Hauptkommissar Constantin Tischler wurde frisch von Wien in den idyllischen Ort Brunngries versetzt und hat seine Umzugskisten noch gar nicht ausgepackt, als er zu einem Leichenfund gerufen wird. Die allseits bekannte und nicht minder beliebte Wirtin des Ortes wurde tot aufgefunden und nun ist es an Hauptkommissar Tischler und seinen Partner Fink, den Mörder, der sich in der örtlichen Gemeinschaft aufhalten muss, dingfest zu machen.

Mit viel Lokalkolorit und einer ausgereiften Portion Humor erzählt dieser Krimi eine Geschichte, die nicht wirklich neu und auch nicht wirklich überraschend ist und doch überzeugen kann. Die urigen Bewohner des Ortes stehen gerne mit Rat und Tat zur Stelle, auch wenn sie sich eigentlich besser heraushalten sollten. Tischlers Kollege Fink muss ein paar Mal zur Räson gebracht werden, da er seine liebe Mutter allzu gerne in die Mordermittlungen mit einbindet und überhaupt hat der Münchener Hauptkommissar alle Hände voll zu tun, um sein Privatleben, die Arbeit und die Brunngrieser unter Kontrolle zu halten.

Diese bayerische Krimireihe ist eine gute Alternative zu den Krimis von Rita Falk und Jörg Maurer.

Absolut zu empfehlen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

David ist zwölf Jahre alt, als seine Mutter nach langer Krankheit stirbt. Er gibt sich zum Teil selbst die Schuld an ihrem Tod, hat er doch mit all seinen Kräften versucht, sie zu retten.
Als Davids Vater eine neue Frau findet und mit ihr ein neues Baby bekommt, bricht für David eine Welt zusammen. Er verkriecht sich immer häufiger in seinem Zimmer und widmet sich seinen zahlreichen Büchern, die irgendwann angefangen haben, ihm ihre Geschichten zuzuflüstern.
Der Zweite Weltkrieg ist zu dieser Zeit in vollem Gange und fordert zunehmend die Energie und Aufmerksamkeit seines Vaters, das dieser im britischen Geheimdienst tätig ist.
Als sich die Situation zwischen David und seiner ungewollten Stiefmutter Rose verschlimmert und er sein Leben in diesem Haus mit dieser Frau und diesem Baby nur noch hasst, flieht David.
Er folgt der Stimme seiner verstorbenen Mutter durch einen Spalt in der Gartenmauer und landet in einem fantastischen Märchenreich, das viele Abenteuer und Gefahren bereithält.

Mich hat die Herangehensweise des Autors an diese Mischung aus klassischen Erzählungen und Märchen absolut begeistert.
David trifft auf Schneewittchen und die Sieben Zwerge, auf den Förster aus Rottkäppchen und Sir Roland aus dem Gedicht "Herr Roland kam zum finstren Turm".
Doch wurden all diese Geschichten uminterpretiert und neu verfasst. Viel düsterer und brutaler werden die Märchen und klassischen Geschichten erzählt.

Ein großer Aspekt dieses Buches ist der, dass David sich immer wieder entscheiden muss, wer er sein möchte.
Wie weit ist er bereit zu gehen, um zu bekommen, was er sich sehnlichst wünscht und wo hören die eigenen Wünsche zugunsten anderer Personen auf?

Eine spannende, ergreifende und an einigen Stellen gruselige Geschichte über Egoismus, Persönlichkeitswachstum und ein bisschen auch über den Sinn des Lebens.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Björn Diemels Leben hat sich drastisch verändert, als er angefangen hat, regelmäßig zu seinem Achtsamkeitstherapeuten Joschka Breitner zu gehen.
Einmal im Monat kann Björn dort all seine Sorgen, Ängste und Unsicherheiten offenlegen und mithilfe seines Therapeuten neue Wege und Möglichkeiten finden, zufriedener und achtsamer durchs Leben zu gehen.
Als Björn sich dieses Mal zu seinem Therapeuten begibt, hält er sich eine zeitlang alleine im Therapieraum auf und blättert eine Zeitschrift durch, die sich mit dem Thema Tantra befasst.
Diese offen herumliegende Zeitschrift in dem eigentlich immer sehr ordentlichen Raum sieht Björn als versteckten Hinweis seines Therapeuten, sich auf neue Pfade zu begeben und den eigenen Horizont auch auf sexueller Ebene zu erweitern.
Womit Björn jedoch nicht gerechnet hat, ist dass er mit seiner Teilnahme an einem Tantraseminar, zu dem ihn seine Exfrau begleitet, tief in die Vergangenheit seines Therapeuten hinein stolpert.
Joschka Breitner ist nämlich nicht der, der er vorgibt zu sein.
Eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit des Therapeuten führt Björn zu aufschlussreichen Tagebucheinträgen und zwingt ihn mal wieder, über Leichen zu gehen.
Aber was soll Björn auch sonst tun?
Schlecht kann er zulassen, dass sein Therapeut von der eigenen Vergangenheit eingeholt wird und ihm im schlimmsten Fall nicht mehr für Therapiestunden zu Verfügung steht.
Immerhin steht die Einschulung seiner Tochter bevor und dies ist nicht bloß für das kleine Mädchen ein großer Schritt.
Björn hat Redebedarf und um diesen zu stillen muss er unorthodoxe Schritte gehen.

