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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2023

wundervoller Familienroman

Über alle Gräben hinweg
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"Über alle Gräben" ist mein erstes Buch von Cora Stephan gewesen. Ich war gespannt, ob die Autorin es schafft, in einer durchgängigen Geschichte zwei Familien über mehrere Generartionen und durch dramatische ...

"Über alle Gräben" ist mein erstes Buch von Cora Stephan gewesen. Ich war gespannt, ob die Autorin es schafft, in einer durchgängigen Geschichte zwei Familien über mehrere Generartionen und durch dramatische Geschehnisse zu begleiten und mich dabei emotional mitzunehmen. Tatsächlich gelingt ihr das bei mir wunderbar. Eine Stärke des Erzählstils ist es, dass man sehr schnell mit den Darstellern warm wird und erfassen kann, wie die Charaktere gestrickt sind. Die engen emotionalen Bande, die menschliche Wärme, die Freundschaft untereinander werden hervorragend beschrieben und kommen direkt beim Leser an. Außerdem ist es sehr abwechslungsreich durch die verschiedenen Schauplätze und die unterschiedlichen Berufe der Akteure. Man erfährt immer wieder interessante Einzelheiten aus der damaligen Zeit und da war wirklich Neues für mich dabei, obwohl ich doch schon viel darüber gelesen habe.

Ein wirklich toller Familienroman, den ich ohne Einschränkungen weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 25.05.2023

sehr gute Unterhaltung

Unwesen
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Wieder mal eines der Bücher, auf dass ich nur dank netgalley aufmerksam geworden bin. Und dann hat mich natürlich die Aussage, es wäre ein nordischer Stephen King interessiert. Denn letzteren lese ich ...

Wieder mal eines der Bücher, auf dass ich nur dank netgalley aufmerksam geworden bin. Und dann hat mich natürlich die Aussage, es wäre ein nordischer Stephen King interessiert. Denn letzteren lese ich IMMER. Ich war als gehypt und sehr sehr neugierig. Und was soll ich sagen, es gibt durchaus gewisse Ähnlichkeiten, die weit genug gehen, um mir zu gefallen, aber nicht zu abgeschrieben wirken, so dass sie auch nicht langweilig wirken.

Die Atmosphäre ist so eine Mischung aus "stand by me" und "the outsider" und "it". Also von allem ein bisschen, aber schön durchgerührt und tatsächlich in einem sehr eigenen, plakativen und kurzweiligen Erzählstil verpackt. Vor allem die Bedächtigkeit, die Ruhe und leise wachsende Bedrohnis in der Geschichte hat mir gefallen. Es ist nicht der laute blutige Horror, den man von einem nordischen Roman dieser Art hätte erwarten können. Sondern so, dass man jede Menge Zeit hat, die Charakter kennen- und einschätzen zu lernen. Dass man ein Gespür für die Gegend und die Leute bekommt und dann merkt, dass ein Container und ein Unwesen - welches wirklich über weite Strecken nicht auftaucht - alles Verändern.

Natürlich kein King. Aber sehr gute Unterhaltung. Fünf Sterne bekommt es deshalb auch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2023

toller Schreibstil

Als Großmutter im Regen tanzte
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Das Thema "Zweiter Weltkrieg" lese ich häufig und deshalb war ich umso gespannter, ob mich dieser Roman noch würde fesseln können. Aber eventuelle Sorgen waren vollkommen unbegründet, denn von der ersten ...

Das Thema "Zweiter Weltkrieg" lese ich häufig und deshalb war ich umso gespannter, ob mich dieser Roman noch würde fesseln können. Aber eventuelle Sorgen waren vollkommen unbegründet, denn von der ersten Seite an wird man gefangengenommen von der intensiven Geschichte. Dabei ist erst einmal der schöne Erzählstil hervorzuheben, der sich angenehm lesen lässt und bei dem man schnell Sympathien für die Darstellerinnen entwickelt. Außerdem werden auch dramatische und erschreckende Tatsachen sehr klar und ruhig erzählt. Man wird von der Story berührt aber nicht runtergezogen. Besonders spannend waren für mich die Aspekte, die sich direkt mit Norwegen beschäftigten und hier gab es noch einiges, was mir so gar nicht klar gewesen ist.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde jetzt mal einen Blick in die Krimis dieser Autorin werfen, da mir die bis jetzt unbekannt waren.

Veröffentlicht am 20.01.2023

Leseempfehlung

Mehr als die Ehre
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Wir befinden uns im dritten Teil der Reihe um Gut Mohlenberg und schreiben das Jahr 1941.. Der Krieg verändert Stück für Stück das Leben in Deutschland. Auf dem Gestüt geht anfangs alles einen ruhigen ...

Wir befinden uns im dritten Teil der Reihe um Gut Mohlenberg und schreiben das Jahr 1941.. Der Krieg verändert Stück für Stück das Leben in Deutschland. Auf dem Gestüt geht anfangs alles einen ruhigen Gang. Nach der Machtübernahme der Nazis haben Friederike und ihr Vater die psychatrische Klinik aufgegeben. Sie wollten sich nicht mit den neuen unmenschlichen Regeln des Regimes gegenüber geistig Kranken abfinden und widmen sich jetzt ganz ihrer Pferdezucht. Unter dem Radar der Nazis arbeiten aber noch einige der ehemaligen Patienten auf dem Gut und Friederike ist deshalb sehr vorsichtig gegenüber Fremden und neugierigen Fragen. Als auf dem heruntergekommenen Nachbarhof ein ehemaliger Beamter einzieht, kommt ihr ganzes Leben durcheinander.

Man spürt diesmal von der ersten Seite an die schleichende Bedrohung, die von den Schergen der NS-Regierung ausgeht. Und auch wenn geistige und psychische Probleme mancher Personen wieder eine Rolle spielen so ist es doch vor allem das Versteckspiel, das Friederike und ihre Liebsten führen müssen, dass auf die ein oder andere Weise ständig im Mittelpunkt der Geschichte steht. So wird aus dem Buch fast ein Krimi mit Thrillerelementen und neben einem Toten, dessen Schicksal geklärt werden muss, gibt es Intrigen und Lügen und die hochgeschätzte Fräulein Wermut, die beherzt Ermittlungen aufnimmt und sich als große Stütze erweist. Überhaupt wird der, der die ersten zwei Bände kennt, sich freuen, dass das ganze Personal wieder auftaucht und lebhaft mitmischt. Und die liebenswerten Hauptdarsteller sind es auch, die die Leser atemlos durch das sehr spannende Geschehen begleiten.

Der Melanie-Metzenthin-Kosmos wurde um eine unterhaltsame Geschichte erweitert. Mir gefällt, dass sich alle Bücher mit einem feinen Geflecht ineinander verweben. Und das alles mit einer großen psychologischen Tiefe und vielen realen Fakten gewürzt wird. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.12.2022

tolle Mischung

Kurt
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Dass Frau Kuttner das Hörbuch selber spricht ist natürlich einerseits schön, weil sie weiß, was sie sagen wollte und also auch richtig betont und Dramaturgie in ihre Stimme einbringt, wo es notwendig ist. ...

Dass Frau Kuttner das Hörbuch selber spricht ist natürlich einerseits schön, weil sie weiß, was sie sagen wollte und also auch richtig betont und Dramaturgie in ihre Stimme einbringt, wo es notwendig ist. Ich finde, sie liest etwas schnell und etwas abgehackt manchmal. Ich hätte das Buch wohl lieber gelesen als gehört.

Die Geschichte selber ist einfach wundervoll und auf eine sehr bestechende Weise erzählt. Einerseits humorvoll und liebenswürdig, andererseits traurig und berührend. Eine tolle Mischung, die mich voll und ganz überzeugt hat. Das Buch wurde schon verfilmt, deshalb habe ich mir das Hörbuch schnell angehört, um zu wissen, ob ich den Film sehen möchte. Leider ist der Hauptdarsteller nicht meins. Bleibt also das Buch, dass ich empfehlen kann auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt ein Wohlfühlbuch ist.