Cover-Bild Die Tochter des Seidenhändlers
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.06.2017
  • ISBN: 9783785725917
Dinah Jefferies

Die Tochter des Seidenhändlers

Roman
Angela Koonen (Übersetzer)

Eine Frau zwischen zwei Kulturen, eine Liebe gegen alle Widerstände

Vietnam, 1950. Die junge Nicole stand von jeher im Schatten ihrer schönen Schwester Sylvie. Als Tochter eines französischen Seidenhändlers und einer Vietnamesin soll sie nun in Hanoi ein Stoffgeschäft übernehmen. Bald kommt Nicole mit Einheimischen in Berührung, die sich gegen die französische Fremdherrschaft auflehnen. Dabei entdeckt sie voller Schrecken, dass ihr Vater in dunkle Machenschaften verwickelt ist. Als sie sich in den charismatischen Mark verliebt, gerät ihre Welt abermals ins Wanken. Denn Mark scheint auch für ihre Schwester Gefühle zu hegen. Auf der Suche nach ihrem Platz in einer Welt, in der nichts ist, wie es scheint, fasst Nicole einen kühnen Plan ...

Farbgewaltige Exotik des Vietnam der 1950er Jahre - Mit "Die Tochter des Seidenhändlers" ist Dinah Jefferies eine mitreißende Geschichte um die Selbstfindung einer Frau, die Rivalität unter Schwestern und eine unmöglich scheinende Liebe gelungen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2017

Aufregender Start, aber zum Ende hin holprig

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Bei "Die Tochter des Seidenhändlers" handelt es sich um mein erstes Buch von Dinah Jeffries, die auch "Die Frau des Seidenhändlers" und "Bis wir uns wiedersehen" geschrieben hat.
Sie führt uns hier nach ...

Bei "Die Tochter des Seidenhändlers" handelt es sich um mein erstes Buch von Dinah Jeffries, die auch "Die Frau des Seidenhändlers" und "Bis wir uns wiedersehen" geschrieben hat.
Sie führt uns hier nach Vietnam in den 1950er Jahren, als es noch Indochine hieß und unter der französischen Besatzungsmacht stand.

Die Protagonistin Nicole ist eine "Metisse", halb Vietnamesin, halb Französin und lebt im Schatten ihrer älteren Schwester Sylvie, die nach ihren französischen Vater kommt. Ihr Leben ist nicht einfach und wird immer komplizierter, durch Mark, den Revolutionären und ihrer Suche nach einer Identität.

Zu Anfang konnte mich das Buch richtig gut packen! Die Handlung war aufregend und die Beschreibungen so farbenfroh und interessant, ich war der bunten Welt von Seide und Düften verfallen. Die Autorin besitzt eine sehr schöne Sprache, wenn es ums Beschreiben geht und der Roman liest sich zum größten Teil fliesend. Außerdem wird die Geschichte von Vietnam erzählt, als auch Bräuche und am Ende des Romans gibt es eine Anhang mit "Historischen Abriss", wo die historischen Ereignisse kurz erläutert werden.

Nach einem guten Drittel des Buches fing "Die Tochter des Seidenhändlers" an mich zu enttäuschen, weil die Handlung schneller, als auch überstürzter wurde. Es las sich, besonders am Ende, holprig und die bildhaften Beschreibungen fehlten mir.
An der Stelle haben für mich rund hundert Seiten gefehlt und die Charaktere bekamen auch einen faden Beigeschmack.
Nicole ist gerade mal 18 Jahre alt, als die Geschichte beginnt und fühlt sich von ihrer Familie nicht geliebt und verdrängt. Sie bekommt die Chance sich zu beweisen, durch ihren eigenen Laden und steht schnell zwischen zwei Männern. Sie scheint es endlich zu schaffen Anerkennung zu bekommen, aber sie ist naiv und sehr leicht zu beeinflussen, wodurch sie leicht in gefährliche Situationen gerät. Ein naiver Charakter ist eine Sache, aber nach einigen einschlagenden Momenten in ihrem Leben habe ich als Leser erwartet, dass sie daraus lernt. Aber Nicole hat mich mit ihrer Naivität immer wieder überrascht.
Die beiden Männer, Mark und Tran, um sie herum konnte ich so gar nicht durchblicken, geschweige davon nachvollziehen und ich erwartete immer das Gegenteil von ihrem Handeln.
Es gibt noch zwei mütterliche Charaktere, die mir sehr sympathisch waren und leider eine zu kleinere Rolle einnahmen.
An sich nahm die Geschichte eine Wendung an, die ich so gar nicht erwartet hatte und mit dem Titel des Buches nicht wirklich viel gemeinsam hat.

