Cover-Bild Giftflut
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: carl's books
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 01.08.2017
  • ISBN: 9783641195960
Christian v. Ditfurth

Giftflut

Thriller - Kommissar de Bodts dritter Fall
Band 3 der Reihe "Kommissar de Bodt ermittelt"
Aktuell, brisant, spannend - ein Thriller von internationalem FormatEin Sprengstoffanschlag auf die Oberbaumbrücke erschüttert Berlin. Es gibt Tote und Verletzte. Auch in Paris und London explodieren Brücken. Es folgt Anschlag auf Anschlag. Die Polizei tappt im Dunkeln, die Täter hinterlassen keine Spur und keine Botschaft. Klar ist nur: Jemand führt Krieg gegen Europa. Die Politik verfällt in Panik, die Bevölkerung lebt in Angst, es kommt zu Übergriffen auf Minderheiten und Flüchtlinge. Rechtsparteien werden stärker. Aktienmärkte und Wirtschaft stürzen ab. Mit hoher Schlagzahl jagt Christian v. Ditfurth seinen Berliner Hauptkommissar Eugen de Bodt durch ein Land am Abgrund. De Bodt wirft alle Regeln über den Haufen, ermittelt hart am Rand der Legalität und darüber hinaus. Mit seinen Kollegen Silvia Salinger und Ali Yussuf verfolgt er Spuren im In- und Ausland.Eugen de Bodts dritter Fall spielt in einer Welt, die sich auflöst. Alle Gewissheit schwindet. Eherne Regeln werden zertrampelt. Moral ist Ballast, Recht ein Störfaktor. In einer entfesselten Welt braucht es neue Ideen, um Ideale zu bewahren. Und um Gewalttäter zu fassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2017

Raffinierte Inszenierung

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„...Der Polizeipräsident zog die Mundwinkel erdwärts. Das BKA versteinerte. Die Bundeswehr errötete. Der Verfassungsschutz putzte sich die Nase. Der Generalstaatsanwalt räusperte sich...“

Als Kriminalkommissar ...

„...Der Polizeipräsident zog die Mundwinkel erdwärts. Das BKA versteinerte. Die Bundeswehr errötete. Der Verfassungsschutz putzte sich die Nase. Der Generalstaatsanwalt räusperte sich...“

Als Kriminalkommissar Eugen de Bodt am Morgen erwacht und ins Bad geht, stellt er fest, dass er kein Wasser hat. Er ahnt nicht im geringsten, dass das der Beginn seines neuen Falls ist, denn in Friedrichshagen wird ein Ehepaar tot in der Badewanne gefunden. Der Ehemann war Direktor des Wasserwerkes. Logischerweise beginnen die Ermittlungen im privaten Umfeld.
Doch dann ergeben Nachforschungen, dass es fast zur gleichen Zeit einen ähnlichen Fall in Paris gab. Als fast zeitgleich die Oberbaumbrücke in Berlin und die Seinebrücke in Paris in die Luft gesprengt werden, erhält der Fall eine neue Dimension. Ein paar Tage später wiederholt sich das gleiche Szenarium in London.
Der Autor hat erneut einen fesselnden Thriller mit brisanter politischer Thematik geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen, zumal ich einigen alten Bekannten wieder begegnen durfte.
Der Schriftstil ist ausgereift und abwechslungsreich. Das beginnt schon damit, dass die Protagonisten gut charakterisiert werden. De Bodt lässt sich nicht in ein Korsett zwängen. Er sagt, was er denkt, stößt gern seine Vorgesetzten vor den Kopf, geht eigene Wege und lotet die Grenzen der Legalität aus. Seine besondere Begabung liegt aber in seinem konsequent logischen Denkvermögen und seiner Fähigkeit, einen Fall auch aus ungewöhnlichen Blickwinkel zu betrachten.
Kommissar Leblanc in Paris muss ähnlich wie de Bodt erleben, dass man versucht, ihn aufs Abstellgleis zu schieben. Ihm fehlt allerdings die Kraft, sich erfolgreich dagegen zur Wehr zu setzen. Dadurch erkennt er auch nicht das Potential seines jungen Kollegen Floire, der mit seiner unkonventionellen und unbekümmerten Art frischen Wind bringt. Er hat mehrmals ein Lächeln auf meine Lippen gezaubert.
Als besonderes Stilmittel lässt mich der Autor an den Gedanken der Täter teilnehmen, das heißt derjenigen, die die Anschläge geplant haben. Gekonnt wird ihre Angst dargestellt, denn sie wissen nicht, wer ihre Auftraggeber sind und was mit ihnen passiert, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.
Obiges Zitat zeigt, dass manche Situationen mit wenigen, aber aussagekräftigen Sätzen auf den Punkt gebracht werden. Als die Ermittlungen immer mehr ins Stocken geraten, wird de Bodt wieder hinzugezogen. Vorher hat man mehrere seiner Warnungen ignoriert. Während einer Besprechung legt er seine Sicht der Dinge da und spricht die gefahren und mögliche Ursachen an. Die Reaktion ist im Zitat dargestellt.
Ein feiner Sarkasmus durchzieht die Geschichte, wie der folgende Ausspruch zeigt, dem de Bodt einem Amerikaner entgegenhält, dessen Entscheidung und Aussage er braucht:
„...Ihre Staatsanwälte sind doch ziemlich humorlos. Ihre Gefängnisse gleichen Legebatterien...“
Natürlich gibt es bei der Ausweitung der Ermittlungen die üblichen Verdächtigen. Doch denen fehlt für das geschickte Vorgehen entweder das Geld oder die Logistik. Bedauerlicherweise blockiert Großbritannien die Zusammenarbeit.
Gekonnt werde ich in de Bodts Gedankengänge mit einbezogen und darf sämtliche Umwege mitgehen. Fachliche Grundlagen werden allgemeinverständlich erläutert. Ich denke dabei insbesondere an die Erklärung für Hedgefonds.
Nicht nur im Großen wird gezeigt, wie Recht und Gesetz ausgehebelt werden. Eine kleine, aber feine Geschichte im Roman zeigt, wie schnell im persönlichen Bereich Moral und Ethik den Bach runter gehen, wenn man Blut geleckt hat und glaubt, das Recht auf Rache in die eigenen Hände nehmen zu dürfen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. In einer fesselnden Handlung wird ein Szenarium aufgebaut, dass hoffentlich nie wahr wird. Ich möchte meine Ausführungen mit einem Zitat de Bodts beenden, das fast am Anfang des Buches fällt und am Ende seine Bestätigung findet:
"...Wir müssen unsere Werte gegen die eigenen Leute verteidigen, nicht gegen Terroristen..."

