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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2017

Ein wundervoller Debütroman, der erschütternd und sehr realistisch ist

The Hate U Give
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Da dieses Buch ja so gehypt wird und es nach seinem Erfolg in den USA nun auch bei uns in aller Munde ist, wollte ich „The Hate U Give“ auch unbedingt lesen. Das Cover fand ich nicht so wirklich ansprechend ...

Da dieses Buch ja so gehypt wird und es nach seinem Erfolg in den USA nun auch bei uns in aller Munde ist, wollte ich „The Hate U Give“ auch unbedingt lesen. Das Cover fand ich nicht so wirklich ansprechend und auch der Klappentext hatte mich nicht sofort angesprochen. Da ich aber wissen wollte, warum der Hype um diesen Jugendroman so groß ist, habe ich mir das Buch dennoch gekauft und sogleich mit dem Lesen begonnen.

Das Buch handelt von der 16-jährigen Starr, die mit ihrer Familie in einem verarmten Ghettoviertel wohnt. Ihre Schule dagegen ist eine teure Privatschule, an der sie eine von wenigen Schwarzen ist. Starr lebt also in zwei völlig verschiedenen Welten. Sie ist eher zurückhaltend und steht nicht gerne im Mittelpunkt. Als sie dann aber mitansehen muss, wie ihr Freund Khalil völlig grundlos von einem weißen Polizisten erschossen wird, rückt sie als einzige Zeugin ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Viele halten den Tod von Khalil für gerechtfertigt, da er mit Drogen gedealt hat und angeblich Mitglied in einer Gang war. Auch verbreitet der Polizist, der Khalil erschossen hat, die Lüge, Khalil wäre bewaffnet gewesen. Starr weiß, wie es wirklich gewesen ist und sie will ihren Freund verteidigen. Mit ihrer Aussage hofft sie, dass Khalils Mörder angeklagt und gerecht bestraft wird. Allerdings bringt Starr sich und ihre Familie damit auch in große Gefahr. Das Leben im Ghetto ist hart und brutal und Starr muss eine wichtige Entscheidung treffen, die nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die ihrer Familie beeinflussen wird…

Mich konnte die Geschichte vom ersten Moment an packen. Wir erfahren alles aus der Sicht der 16-jährigen Starr, die in einem ständigen inneren Konflikt steht. Zu Hause lebt sie in verärmten Verhältnissen, muss Schießereien mitansehen und kriegt die Drogenszene hautnah mit. Dass ihr kleiner Bruder zum Spielen auf die Straße geht, ist völlig undenkbar.
Der totale Kontrast dagegen ist ihre Schule, eine Privatschule, die hauptsächliche Weiße besuchen. Hier ist die 16-jährige eine ganz andere Starr. Sie verstellt sich, damit sie akzeptiert wird. Starr ist nicht glücklich mit ihrem Leben und als Leser bekommt man einen sehr guten Zugang zu ihren Gefühlen und Gedanken und kann diese nur zu gut nachvollziehen.
Ich habe bisher nur sehr wenige Bücher gelesen, die das Thema Rassismus behandeln. Es ist zwar ein wichtiges und sehr aktuelles Thema, aber eben auch keine leichte Kost. The Hate U Give konnte mich vom ersten Moment an packen und hat mich sehr berührt. Angie Thomas schildert das Leben im Ghetto genau so wie es ist und verschönt nichts. Dass Starrs Freund Khalil einfach so, ohne jeglichen Grund, von einem weißen Polizisten erschossen wird, ist schockierend, aber ganz bestimmt nicht unrealistisch. Man liest und hört ja immer wieder, wie ungerecht schwarze Menschen gerade in den USA behandelt werden.
Dieses Buch hat mich in Entsetzen, Fassungslosigkeit und Trauer versetzt. Ich habe mir bisher nie näher vorgestellt, wie das Leben für Schwarze in einem Armenviertel ist, aber mit The Hate U Give habe ich einen sehr guten, und leider auch nur zu realistischen, Eindruck bekommen. Ich bin ganz ehrlich, ich halte mich von solchen schlimmen Themen immer lieber fern. Mich macht es immer sehr traurig zu sehen, wie ungerecht viele Menschen aufgrund ihrer Herkunft behandelt werden.

