Cover-Bild Die Tochter der Hungergräfin
(45)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 11.2022
  • ISBN: 9783963622823
Annette Spratte

Die Tochter der Hungergräfin

Die Grafschaft Sayn im Westerwald, Mitte des 17. Jahrhunderts: Behütet wächst Ernestine von Sayn und Wittgenstein hinter den schützenden Mauern des elterlichen Schlosses auf, bis das Schicksal ihr Leben auf den Kopf stellt. Mit dem Tod des jüngeren Bruders endet die männliche Erbfolge und ihre verwitwete Mutter, Gräfin Louise Juliane, sieht sich einer ganzen Reihe von Feinden gegenüber: Die mächtigen Kurfürsten von Köln und Trier erheben ebenso Anspruch auf die Grafschaft wie verschiedene Mitglieder der eigenen Familie.
Gefangenschaft, Hunger und Flucht bestimmen plötzlich das Leben der Gräfinnen, bis sie einen sicheren Hafen erreichen. Von dort aus startet Louise Juliane einen beispiellosen Kampf um das Erbe ihrer Töchter, der bis in die höchsten Instanzen geht. Ernestine steht jedoch vor einer ganz anderen Frage: Wen wird sie gezwungen sein zu heiraten?

Dieser Roman zeichnet das wahre Leben einer außergewöhnlichen Frau nach, deren beeindruckende Haltung auch heute noch zu inspirieren vermag.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2024

Eine beeindruckende Gräfin

0

Westerwald im siebtzehnten Jahrhundert:
Nach dem Tod ihres einzigen Sohnes, kämpft Gräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein darum die Grafschaft als Erbe für ihre Töchter zu bewahren. Doch neben ...

Westerwald im siebtzehnten Jahrhundert:
Nach dem Tod ihres einzigen Sohnes, kämpft Gräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein darum die Grafschaft als Erbe für ihre Töchter zu bewahren. Doch neben den Kurfürsten von Köln und Trier, erheben männliche Anverwandte Ansprüche auf die Grafschaft.

Der historische Roman "Die Tochter der Hungergräfin" ist aus der Perspektive der ältesten Tochter Ernestine von Sayn Wittgenstein geschildert, deren Lebensweg der Leser zwischen den Jahren 1636 bis 1652 begleitet. Beim Kampf um das Erbe müssen die Gräfinen unter anderem Belagerung, Hunger und eine heimliche Flucht überstehen. Ernestine entwickelt sich im Verlauf der Geschichte von einer etwas verwöhnten Jugendlichen in eine verantwortungsbewusste junge Frau. Anzumerken hierbei ist, dass das Buch bei einen christlichen Verlag erschienen ist und Ernestine auf ihrem Weg zum Erwachsen werden auch zu Gott findet. Da es sich um einen historischen Roman handelt, der in einer Zeit spielt, in der Religiöstität von größerer Bedeutung war, fand ich es jedoch nicht sehr störend.

Insgesamt ist das Buch sehr interessant, angenehm lesbar und ohne Längen geschrieben, auch wenn größere Spannungbögen ausbleiben. Ernestines Geschichte ist insgesamt nachvollziehbar dargestellt. Der unermütliche Kampf ihrer Mutter um das Erbe ihrer Töchter erscheint beeindruckend fortschrittlich und ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2023

Berührende, historische Schicksalsgeschichte ♥

0

Ernestine wächst behütet auf, doch das Blatt wendet sich bald für sie. Las ihr Bruder stirbt und es keinen männlichen Erben mehr gibt, sieht sich ihre verwitweten Mutter mächtigen Feinden gegenüber. Die ...

Ernestine wächst behütet auf, doch das Blatt wendet sich bald für sie. Las ihr Bruder stirbt und es keinen männlichen Erben mehr gibt, sieht sich ihre verwitweten Mutter mächtigen Feinden gegenüber. Die Grafschaft ist in Gefahr, das Erbe der Familie. Und plötzlich müssen die Frauen in einer Welt kennen, die sich gegen sie gewandt zu haben scheint. Gräfin Louise kämpft für ihre Tochter, während Ernestine vor einem ganz anderen Kampf steht: wen wird sie heiraten müssen, um ihre Familie zu retten?

Ich kannte die Autorin nicht, aber ich fand den Titel sehr packend und dann hat mich der Klappentext mehr als neugierig gemacht. Das Cover ist schlicht, nachdenklich und passt für mich wirklich perfekt. Es könnte sowohl Louise, als auch ihre Tochter zeigen und das man das nicht weiß, hat mir irgendwie total gefallen.

