Cover-Bild Die Herrin der Farben
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 27.01.2023
  • ISBN: 9783404188642
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Peter Dempf

Die Herrin der Farben

Historischer Roman

Ein stimmungsvoller Roman um eine historisch verbürgte starke Frau des 18. Jahrhunderts


Augsburg, im 18. Jahrhundert. Die Welt der Farben hat es der jungen Anna Barbara Koppmair angetan. Gemeinsam mit ihrem gleichaltrigen Nachbarn Johann Friedrich Gignoux beginnt sie, Farben zu mischen. Aus Freundschaft wird Liebe, und gegen die heftigen Widerstände der Weber gründen sie einen Betrieb, in dem sie Textilien auf besondere Art und Weise färben und bedrucken: eine der ersten Kattundruckereien der Stadt. Als Johann viel zu früh stirbt, ist die junge Witwe Gignoux auf sich allein gestellt. Ihr Unternehmen weckt Begehrlichkeiten. Eine überstürzte Heirat erweist sich als fataler Fehler. Kann sie ihr Reich der Farben für sich und die Kinder retten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Anna ist ihrer Zeit voraus

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Die Herrin der Farben von Peter Dempf erschien am 27.01.2023 im Lübbe Verlag.

Augsburg im 18. Jahrhundert eine Hochburg, der Tuchweber und des Kattundrucks, der Umbruch zur Industrialisierung und der ...

Die Herrin der Farben von Peter Dempf erschien am 27.01.2023 im Lübbe Verlag.

Augsburg im 18. Jahrhundert eine Hochburg, der Tuchweber und des Kattundrucks, der Umbruch zur Industrialisierung und der Versuch sich gegen billig Tuche aus Indien zu wehren. Mitten drin Anna Barbara Koppmair, sie ist wissbegierig, mutig, sie verliebt sich in den Nachbarsjungen Johann Gignoux. Beide teilen die Leidenschaft für Farben, sie heiraten und gründen eine Kattundruckerei, in der sie besondere Farben benutzen. Johann stirbt zu früh und Annas überstürzte zweite Ehe erweist sich als fataler Fehler, doch sie gibt nicht auf.....

Der Autor entführt ins Augsburg des 18. Jahrhunderts der Hochburg des Kattunweber. Die damaligen Verhältnisse sind ausführlich beschrieben. So fühlt sich der Leserin in die Zeit zurück versetzt, eine harte Zeit, einer erbärmlichen Zeit für die Arbeiterinnen, ohne Rechte. Der Schreibstil ist bildhaft und detailliert. Peter Dempf arbeitet mit vielen Zeitsprüngen, manchmal über mehrere Jahre, die den Lesefluss stören. es fehlen dadurch einigen Ereignissen der Zusammenhang, oder werden nur am Rande erwähnt. Die historischen Abläufe sind gut recherchiert und mit vielen historisch belegten Personen bestückt.
Anna Barbara Gignoux war eine bemerkenswerte Frau, intelligent, mutig, stark, ihrer Zeit voraus, durch ihr Schicksal wurde sie am Ende zur Despotin.

Fazit: Die Geschichte ist historisch gesehen sehr gut recherchiert, über eine bemerkenswerte Frau die sich in der Welt der Männer behauptet hat. Die Zeitsprünge haben meinen Lesefluss sehr oft gestört. Ich empfehle die Geschichte trotzdem gerne weiter.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Guter Start, schwaches Ende

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Die Herrin der Farben erzählt die Geschichte von Anna, eine Kattunfabrikantin aus Augsburg, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und sich im Handwerk durchsetzen möchte. Doch leider erfolgt ihr das nur ...

Die Herrin der Farben erzählt die Geschichte von Anna, eine Kattunfabrikantin aus Augsburg, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und sich im Handwerk durchsetzen möchte. Doch leider erfolgt ihr das nur bedingt.
Anfangs ist Anna mutig und erfolgreich. Sie schlägt mit ihrem Mann Johann einen guten Weg ein, doch mit seinem Tod driftet ihr Leben langsam ab. Das ist dann auch leider der Zeitpunkt, wo sich Anna verändert und das leider zum Negativen. Ihr Wesen und ihr Handeln verändert sich im Laufe der Geschichte so stark, dass man leider das Interesse an ihr stark verliert. Sie selbst verliert stark an Sympatiepunken.

