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Veröffentlicht am 26.02.2023

Die Aufarbeitung einer Erinnerung

Le nom perdu
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Gregor Höppner ist der Autor des Buches “Le nom perdu – Der verlorene Name“. Er findet viele Jahre nach ihrem Tod das Tagebuch seiner Mutter, was ihn in einem Strudel der Ereignisse katapultiert. Es umschreibt ...

Gregor Höppner ist der Autor des Buches “Le nom perdu – Der verlorene Name“. Er findet viele Jahre nach ihrem Tod das Tagebuch seiner Mutter, was ihn in einem Strudel der Ereignisse katapultiert. Es umschreibt die Zeit zwischen 1917 bis 1948.

Luzie wurde 1917 geboren, ihre Kindheit und Jugend war durch Armut und Hartherzigkeit ihrer Eltern geprägt. Sie beginnt eine Ausbildung in einer Gärtnerei um die familiäre Armut durch den alkoholkranken Vater zu mildern. Dabei lernt sie ihren Ehemann kennen. Doch mit Beginn des zweiten Weltkriegs kommt es zu einer jahrelangen Trennung der beiden. Im ihrem Tagebuch taucht der Name Rammte auf und eine Liaison mit diesem Kriegsgefangenen.

Diese Geschichte veranlaßt Gregor Höppner zu einer Nachforschung, was es mit diesem geheimnisvollen Namen und seiner Mutter zu tun hat. Mit Hilfe eines Freundes kommt er der Wahrheit stückchenweise näher.

Mich hat dieses Buch emotional in seinen Bann gezogen. Die Tagebuchauszüge waren im Berliner Dialekt geschrieben, was das Ganze noch eine besondere Würze verlieh. Ich empfehle diese Buch weiter mit 5

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Grausame Wirklichkeit

Die Magdalenenschwestern. Das gestohlene Leben
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Wer den Roman „Die Magdalenenschwestern“ in die Hand mimt, darf sich vom Titel und dem Cover nicht täuschen lassen. Dieses Buch ist ein Zeitzeuge der brutalen Hierarchie der katholischen Kirche in Irland, ...

Wer den Roman „Die Magdalenenschwestern“ in die Hand mimt, darf sich vom Titel und dem Cover nicht täuschen lassen. Dieses Buch ist ein Zeitzeuge der brutalen Hierarchie der katholischen Kirche in Irland, die bis in die 90er Jahre angedauert hat.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, beginnend 1966 und endend 2019, jeweils in Dublin.

Die zwei Hauptprotagonistinen 1966-1975 sind Cathy und Rosie. Sie sind Freundinnen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, die in der Schule zu Schwestern werden. Als Cathy wieder nach Hause in das Herrenhaus ihres Vaters zurückmuss, verlieren sich die beiden aus den Augen. Erst als Cathy einen versteckten Hilferuf von Rosie erhält, tut sie alles menschenmögliche ihre Freundin aus ihrer schrecklichen Lage zu befreien. Doch Rosie ist nicht mehr sie selbst.

2019 nimmt Leah eine Stelle als Au-pair-Mädchen in Dublin an und lernt die Geschwister Marian und Shaun kennen, die Enkelkinder von Rosie. Rosie leidet unter Demenz und spricht dem Alkohol zu. Sie mag nicht über ihre Vergangenheit sprechen. Doch Leah, als angehende Journalistin wittert eine Story und begibt sich durch Recherche in die Vergangenheit von Rosie und Cathy. Was sie mit Hilfe von Shaun zu Tage holt, ist an schrecklicher Grausamkeit nicht zu überbieten!

Die Autorin Tereza Vanek hat sich mit der Thematik der Magadalenenkloster auseinander gesetzt, was im Nachwort noch mal verdeutlicht wurde. Mich hat diese Buch erschüttert, weil der wahre Kern nicht zu übersehen war. Auch wenn diese Geschichte fiktiv ist und ein überraschendes Ende enthält, ist die Realität dahinter nicht von der Hand zu weisen, siehe Wikipedia!

Von mir bekommt diese Geschichte trotzdem 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Korruption

Die letzte Lügnerin
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Auf dem Tisch vom Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer liegt ein männlicher Kopf in vorgeschrittenen Verwesungszustand. Ein Gesicht ist nicht mehr zu erkennen, also muß der Zahnstatus überprüft werden.
So ...

