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Veröffentlicht am 25.12.2017

Ein echt klasse Roman - George Orwells "1984" lässt grüßen!

Die Optimierer
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Deutschland im Jahre 2052. Deutschland ist Teil der Bundesrepublik Europa, in dem die Wohlfühlökonomie herrscht. Damit das so bleibt, hat sich die Bundesrepublik von dem "Rest der Welt" abgeschottet. Die ...

Deutschland im Jahre 2052. Deutschland ist Teil der Bundesrepublik Europa, in dem die Wohlfühlökonomie herrscht. Damit das so bleibt, hat sich die Bundesrepublik von dem "Rest der Welt" abgeschottet. Die Grundidee der Wohlfühlökonomie ist, das jeder Mensch an seinem ihm vom Staat vorbestimmten Platz ist und diese Funktion auch entsprechend ausübt. Das dies auch umgesetzt wird, dafür gibt es Lebensberater - Samson Freitag, der Protagonist der Romans "Die Optimierer" ist ein solcher Lebensberater und mit Feuer und Flamme ein Verfechter des staatlich verordneten Wohlfühlkultes. Der Roman beginnt unspektakulär damit, das Samson auf dem Weg zu einer Lebensberatung einen Korrekturvermerk anfertigt, weil kreative Menschen Wahlplakate nach ihrem Geschmack ver"schönert" haben. Eigentlich, wenn man die letzte Bundestagswahl und die Schmierereien noch im Kopf hat, keine schlechte Idee, auch Wahlplakate zu überwachen . Samson ist auf dem Weg zur Beratung von Martina Fischer, welche sich als schwieriger Fall erweißt. Ohne es zu wissen, fällt Samson's Leben, der selbst kurz vor einer Beförderung steht, auseinander und der Staat, dessen System er so vehement, auch gegenüber seinen Eltern, welche keine Anhänger sind, verteidigt, nimmt ihn selbst ins Visier.
Angesichts von Edward Snowden, geplanter Vorratsdatenspeicherungen und weiteren Unfugs mit welchem Staaten ihre Bürger zu überwachen versuchen, ein überaus treffender und schokierender Roman, der sehr an "1984" von George Orwell erinnert. Zukunftsvisionen und Romane darüber, gibt es genug, aber "Die Optimierer" hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Wie eine Fliege in einem Spinnennetz verstrickt sich Samson Freitag in den Fängen der staatlich verortneten Überwachung bis zu seinem - überraschenden, aber eigentlich logischen Ergebnis als Teil der Gesellschaft - aber das müsst Ihr selbst lesen. Ich habe den Roman in 3 Tagen gelesen, weil mich einfach die Handlung wirklich gefesselt hat, auch fand ich selbstfahrende Autos, welche sich nach dem Geschmack des Nutzers verändern, echt schick ). Flüssig erzählt, eine spannende Handlung, ein sehr aktuelles Thema erzählerisch sehr gut verpackt, das Cover soll wohl die Mosaiksteinchen eines "Lebensberatungsprofils" darstellen ist auffallend. Dafür gibt es bei mir 5 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Idee/Originalität
  • Spannung
Veröffentlicht am 22.12.2017

Echt starker Thriller! Hat mir sehr gut gefallen!

Die perfekte Gefährtin
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Aus Frankreich kommt Luc Callanach zur Polizei nach Edinburgh. Lange bleibt der Grund, warum er ins schottische Hochland wechselt, von einem gutbezahlten Job bei Interpol, im Dunkel. Auch ein Aspekt, ...

Aus Frankreich kommt Luc Callanach zur Polizei nach Edinburgh. Lange bleibt der Grund, warum er ins schottische Hochland wechselt, von einem gutbezahlten Job bei Interpol, im Dunkel. Auch ein Aspekt, welcher zwar mit der Handlung und dem Kriminalfall, welchen er untersucht, überhaupt nichts zu tun hat, aber sehr wohl auch für Spannung mitsorgt.
Der Thriller geht um 2 Frauen, welche augenscheinlich brutal von ihrem Killer ermordet wurden, vom Körper bleiben als verwertbare Spuren lediglich die Zähne oder Teile des Gebisses übrig. Es entsteht eine unglaublich spannende Handlung, in dem es eigentlich nicht darum geht, wer der Killer ist, denn das ist frühzeitig bekannt, sondern darum, ob der Killer es schafft, rechtzeitig eine der beiden entführten Frauen zu seiner Lieblingsdame und Gefährtin zu machen, oder ob Luc, der immer wieder mit den "Nachwirkungen" der Vorkommnisse in Frankreich kämpft, rechtzeitig dem Killer auf die Strecke kommt.
Die Charaktere des Thrillers sind sehr aufregend und sehr gut nachvollziehbar gezeichnet, die Umstände, warum Luc nach Schottland ging, sind sehr gut in die Handlung eingewoben. Spannend erzählt und interessant verpackt. Wer nun tatsächlich Opfer und wer Täter ist, wer tatsächlich die beiden Leichen sind, das müsst Ihr schon selbst lesen ) Superspannend!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität
Veröffentlicht am 31.10.2017

Ein spannender Clara Vidalis Thriller!

Tränenbringer
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"Fürchte dich. Der Tränenbringer kommt zu dir...."
Endlich, nach fast 3 Jahren mal wieder ein Clara Vidalis Fall, diesmal auch mit sehr persönlichen Passagen in dem Thriller, welche man so eigentlich in ...

