige witzige Szenen, in denen die Unterschiede zwischen Engeln und Menschen deutlich werden und Beth in die ein oder andere merkwürdige Situation gerät.

Und schließlich lernt Beth Xavier kennen, den tollen Typen mit den strahlenden Augen und dem umwerfenden Lächeln. Auch er wird sehr anschaulich beschrieben und es verwundert kaum, dass Beth sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Eigentlich dürfte sie dieses Gefühl gar nicht spüren, aber nach einiger Zeit lässt es sich doch nicht mehr leugnen und Beth muss sich ihre Zuneigung zu Xavier eingestehen. Im Folgenden wird der Beziehung zwischen den beiden sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet. Es macht Spaß, die beiden zu erleben und Zeit mit ihnen zu verbringen. Es gibt einige romantische und zärtliche Szenen, die einfach schön zu lesen sind. Die beiden geben ein tolles Paar ab und passen sehr gut zueinander.

Doch natürlich ist die Beziehung zwischen Beth und Xavier nicht unkompliziert. Im Gegenteil! Nicht nur, dass Beth ein Engel ist, steht zwischen den beiden. Nein, auch Gabriel sieht es gar nicht gerne, dass die beiden ständig Zeit miteinander verbringen und Beth sich sogar heimlich aus dem Haus schleicht, um in Xaviers Nähe zu sein. Dass Gabriel sich nur Sorgen darüber macht, dass der Autrag, wegen dem die Engel auf die Erde geschickt wurden, gefährdet werden könnte, liegt auf der Hand. Aber Beth ist mittlerweile so sehr Teenager geworden, dass sie dafür kaum Verständnis hat. So kommt es immer wieder zu kleinen Streitereien und Meinungsverschiedenheiten und die Reaktionen der Charaktere darauf sind sehr authentisch und nachvollziehbar entworfen.

Im Großen und Ganzen passiert in den ersten beiden Dritteln des Buches nichts Spannendes – das Buch liest sich wie ein Teenager-Liebesroman. Aber dennoch schafft es die Autorin, den Leser zu fesseln. Einfach deshalb, weil die Charaktere so toll gezeichnet sind und es Spaß macht, sie zu erleben. Die Handlung ist abwechslungsreich, die Dialoge sind humorvoll, locker und leicht und das Buch liest sich gut weg.

Während der eigentliche Auftrag der Engel, in Venus Cove für Ordnung zu sorgen und das Böse, das in diesen Ort eindringt, zu verdrängen, zunächst in den Hintergrund gerückt ist, kommt es auf den letzten 100 Seiten des Buches plötzlich zu Entwicklungen, die ein Einschreiten der Engel notwendig machen. Ein Showdown kündigt sich an, bei dem sich die Ereignisse überschlagen und teilweise auch etwas überzogen und abgedreht wirken. So ruhig die Handlung in den ersten zwei Dritteln des Buches war, so temporeich und spannungsgeladen wird sie im letzten Drittel. Für mich waren die Ereignisse stellenweise zu übertrieben und konstruiert. Vermutlich liegt dieser Eindruck gerade daran, dass auf den ersten 450 Seiten so wenig Aufregendes passiert ist. Natürlich kann ich hier nicht verraten, was genau passiert, aber so viel sei schon mal gesagt: Das Böse fährt einige Geschütze auf.

In einigen anderen Rezensionen habe ich Kritik dahingehend gelesen, dass das Buch zu religiös wäre. Das kann ich nicht bestätigen. Sicherlich wird an einigen Stellen das Himmelreich, Gott oder eben die Besonderheit der Engel erwähnt. Aber alles in Maßen und stets passend. Ich habe selbst nur sehr wenig mit Religiosität am Hut und mich haben diese kleinen Details nicht gestört.

Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und macht total neugierig auf die Fortsetzung. Das erste Kapitel von „Hades“ ist ja bereits mit in diesem ersten Band abgedruckt, aber das macht es nur noch schlimmer. Denn da passiert schon so viel, dass ich nun wirklich gespannt auf die Fortsetzung bin.

Mein Fazit:

„Halo“ besticht vor allem durch seine toll konstruierten Charaktere und die abwechslungsreiche Handlung – allerdings wirkt diese im letzten Drittel etwas zu konstruiert und überladen.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Vorhersehbar

0

Als Bethany zusammen mit Ivy und Gabriel ins verschlafene Venus Cove gesandt wird, ist sie aufgeregt. Sie nimmt zum ersten Mal eine menschliche Form an und anders als bei ihren Geschwistern, ist das Erlebnis ...