Es war aber auf jeden Fall eine gute und richtige Entscheidung gewesen, dieses Buch zu lesen. Und da es sich um einen Jugendroman handelt, hält sich der Ernst natürlich noch in Grenzen. Angie Thomas ist es wunderbar gelungen, diese Geschichte nicht zu brutal zu schreiben und genau die richtige Dosis Humor mit einfließen zu lassen. So hat mich das Buch nicht nur sehr berührt und schockiert, sondern stellenweise auch zum Lachen gebracht.
Der Schreibstil ist eindeutig der Altersgruppe angepasst. Er ist recht einfach und meiner Meinung nach nichts wirklich Besonderes. Für dieses Buch aber ist er genau richtig. Die Verwendung des amerikanischen Slangs empfand ich als sehr passend, auch wenn mir viele Begriffe nichts gesagt haben und ich immer wieder hinten im Glossar nachschlagen musste, welches sich hinten im Buch befindet und in dem alle wichtigen Wörter erklärt werden.
Mir hat dieser jugendliche Schreibstil wirklich gut gefallen. Er liest sich sehr angenehm und zusammen mit der fesselnden Handlung habe ich das Buch trotz seiner über 500 Seiten sehr schnell durchgelesen.

Obwohl mir das The Hate U Give sehr gut gefallen hat, kann ich den Hype darum dennoch nicht so ganz nachvollziehen. Es kommen zwar viele wichtige Themen zur Sprache wie Rassismus, Gerechtigkeit, Loyalität, Familie und Freundschaft – aber ich würde das Buch nicht als „umwerfend und brillant“ bezeichnen wie Bestsellerautor John Green es getan hat. Sehr schön finde ich, dass auf Familie und Freundschaft hier sehr großen Wert gelegt wirkt. Auch wird natürlich das Thema Rassismus nur zu realistisch und authentisch beschrieben. Ich aber fand es etwas schade, dass der Prozess am Ende und das Urteil sehr knapp ausfielen. Das hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht. Ansonsten kann ich es noch nicht mal genauer erklären, wieso ich nun nicht so hellauf begeistert von dem Buch bin wie ich aufgrund der Meinungen anderer erwartet hätte. Es hat mich zwar berührt und zum Nachdenken angeregt, aber mir hat einfach etwas gefehlt, was meiner Meinung nach diesen Trubel um das Buch rechtfertigt.
Empfehlen kann ich das Buch aber auf jeden Fall sehr! Ich denke schon, dass man The Hate U Give gelesen haben sollte. Angie Thomas ist ein wundervoller Debütroman gelungen, der einem nur zu deutlich vor Augen führt, in was für schrecklichen und ungerechten Verhältnissen viele Menschen nur aufgrund ihrer Hautfarbe leben müssen.

Fazit: Ein Jugendroman, welcher schonungslos und nur zu realistisch das wichtige Thema Rassismus behandelt und einen sehr zum Nachdenken anregt. The Hate U Give ist ein sehr bewegender Roman, der einen schockiert, der einen aber auch mit seinem Humor zum Lachen bringen kann. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und auch sehr berührt, allerdings kann ich den Hype darum nicht ganz nachvollziehen. Von mir bekommt der Debütroman von Angie Thomas natürlich dennoch volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 06.08.2017

Die schönste Erklärung, warum die Vögel immer ausgerechnet auf den Köpfen der Menschen ihr Geschäft machen müssen

Herr Huth hat Schuld
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Nachdem mir das Bilderbuch „Ich bin für dich da!“ von Zapf, zusammen mit Jochen Till, so gut gefallen hatte, wollte ich auch unbedingt Jochen Tills anderes neues Buch aus dem Tulipan Verlag kennenlernen: ...

Nachdem mir das Bilderbuch „Ich bin für dich da!“ von Zapf, zusammen mit Jochen Till, so gut gefallen hatte, wollte ich auch unbedingt Jochen Tills anderes neues Buch aus dem Tulipan Verlag kennenlernen: „Herr Huth hat Schuld“. Der Klappentext klang wirklich vielversprechend und sehr niedlich, daher war meine Vorfreude auf dieses schöne Bilderbuch sehr groß gewesen!

Früher war alles besser gewesen, in der guten alten Zeit, als alle Menschen und Tiere noch nett und wohlerzogen waren. Sogar die Vögel gingen damals zur Schule und lernten sehr wichtige Dinge. So zum Beispiel auch, dass man sein Geschäft nicht auf den Köpfen der Menschen verrichten durfte. Dann aber passiert einem kleinen Vogel namens Hugo ein kleines Missgeschick: er darf das erste Mal alleine über die große Stadt fliegen und während dieses Fluges muss er plötzlich mal ganz dringend. Er kann es einfach nicht mehr anhalten und...leider fällt sein Geschäft auf den Hut von Herr Huth. Hugo ist entsetzt und möchte sich unbedingt bei dem Mann entschuldigen. Es stellt sich aber dann als etwas schwierig heraus, dieses Vorhaben durchzuführen. Als Hugo endlich bei Herrn Huth angelangt ist und dieser erst jetzt das Malheur auf seinem Hut entdeckt, scheucht er den kleinen Vogel wütend weg. Die Vögel reagieren darauf sehr erbost und seitdem scheren sie sich nicht mehr darum, wo ihre Hinterlassenschaften landen.

In diesem tollen Bilderbuch finden wir die schönste aller Erklärungen, wieso die Vögel uns Menschen ständig auf den Kopf machen. Ich war ja schon von dem Klappentext sehr angetan gewesen, als ich mir dann aber das Buch durchgelesen und die vielen schönen farbigen Illustrationen angesehen habe, ist meine Begeisterung für „Herr Huth hat Schuld“ nur noch größer geworden.

Jochen Till und Daniel Djanie ist hier ein wirklich super Buch gelungen! Die Geschichte finde ich total witzig und liebenswert und die vielen großen Zeichnungen haben mir richtig gut gefallen. Sehr humorvoll und kindgerecht wird einem hier eine Erklärung dafür geboten, warum die Vögel uns Menschen immer wieder auf den Kopf kacken müssen.
Ich fand die Idee, dass die Vögel früher in der Schule gelernt haben, dies auf keinen Fall zu tun, sehr witzig. Früher war einfach alles besser gewesen, das hört man doch ständig. Anscheinend trifft dies ja auch zu, zumindest waren wir Menschen früher vor Vogelkacke noch sicher gewesen.
Dann aber ist einem kleinen Vogel ein Missgeschick passiert, was diesem auch sofort leid tut. Doch anstatt die Entschuldigung des kleinen Vogels anzunehmen, scheucht Herr Huth, auf dessen Hut das Geschäft gelandet ist, den kleinen Hugo einfach weg. Verständlich, dass die Vögel darauf verärgert reagieren. Da geben sie sich immer solche Mühe, bloß nicht auf uns Menschen zu kacken, und dann sind diese noch nicht einmal bereit, eine Entschuldigung anzunehmen, wenn mal ein kleines Missgeschick passiert. Tja, und seitdem machen die Vögel uns Menschen sogar absichtlich immer auf den Kopf.
Ich habe mich beim Lesen hier köstlich amüsiert. Die Geschichte ist echt super und die vielen schönen Bilder dazu machen das Lesevergnügen perfekt! Die Illustrationen sind sehr liebevoll und witzig gezeichnet worden und machen nicht nur Kindern große Freude beim Betrachten. Hugo mit seinen eckigen Augen habe ich ja sofort fest in mein Herz geschlossen. Dem kleinen Kerl tut es so leid, dass ihm dieses Missgeschick passiert ist und möchte sich unbedingt bei Herrn Huth entschuldigen. Doch dieser ist erstaunlich schwer zu erreichen, da er ständig in Züge oder Busse steigt. Die Zeichnungen zu den Versuchen von Hugo, endlich seine Entschuldigung loszuwerden, sind wirklich herzallerliebst!

Das Buch eignet sich prima zum Vorlesen und bietet einen tollen Lesespaß für die ganze Familie! Kinder ab 4 Jahren werden die Geschichte ohne Probleme verstehen können und von den großen Illustrationen ganz begeistert sein. Diese nehmen auch immer die ganze Seite ein; Text befindet sich nur sehr wenig in dem Buch. Auf jeder Seite befindet sich immer nur ein Satz, ganz selten mal zwei oder drei. Für kleine Kinder ist dieses Buch daher sehr zu empfehlen, da sie viele tolle Bilder zum Angucken haben und nicht von zu viel Text überfordert werden.
Der Humor der Geschichte hat mir ja sehr gut gefallen und wird auch schon von Vierjährigen gut verstanden werden können. Nur weil Herr Huth so gereizt auf den kleinen Hugo reagiert und ihn einfach verjagt hat, machen uns die Vögel nun aus Rache immer wieder auf den Kopf. Daher finde ich ja auch den Titel des Buches sehr passend: Herr Huth hat Schuld. Ja, das stimmt wohl.

Fazit: Ein sehr unterhaltsames und richtig tolles Bilderbuch! Die Geschichte wird sehr humorvoll und kindgerecht erzählt. Die schönen Illustrationen dazu sind richtig klasse und es macht großen Spaß, diese immer wieder aufs Neue zu betrachten. Kinder werden mit diesem Buch ihre wahre Freude haben und Erwachsene werden hier aus dem Schmunzeln nicht mehr herauskommen. Mein Lesevergnügen war hier perfekt und ich gebe dem Buch sehr gerne volle von 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.08.2017

Witzig und liebenswert! Für Pferdemädchen ab 8 Jahren sehr zu empfehlen!

Bella & Blue, Band 03
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Diese Kinderbuchreihe war für mich ja Anfang des Jahres eine sehr positive Leseüberraschung gewesen! Die Cover finde ich nicht so wirklich ansprechend, da sie auf mich relativ kitschig wirken, umso überraschter ...

Diese Kinderbuchreihe war für mich ja Anfang des Jahres eine sehr positive Leseüberraschung gewesen! Die Cover finde ich nicht so wirklich ansprechend, da sie auf mich relativ kitschig wirken, umso überraschter war ich daher, wie gut mir die ersten beiden Bände der „Bella & Blue“-Reihe gefallen haben! Auf den dritten Band hatte ich mich daher schon sehr gefreut.

Die Sommerferien sind vorbei und der erste Schultag an Bellas neuer Schule steht an. Klar, dass sie ziemlich aufgeregt davor ist. Wie werden die neuen Mitschüler wohl sein? Wird sie schnell neue Freunde finden? Zum Glück wird Bella neben Karoline gesetzt, die total nett und genauso pferdeverrückt wie sie ist. Sie besitzt sogar ein eigenes Pony: Karotte. Die beiden Mädchen mögen sich auf Anhieb und freunden sich sehr schnell miteinander an.
Der Start in der neuen Schule verlief also recht gut, nur zu Hause auf dem Fliederhof kündigen sich Probleme an. Seit ein merkwürdiger Brief eingetroffen ist, verhalten sich Bellas Eltern sehr komisch. Dann rücken sie endlich mit der Sprache heraus und Bella ist entsetzt! Blues wahrer Besitzer hat sich gemeldet und er möchte sein Pferd zurückhaben. Aber das geht doch, denkt Bella, schließlich gehören sie und Blue zusammen! Es muss schleunigst ein Plan her, damit Blue auf dem Fliederhof bleiben kann...

Wie ich bereits erwähnt hatte, war ich von dieser Pferdereihe sehr positiv überrascht worden! Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass mir die ersten beiden Bände so gut gefallen würden, da ich, wenn ich ehrlich bin, die Cover ziemlich hässlich finde. Diese sprechen dann wohl eher junge Mädchen an, mich leider gar nicht.
Da der Klappentext aber so nett geklungen hat, hatte ich dennoch beschlossen, mir die Reihe mal näher anzuschauen und ich bin wirklich sehr froh, dass ich es getan habe!

Auch der dritte Teil konnte mich wieder hellauf begeistern. Er schließt ziemlich direkt an den zweiten Band an, ich empfehle daher, die ersten beiden Teile vor diesem hier zu lesen, da es sonst zu Verständnisproblemen kommen könnte.
Mir ist der Einsteig in das Buch wunderbar leicht gefallen. Es ist im Tagebuchstil verfasst, wir erfahren also alles aus der Sicht des Mädchens Bella. Diese war mir schon im ersten Band sofort sympathisch gewesen. Sehr humorvoll vertraut sie ihrem Tagebuch ihre Erlebnisse an, die zum Teil auch sehr spannend sein können!

Der Tagebuchstil ist hier wirklich sehr gut gelungen! Genau so würde vermutlich ein Mädchen in Bellas Alter schreiben, die Ausdrucksweise und die Wortwahl sind hier perfekt. Was ich ja immer sehr witzig finde, sind die vielen Smileys, die Bella sehr oft hinter ihre Sätze setzt. Je nach Stimmung lächeln diese, gucken traurig oder zwinkern. Dass diese hier verwendet werden, halte ich für eine super Idee, da man ja besonders gerne in Tagebüchern solche Symbole verwendet.

