Cover-Bild Verliebt in deine schönsten Seiten
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.04.2020
  • ISBN: 9783426525180
Emily Henry

Verliebt in deine schönsten Seiten

Roman
Katharina Naumann (Übersetzer)

Die Romance-Autorin und der Literat:
charmante romantische Komödie über Bücher, das Leben und natürlich die Liebe

Wie schreibt man einen Liebesroman, wenn die eigene Beziehung gerade in die Brüche gegangen ist?
In einem idyllisch gelegenen Strandhaus hofft die New Yorker Romance-Autorin January, ihre Schreibblockade zu überwinden, denn der Abgabetermin für ihren neuesten Liebesroman rückt unerbittlich näher. Gleich am ersten Abend beobachtet January eine wilde Party bei ihrem Nachbarn – der sich ausgerechnet als der arrogante Gus herausstellt, mit dem sie vor Jahren einen Schreibkurs besucht hat. Als January erfährt, dass Gus ebenfalls in einer veritablen Schreibkrise steckt, seit er sich vorgenommen hat, den nächsten großen amerikanischen Roman zu verfassen, hat sie eine ebenso verzweifelte wie geniale Idee: Sie schreiben einfach das Buch des jeweils anderen weiter! Ein Experiment mit erstaunlichen Folgen …

»Verliebt in deine schönsten Seiten« ist eine moderne, locker-leicht erzählte romantische Komödie über zwei Autoren mit erheblichen Vorurteilen gegen das Genre des jeweils anderen, über die Liebe zu Büchern und zum Lesen und natürlich über das Suchen (und Finden) der ganz großen Liebe, die sich gerne da versteckt, wo man sie am wenigsten erwartet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2022

solider Roman, aber kein Highlight

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“Verliebt in deine schönsten Seiten” ist in vielerlei Hinsicht ein typisches Sommerbuch - die Handlung setzt zu Beginn des Sommers an, als die beiden Protagonisten erstaunt sind festzustellen, dass sie ...

“Verliebt in deine schönsten Seiten” ist in vielerlei Hinsicht ein typisches Sommerbuch - die Handlung setzt zu Beginn des Sommers an, als die beiden Protagonisten erstaunt sind festzustellen, dass sie am Lake Michigan zwei direkt nebeneinanderliegende Ferienhäuser besitzen und somit Nachbarn auf Zeit sind.

January und Gus könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein - während sie eine erfolgreiche Romance-Autorin mit Happy End-Garantie ist, wird er regelmäßig mit literarischen Größen wie Jonathan Franzen verglichen und vergönnt seinen Hauptfiguren nie dauerhaftes Glück. Die beiden kennen sich vom College, wo sie sich als Rivalen ansahen. “Enemies to Lovers” sind sie in meinen Augen allerdings nicht wirklich, auch wenn das Buch so beworben wird - dafür ist die Rivalität zu mild ausgeprägt und vergeht zu schnell. Schon seit der gemeinsamen Studienzeit hegen die beiden zudem eine starke Faszination für die schriftstellerische Karriere des jeweils anderen und verfolgen diese genau, persönlichen Kontakt hatten sie jedoch seitdem nicht mehr.

Schnell wird klar, dass es für die beiden kein unbeschwerter Sommer am See wird - neben dem Kampf gegen die Abgabe-Deadline spielen dabei auch Probleme rund um Themen wie Kindheitstraumata, die Beziehung zu den eigenen Eltern, aber auch das Ende der eigenen romantischen Beziehung bei beiden eine große Rolle. Hier kann ich ohne Spoilergefahr nicht wirklich viel verraten, aber gesagt sei: Diesen Teil mochte ich wieder besonders gerne, denn er verlieh den Figuren ihre Dreidimensionalität. Mein zweitliebster Aspekt waren definitiv die Einblicke in den Schriftsteller-Alltag: die Vor-Ort-Recherchen, zu denen auch Interviews gehörten, die Tricks, mit denen man eine Schreibblockade überwinden und in den Tunnel der Konzentration zurückfinden kann und so weiter.

Dazu muss man sagen: January und Gus schließen relativ zu Beginn des Sommers einen Deal ab, demzufolge sie den Sommer über die Genres tauschen: Er schreibt eine romantische Komödie und sie einen ernsten, literarischen Roman. Den beiden dabei zuzusehen, wie sie sich in das Genre und damit auch in die Gedankenwelt des anderen einarbeiten, hat mir viel Spaß gemacht.
Warum es dann nur für 4 Sterne gereicht hat? Viele Kleinigkeiten haben für mich nicht ganz gepasst. Der Schreibstil war größtenteils völlig in Ordnung, jedoch gab es einzelne Formulierungen, Vergleiche, Metaphern usw., die ich nicht wirklich gelungen fand. Ähnlich ging es mir mit dem Plot: Während der Anfang und das Ende für mich überzeugend waren, stockt es im Mittelteil immer wieder und die Protagonisten treten aufgrund ihrer fehlenden Kommunikation auf der Stelle - nicht mein liebstes Plot Device. Auch die Übergänge zwischen einzelnen Szenen empfand ich mehrmals als eher abrupt und dadurch irritierend. Alles in allem handelte es aber eher um Kleinigkeiten, weshalb es trotzdem für 4 Sterne gereicht hat🥰

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Toller Anfang, tolles Ende zwischendrin einige Längen

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Die ersten Seiten von „Verliebt in deine schönsten Seiten“ sind genau nach meinem Geschmack. January genannt Janie betritt das Strandhaus ihres Vaters, von dem sie erst auf dessen Beerdigung erfahren hat. ...

Die ersten Seiten von „Verliebt in deine schönsten Seiten“ sind genau nach meinem Geschmack. January genannt Janie betritt das Strandhaus ihres Vaters, von dem sie erst auf dessen Beerdigung erfahren hat. Um über den überraschenden Tod ihres Vaters sowie dem Grund für die Existenz dieses Hauses hinweg zu kommen, will January die nächsten Wochen hier verbringen. Nach einem kurzen Rundgang durch die Räume steht für Janie fest, hier ihr Buch zu schreiben dabei ein paar Monate mietfrei zu leben um dann das Strandhaus samt Mobiliar zu verkaufen. Doch auch das Nachbarhaus ist bewohnt und dessen Hausherr wird zu einer Überraschung, denn dieser ist kein Unbekannter. Es ist der gefeierte Literat Gus Everett. Schnell stellt sich heraus, dass beide in einer schweren Schreibblockade stecken und schließen daher einen verrückten Deal.

Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht. Dranzubleiben hingegen schon etwas schwerer. Die Protagonisten Janie und Gus sind an sich beide sehr eigen aber sympathisch. Beide haben eine Vergangenheit die sie in eine Krise manövriert hat. Leider fallen im Buch immer wieder Redewendungen und Insider, die ich nicht verstanden habe. Ich vermute, dass diese im Amerikanischen schon sinnig und lustig sind, für mich waren sie das allerdings nicht. Außerdem zog sich der gesamte Mittelteil sehr in die Länge ohne dass ich große Aufregung oder Unterhaltung verspürte. Zum Ende nahm die Story wieder Fahrt auf und wurde deutlich spannender.

Insgesamt ist es ein schönes Buch aber nicht meine erste Wahl. Dass ich mich in der Mitte oft dazu zwingen musste weiter zu lesen, sagt wohl alles. Ich habe ehrlich gesagt etwas mehr erwartet, da der Einstieg so vielversprechend war. Trotzdem eine interessante Story die durchaus etwas hat.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Eine holprige Liebesgeschichte

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Handlung: Über die deutsche Version des weltweiten Bestsellers "Beach Read" bin ich bei einem Taschenbuch Schnäppchenmarkt gestolpert und habe die Geschichte sofort eingesteckt. Von der Rom-Com-Queen Emily ...

