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Veröffentlicht am 31.03.2023

Die Diva und der tätowierte Ex-Kardinal 

Diva del Garda
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Schon zu Beginn fällt auf, dass unter jeder Kapitelüberschrift eine kurze Zusammenfassung zu finden ist. Das scheint wohl eine Eigenart der Autorin zu sein und was soll ich sagen: Mir gefällts.

Die Handlung ...

Schon zu Beginn fällt auf, dass unter jeder Kapitelüberschrift eine kurze Zusammenfassung zu finden ist. Das scheint wohl eine Eigenart der Autorin zu sein und was soll ich sagen: Mir gefällts.

Die Handlung ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, was interessant ist, aber auch etwas seltsam, da ich mich immer gefragt habe: Wer bin ich? 

Alles beginnt am 15. August in einem kleinen Örtchen, namens Ferragosto, in Italien. Um genauer zu sein, am Gardasee. An diesem Tag verschwindet ein Gemälde. Nämlich Susanna und die Ältesten .  Aber kommen wir nun zu wesentlichen.

Wir lernen Rosina kennen. Sie ist, na ja, wie soll ich es ausdrücken? Stets in einen Mann verliebt. Wo sie geht und steht, zack, einen Mann gesehen und schon ist sie hin und weg. Klar, dass es nicht immer alle Männer gut mit ihr meinen. Beruflich ist Rosina Malerin und Restauratorin und kennt sich deshalb gut mit allerlei Proportionen aus. 

Schon bald begegnen wir auch Mario, Il Tatuato, der Tätowierte. Aber anders als sein Titel verrät, handelt es sich um keinen Besitzer eines Tattoostudios oder eines Boxers, sondern vielmehr um einen Ex-Kardinal, der bis vor kurzem noch im Vatikan residiert hat. Und was macht der am Gardasee, werdet ihr euch fragen. Tja, da gab es doch diesen Gemälderaub. Rosina trifft auf Mario und beide fangen an zu ermitteln.

Die Autorin beschreibt in einem bildhaften, ausschmückenden Schreibstil den Liebreiz der Natur. Besonders der Gardasee mit seiner Historie, die Gemälde, Kunst, Rezepte, ach irgendwie beschreibt sie einfach alles sehr blumig. Sie beschreibt so sehr, dass die Spannung manchmal seitenlang nicht gesichtet wurde. Habe ich es vermisst? Ja, ein bisschen. Ich habe mich zwar dem Rausch der Schönheit Italiens ergeben, aber hin und wieder hätte ich doch gerne etwas mehr Gardasee-Krimi gehabt. 

Die Protagonisten harmonieren perfekt. Ein bisschen Rumgezicke, ein bisschen Amore, und ganz viel Herzblut. 

Ich würde mich freuen, wenn das Ende des Buches wahr würde, und schon bald die Diva del Garda wieder ermittelt. 

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Ermittlungen zwischen Likör und Kaffeeklatsch

Mord mit Streusel
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Äußerlich betrachtet steht die Kirsche hier im Vordergrund. Kirsche auf karierter Tischdecke. Die Tischdecke lässt auf einen regionalen Krimi mit bayrischem Hintergrund schließen, jedoch passt die Kirsche ...

Äußerlich betrachtet steht die Kirsche hier im Vordergrund. Kirsche auf karierter Tischdecke. Die Tischdecke lässt auf einen regionalen Krimi mit bayrischem Hintergrund schließen, jedoch passt die Kirsche nicht so richtig. Wäre hier nicht ein Streuselteilchen eher angebracht gewesen?

Aber kommen wir zum Inhalt. Obwohl der Krimi eigenständig ist, macht es mehr Spaß, wenn man die Damen bereits aus ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer kennt. Gerade die kleinen spitzen Äußerungen und Andeutungen werden deutlicher, wenn man den Vorgängerband bereits gelesen hat. 

Wie sollte es anders sein, geht der Leser mit den drei Damen auf Kaffeeklatsch, äh nein, auf Ermittlertour. Diese Tour führt in Kaffees, von deren Auslage und Kuchen-/Tortenvielfalt im Buch nur so geschwärmt wird. Ich muss sagen, dass es schon sehr verführerisch war, all die Leckereien nur zu lesen. Eigentlich sollte empfohlen werden, vor dem Lesen schon ein Süßgebäck parat stehen zu haben. Der Appetit darauf kommt auf jeden Fall. 

Man spürt, dass die Autorin mit ihrer bayrischen Heimat sehr verwurzelt ist.  Die zahlreichen Beschreibungen der Dörfer und Städte, Flüsse, Flußläufe, Sehenswürdigkeiten, ja, man könnte direkt meinen, dass die Autorin ihren Lesern die Schönheit des Landes zeigen möchte. 

In diesem Krimi wurden nun zwei Handlungsstränge parallel aufgezeigt. Da waren zum Einen die Ermittlungen und zum Anderen die Hochwassergefahr. Die Autorin versucht zwar, bei Stränge informativ und spannend zu halten, jedoch waren mir die Hochwasserbetrachtungen an den Seen doch etwas zu vordergründig. Hier wäre vielleicht ein eigenständiger Krimi angebracht gewesen.