Zum Ende hin war ich gespalten. Der Roman legte einen wunderbaren Start hin, der mich davon überzeugt hat auch andere Bücher von der Autorin mal in Angriff zu nehmen, aber die Richtung der Handlung, als auch Nicole konnte mich nicht vollkommen überzeugen.

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Veröffentlicht am 17.07.2017

Eine Liebe gegen Wiederstände

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Über das Buch:
Eine Frau zwischen zwei Kulturen, eine Liebe gegen alle Widerstände
Vietnam, 1950. Die junge Nicole stand von jeher im Schatten ihrer schönen Schwester Sylvie. Als Tochter eines französischen ...

Über das Buch:
Eine Frau zwischen zwei Kulturen, eine Liebe gegen alle Widerstände
Vietnam, 1950. Die junge Nicole stand von jeher im Schatten ihrer schönen Schwester Sylvie. Als Tochter eines französischen Seidenhändlers und einer Vietnamesin soll sie nun in Hanoi ein Stoffgeschäft übernehmen. Bald kommt Nicole mit Einheimischen in Berührung, die sich gegen die französische Fremdherrschaft auflehnen. Dabei entdeckt sie voller Schrecken, dass ihr Vater in dunkle Machenschaften verwickelt ist. Als sie sich in den charismatischen Mark verliebt, gerät ihre Welt abermals ins Wanken. Denn Mark scheint auch für ihre Schwester Gefühle zu hegen. Auf der Suche nach ihrem Platz in einer Welt, in der nichts ist, wie es scheint, fasst Nicole einen kühnen Plan.
Farbgewaltige Exotik des Vietnam der 1950er Jahre – Mit „Die Tochter des Seidenhändlers“ ist Dinah Jefferies eine mitreißende Geschichte um die Selbstfindung einer Frau, die Rivalität unter Schwestern und eine unmöglich scheinende Liebe gelungen. (Quelle: http://www.luebbe.de" target="_blank">http://www.luebbe.de)

Über die Autorin:
Dinah Jefferies wurde 1948 im malaiischen Malakka geboren. Acht Jahre später übersiedelte die Familie nach England. Dinah Jefferies studierte Theaterwissenschaft und Englische Literatur und arbeitete als Lehrerin, Fernsehmoderatorin und Künstlerin. Heute lebt sie mit ihrem Ehemann in Gloucestershire. Die Frau des Teehändlers ist ihr zweiter Roman. (Quelle: http://www.luebbe.de" target="_blank">http://www.luebbe.de)

