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Veröffentlicht am 22.07.2019

"Victorian Rebels - Das Versprechen einer Nacht" von Kerrigan Byrne

Victorian Rebels - Das Versprechen einer Nacht
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Das Buch war schlichtweg einfach nur atemberaubend. Ich habe zu jeder Zeit mit den Protagonisten mitgefiebert und voller Freuden deren Entwicklung beobachtet. Vor allem hat mir dabei Coles Wandlung gefallen. ...

Das Buch war schlichtweg einfach nur atemberaubend. Ich habe zu jeder Zeit mit den Protagonisten mitgefiebert und voller Freuden deren Entwicklung beobachtet. Vor allem hat mir dabei Coles Wandlung gefallen.

Cole benimmt sich, als sie sich das erste Mal begegnen, wie ein Gentleman, jedenfalls versucht er das. Es ist seine letzte Nacht, bevor er weg muss, für längere Zeit, als er wahrscheinlich dachte. Als er zurückkommt, ist er wie teilweise zu erwarten war, wie ein riesiges Arschloch. Seine Gefühle sind durch die Dinge, die er erlebt hat abgestumpft und er muss mit sich selbst immer wieder den gleichen Kampf kämpfen. Er ist gebrochen, doch auch sein Herz, verdient es Liebe zu erfahren.

Imogen war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie wirkt zunächst wie ein scheues Reh, aber später zeigt sich, was für eine Powerfrau sie ist. Für die Dinge, die ihr wichtig sind, setzt sie sich mit voller Leidenschaft ein und scheut sich dabei nicht, ihre Meinung zu sagen, was zu der Zeit, wahrscheinlich noch eher schwierig war. Außerdem weiß sie sich zu verteidigen, und das nicht nur mit Worten.

Die Geschichte an sich, hat mich mit der Zeit immer und immer mehr überzeugt. Ich habe die Protagonisten sowie einige Nebenfiguren lieben gelernt und fand es daher schade, von einigen nur so wenig erfahren zu haben, wie zum Beispiel bei Chief Inspector Morley. Ich schätzte ihn als einen sehr klugen Mann ein, den man, obwohl er unscheinbar erscheint, keinesfalls unterschätzen sollte. Von seiner Persönlichkeit und Vergangenheit hätte ich gern mehr erfahren.

Aber auch Imogens Mutter hätte ich gern kennengelernt, leider kam es in diesem Buch nicht dazu.

Das Ende hat mich persönlich sehr überrascht, da ich mit der Wendung keinesfalls gerechnet hatte. Falls ihr das Buch lesen solltet, werdet ihr verstehen, was ich damit meine.

Trotz allem was kurz vor dem Ende überraschendes passierte, konnte ich mir das eigentliche Ende sogar fast denken, natürlich nicht in dem Ausmaß, aber schon so etwas ähnliches.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Selbstfindung, Rätsel, Real

Solitaire (deutsche Ausgabe)
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Mir hat das Buch im allgemeinen sehr gut gefallen, allerdings musste ich es nach ein paar Kapiteln erstmal zur Seite legen und dort auch ein paar Wochen liegen lassen. Gerade der Anfang ging mir doch sehr ...

Mir hat das Buch im allgemeinen sehr gut gefallen, allerdings musste ich es nach ein paar Kapiteln erstmal zur Seite legen und dort auch ein paar Wochen liegen lassen. Gerade der Anfang ging mir doch sehr an die Psyche, aber danach wurde es dann immer besser. Vielleicht hat es mich auch so stark berührt, weil ich mich selbst viel in diesem Buch wiederfinden konnte.
Das Rätsel, bzw. das Mysteriöse fand ich sehr spannend und abwechslungsreich zu den "gewöhnlichen" Themen der Autorin, die ja aber auch immer noch anders sind im Vergleich zu anderer Jugendliteratur.
Eine große Empfehlung für jeden, der etwas mehr über Charlie's Schwester Tori erfahren möchte.

Noch ein kleines Zitat zum Schluss: "Just because someone smiles doesn't mean that they're happy."

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Klassisch Naturverbunden

Aus dem Leben eines Taugenichts
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"Aus dem Leben eines Taugenichts" von Joseph von Eichendorff ist wirklich eines der wenigen Klassiker, die ich bisher wirklich gut fand, was mich selbst am meisten mit überrascht hat. Zwischenzeitlich ...