Als Bethany zusammen mit Ivy und Gabriel ins verschlafene Venus Cove gesandt wird, ist sie aufgeregt. Sie nimmt zum ersten Mal eine menschliche Form an und anders als bei ihren Geschwistern, ist das Erlebnis für sie viel intensiver. Von Anfang an gelingt es ihr nicht, den notwendigen Abstand zu den Menschen einzuhalten und als sie den umwerfenden Xavier trifft, setzt sie alles aufs Spiel. Dabei lautet der Auftrag der drei Engel, die Stadt dem Bösen zu entreißen. Bethanys unkontrollierbare Gefühle gefährden nicht nur ihre Tarnung, sondern machen sie auch anfällig für die finsteren Mächte.

Ich bin eher zufällig an dieses Buch geraten. Im Buchladen hat es mich nie angesprochen, doch wenn es schon da war, konnte es auch gelesen werden. Mein Bauchgefühl hat mich nicht getrogen: es war gar nicht meins. Die Geschichte selbst lässt jede Originalität missen. Vorhersehbar, flach und ohne Flair. Das Thema gibt so viel her und gehalten wird sich an absolut jedes Klischee. Vom jüngsten, unerfahrensten und deswegen natürlich sofort eher menschlichen Aushilfsengel, der sich selbstverständlich sofort in den begehrtesten Jungen der Geschichte mit tragischem Hintergrund verliebt bis hin zur zutiefst christlich-konservativen, moralisierenden Familie, die dermaßen staubt, dass man den Hustenreiz unterdrücken muss. Der Dämon mit Schicksalsgelaber, der in Konkurrenz tritt darf natürlich nicht fehlen. Das alles ist schon beim Klappentext klar und wird so uninspiriert abgespult, dass ich mich auf jeder Seite gelangweilt habe.

Selbst die Charaktere konnten bei mir gar keine Sympathie wecken. Bethany ist von Anfang an eher ein trotziger, störrischer Teenager, der sowieso alles besser weiß und jede Regel von Anfang an missachtet, Xaviers Charakter ist zwar ganz nett, aber wenig originell und Ivy schafft es trotz diverser Auftritte wenig Präsenz zu haben. Der Erzengel Gabriel hat noch das beste Format, bleibt aber klischeeverhaftet.

Damit hat es dieses Buch bei mir gerade Mal auf zwei Sterne gebracht. Die Lektüre hat sich für mich überhaupt nicht gelohnt, obwohl ich nicht mal viel erwartet habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nur für Kitsch-Erprobte

0

"Dafür haben wir keine Zeit!", rief ich. "Molly kann schon längst in ernsthaften Schwierigkeiten stecken."
"Unsere erste Sorge ist der Schutz von euch beiden!" Die Verärgerung in Gabriels Stimme brachte ...

"Dafür haben wir keine Zeit!", rief ich. "Molly kann schon längst in ernsthaften Schwierigkeiten stecken."
"Unsere erste Sorge ist der Schutz von euch beiden!" Die Verärgerung in Gabriels Stimme brachte alle im Raum zum Schweigen. Niemand sprach, bis Ivy uns mit plötzlicher Entschiedenheit ansah.
"Xavier, was immer du vorhast, du kannst am Wochenende nicht zu dir nach Hause", sagte sie. "Dort ist es nicht sicher. Du musst bei uns bleiben."
--

INHALT:
Bethany und ihre Geschwister sind Engel und werden auf die Erde nach Venus Cove geschickt, um gegen das Böse zu kämpfen, das dort Einzug hält. Seltsame und schlimme Dinge geschehen, gegen die unbedingt etwas getan werden muss.
Bethany war schon immer das Menschlichste der Geschöpfe und mischt sich deshalb als Schülerin unter die Jugendlichen der Highschool. Schnell findet sie Anschluss - und entwickelt Gefühle für den Schulsprecher Xavier, was nicht unentdeckt bleibt. Was soll sie tun: Ihrer Liebe nachgeben und ihre Herkunft zu gefährden oder das alles einfach ignorieren? Als dann auch noch schreckliche Ereignisse passieren, schwebt Beth in großer Gefahr. Und nicht nur sie...

BUCHAUFMACHUNG:
Was für eine wunderschöne Gestaltung! Das Cover sieht im Original wie auch in der deutschen Version durch den Schemen des Liebespaars, das sich küsst, richtig toll aus. Der Lichteinfall lässt alles erstrahlend und die Flügel des Mädchens verdeutlichen den phantastischen Aspekt. Auch ohne Umschlag ist es toll anzusehen: Ein schwarzes, glattes Buch mit Ranken in den Sandfarben des Covers. Ein echter Hingucker!

