Cover-Bild Hanne. Die Leute gucken schon
Band 2 der Reihe "Mütter-Trilogie"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 18.01.2023
  • ISBN: 9783453426207
Felicitas Fuchs

Hanne. Die Leute gucken schon

Mütter-Trilogie 2 - Roman – Der SPIEGEL-Bestseller
Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2023

Berührende Geschichte über unsere Mütter und Omis

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Hanne wächst in den 50er Jahren bei ihrer Mutter in Minden auf. Allein, denn Hannes Vater hat eine andere Frau und ihre kleine Schwester ist schon früh gestorben. Als alleinerziehende Mutter ist es in ...

Hanne wächst in den 50er Jahren bei ihrer Mutter in Minden auf. Allein, denn Hannes Vater hat eine andere Frau und ihre kleine Schwester ist schon früh gestorben. Als alleinerziehende Mutter ist es in dieser Zeit nicht leicht, aber Hannes Mutter Minna beißt sich durch. Bis zu dem Tag an dem sie an Tuberkulose erkrankt. Eine schwere Lungenkrankheit, die eine Menge Veränderungen mit sich bringt. Minna muss in eine Lungenheilstätte nach Bad Lippspringe und ihre Tochter Hanne kommt derzeit bei ihrer Freundin Fanni unter. Monate vergehen, bis Minna zurückkehrt. Ihren Schneiderladen musste sie aufgeben, denn bei einer Tuberkulose Erkrankten kehrt niemand mehr ein. Trotzdem findet Minna immer wieder Mittel und Wege, um mit Hanne allein zurechtzukommen. Das Kind ist ein sehr folgsames Mädchen, und bereitet keinen Ärger. Doch auch für sie hat das Schicksal eine schwere Zeit vorgesehen. Auch Hanne erkrankt an Tuberkulose und muss fort von zu Hause. Selbst eine Operation scheint ihr nicht zu helfen. Für das Mädchen wird es bei der Rückkehr schwer wieder Anschluss zu finden. Zum Glück hat ihre Mutter Minna gute Freunde, die ihnen immer wieder zur Seite stehen.
Mich hat der zweite Band dieser Mütter-Trilogie sehr gepackt. Leider habe ich den ersten Teil im Vorfeld nicht gelesen, möchte das aber unbedingt nachholen. Gerade zu Beginn der Geschichte hatte ich den Eindruck, ich hätte mich besser eingefunden, wenn ich die Vorgeschichte, also die Geschichte der Mutter, bereits gekannt hätte. Trotzdem war es nicht schwer die Zusammenhänge zu verstehen und ich habe mich schnell von der damaligen Zeit fesseln lassen.
Ich komme selbst aus NRW, deshalb waren mir die Orte, die in der Geschichte zur Sprache kamen, größtenteils bekannt. Viele Ausdrücke kannte ich auch aus Erzählungen meiner Oma. Ein Erlebnis war es aber allemal, wie anders doch diese Zeit war und welch eine Bürde die Menschen in der Nachkriegszeit auf sich nehmen mussten. Welche Werte an die jungen Frauen vermittelt wurden und welche Einstellungen die Menschen teilten. Gut und Böse gab es sowohl vor als auch nach dem Krieg. Ich finde es immer wieder erschreckend, was die vielen Menschen auf sich nehmen mussten. In diesem Buch werden gleich mehrere unterschiedliche Menschengruppen ausgegrenzt, diskriminiert und auf schlimmste Weise behandelt. Die Juden, die Zigeuner und auch die Kranken hatten es alles andere als einfach. Der Krieg war auch lange nach dem offiziellen Ende noch zugegen. Auch die Frauen kamen noch Jahre später nicht gut davon. Ich saß teilweise kopfschüttelnd vor den Zeilen und konnte nicht fassen, was sich so mancher Ehemann alles rausnehmen durfte.
Mein liebster Protagonist dieser Geschichte, und auch ein Mann mit guten Zügen, war eindeutig Minnas Bruder Karl. Ich bewunderte ihn für seine Geduld besonders seiner Frau Wilhelmine gegenüber, die an jedem und allem etwas auszusetzen hatte. Sie sorgte für so manches Schmunzeln in meinem Gesicht. Einer guten Unterhaltung hat sie definitiv beigetragen. Überhaupt waren mir alle Protagonisten sehr sympathisch. Minna beeindruckte mich mit ihrem unermüdlichen Ehrgeiz und ihrer Kämpfernatur. Auch Fannie war eine sehr sympathische und lockere Persönlichkeit. Die Autorin hat es gut gemeistert, alle Personengruppen, ob nun reich oder arm, unter einen Hut zu bringen und gut darzustellen. Ich fand es unglaublich interessant, welchen Weg jeder einzelne aus Minnas Umfeld gegangen ist und zu welchem Wohlstand sie es teilweise nach dem Krieg gebracht haben. Beeindruckend fand ich auch, dass die Freundschaften in den meisten Fällen überwogen und nur selten Neid aufkam.
Auch Hannes Entwicklungen im Erwachsenenalter waren spannend zu verfolgen. Gerade bei ihr wurde deutlich, welche unglücklichen Folgen ein einziger Fehltritt in jungen Jahren mit sich ziehen konnte und wie sehr er zur damaligen Zeit die Zukunftspläne einer jungen Frau beeinflusste.
Kaum hatte ich das Buch beendet, fehlten mir die Protagonisten schon. Für mich auf jeden Fall eine Geschichte, die ich unbedingt weiterverfolgen möchte! Außerdem hat sie mich sehr berührt und auch im Nachhinein einschneidend beschäftigt. Ich freue mich auf den neuen Band, der bereits im Juli erscheinen soll und werde mir so bald wie möglich den ersten Teil gönnen. Eine sehr schöne Erzählung, der es an nichts fehlt, die kein Detail auslässt und einen perfekten Blick in die Vergangenheit möglich macht.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Auch Band zwei ist perfekt

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Nachdem ich den ersten Band schon extrem toll gefunden habe, war ich schon ganz heiß auf diesen Band, der nahtlos an die Geschehnisse anschließt. Und ich wurde nicht enttäuscht, ich konnte das Buch einfach ...

Nachdem ich den ersten Band schon extrem toll gefunden habe, war ich schon ganz heiß auf diesen Band, der nahtlos an die Geschehnisse anschließt. Und ich wurde nicht enttäuscht, ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe es in knapp zwei Tagen durch gelesen.
Was für eine Familiengeschichte! Und Gottseidank hat Felicitas Fuchs (Carla Berling) diese aufgeschrieben.
Viele Dinge, Situationen und Sprüche aus ihrer Familie sind mir selbst vertraut durch Erzählungen innerhalb meiner Familie, aber auch durch selbst Erlebtes.
Die Protagonisten sind so vielschichtig und authentisch, man hat das Gefühl, sie schon ewig zu kennen.
Und nun freue ich mich auf den Sommer… neee Blumen und Sonnenschein sind mir völlig egal, aber dann kommt endlich Band 3 heraus!

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Eine interessante Familiengeschichte

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Zweiter Teil einer Familien-Trilogie über drei Generationen. Den ersten Teil kenne ich nicht, aber durch Rückblenden und Erinnerungen einzelner Protagonisten lässt sich der Zusammenhang sehr gut herstellen.

Die ...

Zweiter Teil einer Familien-Trilogie über drei Generationen. Den ersten Teil kenne ich nicht, aber durch Rückblenden und Erinnerungen einzelner Protagonisten lässt sich der Zusammenhang sehr gut herstellen.

Die Geschichte spielt in den 50/60er Jahren und ist sehr authentisch dargestellt. Man kann sich sehr gut in die Zeit hineinversetzen, zumal von vielen alltäglichen Dingen berichtet wird, die noch gut aus den 60ern in Erinnerung sind.
Die sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse aus dieser Zeit lassen den Leser oft erstaunen und mit dem Kopf schütteln. Das Schicksal der Familie - und oft die Naivität - ist tragisch, aber fesselnd dargestellt.

Das Buch ist wunderbar geschrieben. Vielleicht liegt es auch daran, dass es sehr realitätsnah ist, weil die Autorin Autobiografisches mit eingeflochten hat.
Ein sehr lesenswerter Roman mit Spannung auf den dritten Teil.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Einfühlsam, authentisch, toll

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HANNE, DIE LEUTE GUCKEN SCHON
EINFÜHLSAMER ROMAN UND FAMILIEN TRIOLOGIE VON FELICITAS FUCHS
Das Cover verrät es schon. Wir schreiben das die frühen fünfziger Jahre und Band2 der Triologie von Felicitas ...

HANNE, DIE LEUTE GUCKEN SCHON
EINFÜHLSAMER ROMAN UND FAMILIEN TRIOLOGIE VON FELICITAS FUCHS
Das Cover verrät es schon. Wir schreiben das die frühen fünfziger Jahre und Band2 der Triologie von Felicitas Fuchs nimmt seine Handlung im Jahr 1951 auf.

„Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.“ verrät der Klappentext und ich war gespannt diese Geschichte.

Vorweg: ein sehr schönes, mitunter auch mal trauriges, Buch, einfühlsam erzählt, in einer klaren und sehr angenehmen Sprache. Alle Charakter der Handlung (die zum Teil fiktiv, zum Teil aber wohl auch autobiographische Ursprünge hat) werden mit der ersten Seite lebendig, sind ausnahmslos authentisch und – wie so oft im Leben: man mag sie oder man mag sie eben nicht. Der Lauf der Jahre, Band2 spielt in den Jahren 1951 bis 1978, wird präzise, schlüssig und fließend erklärt. Man spürt den Zeitgeist dieser Nachkriegsgeneration, erlebt wie sich verschiedene Lebensentwürfe entwickeln und wie die Familien ihrer Wege gehe.