Meine Meinung:
Ich hatte das Glück dieses Buch bei der Lesejury zu gewinnen und hatte mich nach der Leseprobe auch wirklich auf dieses Buch gefreut. Doch nachdem ich es nun beendet habe, bin ich ein wenig zwiegespalten.
Das Cover ist wunderschön, auch wenn es vielleicht ein wenig klischeehaft und kitschig ist. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass es zu dem Buch passt. Auch der Klappentext und die Leseprobe machten mich neugierig auf den Plot und eine schöne exotische Geschichte mit Tiefgang.
Doch leider gibt es auch Dinge zu bemängeln, die mir letztlich den Lesespaß ein wenig verdorben haben: zum einen wäre da der Schreibstil der Autorin zu nennen. Am Anfang hatte ich so manchen abrupten Szenenwechsel als persönliches Stilmittel eingestuft, doch zum Ende hin war es so schlimm, dass ich manchmal das Gefühl hatte etwas überlesen zu haben. Die Gedankensprünge der Autorin waren auch nicht immer für mich nachvollziehbar. Der zweite Kritikpunkt ist die Zeichnung der Hauptfigur Nicole. Leider entwickelt sich die Protagonistin in dem Roman überhaupt nicht weiter und lernt überhaupt nichts aus den Geschehnissen, was man zu Beginn noch als Naivität einstufen kann, ist zum Schluss nur noch Dummheit. Dass dann am Ende ein Happy End steht, macht die Geschichte nur noch unglaubwürdig und seltsam. Auch die Nebenfiguren, wie der Vater oder die Hausangestellte Lisa, geben ein unzureichendes Bild ab und lassen gerade zum Ende des Romans hin an Aktivitäten vermissen. Besonders Lisa die eine sehr enge Beziehung zu Nicole hat, taucht nur noch indirekt auf, was in meinen Augen sehr unstringent ist.
Aber es gibt auch positive Dinge, die der Autorin richtig gut gelungen sind. Da ist zum einen die Zerrissenheit der „Mischlinge“ sie fühlen sich als Vietnamesen und als Franzosen, folglich ist es für sie schwer in dem Konflikt Stellung zu beziehen. Dies arbeitet die Autorin nach meinem Empfinden sehr gut heraus. Ebenso der Konflikt zwischen Einheimischen und Besatzern wird gut dargestellt, zwar hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht, will aber jetzt auch nicht zu kleinlich sein, die Grundproblematik wird sehr deutlich.
Somit kann ich für das Buch leider keine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen, wer mit den angesprochenen Kritikpunkten leben kann und sich vor allen Dingen auf den eigenwilligen Erzählstil der Autorin einlassen will, sollte es vielleicht mit dem Buch versuchen, allen anderen würde ich eher von dem Buch abraten. Das Buch hat Potential ohne Zweifel, aber leider schöpft die Autorin dieses Potential nicht aus und lässt ihre Leser an einigen Stellen ratlos zurück. Interessant ist aber auf jeden Fall der historische Abriss über Vietnam.

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Veröffentlicht am 17.07.2017

Historisch sehr gut, die Story hat mich enttäuscht

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Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt:
Vietnam, Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Nicole und ihre Schwester Sylvie wachsen mit ihrem französischen Vater in Hanoi auf. Nicole sieht, im Gegensatz zu Sylvie, ...

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt:
Vietnam, Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Nicole und ihre Schwester Sylvie wachsen mit ihrem französischen Vater in Hanoi auf. Nicole sieht, im Gegensatz zu Sylvie, ihrer vietnamesischen Mutter ähnlich. Eine schwere Zeit für Kinder von Mischehen, was auch Nicole sehr zu spüren bekommt.
Als sie den kleinen Laden für Seidenstoffe bekommt, will sie ihn wieder aufblüher lassen, aber dies ist gar nicht so einfach in den Zeiten, wo Krieg und Machtkampf an der Tagesordnung stehen.
Und dann ist da auch noch ihre Liebe zu einem Mann, die eigentlich nicht sein soll...

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einer schicksalhaften Erzählung und gefiel mir zu Beginn richtig gut. Ich fand die Beschreibung der Orte und des Lebens in Vietnam sehr interessant und wirklich beeindruckend. Aber leider war das auch schon alles. Die Story wurde immer verworrener und undurchsichtig. Irgendwann hat mich der rote Faden verlassen und ich beendete das Buch nur, weil es ein Leseexemplar war.
Ich fand den Schreibstil eigentlich ganz angenehm und auch Nicole und die anderen Personen waren gut und ausführlich beschrieben, aber es gelang der Autorin leider nicht den Spannungsbogen oben zu halten.
Ich finde es sehr schade, aber ich habe viel interessantes über die Zeit die VietMinh erfahren und über den Krieg. Historisch gesehen war es ein gutes Buch, nur die Geschichte blieb, meiner Meinung nach, auf der Strecke.

Fazit:
Für Vietnam-Interessierte ist die bestimmt ein schönes Buch. Vietnam und seine Bewohner werden jedenfalls interessant beschrieben. Leider fehlte mir das Gefühl, welches ein solches Buch haben sollte. Daher bin ich etwas enttäuscht von dem Buch. Schade drum.

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Veröffentlicht am 14.07.2017

Toller Einblick in die Geschichte und in eine andere Kultur

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Loben möchte ich den Schreibstil: Flüssig und sehr gut verständlich. Genau richtig war der Ausmaß der Historik. Nicht zu tief dennoch waren die geschichtlichen Hintergründe gut verständlich.
Toll waren ...

Loben möchte ich den Schreibstil: Flüssig und sehr gut verständlich. Genau richtig war der Ausmaß der Historik. Nicht zu tief dennoch waren die geschichtlichen Hintergründe gut verständlich.
Toll waren die Einblicke in die Kultur und in die Unterschiede Im Vergleich zu dem Jahrhundert! Persönlich hat mir etwas Dramaturgie und Soannung gefehlt. Auch die Romanze kam nicht so leidenschaftlich bzw überzeugend rüber.
An manchen Stellen etwas ungläubig.
Aber dennoch ein toller Ausflug nach Fernost!

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Veröffentlicht am 11.07.2017

Starker Beginn mit schwacher zweiten Hälfte

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Bei der Lesejury durfte ich die letzten Wochen in einer Leserunde diesen exotischen Landscape Roman lesen. Er erzählt von Vietnam in den 1950-iger Jahren, als das Land noch Indochine hieß und unter französischer ...

Bei der Lesejury durfte ich die letzten Wochen in einer Leserunde diesen exotischen Landscape Roman lesen. Er erzählt von Vietnam in den 1950-iger Jahren, als das Land noch Indochine hieß und unter französischer Herrschaft stand. Eine Zeit, aus der wir eigentlich viel zu wenig wissen und die mich vorallem an diesem Roman gereizt hat.

Der erste Leseabschnitt erfüllte auch zu 100% meine Erwartungen und ich tauchte in die exotische Welt von Hanoi ein. Mit Nicole und Sylvie lernte ich zwei Schwestern kennen, die nicht nur vom Aussehen, sondern auch von ihrem Charaktere her sehr unterschiedlich sind. Sylvie, die Ältere der Schwestern, hat ihr französisches Aussehen von ihrem Vater geerbt, der als Seidenhändler sein Imperium an sie überträgt, um sich mehr der Politik widmen zu können. Nicole, die schon immer im Schatten ihrer Schwester stand und das vietnamesiche Aussehen ihrer, bei der Geburt verstorbenen, Mutter geerbt hat, erhält nur einen kleinen Stoffladen. Dieser liegt im Viertel der Einheimischen. Nicole versucht das Beste daraus zu machen und fühlt sich immer mehr zwiegespalten, was ihre Herkunft anbelangt. Als "Métisse", die Bezeichnung für Kinder gemischter Abstammung, wird sie beschimpft und fühlt sich keinem Kulturkreis richtig zugehörig. So widmet sie sich mehr und mehr ihren Seidenladen, denn die bunten Stoffe verzaubern sie schon seit ihrer Kindheit. In O-Lan, die im Nebenhaus wohnt, findet sie eine wunderbare Freundin. Ihr Kousin Tran versucht Nicole ihre vietnamesischen Wurzeln näher zu bringen, doch der junge Widerstandskämpfer der Vietminh verfolgt damit auch seine eigenen Ziele. Als sich die politische Lage immer mehr zuspitzt und sie erfährt, dass ihr Vater in dunkle Machenschaften verwickelt ist, muss sich Nicole entscheiden....