Hinter dem Namen Emilia Klee verbirgt sich übrigens der Journalist und Autor Manfred Theisen. Dieser besitzt selbst vier Töchter, daher weiß er also nur zu gut, dass viele junge Mädchen Pferde lieben. Man merkt beim Lesen dieser Reihe deutlich, dass der Autor Ahnung von dem Thema hat und auch ein Gespür dafür besitzt, was junge Mädchen interessiert und wie sie ticken.
Mädchen ab 8 Jahren werden sich wunderbar mit Bella identifizieren können. Sie ist ein ganz normales und richtig liebes Mädchen und ihre große Leidenschaft sind die Pferde. Seit sie mit ihrem Eltern auf dem schönen Fliederhof lebt, hat sie auch endlich ein eigenes: Blue. Die beiden gehören einfach zusammen, das weiß Bella, daher ist das Entsetzen bei ihr groß, als sie hört, dass sie Blue an den echten Besitzer abgeben muss.
Als Leser teilt man dieses Gefühl, da man ebenfalls nur zu deutlich spürt, dass Bella von ihrem Pferd nicht getrennt werden darf. Daher fiebert man auch richtig mit, als Bella und ihre neue Freundin Karoline anfangen Pläne zu schmieden, um Blue zu retten.
Zum Ende hin wird das Buch dann auch noch richtig spannend. Bis zum Schluss bleibt unklar, ob Blue bei Bella bleiben wird.
Ich habe das Buch ja in nur sehr kurzer Zeit durchgelesen. Zum einen natürlich, weil es sehr dünn ist und die Schrift auch recht groß. Zum anderen, weil mich die Geschichte wirklich gepackt hat und sich das Buch durch den sehr leichten und flüssigen Schreibstil super gut lesen lässt. Für Mädchen ab 8 Jahren ist diese Reihe sehr zu empfehlen, ganz besonders denjenigen, die Pferdegeschichten und Bücher im Tagebuchstil mögen.
Für Jungen wird diese Reihe vermutlich eher nichts sein, da es sich hier eindeutig um eine Mädchenreihe handelt. Was aber nicht heißen soll, dass ich Jungen davon abrate, zu diesen schönen Büchern zu greifen, denn Spaß zu lesen machen sie auf jeden Fall! Nur kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die meisten Jungen schon allein von den Covers abgeschreckt werden.
Ich habe ja den Eindruck, dass dieser Reihe viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Bücher sind wirklich richtig gut, auch dieser Band ist sehr gut gelungen und hat mir ein kurzes, aber dafür umso schöneres Lesevergnügen beschert.

Erwähnen muss man dann ja auch noch die netten Illustrationen von Marie Sann. Diese sind wiederum sehr schön, was ich ja anfangs gar nicht gedacht hätte, da mir ja die Coverillustrationen so wenig gefallen. Die Bilder im Innenteil aber sind richtig toll, besonders Pferde kann Marie Sann wunderbar zeichnen. Es gibt große und kleine Illustrationen und alle harmonieren sie perfekt mit dem Tagebuchstil. Was diesen ja auch noch großartiger macht, sind die Spielereien mit der Schrift. Manche Wörter werden nämlich in einer anderen Schriftart geschrieben, wenn Bella diese stärker betonen möchte.
Ein wirklich rundum sehr gut gelungener dritter Band, der in mir die Vorfreude auf Band 4 geweckt hat. Zum Glück erscheint dieser demnächst, so muss ich nicht mehr so lange darauf warten.

Fazit: Eine weitere richtig tolle Fortsetzung einer schönen Pferdereihe für Mädchen ab 8 Jahren. Für meinen Geschmack sind die Cover dieser Reihe sehr kitschig, was ich ziemlich schade finde, da die Geschichten wirklich richtig klasse sind! Für alle Mädchen, die Pferde lieben und vielleicht auch selbst gerne Tagebuch schreiben, ist die „Bella & Blue“-Reihe sehr zu empfehlen! Allerdings sollte man diese in der richtigen Reihenfolge lesen, da die Bücher sehr aufeinander aufbauen. Ich hatte beim dritten Band viel Spaß beim Lesen und gebe dem Buch volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.08.2017

Wunderschön! Ein toller dritter Teil einer richtig schönen Jugendbuchreihe!

Friends & Horses, Band 03
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Auf dieses Buch hatte ich mich ja schon sehr gefreut! Die ersten beiden Bände der „Friends & Horses“-Reihe hatten mir richtig gut gefallen und ich konnte es kaum noch erwarten endlich zu erfahren, wie ...

Auf dieses Buch hatte ich mich ja schon sehr gefreut! Die ersten beiden Bände der „Friends & Horses“-Reihe hatten mir richtig gut gefallen und ich konnte es kaum noch erwarten endlich zu erfahren, wie es mit den Blumenmädchen weitergehen wird. Ich hatte das große Glück, das Buch sogar schon ein paar Tage vor dem Erscheinungsdatum zu bekommen. Erwartungsvoll und voller Vorfreude habe ich sogleich mit dem Lesen begonnen!