Im Fokus der Handlung ist Minna, allein erziehende Mutter von Hanne. Hanne entwickelt sich im Laufe des Romans vom Kleinkind bis über die Pubertät hinaus. Man spürt diese zwei, aber auch alle anderen Protagonisten, leibhaftig, erlebt die Reaktionen, Sätze, Entscheidungen und vieles mehr zustimmend oder manches Mal aber auch erschreckend skeptisch – wie geht das nur weiter?

Minna, streng, liebevoll und besorgt hat es – alleinerziehend – nicht leicht. Ihre Freundin Fannie blickt auf eine traurige Vergangenheit zurück und führt ein gänzlich anderes Leben gemeinsam mit Hans, ihrem Mann. Karl, der Bruder von Minna, hat Wilhelmine an seiner Seite, die keine Gelegenheit ungenutzt lässt, ihre Boshaftigkeit nach außen zu tragen. Das Hanne sich im Laufe der Jahre weiter entwickelt ist der Gang der Zeit und als sie tatsächlich den oben bereits genannten Paul Wagner begegnet, verändern sich die Dinge bis weit über den Band 2 hinaus. (dieser erscheint im Juli23 – die Lesezeit ist bereits reserviert).

Das Buch nimmt einen mit auf eine Zeitreise. Es hebt sanft mahnend den Zeigefinger ob der Fehler, die Menschen nun mal machen. Es erzählt eine Lebensgeschichte, wie sie sich vielleicht zigmal in dieser Republik zugetragen haben könnten, mal mehr oder mal weniger dramatisch, erfreulich, … wie auch immer. Es ist weder ein Krimi, noch ein Drama, keine Komödie und doch ist es spannend, mal heiter, mal nachdenklich aber niemals „flach“ – im Gegenteil. Mit jeder Seite wachsen die Sympathien für einige Protagonisten, mit jeder Seiter hofft man, dass sich diese oder jene Entwicklung doch bitte noch fügen möge … und am Ende dieser 598 Seiten legt man das Buch etwas nachdenklich gestimmt zur Seite und möchte sofort den Band3 zur Hand nehmen (ich werde jetzt mit Band1 nachholen, was zuvor geschah).

FAZIT:
Fünf Sterne sind keiner zu wenig. Ein tolles Buch. Eine Geschichte die zum Nachdenken anregt und den Leser sehr gefühlvoll vermittelt, wie es der Generation nach dem Krieg ergangen sein könnte. Danke dafür. ***** (c) udomittendrin, Febr23

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Veröffentlicht am 28.02.2023

"Morgen wird das Leben endlich wieder schön"

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Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich ...

Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich auch Hanne Tuberkulose. Doch bei Hanne ist es schlimmer und immer wieder kommt sie in eine Lungenklinik.

Daher ist es schwer für Hanne, Freunde zu finden, in der Schule voranzukommen und eine Arbeit zu bekommen. Als sie schließlich 1960 ungewollt schwanger wird und ein Kind zur Welt bringt, ist Hanne restlos überfordert. Ständig muss sie in die Klinik, die Kleine gewöhnt sich mehr an die Oma und kann keine richtige Beziehung zu ihrer leiblichen Mutter aufbauen und Hanne schweigt sich über den Vater aus.

Das Buch setzt nahezu nahtlos an den ersten Band und man trifft auf viele bekannte Gesichter und Geschichten. In diesem Band steht auf der einen Seite Hanne im Vordergrund, doch Minna ist nicht aus der Konstellation wegzudenken und so nimmt auch sie eine starke Stellung ein. Aber auch andere Protagonisten, die man schon vom ersten Teil her kennt, sind wieder mit dabei und so hatte ich mich sehr schnell eingelesen und war wieder Teil der Familie.

Die Autorin beschreibt nicht nur da schwierige Familienleben in den 60ern und 70ern Jahren sehr bildhaft und authentisch, sie zeigt auch das Leben drumherum auf. Gerade durch Fannie, der Freundin von Minna, bekommt man einen Einblick, was die damalige Generationen vor allem umtrieb, wenn auch meist eher am Rand. Den Hauptteil der Geschichte macht das Familienleben aus. Minnas und Hannes Tuberkulose-Erkrankung nimmt dabei einen Großteil der Geschichte ein und man leidet förmlich mit den Beteiligten mit.
Überhaupt musste ich feststellen, dass mir das Buch sehr nahe ging. Sehr emotional und spannend erzählt die Autorin die Geschichte von Minna und Hanne, lässt Romy, die Tochter von Hanne groß werden und gibt einen kleinen Ausblick auf den dritten und letzten Band der Reihe.

Die Spannung wird zusätzlich hochgehalten von einem Familiengeheimnis, dass sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und doch nie ans Tageslicht kommt. Ich bin jetzt gespannt, ob dieses Geheimnis im letzten Teil aufgedeckt werden wird.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung einer wundervollen und zugleich tragischen Geschichte über drei Generationen, bei der ich mich schon auf den finalen Band freue.

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