MEINE MEINUNG:
"Halo" klingt nach einer schönen, relativ originellen Engelsgeschichte, die sicherlich nicht neu ist, aber Potenzial hat. Daher ging ich mit halbwegs hohen Erwartungen an das Werk heran - und wurde leider, leider enttäuscht.

Der Einstieg gestaltet sich sehr schön - Alexandra Adornetto beschreibt den Ort, von dem Bethany und ihre Geschwister kommen, und ihre Lebensweise dort sehr einfühlsam und gut verständlich. Da die Hauptperson selbst das magische Wesen ist, gibt es nicht das ewige Herumgerate, was ich als sehr erfrischend erfand. Auch Adornettos Schreibstil selbst ist angenehm zu lesen, er ist flüssig und stockt nur selten. Das einzige Problem: Die Geschichte an sich. Denn die vergeht sich ab circa Seite 50 in absolut gängigen Klischees, nicht nur von den Figuren her. Liebe auf den ersten Blick, ausnahmslos wunderschöne Personen und ein böser, böser Bösewicht - oh je...

Tatsächlich ist beinahe der gesamte Plot komplett voraussehbar. Bethany trifft den wunderbaren, [eigentlich] unnahbaren Xavier, der natürlich auch noch - und nicht zu vergessen - perfekt ist, und ist sofort hingerissen. Er natürlich ebenfalls, auch, wenn er ja eigentlich der Unnahbare ist. Danach wird es kitschig. Und mit kitschig meine ich richtig kitschig. Es hat mich gewundert, dass ich keinen Zuckerguss zwischen den Fingern hatte, wenn ich Zeilen las wie, dass die Hauptperson "körperlich und seelisch mit ihm verschmelzen" will [S. 372]. Ein bisschen Kitsch tut nicht weh, aber in einer so geballten Ladung schüttelte es mich das ein oder andere Mal recht heftig.

Bethany selbst ist eine sympathische Hauptfigur, allerdings ohne nennenswerte Eigenschaften. Sie ist lieb, einfühlsam und benimmt sich in Sachen Xavier wie 14. Ansonsten ist sie das gängige Engels-Klischee: Wunderschön, magisch, herzensgut und nicht zu vergessen perfekt. Ihr Freund ist da nicht anders. Er umwirbt Beth mit seinem atemberaubenden Charme, ist vollkommen für sie da und der wunderbare Beschützer, der zudem noch ein unwiderstehliches Lächeln hat - nein, Verzeihung, ein schiefes Lächeln. Von dem ich nach hunderten Büchern, in denen es vorkam, noch immer nicht weiß, wie es anatomisch eigentlich möglich ist! Aber wenigstens bringt er ab und zu ein paar gute Sprüche und Witze, weswegen er noch meine liebste Figur war.

Bei den Nebenfiguren wird es dann allerdings richtig deutlich. Bethany lernt an ihrem ersten Tag Molly kennen, die sich ihrer sofort annimmt und komplett die sogenannte "Tussi" ist - sie spricht den lieben, langen Tag nur über Mode und Aussehen und nervt mit ihrer Besessenheit von allen gutaussehenden Kerlen, die in ihrer Umgebung verkehren. Besonders verliebt ist sie in Gabriel, Bethanys Bruder, der außer, dass er - wie könnte es anders sein - perfekt ist, nicht wirklich lang im Gedächtnis bleibt. Dasselbe mit Ivy, der Schwester, mit der ich ebenfalls nicht richtig warm wurde. Sehr schade...

Der Plot hätte einiges hergegeben, vor allem viel Spannung im Kampf mit dem Bösen. Stattdessen werden die guten Wandlungen eher im Hintergrund vollzogen und nur mal so sporadisch angemerkt. Ansonsten ist die Protagonistin nämlich viel zu sehr mit ihrer Beziehung beschäftigt, den kleinen Eifersuchtsdramen und dem Tagesablauf. Über 200 Seiten passiert buchstäblich nichts, außer dass Figuren eingeführt und benannt werden, die danach nie wieder auftauchen. Es wird so langweilig, dass ich anfing, Seiten zu überblättern, um dann festzustellen, dass ich immer noch mitkam.