Veröffentlicht am 20.08.2017

Wie grausam doch die Welt ist!

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"Giftflut" von Christian v. Ditfurth ist der dritte Fall von Kommissar de Bodt. Ein sehr spannender und nervenaufreibender Thriller, der hoffentlich nur in der Fantasie besteht; denn bei der Flut an Grausamkeit ...

"Giftflut" von Christian v. Ditfurth ist der dritte Fall von Kommissar de Bodt. Ein sehr spannender und nervenaufreibender Thriller, der hoffentlich nur in der Fantasie besteht; denn bei der Flut an Grausamkeit in dieser Welt würde es mich nicht wundern wenn Menschen dazu in der Lage wären.

Es geschehen Anschläge, Sprengungen und Katastrophen in Menschen-Metropolen wie Berlin, Paris oder dem Eurotunnel. Viele Opfer sind zu beklagen - aber niemand bekennt sich zu diesen Taten. Die eingesetzten Soko´s rudern ganz schön im Leerlauf und versuchen gemeinsam die Ermittlungen zu führen. Kommissar de Bodt versucht auf eigenen Wegen die Täter und gut bezahlten Mithelfer zu fassen. Erst fahren sie Schlitten, aber dann kommen erste Ermittlungserfolge. Russland schickt Hilfe, um seine Unschuld zu beteuern. Das aufgestellte Team um de Bodt besteht aus seinen Kollegen, französischen und russischen Helfern und bereits inhaftierten Überläufern, die es schaffen mit viel eigener Intuition und Risiko die Schuldigen zu finden.

Super Thriller, den ich nur empfehlen kann. spannend von der ersten bis zur letzten Seite - und meist kommt es anders als man denkt.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Verbrechen 2.0

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„Giftflut“ von Christian v. Ditfurth ist bereits der dritte Fall für den Berliner Kommissar und Philosoph Eugen de Bodt. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, ...


„Giftflut“ von Christian v. Ditfurth ist bereits der dritte Fall für den Berliner Kommissar und Philosoph Eugen de Bodt. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Die Vorgänger hatte ich mit Begeisterung verschlungen und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Ein Ehepaar ertränkt in seiner Badewanne. Er war bei den Berliner Wasserwerken. Kurz danach wird eine Brücke über die Spree in die Luft gesprengt. Auch in Paris und London explodieren Brücken. Geht es um Wasser? Wer sind die Täter und wo liegt ihr Motiv?
Verbrechen ohne Grenzen. Es geht es um Politik, viel Geld - und Hass. Tödlicher Hass. Gleich mehrere spannende Handlungsstränge gilt es zu verfolgen, auch aus Sicht der Terroristen, die sich Pavlinsky und Oberon nennen. Doch was haben Nadine und Jan, die in Palau Urlaub machen, mit alldem zu tun?
Nach einem schweren Schicksalsschlag wächst der Touri über sich hinaus. Und so hat der Leser Verständnis für Jan, der moralisch mehr als fragwürdige Dinge tut. Man fiebert mit ihm mit, ob er es wohl schafft, Pavlinsky und seinen Schergen zu entkommen.
Die Ermittlungen drehen sich im Kreis. Erst als de Bodt alle Regeln über Bord kippt, kommt er der Wahrheit langsam auf die Spur…
Story und Stil haben mir gefallen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Auf über 260 kurz-knackigen Kapiteln hetzt der Autor seinen Protagonisten um den Globus. Doch seine Widersacher wissen permanent Kontra zu geben und sind de Bodt & Co immer einen Schritt voraus.
Über das Wiedersehen mit de Bodt, Salinger und Yussuf habe ich mich sehr gefreut. Sogar die Russen und Oberknacki Bob sind wieder mit dabei. Hauptkommissar Eugen de Bodt gilt als überheblich und eigenbrötlerisch. Aber er ist auch schlau - und erfolgreich.
Immer mal wieder finden sich Bezüge zu den Vorgängern. Das macht Lust auf mehr für die, die die ersten beiden Bände (noch) nicht kennen. Der Prolog hatte mich verwirrt. Aber der Sinn erschließt sich einem ganz zum Schluss. Gott sei Dank, alles nur Fiktion.

Fazit: Ein Thriller mit dem Finger am Puls der Zeit. Unbedingt lesen!