Handlung: Über die deutsche Version des weltweiten Bestsellers "Beach Read" bin ich bei einem Taschenbuch Schnäppchenmarkt gestolpert und habe die Geschichte sofort eingesteckt. Von der Rom-Com-Queen Emily Henry habe ich bereits "People We Meet On Vacation" gelesen, welches mich gut unterhalten, aber nicht vom Hocker gehauen hat. Mit "Verliebt in deine schönsten Seiten" ist es leider aus verschiedenen Gründen ähnlich. Die Grundidee, dass zwei Autoren mit einer Schreibblockade das des jeweils anderen beenden und sich dabei verlieben, fand ich sehr vielversprechend. Die Umsetzung hat jedoch leider ihre Längen. Die Handlung, die vor allem aus Recherche-Ausflüge und immergleichem Schreiballtag besteht, ist nicht direkt langweilig, sie plätschert aber eindeutig vor sich hin. Zwischendurch gab es zwar die ein oder andere süße Szene, die mich zum Lachen gebracht hat, es kamen allerdings auch einige Aspekte vor, die ich nur schwer einordnen konnte - beispielsweise der seltsame Sekten-Subplot, den die Autorin nicht wirklich mit der restlichen Handlung verbindet. Statt den Ausflügen und Interviews zu "New Eden" hätte sich die Autorin meiner Meinung nach lieber noch etwas mehr den Hintergrundgeschichten und der Vergangenheit ihrer beiden Hauptfiguren widmen sollen. Nach siebenundzwanzig Kapiteln kommt die Geschichte dann zu einem Ende, das sich allerdings sich in unnötigen Dramen und Kitsch verliert. Für mich war es wahrscheinlich das letzte Buch der Autorin...

Schreibstil
: Am meisten Probleme hatte ich allerdings mit dem Schreibstil, der hier bestenfalls als holprig zu beschreiben ist. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Mit sperrigen Formulierungen, abgehackten Dialogen, inhaltlichen Widersprüchen und fehlenden Informationen liest sich das Buch, als würden ganze Abschnitte fehlen oder als würden wir hier die Rohfassung der Geschichte lesen. Ob es an der Übersetzung liegt, oder am tatsächlichen Text, kann ich schlecht beurteilen. Da ich das letzte Buch der Autorin in Originalsprache gelesen habe und ihren Schreibstil dort recht flüssig fand, tippe ich aber eher auf die Übersetzung. Neben den beschriebenen Problemen las sich das Buch auch lange nicht so humorvoll wie ich aufgrund der Bezeichnung als RomCom und des fröhlichen Covers angenommen hatte. Stattdessen lesen sich Januarys Witze sehr zynisch und ihre melancholische Lebenskrise nimmt der Erzählung jegliche Leichtigkeit. Dies ist grundsätzlich nichts Schlechtes - einfach nur etwas anderes als ich erwartet hatte.

Figuren:
Auch die Figuren fand ich nur mittelmäßig überzeugend. Auch wenn die beiden durchaus sympathisch und mit ihren Problemen und Herausforderungen nachvollziehbare Figuren waren, erschienen sie mir nicht ganz stimmig und vor allem haben mir Informationen gefehlt. Besonders Gus blieb ein wenig leblos und schien mir mehr Projektionsfigur für January zu sein als ein wirklicher Charakter. Vielleicht wäre eine zusätzliche Erzählperspektive aus seiner Sicht hilfreich gewesen, um ihm mehr Leben einzuhauchen? Auch January blieb mir trotz guter Ansätze zu wenig greifbar. Wie sieht sie aus? Welche Hobbys hat sie? Wie und weshalb hat ihre Beziehung mit James geendet? Wie entwickelt sich die Beziehung zu ihrer Mutter weiter? Auch wenn ich toll fand, wie die Autorin die Problematik mit ihrem Vater gelöst hat, blieben mir während der Geschichte aber vor allem auch am Ende viel zu viele Fragen über sie offen. Auch die Chemie der beiden konnte ich erst ganz am Ende spüren und fand es außerdem schade, dass die Autorin die Tatsache, dass die beiden sich schon aus dem College kannten, viel zu wenig genutzt haben. Durch das Kleinstadt-Setting tauchen einige sehr liebenswerte Nebenfiguren wie beispielsweise Gus´ Tante Pete auf. Generell gab es mir hier aber zu wenige Nebenfiguren, die wirklich aktiv Teil der Handlung waren und Figuren wie Januarys Freundin Shadi oder die Affäre ihres Vaters Sonya blieben sehr blass.


Die Zitate

Erster Satz: "Ich war gerade durch die Tür des Strandhauses getreten, als mein Telefon klingelte."

"Ich weiß, dass es manche Menschen nicht ertragen können, sich klein zu fühlen, sagte er einmal zu mir, aber ich mag das irgendwie. Es nimmt einem den Druck, wenn man eine Seele unter sechs Milliarden ist. Und wenn man etwas Schlimmes durchmacht, ist es schön zu wissen, dass man nicht mal annähernd der Einzige ist, dem es so geht."

"Kann sein, dass das genau der Punkt ist. Wenn man jemanden liebt, will man die ganze Welt für ihn zu einer Lüge machen. Man will die ganzen hässlichen Stellen abdecken und die schönen noch schöner erscheinen lassen, und vielleicht schreibst du, was du schreibst, weil du die Welt immer noch liebst. Weil du Fremde magst. Deine Leser. Vielleicht schaffst du schöne Dinge, weil du weißt, dass sie die Welt für irgendjemanden da draußen verändern können."



Das Urteil


"Verliebt in deine schönsten Seiten" ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte mit einer interessanten Grundidee. Die Umsetzung ist aber leider nur mäßig überzeugend, da die Handlung vor sich hinplätschert, die Figuren nicht ganz greifbar waren und sich der Schreibstil sehr holprig liest

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Leider eher enttäuschend

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January ist erfolgreiche Autorin von Romance-Büchern, hat selbst jedoch sämtliche Hoffnung an die Liebe verloren. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters stellt sich nämlich heraus, dass dieser jahrelang ...

January ist erfolgreiche Autorin von Romance-Büchern, hat selbst jedoch sämtliche Hoffnung an die Liebe verloren. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters stellt sich nämlich heraus, dass dieser jahrelang eine Affäre hatte, mit der er sich regelmäßig in einem Strandhaus in seiner Heimatstadt getroffen hat. January fährt zu eben diesem Strandhaus, um es für den Verkauf fertig zu machen und trifft dabei auf Gus, ebenfalls Autor, jedoch von eher anspruchsvolleren Romanen, den sie noch aus Studienzeiten kennt. Zwischen den beiden entsteht eine freundliche Rivalität darüber, welche Art von Büchern schwieriger zu schreiben sind. January und Gus beschließen, ein Buch aus dem jeweils anderen Genre zu schreiben und machen Ausflüge, um sich Inspiration zu holen.

Hier haben wir es wieder mal mit einem Buch zu tun, bei dem die von TikTok hochgeschraubten Erwartungen einfach nicht bei mir erfüllt werden konnten. Dabei fand ich die Prämisse super spannend und auch beim Einstieg war ich noch voll dabei. Gut gefiel mir vor allem, dass man es hier zu Beginn wirklich mal mit "Enemies" zu tun und nicht nur Leuten, die sich ein wenig unsympatisch sind - obwohl das Konzept auch wieder ziemlich schnell von Bord geworfen wird.

Man merkt auch, wie sehr die Autorin Bücher liebt und es entstehen immer wieder schöne Szenen, in denen die Liebe zur Literatur durchkommt. Allgemein empfand ich, dass es viele schöne einzelne Szenen gab, die Geschichte als Ganzes mich einfach nicht abholen konnte.

Auffällig war für mich vor allem, dass es am Rande der Geschichte viele Nebenfiguren gibt, die viel spannender wirken als unsere Protagonisten. Immer wieder habe ich gedacht, dass ich viel lieber ein ganzes Buch über z.B. Janurarys Vater und seine Affäre, Gus' lesbische Tante oder eine im Buch erwähnte Sekte lesen würde, als die doch recht unspektakuläre Liebesgeschichte zwischen January und Gus. Dabei kann man der Autorin sicherlich anrechnen, dass sie eine wirklich interessante Welt drumherum schafft, trotzdem wäre es sicherlich überlegenswert mehr solche Figuren in das Zentrum der Handlung zu stellen.

Alles in allem war "Beach Read" ein nettes Buch, was mich aber vor allem um die Mitte herum ziemlich langweilig wurde.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Leider konnte es mich nicht richtig packen

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January ist eine Romantikerin durch und durch – zumindest war sie das, bis ihr die rosarote Brille ziemlich unsanft von der Nase gerissen wurde. Ihr Vater, den sie für den Inbegriff eines treuen, liebenden ...

January ist eine Romantikerin durch und durch – zumindest war sie das, bis ihr die rosarote Brille ziemlich unsanft von der Nase gerissen wurde. Ihr Vater, den sie für den Inbegriff eines treuen, liebenden Ehemannes hielt, starb und hinterließ ihr ein Haus, das Haus, in dem er regelmäßig Zeit mit seiner langjährigen Geliebten verbrachte. Seitdem schafft es January, die Liebesromane schreibt, nicht mehr eben das zu tun. Wie soll man auch über die Liebe schreiben, wenn man nicht mehr daran glaubt?
Als im Nachbarhaus eine Party stattfindet, lernt sie ihren Nachbarn kennen, ausgerechnet Gus, ebenfalls Autor, allerdings von "ernsthafter" Literatur. Schon am College machte er sich über ihren Hang zu Happy Ends lustig. Doch nun steckt er ebenfalls in einer Schreibblockade fest und die beiden beschließen, ein Experiment zu wagen. Gus schreibt einen Liebesroman, January ernste Literatur.


Ich fand die Idee sehr interessant, allerdings klang es im Klappentext, als würden die beiden praktisch ihre Romananfänge miteinander tauschen und das jeweils andere Projekt beenden, was sie nicht tun. Sie verlegen ihre eigentlich geplante Geschichte "nur" ins jeweils andere Genre, aber allein das ist schon interessant genug.
Dadurch fand ich allerdings den Klappentext etwas irreführend.

Das Buch ist komplett aus Januarys Sicht geschrieben, das fand ich persönlich etwas schade, weil ich auch gern miterlebt hätte, wie sich Gus so schlägt mit dem komplett anderen Genre. January war mir nicht unsympathisch, aber ich hatte meine Probleme mit ihr. Sie leidet unter der Entdeckung auf der Beerdigung ihres Vaters und das das gesamte Buch über.

Ich fand das Buch nicht komplett langweilig, aber es plätscherte lang so dahin. Es passierte über weite Strecken recht wenig. Ab und an gab es nette Szenen, doch es kam bei mir nie der Punkt, ab dem ich mitgefiebert oder den beiden die Daumen gedrückt hätte.


Fazit: Ich hatte etwas anderes erwartet. Ich hatte gedacht, die beiden Autoren tauschen ihre Buchprojekte aus, oder helfen sich gegenseitig beim Schreiben, aber bis auf ihre "Recherche-Ausflüge" schreibt jeder für sich, mit dem Austausch von ein paar Nachrichten. Das Buch ist komplett aus Januarys Sicht geschrieben, die mir zwar nicht unsympathisch war, aber richtig mitgerissen hat sie mich auch nicht. Sie leidet wegen der Wahrheit, die sie über ihren Vater erfahren hat, will aber auch nichts Genaueres darüber wissen, weil sie meint, bereits alle Fakten zu kennen. Ähnlich ist es lange mit Gus, sie glaubt, sie weiß ganz genau wie er ist, dabei tut sie das nicht, hält aber genau das nicht für möglich.
Mir fehlte die Sicht von Gus. Ich glaube das Buch hätte sehr davon profitiert, wenn man auch ihm hätte über die Schulter schauen können, wie er sich mit einem vollkommen fremden Genre abmüht.

Ich empfand den Klappentext als etwas irreführend und leider hat mich das Buch nicht wirklich gepackt. Ich fand es nicht schlecht, aber mehr leider auch nicht. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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