"Aus dem Leben eines Taugenichts" von Joseph von Eichendorff ist wirklich eines der wenigen Klassiker, die ich bisher wirklich gut fand, was mich selbst am meisten mit überrascht hat. Zwischenzeitlich waren die Ereignisse sehr verwirrend und fühlten sich komisch an, aber wie es meistens bei diesen Klassikern ist, wird alles am Ende aufgelöst und dann ergibt das Buch plötzlich wieder sehr viel mehr Sinn.
Natürlich gab es auch die typische Naturverbundenheit, wie sich das für einen Roman aus der Zeit der Romantik auch gehört und wir sind mit dem Protagonisten quer durch Deutschland, Österreich und auch Italien gewandert und haben viele Abenteuer erlebt. Das Buch lies sich sehr schnell und gut lesen, es war flüssig geschrieben und hatte wenig verworrenes deutsch inne, wie das für gewöhnlich auch immer der Fall ist. Eine klare Empfehlung für diejenigen, die mal einen nicht ganz so schweren Klassiker lesen wollen.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Abstrus aber gut

Das Parfum
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Wo soll ich nur anfangen?
Das Buch stand bereits sehr, sehr lange bei mir im Regal und ich habe es immer mal wieder angeschaut und überlegt es zu lesen, aber irgendwie konnte ich mich nie so ganz dazu ...

Wo soll ich nur anfangen?
Das Buch stand bereits sehr, sehr lange bei mir im Regal und ich habe es immer mal wieder angeschaut und überlegt es zu lesen, aber irgendwie konnte ich mich nie so ganz dazu hinreißen lassen. Da mir im nächsten Jahr die Kanonprüfung bevorsteht und dieses Werk eines der Bücher auf der Liste ist, hatte ich nun endlich genügend Motivation es zu lesen.
Grundsätzlich war es ein gutes Buch. Es wurde gut geschrieben und verfolgt eine klare Struktur und dennoch fand ich es teilweise etwas verstörend. Als angsteinflößend, wie es im Klappentext heißt, würde ich das Buch nicht bezeichnen. Auf jeden Fall ist es seltsam, aber genau so sollte es auch sein. Man soll sich mit der Hauptfigur im Buch nicht identifizieren können und genau das konnte ich auch nicht, also war dahingehend schon mal alles richtig gemacht worden.
Das Buch ist in vier Teile untergliedert, die das Aufwachsen und die Reise Grenouilles darstellen. Dabei tauchen wir mal mehr und mal weniger in die Gedankenstruktur Grenouilles ein. Ich fand es gut das ganze Geschehen eher von außen zu verfolgen, als durch seine Augen und Gedanken (tatsächlich hatte ich sogar den ein oder anderen Traum, der was mit dem Buch zutun hatte, aber das erspare ich euch lieber).
Anfangs war es auch eher beschwerlich in die Geschichte einzusteigen, aber nachdem ich den Stil ein bisschen besser verstehen und greifen konnte, konnte ich auch mal länger am Ball bleiben und auch mehr als nur 1-2 Kapitel am Tag lesen.
Alles in allem war es dennoch ein gutes Buch und bekommt deshalb auch 4 von 5 möglichen Sternen von mir.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Für die Familie, wohl wahr

Für die Familie
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Das Buch hat mir an sich gut gefallen. Besonders mochte ich, dass es aus zwei Sichtweisen geschrieben wurde, wodurch man sich leichter in die einzelnen Personen versetzen konnte.
Kim war mir von Anfang ...

Das Buch hat mir an sich gut gefallen. Besonders mochte ich, dass es aus zwei Sichtweisen geschrieben wurde, wodurch man sich leichter in die einzelnen Personen versetzen konnte.
Kim war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist diese typische 18-jährige in einer Großstadt wie Berlin. Sie hat wie jeder ihre Schattenseiten und auch ihre Lichtdurchfluteten Momente.
Sie hat viel durchgemacht und man merkt in dem Buch, wie sie sich entwickelt und auch über sich hinaus wächst und versucht die beste Version von sich selbst zu sein, was ich sehr stark finde.
Ihre Großmutter Maria, die die andere Sichtweise in diesem Buch repräsentiert ist mir auch sympathisch gewesen. Sie spielt das Spiel ihrer Enkelin mit, um wieder mehr Zeit mit dieser zu verbringen, was ich irgendwie süß und echt schlau finde. Auch sie hat Fehler in ihrer Vergangenheit begangen über die gesprochen werden und die sich auch klären.
Das einzige was mich teilweise ein wenig gestört hat, war, dass ich nicht wirklich dranbleiben konnte, außer zum Schluss, was vielleicht auch daran lag, dass die Kapitel an sich immer sehr kurz waren und gerade mal ein paar einzelne Seiten umfassten. Das ist ja aber auch Ansichtssache.