Interessant wird es erst, als der neue Schüler, Jake Thorn, auftaucht, von dem jeder außer Bethany weiß, dass er nicht so gut ist wie er scheint. Er hätte durch seine Art und seine immer wiederkehrenden unterschwelligen Drohungen, gepaart mit seinem scheinheiligen Charme, ein interessanter Charakter werden können. Doch auch hier wird wieder nur Schwarz-Weiß und vor allem so vorhersehbar gezeichnet, dass ich die gesamte Zeit über wusste, woran ich war. Wenigstens ist es aber spannend und auch der Showdown wird endlich eingeleitet - der die meiste Zeit über auch recht fesselnd wirkt. Schade nur, dass die Lösung des Problems wiederum so wenig glaubwürdig ist...Der Epilog endet dann schließlich mit einem ansatzweise so zu nennenden Cliffhanger, der bei mir allerdings auch kein richtiges Interesse mehr weckte.

FAZIT:
Schade, schade, dass hier so viel Potenzial verschenkt worden ist! Aber durch die klischeehaften Figuren, die wahnsinnig kitschige Beziehung und den langweiligen Mittelteil konnte mich "Halo" einfach nicht begeistern. Ich gebe trotzdem "noch" 2 Punkte aufgrund der schönen Idee. Trotzdem kann ich hier nur eine Empfehlung für die wirklich Kitsch-Erprobten aussprechen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Große Enttäuschung

1

Als dieses Buch zum ersten Mal auf meinem Schreibtisch lag, war ich direkt vom wunderschönen Cover beeindruckt. Da ich zu dem Zeitpunkt allerdings auch schon zahlreiche negative Kritiken dazu gelesen habe, ...

Als dieses Buch zum ersten Mal auf meinem Schreibtisch lag, war ich direkt vom wunderschönen Cover beeindruckt. Da ich zu dem Zeitpunkt allerdings auch schon zahlreiche negative Kritiken dazu gelesen habe, war ich doch mehr als skeptisch, was dieses Buch angeht. Die Kurzbeschreibung klang jedoch weiterhin sehr interessant, sodass ich mich irgendwann entschieden habe, das Buch doch noch zu lesen.

Leider bereue ich die vielen Lesestunden für den Auftakt der „Halo“-Reihe sehr, bei der Handlung und den Charakteren hat mir doch zu viel gefehlt. Dafür ist der Schreibstil allerdings recht gelungen. Zwar hatte ich auch dabei einige Startschwierigkeiten und ich kam erst nach den ersten einhundert Seiten in die Geschichte hinein, aber von da an hatte ich mit dem Schreibstil keinerlei Probleme mehr.

Die Sprache ist relativ einfach gehalten und liest sich flüssig und angenehm, allerdings ist die Geschichte auch sehr vorhersehbar, sodass ich leider so gut wie gar nicht mitfiebern konnte, was den Lesespaß enorm gehemmt hat. Dazu hat das Buch kaum Höhen und Tiefen, stellenweise habe ich das Buch in der Hand gehalten und mir gedacht, dass rein gar nichts passiert und alles nur so vor sich hinplätschert. Sehr schade, denn der Schreibstil ist wie gesagt recht gut. Wäre die Handlung an sich besser, wäre „Halo“ ein solides Jugendbuch.

Ein großer Kritikpunkt sind bei diesem Buch die Charaktere, die man in jedem zweiten bis dritten Jugendbuch vorfindet. Da gibt es zum einen die wunderschöne Bethany, die sich selbst alles andere als schön findet und sich viel zu klein hält und oftmals wahnsinnig oft naiv durch die Weltgeschichte marschiert, zum anderen gibt es da Xavier, der – wie soll es auch anders sein – ebenfalls wunderschön ist und sich sofort in Beth verliebt. Natürlich wird er dabei auch als der überaus freundliche Junge dargestellt, den jede Frau gerne als Schwiegersohn hätte. Tut mir leid, aber mich hat das alles viel zu sehr an Bella Swan und Edward Cullen aus Twilight erinnert. Die Faszination, die die Beiden auf mich während der Kurzbeschreibung ausgelöst haben, ist relativ schnell geschrumpft und Frustration machte sich breit.
Auch die Nebencharaktere konnten mich nicht überzeugen. Sie sind zum Großteil wahnsinnig oberflächlich und scheinen sich nur mit Bethany und Xavier abzugeben, weil diese einen gewissen Status haben.

Dabei ist die Idee mit den Engeln und einem Kampf zwischen Gut und Böse nicht einmal schlecht. Die Thematik wurde nur viel zu oft schon verarbeitet und wenn ich ehrlich bin, weitaus besser als bei „Halo“. Die Autorin bedient sich an sehr vielen Klischees und die Liebesgeschichte ist alles andere als romantisch, sondern konnte nur ein Augenverdrehen bei mir erzeugen.