Karsten Dusse hat sich mit diesem vierten Band um den ehemaligen Anwalt Björn Diemel und dessen Achtsamkeitstherapeuten Joschka Breitner selbst übertroffen.
Die Geschichte um Joschkas Vergangenheit im Ashram in Poonah ist spannend und authentisch erzählt.
Wie Björn im Hier und Jetzt mit den daraus resultierenden Komplikationen umgeht ist einfallsreich und auf derart achtsame Art fies, dass man ihm mal wieder nicht böse sein kann.

Und auch in diesem Band nimmt der Autor die Gutmenschmentalität im Allgemeinen auf die Schippe und legt auf amüsante und doch tiefsinnige Art und Weise offen, wie schnell aus guten gemeinten Ansätzen Doppelmoral und völlige Verblendung resultieren.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

1830, Frankfurt am Main.
Millicent Wohl arbeitet im Senckenberg Museum und wird eines Abends im Keller des Museums von einer finsteren Gestalt über den Haufen gerannt.
Der Fremde hat einen ganz besonderen Totenschädel gestohlen und den Restaurator des Museums niedergeschlagen.
Kurzerhand macht sich Milli an die Verfolgung des Diebes und verliert ihn dabei jedoch in die Irrungen und Wirrungen der diesjährigen Fastnacht.
Milli versucht, diesen merkwürdigen Diebstahl aufzuklären und bekommt dabei Hilfe des berühmten Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe und dessen Adlatus Abaris, der seine ganz eigenen Geheimnisse hat.

Diese historische Fantasy-Kriminalroman kann sich sehen lassen.
Milli und Abaris geben ein harmonisches Ermittlerduo ab, die humorvollen Dialoge der Protagonisten nehmen der Handlung ein wenig den Ernst und Goethe leidet sehr authentisch unter Zahnschmerzen.

Ein toller Einstieg in die Reihe mit einem Ende, das schon ein neues Abenteuer erwarten lässt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Phury und Zsadist sind Zwillingsbrüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Phury lebt in einem freiwillig gewählten Zölibat und sein Zwillingsbruder Zsadist musste in der Vergangenheit während seiner Gefangenschaft als Sklave Unaussprechliches erleben und wurde durch die vielen körperlichen und seelischen Wunden, die ihm zugefügt worden sind, zu dem wohl düstersten und in sich gekehrtesten Bruder der Black Dagger Bruderschaft.
Ein großer Krater aus Schmerz und mangelndem Vertrauen hält die Zwillingsbürder davon ab, sich einander anzunähern und ihre alten Differenzen zu überwinden.
Besser wird es auch nicht, als sich die Zwillinge in die schöne Aristokratin Bella verlieben und somit auf einer neuen Ebene zu Konkurrenten werden, die wenig Verständnis für den jeweils anderen aufbringen können.
Doch als Bella von den Lesser entführt wird, müssen Zsadist und Phury notgedrungen zusammen arbeiten und ihre Differenzen hinter sich lassen, um die Vampirin zu retten.

Dieser Band ist der bisher düsterste und traurigste.
Zsadist hat sich komplett gegen das Leben verhärtet und trägt keinerlei Hoffnung mehr in sich und sein Zwillingsbruder Phury weiß nicht, wie er zu ihm durchdringen kann.
Beide sind sehr starke und sehr unterschiedliche Charaktere, die der Bruderschaft der Black Dagger eine gewisse Düsternis verleihen.

Mir gefällt, dass es in dieser Buchreihe die unterschiedlichsten Charaktere und Konflikte gibt.
Die Mischung ist einfach überwältigend.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere