Cover-Bild Schattenbraut
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 21.09.2022
  • ISBN: 9783442491155
Yangsze Choo

Schattenbraut

Roman
Heike Reissig (Übersetzer), Stefanie Schäfer (Übersetzer)

»Eines Abends fragte mich mein Vater, ob ich die Braut eines Geistes werden wolle ...«

Malaya 1893. Die 17-jährige Li Lan aus gutem, aber verarmten Hause erhält einen ungewöhnlichen Antrag: Sie soll den kürzlich verstorbenen Sohn der wohlhabenden Familie Lim heiraten. Aber Li Lan zögert. Kann sie sich wirklich einem Geist versprechen? Um sich auf die Probe zu stellen, taucht sie Nacht für Nacht ein in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen. Das Schattenreich ist ein Ort des Schreckens, aber auch der Versuchung und der Freude. Dort deckt Li Lan nicht nur die Wahrheit über ihre eigene Familie und die ihres Verlobten auf – sie erkennt auch die Macht wahrer Liebe …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Spannede Geistergeschichte

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Malaya im Jahr 1893. Li Lan kommt aus guten, aber verarmten, Hause. Eines Tages bekommt sie den Antrag den kürzlich verstorbenen Sohn der einflussreichen Lim Familie zu heiraten. Li Lan zögert, nicht wissend ...

Malaya im Jahr 1893. Li Lan kommt aus guten, aber verarmten, Hause. Eines Tages bekommt sie den Antrag den kürzlich verstorbenen Sohn der einflussreichen Lim Familie zu heiraten. Li Lan zögert, nicht wissend ob sie die Braut eines Geistes werden will. Um Gewissheit zu erlangen, taucht sie in eine Welt ein, wo die Grenzen zwischen Traum und Realität stetig verschwimmen. Das Reich der Schatten lauert voller Gefahren, aber auch voller Freude und Versuchungen. Dort entdeckt Li Lan nicht nur ungeahnte Wahrheiten ihrer Familie und die ihres Verlobten, sondern auch die Macht der wahren Liebe.

Ehrlich gesagt habe ich ausgehend vom Klappentext eine ganz andere Story erwartet, was nicht bedeutet, dass ich unbedingt enttäuscht wurde. Eigentlich wurde ich sogar positiv überzeugt, da ich dachte, dass dieses ungewohnte Setting schwieriger aufzunehmen werden würde. Dies war nicht der Fall.
Die Autorin schafft es sehr organisch diese Welt vorzustellen und zu erklären, sodass ich direkt in diese hinein gekommen war und mehr über diese erfahren wollte. Dazu ist der Schreibstil sehr flüssig und transportiert stets die passende Menge an Emotionen für die jeweilige Situation.
Ebenso ist das gesamte Setting der Geisterebene überaus faszinierend und teilweise hätte ich gerne noch viel mehr davon erkundet.
Li Lan ist eine Protagonistin, die ich sehr gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Ihre Charakterentwicklung finde ich dabei überaus beindruckend und spannend. Darüber hinaus mag ich ihre Dynamik zu Er Lang sehr, deren Wortgefechte waren echt unterhaltsam.
Er Lang an sich stach für mich allgemein sehr hinaus und war für mich definitiv ein Highlight, auch wenn er für meinen Geschmack zu wenige Auftritte bekommen hat.
Die Story selbst mochte ich, doch zog diese sich an einigen Stellen schon sehr . Einige Zeitlang passiert da nicht allzu viel, um dann alles Schlag auf Schlag zu haben. Oftmals konnte ich auch nicht wirklich einschätzten worauf diese Geschichte nun hinauslaufen soll, weswegen das Ende trotz seiner eigentlich dramatischen Wendung eher unspektakulär für mich war. Ebenso wurden in meine Augen die wirklich aufregenden Plot Lines sehr schnell abgehandelt. Gerade im Bezug auf Er Lang und Fan, da hätte ich gerne viel mehr gesehen.
Doch insgesamt war dies eine sehr schöne Geistergeschichte mit chinesischen Mythen, die ich so noch nicht gelesen hatte.

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Eine außergewöhnliche Geistergeschichte

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Zum Inhalt:
Die junge Li Lan lebt mit ihrem Vater in Malaya des späten 19. Jahrhunderts. Ihre Mutter hat sie in sehr jungen Jahren verloren, ihr steht jedoch eine Amah, eine eingeborene Nanny, zur Seite. ...

Zum Inhalt:
Die junge Li Lan lebt mit ihrem Vater in Malaya des späten 19. Jahrhunderts. Ihre Mutter hat sie in sehr jungen Jahren verloren, ihr steht jedoch eine Amah, eine eingeborene Nanny, zur Seite. Da der Vater allmählich verarmt, soll Li Lan den verstorbenen Sohn der wohlhabenden Familie Lim ehelichen. Doch während sie noch mit dem Gedanken ringt und zögert, verliert sie ihr Herz an den Cousin des Verstorbenen. Weder kann sie mit diesem zusammen sein, noch kann sie sich auf ihren Geisterverlobten einlassen, der sie nachts in ihren Träumen heimsucht. Nach einem fatalen Fehler findet sich Li Lan plötzlich selbst in der Geisterwelt wieder. Doch das Schattenreich birgt viele Gefahren...

Meine Leseerfahrung:
Als ich "Nachttiger" von Yangsze Choo las, war ich total verzaubert. Das Buch gehört nun zu meinen Lieblingsbüchern und ich wollte sofort alle Bücher der Autorin lesen. Leider war "The Ghost Bride" noch nicht auf Deutsch erschienen und an die englische Ausgabe habe ich mich nicht herangetraut. Daher war ich umso glücklicher, als ich endlich "Schattenbraut" in den Händen hielt. Für ein Debüt ist die Story außergewöhnlich und absolut gelungen. Man merkt aber, dass die Autorin noch in den Anfängen ist, wobei ich dies nur deswegen zu beurteilen im Stande bin, weil ich vorher "Nachttiger" gelesen habe.

Was mich an "Nachttiger" so fasziniert hat, war die Verknüpfung mystisch-fantastischer Elemente mit historischen Gegebenheiten und die Einbettung der Story in eine Art Krimi. Genau dies hat Choo auch in diesem Debütroman versucht und hervorragend gemeistert. Wieder werden wir ins historische Malaya entführt, wobei wir noch weiter zurückgehen ins späte 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit scheinen Geisterehen, der Aufhänger dieser Story, nicht unüblich gewesen zu sein. Als die Protagonistin schließlich unglücklicherweise selbst in die Geisterwelt tritt, kommt mehr Tempo in die Geschichte. Die einzigen Schwächen sehe ich hier nur bei der Ausarbeitung einzelner Charaktere und bei den leider etwas langatmig ausgefallenen mittleren Abschnitten, die mich beinahe zum Weiterblättern bewegt hätten.

Wer hier Grusel oder Spannung erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein. Es ist vielmehr eine ruhige Geistergeschichte mit kriminalen Elementen, die den Leser dennoch gut fesseln kann.

Fazit:
"Schattenbraut" gehört zu den meisterhaft geschrieben Debütromanen der letzten Jahrzehnte und versetzt den Leser gekonnt ins historische Malaysia des 19. Jahrhunderts mit all den facettenreichen Kulturen und Legenden. Choo verknüpft vorbildlich eine außergewöhnliche Geistergeschichte mit Kriminalelementen und jede Menge historischer Details. Das ist Fantasy der besonderen Art!

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Historische Fantasy

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Ich hatte echt Lust auf einen historischen Roman mit einem Hauch von Fantasy . Genau das habe ich bekommen !

Wir tauchen in die chinesische Kultur einer längst vergangenen Zeit ein. Besonders spannend ...

Ich hatte echt Lust auf einen historischen Roman mit einem Hauch von Fantasy . Genau das habe ich bekommen !

Wir tauchen in die chinesische Kultur einer längst vergangenen Zeit ein. Besonders spannend für mich waren die vielen Traditionen und natürlich der Übergang ins Schattenreich. An der ein oder anderen Stelle war die Geschichte etwas langlebig, man konnte jedoch während des gesamten Verlaufes einen roten Faden erkennen.

Das Ende kam überraschend, jedoch mehr als passend zu den Charackteren und deren Vorgeschichte.
Der Schreibstil ist nicht zu kompliziert, die Figuren sehr gut ausgearbeitet.
Für mich eine Geschichte die durch die Historik und Thematik in ihrer Einzigartigkeit heraus sticht.

Von mir 4/5 🪶🪶🪶🪶🪶

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Chinesisch-malaiische Mythen und Mystik aus dem Jenseits

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Vor zwei Jahren las ich Nachttiger von Yangsze Choo. Das Buch hatte mich schwer begeistert und ich war damals mehr als enttäuscht, dass das Debütwerk der Autorin The Ghost Bride nicht auf Deutsch erhältlich ...

Vor zwei Jahren las ich Nachttiger von Yangsze Choo. Das Buch hatte mich schwer begeistert und ich war damals mehr als enttäuscht, dass das Debütwerk der Autorin The Ghost Bride nicht auf Deutsch erhältlich war. Umso erfreuter war ich, als ich im Goldmann Herbstprogramm nun doch endlich die Übersetzung entdeckte und wollte es natürlich sofort lesen.

Faszination Malaysia
Wie schon in Nachttiger entführt uns Yangsze Choo erneut ins historische Malaysia, wenngleich dieses Mal nicht in die Zeit des Swing, sondern gut 50 Jahre weiter zurück ins Ende des 19. Jh. Die 17-jährige Li Lan lebt in Malakka, eine Stadt, die zu dem Zeitpunkt zwar ihre Blütezeit als Königin des Gewürzhandels schon hinter sich hat, aber immer noch ein Schmelztiegel zwischen Niederländern, Portugiesen, Chinesen, Briten und Malayen ist. Besonders die ausgewanderten Chinesen haben viel von ihrer Kultur in Malaya, so der historische Name des Landes, in der neuen Heimat etabliert und eine faszinierende Mischkultur zwischen chinesischen Ahnenkult und malayischem Folklore erschaffen und wie auch schon in Nachttiger gelingt es Yangsze Choo wieder hervorragend den/die Leser/in an die Hand zu nehmen und in diese einzigartige Welt eintauchen zu lassen. Das ist nicht nur spannend zu lesen, man lernt auch eine ganze Menge über Malakka und Malaya, zwar wirkt das manchmal etwas zu gewollt eingeschoben und Li Lan muss meist als Erklärbär herhalten, dennoch fand ich diese Einblicke sehr interessant.

Vom Diyu, Geisterhochzeiten und Höllengeld
Wie Titel und Klapptext schon vermuten lassen, spielt der chinesische Glaube des Jenseits eine wichtige Rolle in dem Buch. Allzu genau möchte ich auf die Handlung gar nicht eingehen, da es mehr Spaß macht es mit Li Lan zusammen zu entdecken, nur so viel sei gesagt: Im Vergleich zum Nachttiger wo die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwommen und unklar waren, wird es hier doch konkret mystisch. Wer also so gar nichts mit Übernatürlichem anfangen kann und einen reinen historischen Roman erwartet hat, wird es eventuell schwer mit dem Buch haben. Ich würde jetzt so gern euch von Li Lans Abenteuer im Einzelnen erzählen, aber ich glaube wirklich, dass es in diesem Fall am besten ist, mit null Vor-Erwartungen an das Buch ranzugehen, also verzeiht, dass ich so wage bleibe.
Auf jeden Fall kann ich nur wiederholen, dass man so einiges lernt, speziell über die chinesischen Vorstellungen vom Jenseits, der Ahnenverehrung und den Gebräuchen rund um die Toten. An dieser Stelle möchte ich auch den kleinen Anhang loben, der einige Dinge aus dem Buch in den dazugehörigen historischen/kulturellen Kontext setzt und den ich sehr aufschlussreich fand.

Kommen wir nochmal auf den Inhalt zurück, denn ich mag zur Handlung nicht viel verraten können, aber ich kann euch ein bisschen was über Protagonistin Li Lan erzählen. Tatsächlich brauchten wir beide etwas, um miteinander warm zu werden. Li Lan ist eine kluge und sympathische junge Frau, ist aber bedingt durch ihre zeittypische isolierte Kindheit auch etwas naiv. Dass mein persönlicher Geduldsfaden mit naiven Charakteren recht kurz ist, war der Grund, warum ich etwas brauchte, um Li Lan zu mögen, das fällt für mich aber nicht als Kritikpunkt aus, da es glaubhaft und authentisch ist, warum Li Lan so ist, wie sie ist. Es ist also eher eine Geschmackssache, als ein Kritikpunkt. Letztendlich macht Li Lan aber auch eine Entwicklung im Laufe des Romans durch, das hat mir gut gefallen.

Fazit:


Mit Schattenbraut entführt uns Yangsze Choo erneut in eine faszinierende und beeindruckende Welt voller Mystik und Folklore und lässt das vergangene Malaya lebendig wiederauferstehen, sodass man schnell in den Bann gezogen wird. Lediglich zur Mitte des Buches hin hätte das Tempo etwas zügiger sein können, trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich freue mich darauf, mehr von der Autorin zu lesen (ein dritter Roman steht wohl in den Startlöchern, hurra).

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Geister

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Malaya 1893 startet die Geschichte mit der 17-jährige Li Lan. Die aus einem verarmten Hause stammt und jetzt bekommt ihr Vater den Antrag, dass sie den verstorbenen Sohn heiraten soll. Die ersten Seiten ...

Malaya 1893 startet die Geschichte mit der 17-jährige Li Lan. Die aus einem verarmten Hause stammt und jetzt bekommt ihr Vater den Antrag, dass sie den verstorbenen Sohn heiraten soll. Die ersten Seiten lesen sie fast wie ein Geschichtsbuch, voller Details zu der Zeit und den Traditionen. Das kommt auch weiterhin immer wieder vor. Jedoch ist das eher an der Geschichte eingeflochten. Kurz bevor ich dabei war es abzubrechen, kam Spannung auf und die Spannung hielt sich fast bis zum Ende. Als es das fantastisch wurde, war es wie eine komplett andere Welt zu betreten. So richtig hat es mich nicht abgeholt. Doch genug Interesse an der Geschichte war da, dass ich weiterlesen wollte. Denn es war mal etwas anderes. Eine Welt voller sehr interessante Wesen, Charakteren und Traditionen. Es war ein Erlebnis es zu lesen, doch kein Buch, das ich noch mal lesen wollen würde. Das Ende hat mich hingegen total überrascht und war kurzweilig bereit mehr davon zu lesen. Das legte sich aber schnell wieder.

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