Die Geschichte fing stark an, doch man hätte was Besseres daraus machen können.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Augsburger Textilgeschichte

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Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über die historische Person Anna Barbara Gignoux, die in Augsburg als Kattunfabrikantin gewirkt und sich als Frau behauptet hat. Zu Anfang hat mich das Buch gegangen ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über die historische Person Anna Barbara Gignoux, die in Augsburg als Kattunfabrikantin gewirkt und sich als Frau behauptet hat. Zu Anfang hat mich das Buch gegangen genommen, mir hat die junge forsche Anna Barbara gefallen. Sie wusste was sie wollte und hat sich mit viel Ehrgeiz Wissen angeeignet und mit ihrem Mann eine Fabrik geleitet. Mit der Zeit werden Sprünge im Geschehen vorgenommen, die jedoch wesentlich, zumindest für mich, aus lassen oder nicht mehr logisch sind. Das Schicksal hat es sicher nicht gut mit ihr gemeint ind ein Stück weit kann ich verstehen, dass sie unnahbar wird, auch um sich innder Männerwelt zu behaupten, aber am Ende ohne Empathie zu sein, ich weiß nicht.

Die im Buch angesprochen Abläufe und damaligen Bedingungen im Gewerbe, auch im Hinblick auf Druckergerechtigkeiten, merkt man die intensive Recherche an, doch die Umsetzung ist an einigen Stellen nicht gelungen.

Es fällt mir unheimlich schwer, ein Urteil zum Buch zu verfassen, da ich mir denken kann, wieviel Zeit und Kraft in die Recherche gesetzt wurde. Auch merkt man dem Autor die Liebe zu seiner Heimatstadt an, allein schon die Beschreibungen der Straßen und Gegebenheiten. Doch die Vielzahl der Verwechslungen bei Verwandtschaftsverhältnisse oder direkt von Personen oder dass der Heimatort einer wichtigen Person immer zwischen zwei Angaben wechselt, das geht nicht und ich habe mit dem Gedanken gespielt, abzubrechen. Oder auch die Zeitsprünge, wo man nicht mehr bei den Protagonisten war, es war zu sprunghaft, um stimmig oder nachvollziehbar zu sein. Schade.

Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an den Autor für die Idee zum Buch.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Schade, ich bin enttäuscht

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Herrin der Uneinsicht

Wir dürfen das Leben der Kattundruckerin Anna Barbara Gignoux begleiten. Sie muss einen steinigen Weg mit viel Widerstand und selbst verschuldeten Problemen gehen, aber sie boxt ...

Herrin der Uneinsicht

Wir dürfen das Leben der Kattundruckerin Anna Barbara Gignoux begleiten. Sie muss einen steinigen Weg mit viel Widerstand und selbst verschuldeten Problemen gehen, aber sie boxt sich durch. Anna entwickelt sich zu einer herben Frau, die ihren Mitmenschen nicht viel Mitgefühl entgegenbringt. Sie will als Frau etwas gelten, was sie bedingt schafft.
Der Leser bekommt einen tiefen Einblick in die Technik des Färbens, die Verstrickungen der Weberinnung und das frauenfeindliche Leben im 18.Jahrhundert.


Ich habe das Buch am Anfang sehr geliebt. Ich fühlte mich in der Geschichte wohl und genoss die Beschreibungen des Färbens mit allem, was dazu gehörte.
Nahm ich die Zeitsprünge zu Beginn des Buches hin, so störten sie mich immer stärker, manchmal ärgerte ich mich darüber, denn ich fühlte mich nicht nur im Lesefluss unterbrochen, sondern auch vom Autoren verlassen und auch im Dunkeln gelassen. Vieles reimte ich mir zusammen und fragte mich, warum das so sein muss, denn es war doch ein Roman, den ich las.

Der Schreibstil gefiel mir gut, er war flüssig und es gab einige Sätze, die ich aus reinem Genuss zweimal oder dreimal las.
Jedoch gab es einige Ungereimtheiten, die den Eindruck erweckten, dass der Autor sich in den Verwandtschaftsverhältnissen verstrickt oder gar selbst die Zeit aus dem Blick verloren hatte.

