Leider nicht ganz so meins
Dark side of my heartKlappentext:
Fabricio
Als ich sie zum ersten Mal sah, nannte ich sie Anjo, Engel. Ihr Vater stand meiner Organisation im Weg und ich tötete ihn. Doch davor machte er mit mir einen Deal und ernannte mich ...
Klappentext:
Fabricio
Als ich sie zum ersten Mal sah, nannte ich sie Anjo, Engel. Ihr Vater stand meiner Organisation im Weg und ich tötete ihn. Doch davor machte er mit mir einen Deal und ernannte mich zu ihrem Beschützer. Ich willigte ein und bekam das gesamte Ausmaß ihres Hasses zu spüren. Aber das ist mir egal, denn sie ist mein. Sie weiß es nur noch nicht ...
Anna
Als Tochter eines Waffenhändlers hatte ich keine wirkliche Kindheit. Ich lernte zu kämpfen und mich zu verteidigen. Am Todestag meines Vaters kam der Mann zu mir, der ab sofort mein Beschützer sein sollte und ich beschloss, alles daran zu setzen, um ihn zu vernichten. Doch bald stellte ich fest, dass sein Untergang auch gleichzeitig den meinen bedeuten würde. Seitdem bin ich an den Mörder meines Vaters gefesselt … und ich beginne, die dunkle Seite meines Herzens zu entdecken.
Meine Meinung:
Das Cover lässt gleich vermuten, dass diese Geschichte düster wird. Die blauen Blüten sind schön, aber hatten vor dem Lesen keinen Bezug zum Buch dargestellt. Jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, konnte ich es verstehen. Sie haben Bezug zum Buch, auch wenn keinen großen, aber es ist da.
Fangen wir mit dem Schreibstil der Autorin an.
Das Buch ließ sich flüssig und schnell lesen. Die Sprache ist zeitgemäß und ich konnte mich sehr schnell in der Geschichte zurechtfinden. Die Kapitel sind aus der Sicht von Fabricio und Anna im Wechsel geschrieben.
In dieser Story gibt es zwei Zeitsprünge. Einer direkt nach dem Prolog und einer etwas später. Das Buch spielt insgesamt innerhalb von drei Jahren. Später mehr dazu, jetzt kommen wir erstmal zu den Protagonisten Fabricio und Anna.
Bei Anna hatte ich zu Beginn der Geschichte den Eindruck, dass sie sehr schüchtern und zurückhaltend ist. Das hat sich dann allerdings geändert und ich habe sie als selbstbewusste und starke Frau betrachtet. Allerdings nur recht kurz. Ich empfand Anna als sehr wechselhaft. Auf der einen Seite ist sie die Tochter eines Waffenhändlers, die eiskalt und abgestumpft ist und auf der anderen Seite ist sie eine junge erwachsene, die selbst nicht weiß wer sie ist. Und das wechselt in der Geschichte immer mal wieder.
Fabricio ist für mich ein überheblicher junger Mann, der verdammt viel Glück hatte. Er trieft vor Arroganz und fühlt sich wie der König der Welt. Dummer junge! Es hat mich wirklich gewundert, dass er so weit gekommen ist. Er hatte am Anfang keinerlei Sympathiepunkte sammeln können. Diese kamen erst recht spät. Ich schätze es war so im letzten Viertel des Buches.
Beide zusammen waren Katz und Maus. Mal hassen sie sich und schlagen sich, wortwörtlich, die Köpfe ein und dann landen sie im Bett. Fabricio soll Anna beschützen, aber es lässt sie gehen. Anna will das so, aber sobald sie nicht mehr weiter weiß kommt sie zu ihm zurück.
Dieser Abschnitt des Buches war zwar flüssig zu lesen aber er hat leider keine Gefühle in mir hervorgerufen. Für Romatic Thrill gab es für mich leider viel zu wenig Romantik. Beide waren für den andern ein lästiges Anhängsel und mittel zum Zweck.
Jetzt zu den Zeitsprüngen. Es gab zwei davon, also nicht sonderlich viele und sie mussten sein um die Vorgeschichte zu verstehen, bzw. wie alles begann.
Der erste war für mich super umgesetzt. Bei dem zweiten hatte ich allerdings so meine kleinen Probleme. Zwischen dem ersten und dem zweiten passiert so einiges, aber mir blieb die Geschichte zwischen Fabricio und Anna zu kalt. Hier ist eigentlich der Grundstock der Beziehung der Beiden und ich konnte keinerlei Zuneigung zwischen ihnen spüren. Diese kam, wie oben schon geschrieben, leider erst viel zu spät.
Mir ist bewusst, dass eine Mafia Geschichte nicht real ist und dass man sie nicht mit dem echten Leben vergleichen darf, aber es gab hin und wieder so unglaubwürdige Szenen, zB. ein 10.500 qm großes Penthouse oder nach einen Hundeangriff sehr schwere Verletzungen, bei denen Hautfetzten abstehen und man Muskeln und Sehnen sieht, die aber einfach nur Verbunden werden und anstandslos abheilen. Puh, das war mir doch etwas zu unglaubwürdig.
Die letzten 60 Seiten haben mich aber begeistert! Hier habe ich alles gefunden, was ich zuvor vermisst habe. Leidenschaft, Hassliebe, Emotionen und Spannung. Hier habe ich richtig mitgefiebert. Hier wollte ich mehr!
Leider ging mir das Ende aber zu schnell. Hier kann ich jetzt nicht ausführlich schreiben weshalb, aber es wurde einfach von den Protagonisten hingenommen.
Mein Fazit:
Ich mochte die Geschichte, allerdings gab es für mich kleinere Schwächen. Das Kribbeln blieb aus und der Teil, welcher das Buch für mich in das Genre bringt, kam leider viel zu spät. Für mich ein Buch für zwischendurch.
2,5/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-