Auf dem Tisch vom Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer liegt ein männlicher Kopf in vorgeschrittenen Verwesungszustand. Ein Gesicht ist nicht mehr zu erkennen, also muß der Zahnstatus überprüft werden.
So beginnt der Roman „Die letzte Lügnerin“
Doch dieses anfangs doch interessante Detail hat mit der Geschichte so gut wie gar nichts zu tun!
Der Bausenator Dieter Möller handelt einen Immobiliendeal aus, um bezahlbare Mieten in Berlin zu schaffen. Doch ein Video, das mit versteckter Kamera bei einer Sitzung aufgenommen wird, bringt ihn zu Fall. Auch ein in einer Bar aufgefundener Toter wird ihm mir eindeutigen Indizien zur Last gelegt.
Der Rechtsanwalt Rocco Eberhard übernimmt die Verteidigung und wird dabei in einem Sumpf von Korruption, Gewalt und Lügen gezogen. Auch belastet ihn die Frage, inwiefern sein eigener Vater dabei involviert ist.
Ich kenne die Vorgängerbände nicht, aber mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz gehalten, so das ein Orts-oder Zeitenwechsel sehr einfach nachzuvollziehen war. Mit jedem Tag vor Gericht zog sich die Schlinge um den Hals von Dieter Möller weiter zu. Auch wird er immer unsympathischer, obwohl er seine Unschuld beteuert.
Schlußendlich ist aber nichts so wie es scheint und das Ende hat mich sehr überrascht.
Von mir gibt es eine 100%ige Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Eine verbotene Liebe

Ein Licht der Hoffnung
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Die Jüdin Margarethe Rosenbaum arbeitet 1941 als junge Frau bei der Nazifamile Huber in deren Villa in Berlin. Die beiden Söhne arbeiten bei der SS, somit sind Herr und Frau Huber mit ihrer Tochter Annegret ...

Die Jüdin Margarethe Rosenbaum arbeitet 1941 als junge Frau bei der Nazifamile Huber in deren Villa in Berlin. Die beiden Söhne arbeiten bei der SS, somit sind Herr und Frau Huber mit ihrer Tochter Annegret im Haus und behandeln Margarethe wie eine Sklavin. Ihre Deportation ist schon beschlossene Sache, als ihre Villa durch ein Bombenangriff zerstört wird. Einzig Margarethe überlebt. Ohne zu überlegen nutzt sie die Gunst der Stunde und tauscht ihre Kennkarte mit den Papieren der Toten Annegret. Dass diese etwas jünger war als sie, fällt nicht auf. Bei ihrer arischen Tante findet sie Unterschlupf und bekommt eine Arbeit in eine Bibliothek. Alles könnte gut sein, wenn nicht auf einmal Annegrets Brüder nach ihrer Schwester suchen würden. Als Wilhelm sie aufspürt, schließt sie mit ihren Leben ab. Doch er hat andere Pläne und dafür muß Annegret am Leben sein!
Das Buch von Marion Kummerow zeigt wieder mal deutlich, wie schwer der Überlebenskampf der jüdischen Bevölkerung im Dritten Reich unter Adolf Hitler und den Nazis war. Anfangs glaubten viele, es ist nur eine vorübergehende Zeit. Doch die Erkenntnis, was wirklich geschah, war traumatisierend. Auch hier wurden die Ängste vor dem erkannt werden bildlich dargestellt. Mich hat dieses Buch mit seiner Handlung überzeugt. Es ist flüssig geschrieben und läßt sich gut lesen.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Archäologie vor 100 Jahren

Die Hoffnung auf ein neues Morgen
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England 1921, Victoria verliert ihren Geliebten Stiefvater. Auf seinem Sterbebett bittet er sie, dass sie mit ihrem Halbbruder Jamie nach Ägypten reist, um ihn in die Obhut seines Bruders Oscar zu bringen. ...

England 1921, Victoria verliert ihren Geliebten Stiefvater. Auf seinem Sterbebett bittet er sie, dass sie mit ihrem Halbbruder Jamie nach Ägypten reist, um ihn in die Obhut seines Bruders Oscar zu bringen. Jamie ist von der ägyptischen Archäologie fasziniert und Oscar arbeitet in Ägypten als Archäologe. Mit vielen weiteren Kontakten ihres Stiefvaters machen sich die beiden auf dem Weg, von England nach Kairo. Victoria läßt ihren Verlobten in England zurück, da sie ja bald wieder heimkommen möchte. Doch zwischen dem Wollen und dem Machen haben ihr die Gefühle einen riesengroßen Strich durch die Rechnung gezogen.
Die Autorin Martina Sahler hat einen Roman geschrieben, der für jeden ägyptisch Archäologie interessierten ein Juwel ist. Wahrheit und Fiction treffen harmonisch aufeinander und geben einen Einblick in die Ausgrabungen von Tutanchamun und die Schwierigkeit das Grab zu finden. Das Buch endet mit der Entdeckung des Grabes.
Für mich war dieses Buch ein Highlight, da mich diese ägyptische Epoche seit meiner Schulzeit in den 70er Jahren fasziniert hat.
Von mir gibt es 5 Sterne und eine uneingeschränkt

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