Was mache ich eigentlich hier?
Der Uomo sine nume ist der Erzähler dieses Buches. Normalerweise sieht man Erdbeben nicht als Erlösung an, aber für ihn als Kind war es eine.
Denn seine Altvorderen wollten mit ihm aus der Schweiz 1980 ...
Der Uomo sine nume ist der Erzähler dieses Buches. Normalerweise sieht man Erdbeben nicht als Erlösung an, aber für ihn als Kind war es eine.
Denn seine Altvorderen wollten mit ihm aus der Schweiz 1980 nach Italien, genauer Napoli zurückkehren.
So blieb ihm das "erspart", denn schließlich hatte er als Heranwachsender bereits in der Eidgenossenschaft gewurzelt. Hat er das? Wirklich?
Es vergehen viele Sommer und der Vater ist bereits zu den Seligen abgewandert, als der Erzähler nach Neapel reist.
Er spricht zwar die Sprache, fühlt sich aber seltsam deplatziert, wie ein Fremdkörper. Alles scheint unvertraut und doch irgendwie vertraut zugleich.
Er wird von der Story des Antonio Esposito gefesselt. Dieser ist ein entwendetes Migrantenkind aus Westafrika und wurde Mitglied einer Camorrafamilie, bis er ohne Spur verschwand oder einfach in Napoli untergetaucht ist? Der Erzähler beginnt mit zunehmender Besessenheit nach ihm zu suchen.
Wie sehr ist man noch seiner Heimat verbunden, wenn man entwurzelt wurde und in der Fremde aufwuchs? Man fühlt sich unendlich verloren. Ich spreche aus eigener, leidvoller Erfahrung.
Ist jener Antonio Esposito nur die Spiegelung des Erzählers und deswegen verbeißt er sich so? In der Hoffnung, dass dieser Mensch seine inneren Konflikte sehr gut nachvollziehen kann?
Oder projieziert er zuviel in ihn hinein und könnte nur zwangsläufig enttäuscht werden durch diese Überhöhung?
Hat der Erzähler überhaupt noch eine greifbare Identität oder will er die Leere ganz anders füllen?
Eine Elegie auf die Stadt Neapel, die zwar scheinbar nicht gut wegkommt, aber dafür eine umso schmerzerfülltere Liebeserklärung ist.
Eine Betrachtung über die Zerbrechlichkeit von Identität, wenn man international zwischen den Stühlen steht und ein melancholische Reise ins Dasein. Um zu zeigen, wie verloren man in der Postmoderne getrieben wird, auf jenem unendlichen See der Einsamkeit, auch wenn man unter lauter Menschen ist. Auch wenn man Familie hat.
Tiefgründig und anregend. Danke!
Was mache ich eigentlich hier?
Der Uomo sine nume ist der Erzähler dieses Buches. Normalerweise sieht man Erdbeben nicht als Erlösung an, aber für ihn als Kind war es eine.
Denn seine Altvorderen wollten mit ihm aus der Schweiz 1980 nach Italien, genauer Napoli zurückkehren.
So blieb ihm das "erspart", denn schließlich hatte er als Heranwachsender bereits in der Eidgenossenschaft gewurzelt. Hat er das? Wirklich?
Es vergehen viele Sommer und der Vater ist bereits zu den Seligen abgewandert, als der Erzähler nach Neapel reist.
Er spricht zwar die Sprache, fühlt sich aber seltsam deplatziert, wie ein Fremdkörper. Alles scheint unvertraut und doch irgendwie vertraut zugleich.
Er wird von der Story des Antonio Esposito gefesselt. Dieser ist ein entwendetes Migrantenkind aus Westafrika und wurde Mitglied einer Camorrafamilie, bis er ohne Spur verschwand oder einfach in Napoli untergetaucht ist? Der Erzähler beginnt mit zunehmender Besessenheit nach ihm zu suchen.
Wie sehr ist man noch seiner Heimat verbunden, wenn man entwurzelt wurde und in der Fremde aufwuchs? Man fühlt sich unendlich verloren. Ich spreche aus eigener, leidvoller Erfahrung.
Ist jener Antonio Esposito nur die Spiegelung des Erzählers und deswegen verbeißt er sich so? In der Hoffnung, dass dieser Mensch seine inneren Konflikte sehr gut nachvollziehen kann?
Oder projieziert er zuviel in ihn hinein und könnte nur zwangsläufig enttäuscht werden durch diese Überhöhung?
Hat der Erzähler überhaupt noch eine greifbare Identität oder will er die Leere ganz anders füllen?
Eine Elegie auf die Stadt Neapel, die zwar scheinbar nicht gut wegkommt, aber dafür eine umso schmerzerfülltere Liebeserklärung ist.
Eine Betrachtung über die Zerbrechlichkeit von Identität, wenn man international zwischen den Stühlen steht und ein melancholische Reise ins Dasein. Um zu zeigen, wie verloren man in der Postmoderne getrieben wird, auf jenem unendlichen See der Einsamkeit, auch wenn man unter lauter Menschen ist. Auch wenn man Familie hat.
Tiefgründig und anregend. Danke!