Der Schreibstill ist detailliert, ohne langatmig zu werden, voller Bilder, aber trotzdem auf den Punkt gebracht. Die Handlung geht zügig voran und trotz der Probleme und Sorgen, überwiegt die Düsternis nicht, das ist mir persönlich sehr wichtig beim Lesen. Ich bin historisch nicht sehr bewandert, aber für mich war das Setting greifbar und glaubhaft, genauso wie die gesellschaftlichen Strukturen und das Leben damals, was von dem 30jährigen Krieg sehr geprägt war. Ich bewundere Autoren und Autorinnen von historischen Roman für ihre ganze Recherchearbeit!
Die Gefühle der Figuren, insbesondere der Gräfin, die unter einem Schicksalsschlag nach dem anderen leidet, waren greifbar und berührend. Wie mit ihr umgegangen wird, macht mich wütend, besonders bei dem Gedanken, dass es Frauen damals wirklich so passieren konnte. Sie muss so sehr kämpfen und das tut sie auch, nicht nur für sich, sondern in erster Linie, für ihre Tochter.
Die ist zu Beginn der Geschichte noch ein Kind, was ich so vom Klappentext her nicht erwartet hatte und ihr Leben ändert sich radikal nach dem Tod ihres Bruders. Sie wächst in die Schwierigkeiten hinein, begleitet von dem Glauben ihrer Mutter und ihrem Kampfgeist.

Ich denke, dass Fans von historischen Roman hier wunderbar aufgehoben sind ♥

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2023

Verantwortungsvolle und kämpferische Gräfin im 30jährigen Krieg

0

Die mir bereits aus ihren anderen historischen Romanen bekannte Autorin stellt mir auf mehr als 300 Seiten das Leben und Wirken von Gräfin Luise Juliane von Sayn und Wittgenstein, auch genannt "Die Hungergräfin" ...

Die mir bereits aus ihren anderen historischen Romanen bekannte Autorin stellt mir auf mehr als 300 Seiten das Leben und Wirken von Gräfin Luise Juliane von Sayn und Wittgenstein, auch genannt "Die Hungergräfin" dar. Mit den Auswirkungen der kriegerischen Auseinandersetzungen des 30jährigen Krieges in der eigenen Grafschaft direkt betroffen, muss sie nach dem Tod des Ehemannes und ihres Sohnes, auch noch um das Erbe ihrer Familie kämpfen. Dabei fällt ihrer ältesten Tochter, Ernestine, eine wichtige Rolle und Aufgabe zu: sie soll eines Tages die Geschicke der Grafschaft lenken.
Beginnend mit Schock über den unerwarteten Tod des erst siebenjährigen Erbgrafen, gelingt es der Autorin auf sehr einfühlsame und auch authentische Erzählweise, die Gefühle und Empfindungen der Mutter darzustellen. Hautnah mitzuerleben, wie unter diesem Schicksalsschlag fast zusammenbricht und sich in einer – heute würde man sagen – Ausnahmesituation befindet, in der sie keinen klaren Gedanken fassen kann und den weiteren Entwicklungen ihren Lauf lässt. Denn nur wenige Stunden nach dem Tod des Kindes wird sie bereits zur Übergabe der Grafschaft gedrängt, der sie eher willens- und mutlos zustimmt. Ergreifende Schilderungen, die mich sehr berührt haben. Das gleiche gilt für die Rückkehr des Lebenswillens, die Entschlusskraft und auch die Selbstvorwürfe über die zu rasche Fehlentscheidung. Sie setzt alles daran, alles wieder rückgängig zu machen und ihre älteste Tochter zu einer weisen und - vor allem – verantwortungsvollen Landesmutter zu erziehen.
Ernestine von Sayn und Wittgenstein, zum Zeitpunkt des Todes ihres jüngeren Bruders Louis erst 10 Jahre alt und damit selbst noch ein Kind, ist daher noch zu jung, um all das zu verstehen, was vor allem auch ihre Mutter von ihr erwartet. Die ehemals unbeschwerte Kindheit wird zunehmend gefüllt durch umfangreiches Lernpensum und Ernestine stellt so manches mal die an sie gerichtete Erwartungshaltung in Frage. Mit zunehmendem Alter und der stetigen Unterstützung und Begleitung ihrer Mutter, vor allem aber durch deren kämpferisches und unbeugsames Verhalten gegenüber Obrigkeiten verbunden mit dem großen Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Bevölkerung – und dies alles während des 30jährigen Krieges – sind das beste Lehrbeispiel für die heranwachsende Ernestine. Die eines Tages selbst erkennt, dass sie für eine wichtige Aufgabe bestimmt ist: Verantwortung für die ihr anvertrauten Menschen zu übernehmen.
Die Lebensgeschichte dieser Frauen, deren Wirken auch in ihrem christlichen Glauben verwurzelt war, nachvollziehen zu können: mit großer Dankbarkeit und Staunen durfte ich dank des Romans diese Frauen kennen- und schätzen lernen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2023

Spannende Geschichte starker Frauen

0

Das Cover gefällt mir sehr gut, passt zum Inhalt und hat mich neugierig gemacht.