Im Großen und Ganzen hat mich dieser Fortsetzungsband um und mit den drei Damen wieder sehr gut gefallen.  Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der bereits im Regal darauf wartet, endlich gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Sieben auf einen Streich

Schüsse im Shortbread
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Äusserlich betrachtet zeigt das Cover nicht allzuviel vom Inhalt. Schaufel und Handschuhe lassen auf Arthurs Hobby schließen, jedoch Rosie kann ich dem Bild nicht zuordnen. Auch nicht der Bezug zum Plot. ...

Äusserlich betrachtet zeigt das Cover nicht allzuviel vom Inhalt. Schaufel und Handschuhe lassen auf Arthurs Hobby schließen, jedoch Rosie kann ich dem Bild nicht zuordnen. Auch nicht der Bezug zum Plot. Dennoch gefällt mir dieses Cover. Es lässt auf Cosy Crime schließen und vermittelt eine ländliche Idylle.

Wie bei den beiden Vorgängerbänden, so spielt auch hier Rosie die eigentliche Hauptrolle. Rosie und Arthur erwarten ihr erstes Kind, und landen wieder in einem Kriminalfall. Der Autor nimmt sich in der Rolle des Earl aus dem Geschehen raus und wird zur Randfigur. 

Durch den gewohnt leichten Schreibstil, wird das Lesen leicht gemacht und die Handlungen bleiben nachvollziehbar. Die Protagonisten sind teilweise aus den Vorgängerbänden bekannt, so dass eine Harmonie herrscht und der Leser sich auf den Fall konzentrieren kann.

Mir hat es große Freude bereitet, mit Arthur und Rosie in Schottland auf Täterjagd zu gehen.

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Eine bewegende Romanfortsetzung

Hanne. Die Leute gucken schon
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Äußerlich betrachtet passt das Cover sehr gut zum Vorgängerband. Der gleiche Stil, nur eine andere Farbe.

Auch in diesem zweiten Band der Mütter Reihe verknüpft die Autorin ihre eigene Familiengeschichte ...

Äußerlich betrachtet passt das Cover sehr gut zum Vorgängerband. Der gleiche Stil, nur eine andere Farbe.

Auch in diesem zweiten Band der Mütter Reihe verknüpft die Autorin ihre eigene Familiengeschichte mit fiktiven Geschichten, die absolut stimmig harmonieren. Ich hatte oftmals das Gefühl, meinen Eltern zuzuhören, wenn sie aus jungen Jahren erzählten. Es ist schön, in die Vergangenheit abzutauchen, und auch die Entwicklung der Gesellschaft zu beobachten. Allerdings ist nicht nur alles mit der rosaroten Brille zu betrachten. Die Autorin lässt Alkoholkonsum, Tablettenmissbrauch und auch die Diskriminierung nicht aus. Aber auch das war und ist eben ein Teil der gesellschaftlichen Entwicklung.

Mit diesem Band knüpft Felicitas Fuchs direkt an den Vorgängerband an. Deshalb sollte man den Reihenauftakt "Minna" kennen, um die Entwicklung und bisherigen Schicksalsschläge besser verstehen und nachvollziehen zu können. 

Abschließend kann ich sagen, dass mir der Roman sehr gut gefallen hat, da er das Leben in den 50er Jahren sehr gut widerspiegelt. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Ein Hotel

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Beginnen wir beim äußeren Erscheinungsbild. Die junge Dame könnte Elisabeth sein, aber auch jede andere Frau, die auf dem Steg von Heiligendamm flaniert. Die Farbe des Covers sind gut abgestimmt und nicht ...

Beginnen wir beim äußeren Erscheinungsbild. Die junge Dame könnte Elisabeth sein, aber auch jede andere Frau, die auf dem Steg von Heiligendamm flaniert. Die Farbe des Covers sind gut abgestimmt und nicht zu aufdringlich.

Mit dem über 570 Seiten starken Auftakt zur Heiligendamm Saga lässt die Autorin die Welt um den ersten Weltkrieg bildhaft werden. Obwohl der Krieg präsent ist und auch eine große Rolle in dem Roman spielt, bleibt die Familiengeschichte stark im Vordergrund. Jeder Charakter wird detailliert beschrieben und findet in jedem Kapitel seine Aufmerksamkeit. Der Fokus in diesem Reihenauftakt bilden Elisabeth und Julius. Sie, die strebsame Tochter des Hauses möchte das Hotel führen und begegnet dabei Julius. Er, ebenfalls strebsam mit interessanter Geschichte. Die Zufälle spielen hier eine große Rolle, so dass am Ende die Fäden zwar zusammenführen, aber mit einem Paukenschlag zum Abschluß kommen. Ein Cliffhänger sozusagen.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, so dass ich die Fortsetzung auf jeden Fall lesen werde.

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