Dieser Sommer ist einfach nur perfekt! Nachdem Rosa endlich weiß, wer ihr Vater ist, wird sie nun auch den Rest ihrer Familie kennenlernen. Das Grillental muss also leider für einige Zeit ohne Rosa und ihre Mutter auskommen, denn natürlich fahren die beiden zusammen. Rosa versteht sich auf Anhieb super mit der Familie ihres Vaters, ganz besonders mit ihrer Cousine Gitti. Die beiden teilen eine große Leidenschaft: Pferde! Gitti besitzt zwei sehr niedliche Islandponys und Rosa kommt in den Genuss, das erste Mal in ihrem Leben auf einem Isländer zu reiten. Sie ist sofort begeistert von diesen wunderbaren Tieren. Die beiden Mädchen verbringen zusammen viel Zeit mit den Pferden und lernen sich immer besser kennen. Dann aber wird der schöne Urlaub etwas getrübt, denn Gitti verletzt sich während eines Ausrittes und kann daher nicht bei dem demnächst anstehenden Turnier teilnehmen. Da sich Rosa aber als ein wahres Naturtalent im Islandpferdereiten erwiesen hat, springt sie kurzerhand für ihre Cousine ein. Als wäre das nicht schon mehr als genug Aufregung, lässt Rosa auch eine andere Sache keine Ruhe: seit sie die Bekanntschaft von Finn gemacht hat, geht ihr der Junge nicht mehr aus dem Kopf. Auch bei ihren besten Freundinnen spielen Jungs gerade eine große Rolle: Daisy ist nach wie vor in den großen Bruder von Iris verliebt und Ollie ist immer noch mit Daniel zusammen, Rosas allerbester Kumpelfreund. Dieser Sommer verspricht ereignisreich zu werden. Wie gut, dass Rosa so tolle Freundinnen an ihrer Seite hat, mit denen man auch jedes noch so große Gefühlschaos überstehen kann!

Mir hat auch dieser Band super gut gefallen! Hier ist der Autorin Chantal Schreiber erneut eine richtig schöne Fortsetzung gelungen. Das einzige, was ich ein wenig schade gefunden habe, ist, dass das Buch so gut wie gar nicht im Grillental spielt. In den ersten beiden Bänden haben mir die Beschreibungen der idyllischen Landschaft so gut gefallen und die damit verbundene Atmosphäre, die in den Büchern geherrscht hat. Da der dritte Band nicht im Grillental spielt, sondern in einer Großstadt, war der Schauplatz diesmal also ein ganz anderer. Aber auch dieser hat mir sehr gut gefallen! Besonders das Haus von Rosas Oma Ulrike, welches sehr luxuriös ist und das ich mir anhand der Beschreibungen richtig klasse vorgestellt habe! Swimmingpool im Keller, fünf Schlafzimmer, zu jedem dieser Zimmer ein eigenes Badezimmer und in der Küche stehen nur die allerteuersten Geräte. Das die Oma von Rosa Geld hat, ist offensichtlich.

Chantal Schreiber gelingt es auch ohne das schöne Grillental, diesem Buch eine wundervolle Stimmung zu geben. Nicht nur die tollen Beschreibungen der Orte, auch die liebenswerten Charaktere und der herrliche Schreibstil tragen dazu bei.

Ich liebe einfach die Art wie Chantal Schreiber schreibt. Locker, leicht und super angenehm zu lesen. Dann finde ich ja auch ihren Humor wirklich klasse. Meinen Geschmack trifft sie jedes Mal und so auch in diesem Buch. Einige Dialoge haben mich sehr zum Schmunzeln gebracht und auch die Charaktere sind in ihrer herzallerliebsten Art zum Teil sehr unterhaltsam.

Rosa und ihre Freundinnen habe ich ja schon längst fest in mein Herz geschlossen! In diesem Band lernen wir nun auch Rosas Cousine Gitti kennen, die genauso pferdeverrückt ist wie unsere Blumenmädchen. Ich mochte Gitti sofort und fand es so schön zu sehen, wie gut sich die beiden Cousinen auf Anhieb verstanden haben. Mit ihrer frechen und aufgeweckten Art passt Gitti wunderbar zu den vier Freundinnen, die alle Blumennamen tragen. Dass auch Gitti so einen Namen besitzt (ihr richtiger Name ist Marguerite) scheint ein Wink des Schicksals zu sein. Nun sind unsere Blumenmädchen also schon zu fünft.

Mit ihnen erleben wir einen wunderschönen, aber auch recht turbulenten Sommer. Pferde, Freundschaft, Liebe – diese Themen bestimmen diesen Urlaub und lassen ihn an keinem einzigen Tag langweilig werden. Alle Fans von „Friends & Horses“ werden bei diesem Band ganz sicher nicht enttäuscht werden! Mir persönlich haben die beiden Bände davor minimal besser gefallen, aber auch dieser Teil ist einfach nur toll! Leider habe ich ihn viel zu schnell zu Ende gelesen; ich hätte mir ja liebend gerne noch ein paar Seiten mehr gewünscht! Hoffentlich wird es auch noch einen vierten Band geben! Ich möchte so gerne wissen, wie es mit Rosa und Finn weitergehen wird und natürlich auch, was unsere Blumenmädchen noch so alles erleben werden.