"Fürchte dich. Der Tränenbringer kommt zu dir...."
Endlich, nach fast 3 Jahren mal wieder ein Clara Vidalis Fall, diesmal auch mit sehr persönlichen Passagen in dem Thriller, welche man so eigentlich in der "Clara Vidalis Reihe" nicht gewohnt ist.
Ein Serienkiller treibt in Berlin, mal wieder, sein Unwesen. In Chats lauert er frühreifen, jungen Frauen auf und auch Prostituierte gehören zu seinem Opferschema. Der Schreibstil ist, wie gewohnt bei Veit Etzold, sehr informativ. Manches Mal auch zu informativ und blutig. Aber nun, es mag hart klingen, aber wir reden hier von einem Thriller über einen Serienkiller, und wenn man sich mal außerhalb der Clara Vidalis Reihe, in Wikipedia zum Beispiel, mal die Lebensläufe von "echten" Serientätern anschaut, dann waren die alle nicht wirklich brav und meistens sehr grausam. Da die Clara Vidalis Reihe sich eben mit solchen Serientätern beschäftigt, muss man eben davon ausgehen, dass die Handlungsweisen der Killer hier eben blutig sind. Auch wenn ich finde, das Veit Etzold es in manchen Passagen des Thrillers es ein wenig übertrieben hat mit den Blenden zu den Killern der realen Welt. Was mich überrascht hat in diesem Thriller "Der Tränenbringer" war die persönliche Note zwischen Clara Vidalis und "McDeath", das kam in den bisherigen Thrillern der Reihe so nicht vor. Aber es tat der Handlung selbst keinen Abbruch, da ich bekennender Clara Vidalis Fan bin, gibt es auch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Wunderbare Fortsetzung von "Der Jahrhundertsturm"

Der Jahrhunderttraum (Jahrhundertsturm-Serie 2)
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Man schreibt in Deutschland das Jahr 1891: Der Roman handelt von den 3 Geschwistern Otto, Amalie und Levin, welche ihre unterschiedlichen Ziele zum Ausgang des 19. Jahrhunderts verfolgen. Wer aus "Der ...

Man schreibt in Deutschland das Jahr 1891: Der Roman handelt von den 3 Geschwistern Otto, Amalie und Levin, welche ihre unterschiedlichen Ziele zum Ausgang des 19. Jahrhunderts verfolgen. Wer aus "Der Jahrhundertsturm" noch die Protagonisten Paul, den Eisenbahnstreckenexperten und seine Frau Loise kennt, auch diese haben zu Beginn noch einen kurzen und dramatischen Auftritt. Hintergründig geht es um Verschwörungstheorien, vordergründig um den großen Menschheitstraum vom Fliegen! Es entspinnt sich eine wunderbare Kriminalgeschichte, verwoben mit der Familiengeschichte der von Briest, in welcher alte Bekannte, wie Edgar Trönnike als Detektiv auftauchen und ihre Rollen spielen. Wie immer hat man bei den Romanen mit historischem Hintergrund von Richard Dübell das Gefühl nicht nur der Leser zu sein, sondern mitten im Roman mitmischen zu können. Wenn immer die Begebenheiten anschaulich erklärt werden, hat man das Gefühl mitten in einer Gasse in den ruchlosen Vierteln von Berlin zu stehen. Nebenbei werden historische Größen wie Graf von Zeppelin oder Otto Liliental wie alte Bekannte beschrieben, mit welchen man gerne einen Kaffee oder ein Bier trinken würde. Einfach herrlich, schade das der Roman trotz seiner mehr als 700 Seiten so schnell wieder ausgelesen war. 5 Sterne auf alle Fälle!

Veröffentlicht am 19.07.2017

Krass, Krasser - DARK WEB!

Dark Web
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Ich konnte mir mit dem Titel "Dark Web" erstmal nichts wirkliches vorstellen. Auch der Klappentext ließ nicht wirklich viel auf den Inhalt zu. Ein Daytrader namens Oliver, welcher mit einem IT Spezi, Marc, ...

Ich konnte mir mit dem Titel "Dark Web" erstmal nichts wirkliches vorstellen. Auch der Klappentext ließ nicht wirklich viel auf den Inhalt zu. Ein Daytrader namens Oliver, welcher mit einem IT Spezi, Marc, einen "Laden" in einem Dark Web eröffnet, um Drogen zu verkaufen. Klingt erst mal nach einen entspannten Thriller. Allerdings hat es dieser Thriller echt ins sich. Man taucht wirklich in das Dunkelste ab, was sich Menschen eigentlich vorstellen können - einen absolut rechtsfreien Raum, in welchem man Killer bestellen, Drogen kaufen kann uns Sex in den perversesten Abstraktionen real kaufen kann und anonym bezahlt. Die Idee der beiden Protagonisten geht erstmal voll auf, Oliver kann seine Börsenzockerschulden ausgleichen und hat auch noch ordentlich Geld verdient. Aber.....wenn man in den dunkelsten Tiefen des World Wide Web riesig viel Geld verdienen kann, dann hat das in einem rechtsfreien Raum auch unangenehme Folgen und das Glück wendet sich schnell gegen die Beiden! Ein echt krasser Thriller, welcher einen in die dunkelnsten Ecken des menschlichen Bewusstseins mitnimmt. Sozusagen eine "Matrix" in Papierform. Das schlimme dabei ist nur, das es einem jederzeit real vorkommt, weil der Hintergrund der Handlung real ist, denn das Dark Web gibt es wirklich und man mag sich nicht vorstellen, wenn es das wirklich alles gibt, was in "Dark Web" in der Handlung eingewebt ist! Das gibt diesem Thriller nochmal eine Extranote. Ein echter Thrill mit Gänsehautcharakter.