Die Covergestaltung ist, wie oben bereits gesagt, wunderschön und strahlt eine gewisse Magie aus. Die Engelsflügel sehen großartig aus und nicht so federartig, wie man es normalerweise kennt. Der Sonnenuntergang wirkt unheimlich romantisch und strahlt eine Wärme aus, die ich in dem Buch leider oftmals vermisst habe. Die Kurzbeschreibung ist dagegen sehr gelungen und animiert zum Weiterlesen.

Insgesamt ist „Halo“ ein Buch, was man entweder liebt oder hasst. Ein Zwischending scheint es hier nicht zu geben. Leider gehöre ich eher der ‚Hassgruppe‘ an, da ich mit den Charakteren und der oftmals klischeehaften und plumpen Handlung nicht warm wurde. Wer jedoch keinerlei Erwartungen an die Handlung und seine Charaktere hat, wird dem Buch am Ende eventuell etwas versöhnter entgegentreten. Band 2 und 3 werden den Weg in mein Bücherregal definitiv nicht finden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Halo" von Alexandra Adornetto

0

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Zusammenfassung:

Als Bethany mit ihren beiden himmlischen Geschwistern, den Engeln Gabriel und Ivy auf die Erde ...

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Zusammenfassung:

Als Bethany mit ihren beiden himmlischen Geschwistern, den Engeln Gabriel und Ivy auf die Erde gesandt wird, um in dem kleinen Küstenörtchen Venus Cove im Geheimen die Mächte des Bösen zu bekämpfen, hätte sie nie damit gerechnet, sich zu verlieben. Und schon gar nicht in einen Menschen. Denn nicht nur, dass Verbindungen zwischen Engeln und Menschen verboten sind. Nein, auch die Mission der drei Engel gerät durch Beths Liebe zu ihrem charmanten Mitschüler Xavier in Gefahr. Und das gerade jetzt, wo das Böse in der Welt auf dem Vormarsch ist ...


Fazit:

Ich kann es immer noch nicht so ganz fassen, dass ich es nun endlich geschafft habe, dieses unsägliche Buch zu beenden. Bald zwei Jahre hat es gedauert, dieses Monstrum an Langeweile, Oberflächlichkeit und null Botschaft zu lesen. Denn gefallen, das dürfte wohl klar sein, hat mir dieses Buch mal so überhaupt nicht. Angefangen bei der Tatsache, dass Adornetto es meisterhaft verstanden hat, über Dutzende von Seiten einfach so gar nichts zu erählen, über den Umstand, dass mir einfach alle Protagonisten vollkommen überzeichnet schienen und mich allesamt furchtbar genervt haben, bis hin zur nicht vorhandenen Handlung des Buches, hat Halo bei mir eine Bruchlandung hingelegt, die ihresgleichen sucht.

Gekauft habe ich dieses Buch vor mehr als drei Jahren, damals, weil mich die Kurzbeschreibung ansprach und mir das Cover wirklich sehr gut gefiel. Inzwischen bereue ich es aufrichtig, dieses Buch gekauft zu haben. Nicht nur wegen annähernd zwanzig Euro, die ich weitaus besser hätte investieren können, sondern eben auch wegen der Qualen, die mir dieses Werk beim Lesen bereitet hat. Zudem sehe ich Halo auch nicht gerade als perfekte Lektüre für Teenie-Mädels. Immerhin könnten die ja auf die Idee kommen, dass Xaviers Verhalten, seine Bevormunderei und sein gesamtes Verhalten gegenüber Beth ja am Ende noch in Ordnung sein könnte. Und so weit kommt es ja wohl noch!

Es war fast schmerzhaft, der so genannten Handlung zu folgen, die so banal und vorhersehbar war, dass ich mehr als nur einmal den Kopf darüber schütteln musste. Und die Art, wie Adornetto die Engel dargestellt hat, lässt mich spontan für Luzifer, den gefallenen Engel, Partei ergreifen. Denn ich meine, Mal im Ernst, wenn im Himmel alle Engel so strohdoof sind und ihre Tage auf der Erde in Highschools verbringen, um dort das Böse zu bekämpfen, habe ich großes Verständnis dafür, dass man nicht länger im Himmel bleiben will. Wie auch immer. Ich fand dieses Buch einfach furchtbar - in jeder Hinsicht. Protagonisten, (nicht wirklich vorhandene) Handlung, Buchlänge und Schreibstil. Einzig für das Cover - bei dem ich mir mal den unpassenden Schriftzug weg denke -, das ich immer noch gerne mag, gibt es eine halbe Welt. Und da ich keine halben Sachen mache, wie man so schön sagt, nun also die folgende Bewertung für diesen Auftakt einer Trilogie, die ich bestimmt nicht so bald weiter verfolgen werde ...