Ein großartiger Plot, der mich sofort mitgerissen hat. Die Autorin hat die Beschreibung der bunten Seidenstoffe, des Viertels mit seinen Menschen und Düften und den Bräuchen des Landes zu Beginn noch großartig eingefangen. Ich konnte auch den Kampf von Nicole verstehen, die sich weder als Französin, noch als Vietnamesin fühlt. Von ihrem Vater wird sie eher kühl behandelt. Auch von ihrer Schwester, die Nicole gegenüber immer bevorzugt wird, kann sie kaum auf Verständnis hoffen. Vorallem Sylvie verhält sich ihr gegenüber oftmals komisch, begegnet ihr manchmal liebevoll und dann wieder herablassend. Nicole's einzige Vertraute ist die Köchin Lisa, die für sie die Ersatzmutter ist. Als sich Nicole in Mark, einem amerikanischen Seidenhändler verliebt, der zu oft mit ihrer Schwester Sylvie gesehen wird, spitzt sich die Situation zu.....

Leider verliert der Roman ab der Hälfte all diese positiven Eigenschaften, die mich zuvor noch verzaubert haben. Die wunderbaren exotischen Beschreibungen weichen immer mehr der Liebesgeschichte, die Figuren und ihre Taten erschlossen sich mir immer weniger. Auch einzelne Handlungsstränge verlaufen im Nichts.
Der Titel des Romans spielt ebenfalls nicht mehr wirklich eine Rolle, denn die Handlung führt den Leser in eine ganz andere Richtung, die mir nicht gefallen hat. Daher bleibt von der Faszination kaum mehr etwas übrig, was ich sehr schade fand.

Auch die Charaktere konnten mich mit Ausnahme von O-Lan nicht überzeugen. Sylvie ist eine unsympathische, egoistische junge Frau, die nur auf ihre Vorteile bedacht ist. Nicoles Vater lässt gegenüber Nicole nur Gefühlskälte walten und Mark spielt eine sehr undurchsichtige Rolle in der Geschichte. Mit ihm konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Genauso mit Tran, der zwar voll hinter seiner politischen Gesinnung steht, aber sein wahres gesicht gut zu verhüllen weiß.
Aber auch Nicole brachte mich manchmal zum Verzweifeln und ich konnte ihr Handlungen nicht nachvollziehen. Ich hatte öfters Schwierigkeiten mich in die Figuren hineinzuversetzen und mit ihnen mitzufühlen. Die Umsetzung ihrer Gefühle ist der Autorin nur teilweise gelungen.

Positiv und sehr lebendig fand ich die Beschreibung des Landes, der Kultur und den politischen Unabhängigkeitskampf. Am Ende gibt es noch einen historischen Abriss des Landes von 1787 an bis in die Gegenwart.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin konnte mich zu Beginn fesseln. Sie schreibt flüssig und sehr bildhaft, doch fühlte sich zum Ende hin der Schreibstil etwas holpriger an. Die politischen und kulturellen Informationen sind interessant und sehr lebendig erzählt. Zum Ende hin hatte ich aber immer mehr Schwierigkeiten die Längen zu überbrücken und die Charaktere sympathisch zu finden. Nicoles Handeln konnte ich nicht immer verstehen und fand es teilweise unglaubwürdig.


Fazit:
Ein exotischer Roman, der uns in die Nachkriegszeit nach Vietnam entführt und die politischen Unruhen in den 1950-iger Jahren sehr deutlich aufzeigt. Der Beginn ist faszinierend und fesselnd, doch aber der Mitte lässt die Geschichte stark nach und verliert sich in Nebensächlichkeiten. Es gibt offene Handlungsstränge, die nicht zu Ende geführt werden und ich begann die anfängliche bildhafte Beschreibung zu vermissen, die mich an den Roman fesselte. Das Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück, denn das großartige erste Drittel verlor sich immer mehr in einer Handlung, die mich mit dem Ansteigen der Seitenanzahl immer weniger begeisterte.

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