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Veröffentlicht am 07.01.2023

Gefahr im Heiligen Land

Ritter Constance
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Im 12. Jahrhundert werden Constance und Raoul verheiratet. Was zuerst nach einer Zweckheirat aussieht, entwickelt sich für beide besser als gedacht. Doch dann muss Raoul dem König nach Palästina folgen, ...

Im 12. Jahrhundert werden Constance und Raoul verheiratet. Was zuerst nach einer Zweckheirat aussieht, entwickelt sich für beide besser als gedacht. Doch dann muss Raoul dem König nach Palästina folgen, um Jerusalem von Sultan Saladin zurück zu erobern.
Durch einen Neider aus den eigenen Reihen gerät Raoul in Gefangenschaft und Constance läuft Gefahr mit eben diesem Neider verheiratet zu werden. Sie tritt die Flucht nach vorne an und verlässt Frankreich als junger Ritter, um ihren Mann zu befreien.
Doch dann kommt alles anders als gedacht.

Das Cover zeigt eine schöne, mutige, junge Frau, die bereit ist zu kämpfen. Mich hat es gleich angesprochen.

Das Hörbuch war eine verkürzte Version des Buches und ich hatte im ersten Viertel meine Probleme in die Geschichte hinein zu finden. Über einen langen Zeitraum erfährt man nichts von Constance und ich wunderte mich schon, wann sie denn endlich ins Geschehen eingreifen wird.
Es gab unendlich lange Passagen mit vielen Personen und deren langen Namen, die mich eher verwirrten als mir halfen in die Geschichte hinein zu finden.

Als Constance dann endlich ins Geschehen eingreift wurde die Geschichte für mich lebendig und so, wie ich es von jeher von den Geschichten des Autorenduos kenne und mag.
Das brutale Mittelalter wird hier nicht zu ausführlich und blutrünstig beschrieben.
Allerdings wurde bei der gekürzten Form auch einiges weggelassen.
Schön, dass nicht immer alles vorhersehbar läuft und die Geschichte auch ein paar unerwartete Wendungen aufwies.

Mich hat das Hörbuch auf jeden Fall wieder gut unterhalten und ich wüsste gerne, wie es mit Constance und ihrem Mann weiter geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2023

Solider 4 Sterne Roman

Der letzte Tanz der Debütantin
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Nachdem Lily, ihrer Mutter zu Liebe, zugesagt hat am letzten Debütantinnenball überhaupt , teilzunehmen, finanziert ihre Großmutter die Ausbildung.
Als die Ballsaison beginnt eröffnet sich für Lily eine ...

Nachdem Lily, ihrer Mutter zu Liebe, zugesagt hat am letzten Debütantinnenball überhaupt , teilzunehmen, finanziert ihre Großmutter die Ausbildung.
Als die Ballsaison beginnt eröffnet sich für Lily eine ganz neue Welt. Sie muss genau beobachten, wem sie sich anvertrauen kann und bei wem sie sich besser mit Äußerungen zurück hält.
Schnell wird ihr klar, wer ihr wohlgesonnen ist und wer sie nur benutzt. Ein Spießrutenlauf beginnt und ein dunkles Familiengeheimnis bahnt sich seinen Weg ans Licht.


Das Cover des Buches lockte mich, da ich eine Geschichte aus dem vorletzten Jahrhundert erwartete.
Umso überraschter war ich, das der letzte Debütantinnenball erst 1958 statt fand.

Lily ist eine willensstarke, junge Frau, die sich jedoch ihrer Familie gegenüber verpflichtet fühlt, diese Einführung in die Gesellschaft über sich ergehen zu lassen. Anders kann man es nicht sehen. Es macht ihr keine wirkliche Freude. Sie ist nicht so versessen darauf, wie manch andere Debütantin, einen passenden Ehemann zu finden. Lily hat das Herz auf dem rechten Fleck und lässt im Laufe der Zeit auch ihrer Zunge die Freiheit zu sagen was sie denkt.
Das machte sie mir sehr sympathisch.

Leana ist oft eher gedankenlos und verletzend. Sie war mir von Anfang an nicht sympathisch. Auch die Personen, mit denen sie sich umgibt, scheinen mir nicht zu Lily und ihrer Art zu passen. Außer Gideon, der auch anders zu sein scheint, als der Rest des Leanagefolges.

Leanas Eltern sind grauenvoll. Sie sind die einzigen, wegen denen ich ein wenig Verständnis für Leana aufbringen kann. Wer solche Eltern hat kann eigentlich nicht anders werden. Schade.

Die Gruppe der Unvollkommenen ist mein Highlight in diesem Roman. Eine Wohlfühlgruppe und Oase in dieser Welt des Scheins und Seins.

Lilys Mutter wirkte auf mich eher schwach. Im weiteren Verlauf schienen mir ihre Aktionen eher unverständlich. Gegen Ende konnte ich sie jedoch sogar in gewisser Weise besser verstehen.

Lilys Großmutter ist gedanklich in der viktorianischen Zeit ihrer Jugend hängen geblieben. Für sie ist die Ballsaison das einzig wahre und sie versucht für ihre Enkelin das beste rauszuholen. Leider ist es nicht das was Lily selbst sich vom Leben erhofft.

Das dunkle Familiengeheimnis, das sich so nach und nach ans Licht schafft war anders als ich es vermutet habe. Schlimmer, erschütternder. Und ich kann es nicht fassen, das zu der damaligen Zeit nicht weiter darauf eingegangen wurde.

Der Schreibstil der Autorin war mir sehr angenehm. Ich hatte schöne Bilder vor Augen. Der Mittelteil war mir etwas zu lang. Die Gespräche über die Kleider, Frisuren,… Aber das schien Lily sicher auch so und sollte deshalb wohl so dargestellt werden. Für mich als Leserin wirkte es aber ein wenig ermüdend und ich musste mich motivieren weiter zu lesen.
Das letzte Drittel nahm dann aber wieder gehörig an Fahrt auf und es wurde sogar richtig spannend. Auch die Entwicklung die Lily während des Buchzeitraums machte hat mich begeistert.
Das das Setting jedoch Ende der 50 er Jahre spielte kam an kaum einer Stelle durch. Hier hätte ich mir vielleicht noch ein bisschen mehr Randnotizen aus den damaligen Zeiten erhofft.

Alles in allem ein schönes, unterhaltsames Buch das mir gefallen hat, aber keine Begeisterungsstürme entfachte. Solide 4 Sterne vergebe ich hierfür.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 01.01.2023

Sicherlich noch nicht das Ende

Auf ewig uns
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Anna und Sebastiano erwarten ein Kind und heiraten. Auf der Hochzeitsfeier wird Sebastiano jedoch ins Jahr 1458 entführt und Anna hat alle Hände voll zu tun ihn mit Hilfe ihrer Freunde wieder zu retten.
Nebenbei ...

Anna und Sebastiano erwarten ein Kind und heiraten. Auf der Hochzeitsfeier wird Sebastiano jedoch ins Jahr 1458 entführt und Anna hat alle Hände voll zu tun ihn mit Hilfe ihrer Freunde wieder zu retten.
Nebenbei gilt es noch ihre mächtigsten Widersacher auszuschalten.
Ob es ihr gelingen wird.

Das Cover passt sehr gut zu den Bänden der Zeitenzaubertriloge.Ich nehme mal an, dass Eva Völler nach dem Erfolg ihrer Reihe nun doch nach drei Bänden nicht aufhören wollte. Deshalb ist die Auf ewig Reihe entstanden.

In diesem, letzten Teil müssen Anna und Sebastiano wieder, über einen langen Zeitraum, ihr Abenteuer getrennt bestreiten.
Wie schon im letzten Band der Zeitenzauberreihe wurde Sebastianos Gedächtnis ausgeschaltet und er wurde in eine neue Existenz gesetzt.
Anna hatte in Barnaby, , Jerry, Walter, Ole und Fatima wertvolle Unterstützung. Gemeinsam machten sich die Freunde auf ins Jahr 1458, wo Mr Fitzjohn erneut sein Unwesen trieb und versuchte für die Alten die Macht über die Zeitreisen zu erhalten.

Der Spannungsbogen war wie immer gut gespannt und ich als Leserin las gebannt was sich als Nächstes im Venedig des 15. Jahrhunderts ereignen würde.
Sinnvoll ist es , bei dieser Reihe auch die Zeitenzaubertrilogie gelesen zu haben, damit man einfacher in die Geschichte der Timeschool mit ihren Zeitreisen, ihrer Sprachsperren, der Portale und allem anderen rein
findet.

Ich finde die Geschichte hat einen guten Abschluss gefunden und lässt trotz letztem Band immer noch offen, ob es nicht doch irgendwann weiter geht.

Bisher ist mir kein Folgeband bekannt, aber nach der Zeitenzaubertrilogie folgte auch noch diese Auf ewig Trilogie.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Gemeinsam ist man stark

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (Bd. 1)
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Die drei Kinder von Dr. Stella und Dr. Oscar Polidori ziehen zu ihren Großeltern väterlicher Seits, nachdem das Forschungsschiff, auf dem ihre Eltern fuhren, vermisst wurde.
Das Polidorium, wie die alte ...

Die drei Kinder von Dr. Stella und Dr. Oscar Polidori ziehen zu ihren Großeltern väterlicher Seits, nachdem das Forschungsschiff, auf dem ihre Eltern fuhren, vermisst wurde.
Das Polidorium, wie die alte Villa der Polidoris genannt wurde, beherbergt neben den exzentrischen Totengräbern noch andere Bewohner. Es wirkt dunkel und unheimlich und Roberta, sowie die Zwillinge Petronella und Pellegrino kommen dem Geheimnis des Hauses und seiner Besonderheiten nur nach und nach auf die Spur.

Das Cover wirkt dunkel und schon ein wenig bedrohlich. Im unteren Drittel sieht man Roberta und ihre Geschwister. In der Mitte das leicht unheimlich wirkende Polidorium und über dem Titel eingerahmt von Pernell und Gloria Polidori ein paar der anderen Bewohner der Villa.

Das Buch fängt gut an. Schon gleich auf der Innenseite des Deckels findet der Leser eine Art Bildergalerie mit allen Charakteren, die im Buch mitspielen. So kann man sich schon mal ein Bild der Personen machen.
Im Prolog wird kurz das Polidorium beschrieben

Das Buch ist außerdem gespickt mit kleinen Schwarzweiß Zeichnungen. Ca. alle 10 Doppelseiten lockert ein großflächiges Bild von einer bzw. einer Doppelseite das Gelesene auf.
Die Bilder sind alle in Schwarzweiß gehalten, sind aber kindgerecht freundlich und nicht grausam gemalt. Nichts wovon man Albträume bekommen könnte.

Die Geschichte ist ebenfalls kindgerecht spannend. Die meiste Zeit wird aus Sicht von Petronella Polidori erzählt.
Sie stellt fest das sie eine besondere Gabe hat und versucht damit klar zu kommen. Als Enkelkinder der Totengräber, die noch dazu in einem mystisch angehauchten Haus wohnen, haben es die drei Kinder nicht leicht Anschluss zu finden. In der Schule und im Dorf werden sie eher ausgegrenzt und Marie- Hedwig, eine Mitschülerin der Zwillinge trägt durch ihre herrische Art noch unterstützend dazu bei.

Die drei Polidoris sind mir gleich sympathisch gewesen. Sie haben keinen leichte Stand in ihrer neuen Heimat und die Großeltern erschienen nicht nur mir mehr als sonderbar.
Das Polidorium wirkt von Beginn an dunkel und gefährlich.
Die Kinder müssen jeder für sich ein Abenteuer bestehen und kommen dabei an den Rand ihrer Fähigkeiten.
Wie gut das sie sich haben und auch egal was passiert zusammen halten.

Das fand ich das bewundernswerteste des Buches, nämlich wie vermittelt wurde, das man gemeinsam alles schaffen kann. Man muss nur Vertrauen in die eigene Stärke und den Zusammenhalt haben.

Da es sich zunächst etwas zog, bis es für mich alles so recht zusammen fügte ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab. Nach der ersten Hälfte hatte mich die Geschichte dann aber gepackt und ich fand sie wirklich spannend.
Im Herbst kommt der zweite Band und ich bin gespannt was die Kinder und ihre Großeltern erwartet.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Irrungen und Wirrungen im ersten Weltkrieg

Saale Premium - Die Frauen vom Weinschloss
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Hedda ist inzwischen erwachsen und leitet das Weinschloss. Der erste Weltkrieg ist in vollem Gange. Sie hat es gemeinsam mit ihrer Mutter Aenne nicht leicht ihren Mann zu stehen. Neben den Schwierigkeiten, ...

Hedda ist inzwischen erwachsen und leitet das Weinschloss. Der erste Weltkrieg ist in vollem Gange. Sie hat es gemeinsam mit ihrer Mutter Aenne nicht leicht ihren Mann zu stehen. Neben den Schwierigkeiten, die der Krieg ihnen auferlegt tauchen auch plötzlich noch ihre Halbschwester Pauline und deren Mutter auf und wollen untergebracht werden. Das Leben fordert den Frauen einiges ab.

Das Cover ähnelt dem des ersten Bandes, was einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Mein Geschmack ist es nicht ganz, aber darüber kann man sich bekanntlich streiten.

Die Geschichte indes hat mir wieder gut gefallen. Die aus dem ersten Band lieb gewonnenen Charaktere wieder zu treffen hat mir viel Freude bereitet.
Die Kriegsgeschehnisse waren natürlich furchtbar und ich hätte nicht mit Hedda oder Pauline tauschen wollen.
Aber es hat mich begeistert, wie sie alles gemeistert haben, auch ohne männliche Unterstützung.

Die Rezepte zwischendrin hätte ich , wie schon im ersten Band nicht gebraucht.
Ansonsten hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich habe Hedda gerne begleitet und gesehen wie sie ihr Leben schafft.

Eine Runde Geschichte, die nun ein gutes Ende gefunden hat.

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