Diejenigen, die diese Reihe noch nicht kennen, rate ich dringend, die ersten beiden Bände vor diesem hier zu lesen. Es könnten sonst Verständnisprobleme auftreten, da Band 3 direkt an den Teil davor anschließt und ich schon der Meinung bin, dass man das Wissen aus den Büchern davor haben sollte, um hier alles verstehen zu können. Da ja aber gerade die ersten beiden Bände so schön sind, ist es auf jeden Fall überhaupt kein Fehler, diese schleunigst zu lesen.

Wenn man gerne Bücher über Freundschaft, Liebe und Pferde liest, wird man bei dieser Reihe ganz auf seine Kosten kommen. Vom Verlag wird die „Friends & Horses“ - Reihe für Mädchen ab 10 Jahren empfohlen, was ich für etwas zu früh halte. Die Protagonisten sind bereits 14 und da es auch viel um die Liebe geht, halte ich eine Altersempfehlung ab 12 Jahren für angemessener. Erwachsenen kann ich diese Reihe ja auch sehr ans Herz legen! Man muss auch kein Pferdeliebhaber sein, um diese Bücher zu lieben oder verstehen zu können. Ich selbst bin kein großer Pferdekenner, hatte aber überhaupt keine Probleme bei Fachbegriffen, von denen auch kaum welche fallen. Auch denjenigen, die Pferdegeschichten eigentlich nicht so mögen, kann ich die Reihe wärmstens empfehlen, da diese noch viel mehr Themen als Pferde behandelt und wirklich richtig schön ist!

Jugendliche werden sich wunderbar mit den Mädchen identifizieren können und Erwachsene werden sich beim Lesen wieder herrlich jung fühlen und an ihre eigene Teenagerzeit zurückdenken müssen.
Für den Sommer ist dieser Band, und eigentlich auch die beiden Bände davor, einfach nur perfekt, da hier ein richtig tolles Sommer- und Urlaubsfeeling aufkommt und das ganz ohne Strand und Meer. Zu bemängeln gibt es bei dieser Fortsetzung nichts, das Buch ist rundum super gut gelungen und konnte mich bis zum Schluss bestens unterhalten und hat mir ein großartiges Lesevergnügen beschert.

Fazit: Für alle Fans von „Friends & Horses“ ist dieser Band ein absolutes Muss! Auch Pferdenarren kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen, allerdings sollte man erst danach greifen, nachdem man die beiden Bände davor gelesen hat, da man das Wissen aus diesen schon haben sollte. „Pferdemädchen küssen besser“ ist eine richtig schöne weitere Fortsetzung und eine super Mischung aus den Themen Pferde, Freundschaft und Liebe. Zudem ist das Buch eine perfekte Lektüre für den Sommer! Bei so einer tollen Mischung muss der Lesespaß einfach großartig sein! Bei mir zumindest war er es und ich gebe dem Buch wohlverdiente 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 01.08.2017

Wunderschöner Reihenauftakt, der besonders Tierfreunden zu empfehlen ist

Fabelhafte Feline (Bd. 1)
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In das Cover dieses schönen Kinderbuches hatte ich mich sofort verliebt. Herrlich farbenfroh und verwunschen sieht es aus und dann glitzern es manche Zeichnungen auch noch, wirklich toll! Da mich auch ...

In das Cover dieses schönen Kinderbuches hatte ich mich sofort verliebt. Herrlich farbenfroh und verwunschen sieht es aus und dann glitzern es manche Zeichnungen auch noch, wirklich toll! Da mich auch der Klappentext sehr angesprochen hat und ich die Bücher von Antje Szillat immer sehr gerne lese, wollte ich die Katzenflüsterin Feline und den Kater Paulo unbedingt kennenlernen!


„Glückskleehof“, so heißt das neue Zuhause von Feline und ihren Eltern. Doch von wegen Glück! Feline möchte nicht auf diesem verwilderten Bauernhof leben, weit weg von ihrer alten Heimatstadt Bamberg und ihren Freunden. Hier ist alles alt, chaotisch und das genaue Gegenteil von ihrem alten ordentlichen Zuhause. Dann aber entdeckt Feline hinter dem Haus einen wunderschönen Garten, der mit seinen vielen Blumen und Pflanzen verwunschen und geheimnisvoll wirkt. Und ein Geheimnis verbirgt der Garten auch wirklich, denn in ihm stößt das Mädchen auf einen Kater namens Paulo. Nicht nur, dass er ein ganz ungewöhnliches Fellmuster besitzt, Paulo kann sogar sprechen! Allerdings versteht nur Feline ihn. Ist sie etwa eine Katzenflüsterin? Feline merkt recht schnell, dass sie ihrem Vater, der Tierarzt ist, mit ihrer magischen Gabe eine große Hilfe bei kniffligen Tiernotfällen sein kann.


Hier ist der Autorin Antje Szillat ein richtig schöner Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe gelungen! Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Glückskleehof mag alt und verwildert sein, aber gerade diese Beschreibungen geben ihm etwas Magisches und Geheimnisvolles. Ich habe mir das neue Zuhause von Feline und ihren Eltern richtig schön vorgestellt! Dieser Ort hätte mir ja als Kind wahnsinnig gut gefallen. Nicht nur, dass es sich um einen Bauernhof handelt, auch der Garten wäre für mich als kleines Mädchen das reinste Paradies gewesen. Alles wird hier wirklich wunderschön und zauberhaft beschrieben; von der Atmosphäre, die die ganze Zeit über in dem Buch herrscht, war ich ja sofort hellauf begeistert gewesen!
Für Kinder, die Abenteuer- und Tiergeschichten mögen, ist „Fabelhafte Feline“ sehr zu empfehlen. Die Abenteuer sind zwar nicht wirklich actionreich und werden nicht jeden jungen Leser fesseln können; wenn man aber magische Geschichten mag, in denen verwunschen wirkende Orte und viele Tiere vorkommen (sogar sprechende Tiere!), dann sollte man unbedingt die Bekanntschaft von Feline machen.
Und natürlich auch vom Kater Paulo von Panama! Dieser hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Er hat einen tollen Humor und dass er Feline als bezaubernd beschreibt, hat mich ja sehr zum Schmunzeln gebracht. Der Kater war ja sofort begeistert von dem jungen Mädchen und hat auch sogleich den Kontakt zu ihr gesucht. Nur hat Feline verständlicherweise erst geschockt und verwirrt reagiert, als plötzlich ein Kater mit ihr spricht. Wem würde das nicht so gehen?
Feline ist ein sehr liebes und sympathisches Mädchen. Die Zielgruppe dieses Buches wird sich wunderbar mit ihr identifizieren können. Die Gefühle von Feline werden alle sehr authentisch und gut nachvollziehbar dargestellt. Die Wut auf die Eltern wegen dem Umzug, die Neugier bei der Erkundungstour des neuen Zuhauses, der Schock, als sie einem sprechenden Kater begegnet – all dies beschreibt die Autorin sehr realistisch, sodass man sich sehr gut in Feline hineinversetzen kann.


Der Schreibstil ist flüssig und kindgerecht und liest sich richtig angenehm. Empfohlen wird diese Reihe für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Jungen und Mädchen, die schon ein wenig geübter im Lesen sind, werden hier keine Probleme habe. Die Schrift ist auch recht groß, was mir ja besonders gut gefallen hat. Oder eher meinen Augen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass das Buch für etwas ältere Kinder zu langweilig ist, weil Spannung eher wenig vorhanden ist. Die Geschichte kann einen aber auf einem anderen Weg fesseln und begeistern wie etwa durch die wunderschönen Beschreibungen des Hofes, die schlagfertigen Dialoge oder den unterhaltsamen Humor des Katers Paulo.


Obwohl das Cover und auch der Titel wohl eher Mädchen ansprechen werden, kann ich auch Jungen diese Reihe sehr empfehlen! Jungen, die abenteuerliche und magische Geschichten mögen, in denen viele schöne Tiere vorkommen, werden hier ganz sicher viel Spaß beim Lesen haben. Die Protagonistin ist zwar ein Mädchen, da wir aber auch viele Kapitel des Buches aus der Sicht des Katers Paulos erfahren, ist somit auch der männliche Anteil etwas stärker vertreten.


Um das Lesevergnügen perfekt zu machen, gibt es dann noch sehr schöne schwarz-weiß Illustrationen von Angela Glökler. Hier fand ich es ein wenig schade, dass sie nicht farbig sind. Das hätte dem Buch sicherlich eine noch zauberhaftere Atmosphäre verliehen. Aber die schwarz-weiß Illustrationen sind natürlich auch klasse und wirklich sehr liebevoll gezeichnet worden.




Fazit: Eine wundervoll warmherzige und zauberhaft magische Geschichte erwartet einem in diesem Buch. Für alle Abenteurer und Tierliebhaber ab 8 Jahren ist die „Fabelhafte Feline“ - Reihe sehr zu empfehlen! Das Buch fesselt einen nicht unbedingt durch viel Spannung und Action, da diese eher wenig vorhanden sind, dafür aber ist die Geschichte voller magischer und fantasievoller Ideen, die nicht nur Kinder hellauf begeistern werden. Mir hat dieser schöne Auftakt der neuen Kinderbuchreihe von Antje Szillat sehr gut gefallen und ich gebe dem Buch volle 5 von 5 Sternen!