Auch wenn mir Annas charakterliche Entwicklung nicht gefiel, blieb der Autor seinem Weg treu, denn Anna war nicht liebenswürdig oder mitfühlend und mit zunehmendem Alter verstärkte sich dieser Charakterzug.

Durch Weglassen und Zeitsprünge wurde Anna für mich manchmal nicht greifbar. Sie kam mir oft kaltschnäuzig, überheblich und hart vor. Diese Entwicklung war für mich oft nicht nachvollziehbar. Ja, es war eine schlimme Zeit damals, besonders für Frauen. Jedoch fehlte mir Annas Denken und Fühlen, denn in einem Roman möchte ich mehr darüber lesen, warum sich die Protagonistin genau so und nicht anders entwickelt. Das hätte mir Anna bestimmt wieder näher gebracht.

Es ist nicht leicht, diese Rezension zu schreiben, denn ich kann das Buch nicht empfehlen.
Der Stil des Autors gefällt mir, aus der interessanten Geschichte der Anna hätte man mehr machen können.

Es ist mir noch nie passiert, dass eine Person oder eine Geschichte mich am Anfang gefangen nahm und mir sehr nahe war, sich aber nach ca. dem halben Buch Seite für Seite mehr von mir entfernte und ich froh war, als das Buch zu Ende war. Das finde ich sehr, sehr schade.
Trotzdem vielen Dank für den starken Anfang.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

So bunt die Farben, so grau Anna's Leben

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Dieser historische Roman dreht sich um Anna Barbaras Leben, als Herrin der Farben. Das Buch beginnt mit Annas besonderen Liebe zu Ihrem Nachbarn. Nach ihrem Alter hätte sie schon längst einen Mann heiraten ...

Dieser historische Roman dreht sich um Anna Barbaras Leben, als Herrin der Farben. Das Buch beginnt mit Annas besonderen Liebe zu Ihrem Nachbarn. Nach ihrem Alter hätte sie schon längst einen Mann heiraten und sogar ein Kind tragen können. Doch sie ist anders als ihre Freundinnen und wartet lieber auf den richtigen Mann, als nachher nur als 'Schmuck des Mannes' dazustehen. Doch auch die Neugier regt sie dazu an, mehr lehren zu wollen, als nur als Hausfrau zu dienen. Vor allem der Farbdruck hat es ihr angetan. Nach der Rückkehr von Johann, ihrem geliebten Nachbarn, leiten sie mit Ihm zum größten Teil die Fabrik von Johanns Vater und kümmern sich um die Farben der Mode.

Als Frau wurde es Anne oft nicht leicht gemacht. Schließlich wurde im 18. Jahrhundert eine Frau eher nicht auf die Arbeit genommen, sondern sollte sich um das Haus und die Kinder kümmern. Von Geschäften und Techniken würden anscheinend nur Männer verstehen. Doch Anne will es beweisen, dass Frauen ebenfalls arbeit können.

Als Leser wird einem Ebenfalls verdeutlicht, wie der Reichtum einen erblinden lassen kann und wie schrecklich Gewalt in der Ehe ist. Es muss grausam gewesen sein, sich an damalige Gesetze zu richten. (S.430 Unsere Gerichte ahmen nur Gott im Strafen nach, aber nicht im Belohnen.)

Leider wird in dem Buch vieles übersprungen, nur grob beschrieben, anderes hinausgezögert und wiederholt. Auch die Beschreibung der Gegend, die wirklichen Gefühle und eine Erkenntnis fehlen mir. Die Characktere zeigen zwar viele Facetten, allerdings werden diese nach meiner Meinung zu wenig vertieft.
Manche Geschehnisse scheinen mir sehr surreal. Zwar kann ein historischer Roman nicht nur auf Fakten basieren, aber mir ist es trotzdem wichtig, diesen real zu veranschaulichen. Was mir jedoch am meisten zu schaffen macht, ist, dass ich mich mit Anna nicht wirklich verbunden fühle. Normalerweise schaffe ich es mich total in das Geschehen hineinzuversetzen und somit alles nachzuempfinden, doch dieses Buch hat mich leider nicht wirklich gepackt.

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