Die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau
Die RadfahrerinDie Leseprobe zu „Die Radfahrerin“ von Susanna Leonard hatte mich derart begeistert, dass ich es kaum erwarten konnte, die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau zu lesen: einmal mit dem Fahrrad um die ...
Die Leseprobe zu „Die Radfahrerin“ von Susanna Leonard hatte mich derart begeistert, dass ich es kaum erwarten konnte, die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau zu lesen: einmal mit dem Fahrrad um die Welt und das im Jahr 1894 und unter ziemlich abstrusen Wettbedingungen. Annie Londonderry, die mit richtigem Namen Anna Kopchovsky hieß, hat die Chance genutzt, ihr Leben von Grund auf zu verändern. Durch das hohe Preisgeld, das ihr versprochen wurde, würde sie ihren ärmlichen Lebensbedingungen entkommen können und gleichzeitig für eine gewisse Zeit grenzenlose Freiheit genießen. Ihren Mann und vor allem ihre drei Kinder dafür zu verlassen, ist ihr dabei sicher schwergefallen.
Hatten mich der Mut und die Lebenseinstellung Annies zu Anfang noch völlig fasziniert, tat ich mich später etwas schwer mit der Art und Weise, wie sie ihre Reise vermarktete. Da dies aber nunmal in den wohl sowieso spärlichen schriftlichen Quellen so überliefert wurde, ist das nur meine persönliche Meinung und keineswegs Kritik am Buch.
Diese bezieht sich eher auf die Schilderung der Reise selbst, wo ich mir einfach etwas mehr Inhalt gewünscht hätte, gern auch über die Fakten hinausgehend.
Hier und auch bei der Ausgestaltung des Endes hätte die Autorin ihre künstlerische Freiheit von mir aus gern etwas mehr ausschöpfen können, um die Geschichte noch runder zu gestalten.
Fazit:
Insgesamt ist „Die Radfahrerin“ ein sehr interessantes und vor allem sehr schön zu lesendes Buch über eine ungewöhnliche und mutige Frau des 19. Jahrhunderts.