Cover-Bild Bruderlüge
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 13.06.2017
  • ISBN: 9783809026679
Kristina Ohlsson

Bruderlüge

Thriller
Band 2 der Reihe "Martin Benner"
Susanne Dahmann (Übersetzer)

Wer Schwesterherz gelesen hat, darf Bruderlüge nicht verpassen.

Martin Benner befindet sich in der Hand von Unterweltboss Lucifer, der ihm den Auftrag erteilt, Mio zu finden – den Sohn der Serienmörderin Sara Texas. Wohl fühlt sich Benner damit nicht, schließlich arbeitet er nun für denjenigen, der Sara solche Angst einjagte, dass sie von einer Brücke gesprungen ist. Doch damit nicht genug: Jemand ist dabei, Benner zwei Morde anzuhängen, und er hat keine Ahnung, wer das ist. Als Benner von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt wird, begreift er, dass er nicht durch Zufall in die ganze Geschichte geraten ist, sondern dabei eine wichtige Rolle spielt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2017

Der zweite und letzte Teil

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„Bruderlüge“ ist der zweite Teil der zweiteiligen Serie um Martin Benner und schließt in der Handlung direkt an Teil 1 „Schwesterherz“ an. Worum es in Teil 1 ging, erzähle ich in der vorherigen Rezension. ...

„Bruderlüge“ ist der zweite Teil der zweiteiligen Serie um Martin Benner und schließt in der Handlung direkt an Teil 1 „Schwesterherz“ an. Worum es in Teil 1 ging, erzähle ich in der vorherigen Rezension.
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Im zweiten Teil, welcher kurze Zeit nach dem Ende vom ersten Teil ansetzt, hat Martin Benner einen neuen Gesprächspartner für sein Interview, welches als Rahmen für die Handlung dient. Denn der erste Interviewpartner ist schon nicht mehr am Leben – in dieser Geschichte pflastern einige Leichen den Weg der Hauptperson.
In dieser Geschichte muss er nun herausfinden, wo der verschollene Mio ist. Dieser ist der Sohn der inzwischen verstorbenen Sarah Texas, die als Mörderin verurteilt wurde und deren Schuld der Anwalt Benner in Teil 1 posthum noch „zurückbeweisen“ sollte. Zunächst widerwillig aber zunehmend fasziniert befasste sich Martin Benner mit der Geschichte von Sarah Texas und bemerkte bald einige Ungereimtheiten. Je weiter er sich in den Fall verstricken ließ, desto mehr ruhte der Fokus auf einmal auf ihn selbst. Menschen, die ihm von Sarah Texas Unschuld berichteten, waren auf einmal tot, und er selbst war der Mordverdächtige. Immer tiefer im Schlamassel reiste er nach Texas, musste um seine Liebsten fürchten und bekam am Ende des ersten Bandes ein paar Antworten und noch mehr neue Fragen. Diese werden nun in diesem Band geklärt, die Geschichte wird hier abgeschlossen.

Stil, Machart, Meinung

Wie man sieht, sind bei diesem Zweiteiler die Bände und die Geschichte eng verstrickt. Es ist schwierig, hier zu viel zur Handlung zu sagen ohne für Interessierte zu spoilern, denn sonst ist Band 1 ja nicht mehr interessant - und bei dem sollte man hier auch zwingend anfangen.
Die Schreibweise der Autorin ist wie immer fluffig, gut ausbalanciert und macht die Sache spannend. Im Vergleich zu Teil 1 muss ich hier jedoch ein anderes Tempo feststellen: Im ersten Band werden viele Personen detailliert beschrieben, die Geschichte nimmt sich Zeit, um angemessen in die Tiefe zu gehen. Mit diesem Vorwissen geht’s dann in diesem zweiten Teil alles etwas schneller. Die vielen Personen, Verbindungen und Schicksale vom ersten Teil werden nun etwas eiliger abgehandelt. Es kommt mir fast so vor, als hätte die Autorin erst 3 Bände für die Geschichte eingeplant und dann doch auf 2 verkürzen müssen. Denn die vielen angefangenen Sachen werden meiner Meinung nach etwas schnell abgehakt. Es ist zwar alles sinnig aufgelöst, aber die Motive der Personen und einige Antworten kamen mir etwas zu kurz.
Dazu muss man jedoch sagen, dass die Autorin ihrer Taktik vom ersten Buch treu geblieben ist: Der Leser hat selbst einiges zu tun, er muss raten wie es nun wirklich ist und wird das eine ums andere Mal in die Irre geführt. Das ist auch im zweiten Teil gut gelungen.

Fazit

Diese Reihe hat mir an sich gefallen, wobei ich mir nach dem ersten Band etwas mehr vom zweiten Band versprochen hatte und es zwischenzeitlich dann doch etwas „an den Haaren herbeigezogen“ war (ich darf hier nicht spoilern..) . Dazu muss ich jedoch sagen, dass ich dabei auf hohem Niveau nörgele. Kristina Ohlsson trifft mit ihrer Schreibe und ihren Geschichten grundsätzlich meinen Geschmack, Thriller mit Krimi, ich darf mir meine eigenen Gedanken machen, spannend und nicht ausschweifend mit einigen humorvollen Elementen geschrieben und einfach gut. Im Vergleich zur Reihe um Alex Recht und Co. Muss ich jedoch sagen, dass diese Reihe nicht an rankommt. Ich wollte diesem zweiten Band zunächst 3 Sterne geben, bleibe aber nun für diesen Band und die gesamte Reihe bei 4 Sternen, weil im Vergleich zu anderen Autoren diese Autorin einfach ihr Handwerk versteht und meinen grundsätzlichen Geschmack trifft. Sie hat auch schon 5 Sterne von mir abgestaubt, aber dafür reicht es dann doch nicht. Wer ihre Bücher mag, wird auch dieses mögen. Wer Thriller mit Tiefgang und Krimielementen mag, die sich nicht in belanglosen Details verzetteln, der dürfte hier genau richtig sein. Die andere Reihe ist trotzdem besser.

Veröffentlicht am 01.07.2017

Stockholm - Texas

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Er hat sie wieder, seine kleine Pflegetochter Belle. Martin Benner lebt mit ihr zusammen und nach den Ereignissen der letzten Wochen auch mit der Partnerin aus seiner Anwaltskanzlei Lucy, die manchmal ...

Er hat sie wieder, seine kleine Pflegetochter Belle. Martin Benner lebt mit ihr zusammen und nach den Ereignissen der letzten Wochen auch mit der Partnerin aus seiner Anwaltskanzlei Lucy, die manchmal auch seine Freundin ist. Von den Menschen und Begebenheiten, die ihn mit so viel Drama umgeben haben, will er sich fern halten, um insbesondere Belle in weiter in Gefahr zu bringen. Doch wo ist Mio, der entführt wurde und der seitdem wie vom Erdboden verschluckt ist. Zumindest hier muss Benner Nachforschungen anstellen, zum einen für sich selbst und das Kind, zum anderen jedoch auch, weil er gezwungen wird.

Bei diesem Roman handelt es sich um den Abschlussband einer zweiteiligen Reihe. Fragen, die im ersten Band unbeantwortet bleiben mussten, werden hier erneut aufgerollt und beantwortet. Martin Benner will den Dingen auf die Spur kommen, er will aber auch seine Ziehtochter und seine Freundin Lucy schützen. Er will aber auch wissen, was tatsächlich mit Mio passiert ist und welche Verbindung es zwischen Martin selbst und Mios Vater geben kann. Martin kennt diesen Mann nicht und genau genommen kann es keine Überschneidungen in ihren Lebensläufen geben. Warum erweckt Martin also diese extreme Abneigung in dem anderen. Als Benner vom Tod eines weiteren Menschen erfährt, befürchtet er, nun gehe es ihm an den Kragen.

Hat man den ersten Band etwas unzufrieden aus der Hand gelegt, weil er doch irgendwie nach einem erleichternden Ende mittendrin aufhört, hat man hier schließlich ein wesentlich besseres Gefühl, denn bis auf Kleinigkeiten erfährt doch alles eine überraschende Auflösung, auf die man selbst so schnell nicht gekommen wäre. Nach einer kleinen Weile beginnt die Handlung, einen mitzureißen. Misstrauen, Verdacht gegen jeden und unglaubliche Verwicklungen, die Menschen dazu treiben, sich auf außergewöhnliche Art zu verhalten und damit unberechenbar zu sein. Martin Benner gerät in einen Strudel von Ereignissen und als Leser folgt man ihm gebannt. Man wünscht, er möge seinen Lieben eine sicherere Welt bringen.

Zum einen bestens mit einer spannenden Lektüre unterhalten, beginnt man zum anderen doch nachzudenken über die Wurzel des Geschehens. Welche Folgen kann es haben, wenn in Familien nicht geredet wird und häufig von Annahmen ausgegangen wird, deren Wahrheitsgehalt durch nichts belegt ist.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Wer Schwesterherz verschlungen hat muss auch Bruderlüge lesen

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In Bruderlüge wird die Geschichte um Martin Benner und um seine Ermittlungen zur angeblichen Serienmörderin Sara aus "Schwesterherz" weiter erzählt.


Inzwischen ist viel passiert. Und im Grunde genommen ...

In Bruderlüge wird die Geschichte um Martin Benner und um seine Ermittlungen zur angeblichen Serienmörderin Sara aus "Schwesterherz" weiter erzählt.


Inzwischen ist viel passiert. Und im Grunde genommen wird es in diesem Buch fast noch schlimmer für Martin als im Vorgängerband. Um seine Adoptivtochter Belle zu schützen, muss Martin viel Undercover ermitteln, wobei ihm weiterhin versucht wird. Morde unter zuschieben. Aber Martin ist beharrlich. Und so langsam dämmert ihm, dass das Ganze mit einem Todesschuss zu tun haben könnte, den er als junger Polizist in Texas abgefeuert hat....


Aber wie hängt das alles zusammen?


Die noch nicht aufgelösten Handlungsstränge aus Schwesterherz werden in diesem Buch zu Ende erzählt.
Deshalb: Unbedingt Schwesterherz zuerst lesen.


Ich persönlich war mit einigen Auflösungen nicht so ganz glücklich. Aber trotzdem waren beide Bücher spannende Unterhaltung.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Gute Fortsetzung von "Schwesterherz"

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Martin Benner hat den unmissverständlichen Auftrag bekommen, nach dem vermissten Jungen Mio zu suchen, ansonsten setzt er das Leben seiner Adoptivtochter Belle und seiner Lebensgefährtin Lucy aufs Spiel. ...

Martin Benner hat den unmissverständlichen Auftrag bekommen, nach dem vermissten Jungen Mio zu suchen, ansonsten setzt er das Leben seiner Adoptivtochter Belle und seiner Lebensgefährtin Lucy aufs Spiel. Seine Anhaltspunkte bei der Recherche sind allerdings sehr dünn und es fällt ihm schwer erste Erkenntnisse zu sammeln. Erschwerend kommt hinzu, dass er mittlerweile in zwei Mordfällen als Hauptverdächtiger gilt und von immer wiederkehrenden Alpträumen verfolgt wird. Er wird schließlich mit seiner eigenen dunklen Vergangenheit konfrontiert, die der Schlüssel zur Lösung des komplexen und undurchsichtigen Falls zu sein scheint...


Kristina Ohlsson schließt in "Bruderlüge" mit ihrem temporeichen und sehr flüssig zu lesen Schreibstil nahtlos an die Geschichte aus dem ersten Band "Schwesterherz" an. Der zweite Band sollte aus meiner Sicht allerdings nicht ohne Kenntnis von "Schwesterherz" gelesen werden, da ich mir ansonsten nicht vorstellen könnte, der Handlung folgen zu können. Die sehr komplexe Geschichte verflechtet sich immer weiter und nie endende Wendungen machen die Story deutlich vielschichtiger. Der Charakter des Haupt-protagonisten Martin Benner ändert sich auch im Verlaufe, da er sich zur Lösung des Falls gerade mit seinem eigenen Leben auseinandersetzen muss. Dies gibt dem Thriller eine zusätzliche Brisanz und Spannung. Dennoch konnte mich der zweite Band nicht so sehr fesseln wie der erste. Vielleicht liegt dies auch an der zu großen Erwartungshaltung meinerseits, oder an der teilweise zu konstruiert wirkenden Geschichte. Nichts desto trotz wartet "Bruderlüge" auch mit einem hohen Spannungsbogen auf , der in einem temporeichen und fulminanten Finale endet.


Auch wenn der zweite Band aus meiner Sicht nicht ganz an den tollen Vorgänger "Schwesterherz" heranreichen kann, handelt es sich um einen spannenden Thriller, den ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Interessant und fesselnd, aber teils zu konstruiert

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"Schwesterherz" war eines meiner Highlights im ersten Halbjahr. Das Buch war spannend, die Charaktere interessant, die Handlung wendungsreich und es sehr viel offen geblieben, sodass ich neugierig darauf ...

"Schwesterherz" war eines meiner Highlights im ersten Halbjahr. Das Buch war spannend, die Charaktere interessant, die Handlung wendungsreich und es sehr viel offen geblieben, sodass ich neugierig darauf war, wie es in "Bruderlüge" weitergehen würde. Leider kann der zweite und abschließende Band meiner Meinung nach nicht mit dem ersten mithalten.

Auch "Bruderlüge" ist voller Wendungen und überraschender Enthüllungen. Man weiß nicht mehr, wem Benner vertrauen kann und wer noch alles in die Verschwörung verwickelt ist; zudem passieren in schneller Folge immer neue Dinge und die Schlinge um den Hals des Protagonisten zieht sich langsam zu, da es einen sehr einflussreichen Gegner zu haben scheint, der genau weiß, wie er ihm die Schuld für Morde und weitere Verbrechen in die Schuhe schieben kann. Die Bedrohung für Lucy und Belle, quasi seine Familie, war dauerhaft präsent und sehr real. Mir hat gefallen, wie Benner fast schon verzweifelt versucht hat, einen Überblick zu bekommen und zu durchschauen, was passiert ist; allerdings muss ich sagen, dass es für meinen Geschmack zu viele Wendungen gab. Es ging immer weiter, eine Überraschung nach der anderen, sodass schließlich nicht nur der Protagonist nicht mehr wusste, was hinter all dem stecken könnte, sondern auch mir fast schon der Kopf schwirrte. Es tauchen immer mehr Personen auf, die in einem Zusammenhang zu den Ereignissen stehen, neue Fragen entstehen... natürlich ist es klar, dass Lucifer problemlos in der Lage ist, alles zu manipulieren und es deshalb nicht einfach für Martin sein sollte, die Wahrheit zu erfahren. Ein paar ruhigere Momente zwischendurch hätten dem Buch allerdings nicht geschadet. Trotzdem fand ich die Handlung durchaus interessant und ich war gespannt zu erfahren, wo Mio war und was hinter all dem steckte.

Richtig spannend wurde "Bruderlüge" erst im letzten Drittel, da sich der Konflikt hier sehr zugespitzt hat und man der Auflösung endlich nahe kam. Ich fand gut, wie alle Fäden zusammen gelaufen sind und dass Martin langsam begriffen hat, welche Rolle seine eigene Vergangenheit für die Ereignisse spielt. Die Motivation Lucifers konnte ich dann aus seiner Sicht nachvollziehen, wobei er wirklich schlecht informiert war, aber sein Vorgehen... meiner Meinung nach war sein Plan unnötig kompliziert und verworren, er hätte sein Ziel um einiges einfacher erreichen können, vor allem mit dem Netzwerk, das ihm zur Verfügung stand. Generell wirkte die Geschichte am Ende zu konstruiert, gerade durch die zahlreichen Wendungen, die ich bereit erwähnt habe. Die Aufklärung aller Ereignisse war überzeugend und hat zu dem Rest der Handlung gepasst, der Weg dahin hätte meiner Meinung nach gekürzt und vereinfacht werden können.


FAZIT:
Trotz aller Kritik ist "Bruderlüge" kein schlechtes Buch. Es ist fesselnd, lässt sich sehr gut lesen und ich mochte, wie sehr die Ereignisse Benner zugesetzt haben und dass er langsam in die Enge getrieben wurde. Die Charaktere waren wieder gut ausgearbeitet und es war interessant, das Geheimnis nach und nach aufzudecken. Wäre die Geschichte weniger verworren gewesen und hätte das Ende für mich nicht so konstruiert gewirkt, hätte ich das Buch besser bewertet. So gibt es 'nur' 3,5/5 Sternen.