Ernestine, die Tochter der Hungergräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein wächst behütet auf. Bis ihr Bruder stirbt ...

Das Cover gefällt mir sehr gut, passt zum Inhalt und hat mich neugierig gemacht.

Ernestine, die Tochter der Hungergräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein wächst behütet auf. Bis ihr Bruder stirbt und somit auch die männliche Erbfolge beendet ist, da Ernestines Vater ebenfalls verstorben ist.
Darauf folgt eine Flucht mit vielen Strapazen in der schweren Zeit des dreißigjährigen Krieges. Flucht, Gefangenschaft, Armut und Hunger machen den Frauen das Leben schwer, aber sie verlieren nie die Hoffnung. Die Gräfin kämpft tapfer um das Erbe ihrer Töchter, in einer Zeit, in der Frauen keine Rechte haben.

Annette Spratte hat einen bildhaften Schreibstil, der flüssig zu lesen ist. Historische Fakten hat sie gekonnt mit einer fiktiven Geschichte verwoben.

Ernestine und ihre Familie sind symphatische Protagonistinnen, man leidet mit ihnen und fiebert mit, ob sie ihr Erbe erhalten.

Für Fans von historischen Romanen eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2023

Wenn Geschichte lebendig wird

0

Völlig gebannt habe ich den neuen Roman von Annette Spratte mit der fiktiven Lebensgeschichte der historischen Figur Gräfin Ernestine von Sayn und Wittgenstein (geb. 1626) gelesen. Annette Spratte hat ...

Völlig gebannt habe ich den neuen Roman von Annette Spratte mit der fiktiven Lebensgeschichte der historischen Figur Gräfin Ernestine von Sayn und Wittgenstein (geb. 1626) gelesen. Annette Spratte hat es geschafft, die Hauptakteure darin so bildlich und authentisch zum Leben zu erwecken, dass ich mir diese nicht nur richtig gut vorstellen konnte, sondern, dass auch die damalige Zeit ist für mich so greifbar geworden ist, mit all ihren vielen Sorgen und Ängsten, Nöten und Gefahren, dem Verrat, dem Kampf ums Überleben und der Kampf um die Rechtmäßigkei eines Testaments. Auch Familienbande, Liebe und Erfolge kommen hier nicht zu kurz.
Mit dieser wunderbaren Mischung aus belegbaren Ereignissen aus der historischen Geschichte, gepaart mit den dichterischen Freiheiten, mit denen die Annette Spratte aus trockener Geschichtschreibung den Figuren Leben und Gefühle eingehaucht hat, ist der Autorin eine spannende, interessante und vor allem auch sehr informative Geschichte über starke Frauen in einer düsteren Zeit gelungen, immer vor dem Hintergrund der wahren Begebenheiten.

Die Geschichte beginnt mit dem Tod des Bruders von Ernestine, dem Erbgrafen. Nun ist nur noch die weibliche Linie vorhanden. Die junge Ernestine ist am Anfang erst 10 Jahre alt, als Leser erleben wir aus ihren Augen die Kämpfe um die Grafschaft mit. Im Laufe der Handlung wächst Ernestine zu einer jungen Frau heran, die Verantwortung übernimmt und an ihren Aufgben wächst. Die Figuren, egal ob Hauptfiguren oder Nebenfiguren, sie passen stimmig in das Bild. Ich habe einiges hinterher über die Geschichte des Hauses Sayn und Wittgenstein nachgelesen, da durch dieses Buch auch mein weiteres Interesse geweckt wurde.

Vielen Dank an die Autorin für die umfangreichen Recherchearbeiten und diese tolle Umsetzung der Lebensgeschichte von Ernestine von Sayn und Wittgenstein und ihrer Mutter Louise Juliane.

Zum Inhalt:
Die Grafschaft Sayn im Westerwald, Mitte des 17. Jahrhunderts: Behütet wächst Ernestine von Sayn und Wittgenstein auf, bis das Schicksal ihr Leben auf den Kopf stellt. Mit dem Tod des jüngeren Bruders endet die männliche Erbfolge und ihre verwitwete Mutter, Gräfin Louise Juliane, sieht sich einer ganzen Reihe von Feinden gegenüber. Gefangenschaft, Hunger und Flucht bestimmen plötzlich das Leben der Gräfinnen, bis sie einen sicheren Hafen erreichen. Von dort aus startet Louise Juliane einen beispiellosen Kampf um das Erbe ihrer Töchter, der bis in die höchsten Instanzen geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere