Cover-Bild Der weiße Fels
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 20.03.2023
  • ISBN: 9783446276260
Anna Hope

Der weiße Fels

Roman
Eva Bonné (Übersetzer)

Vier Menschen, vier Jahrhunderte, schicksalhaft verbunden – der neue Roman von Anna Hope.

Im Jahr 2020 reist eine Schriftstellerin mit ihrer Familie in ein mexikanisches Küstenstädtchen, dem ein weißer Fels vorgelagert ist. An eben diesen Ort flieht 1969 Jim Morrison vor dem Gesetz, vor fanatischen Fans der „Doors" und vor einem vom Vietnamkrieg gezeichneten Amerika. Zwei Schwestern des indigenen Yoeme-Stamms werden Anfang des 20. Jahrhunderts an diesen Felsen verschleppt. Und 1775 sticht ein spanischer Leutnant von hier aus in See, um die Eroberung des Kontinents voranzutreiben. Nach dem Bestseller „Was wir sind“ der neue mitreißende, kühne Roman von Anna Hope über vier schicksalhaft verbundene Menschen, für die ein heiliger Fels in Mexiko zum Wendepunkt ihrer Geschichte wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2023

Spannendes Konzept

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Wer hier einen fließenden Roman erwartet mit durchgehendem roten Faden, wird das Buch letzlich vermutlich enttäuscht zuklappen. Wer es mit experimentierfreude aufschlägt und sich unvoreingenommen hineinfallen ...

Wer hier einen fließenden Roman erwartet mit durchgehendem roten Faden, wird das Buch letzlich vermutlich enttäuscht zuklappen. Wer es mit experimentierfreude aufschlägt und sich unvoreingenommen hineinfallen lässt, könnte positiv überrascht werden.

Anna Hope betrachtet vier verschiedene Einzelschicksale, getrennt durch die Jahrzehnte bzw -hunderte, verbunden durch den Handlungsort. Sie alle werden von einem weißen Felsen vor der Küste Mexikos angezogen, für alle hat dieser eine vollkommen unterschiedliche Bedeutung.

Spannend fand ich, dass die Figuren weniger Persönlichkeiten als Leinwand für das jeweilige Schicksal darstellen. Unterstützt wird dieser Eindruck dadurch, dass die Figuren mehr oder weniger namenlos bleiben.

Dadurch werden ihre Erlebnisse aber umso eindrücklicher. Die Schirftstellerin, die mit einer Pandemie und der Angst um ihre Tochter kämpfen muss; der Sänger, der vor der Presse, seinen wild gewordenen Fans und dem Leben im Rampenlicht flüchtet; zwei junge Mädchen aus dem indigenen Stamm der Yoemem, die gefangen und deportiert werden sollen und zu guter Letzt der Kapitän, der mit seiner Rolle als Kolonialist hadert.

Jedes Einzelschicksal für sich liest sich schon sehr spannend und ergreifend, aber die Mischung ist es, die aus einem guten Roman ein herausragendes Leseerlebnis macht.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

generationenübergreifender Schicksalsberg

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Schauplatz der Geschichte ist ein Fels im Meer an der Küste zu Mexiko. Dieser Vorsprung wird für 4 Menschen zum Dreh- und Angelpunkt ihrer jeweiligen Schicksalsgeschichte, die Anne Hope in diesem Roman ...

Schauplatz der Geschichte ist ein Fels im Meer an der Küste zu Mexiko. Dieser Vorsprung wird für 4 Menschen zum Dreh- und Angelpunkt ihrer jeweiligen Schicksalsgeschichte, die Anne Hope in diesem Roman kunstvoll miteinander verwebt.
Für die vier Geschichten, die sich über Jahrhunderte bis die Gegenwart der Coronapandemie spannen, bedeutet der Fels jeweils etwas anderes. Egal ob militärischer Stützpunkt oder spiritueller Ort des Gebets, der Berg bietet jedem Handlungsstrang eine andere Bedeutung und wird gegenstand auch ihres zeitgeschichtlichen Hintergrunds.
Mich hat die Geschichte sehr bewegt. Wie wunderbar die Autorin die einzelnen Geschichten erzählt, hat mich fasziniert. Jede Generation projiziert ihre eigenen Probleme in den Felsen. Besonders das Leben der Schriftstellerin, welche in der Jetztzeit die Küste besucht, konnte ich toll nachempfinden. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.03.2023

Berührend und emotional

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Der weiße Fels
Autorin: Anna Hope
Übersetzerin: Eva Bonné
Verlag: Hanser
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Anna Hope ist mit „Der weiße Fels“ ein berührender Roman voll atmosphärischer Dichte ...

Der weiße Fels
Autorin:
Anna Hope
Übersetzerin: Eva Bonné
Verlag: Hanser
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Anna Hope ist mit „Der weiße Fels“ ein berührender Roman voll atmosphärischer Dichte gelungen.

Die in verschiedenen Epochen angesiedelten Geschichten, die sie doch alle um den gleichen Felsen bewegen, haben mich gefesselt und in emotionalen Beschlag genommen. Oftmals war es aber auch eine zutiefst erschütternde Betroffenheit, die dieser Roman in mir auslöste. So viele Schicksale, die sich in ihrer Grausamkeit gegenüber der Menschlichkeit trotz ihrer zeitlichen Verschiedenheit ähneln. Doch auch das Grundprinzip der Hoffnung fand sich über alle Zeiten und Schicksale meiner Auffassung nach immer wieder.

Die Autorin verstand es, mit ihrem flüssig zu lesenden Schreibstil trotzdem eine magische Dichte und Substanz in ihre Sätze zu packen. Ihr Stil passte sich den entsprechenden Abschnitten und den ProtagonistInnen an und versetzte mich dadurch mühelos in die verschiedenen Epochen und ihre jeweiligen Probleme.

Fazit
Wer einen schönen, literarischen Roman mit Vielschichtigkeit und emotionaler Tiefe sucht, dem sei „Der weiße Fels“ von Anna Hope empfohlen. Dieses Buch ist keine leichte Kost für Zwischendurch, sondern ein Werk, dass zum Denken und Überdenken bewegen kann.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Highlight

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"Der weiße Fels" ist für mich bisher das größte buchige Highlight des Frühjahrs. Die Autorin Anna Hope (bekannt durch "Was wir sind") erzählt in ihrem druckfrischem Roman von vier Personen verschiedener ...

"Der weiße Fels" ist für mich bisher das größte buchige Highlight des Frühjahrs. Die Autorin Anna Hope (bekannt durch "Was wir sind") erzählt in ihrem druckfrischem Roman von vier Personen verschiedener Zeiten, deren geographische Verbindung ein sakraler, weißer Felsen vor der Pazifikküste Mexikos ist.

Zuerst folgen wir einer Schriftstellerin, die mit Mann, Tochter und einer kleinen internationalen Gruppe zum heiligen Felsen pilgert und am dortigen Strand für die Geburt ihrer Tochter eine Opfergabe ins Meer setzen will - und zwar genau dann, als das Wörtchen "Corona" immer mehr Menschen zum Begriff wird. Dann: The Doors-Frontman Jim Morrison himself, der in der mexikanischen Abgeschiedenheit versucht seinem Ruhm zu entkommen und eine rauschhafte Nacht im kleinen Küstenstädtchen am Felsen durchtorkelt. Noch 60 Jahre weiter zurück in der Zeit erleben wir, wie zwei Yeome-Schwestern gewaltsam ihrem Land entrissen werden und auf ihrer Verschleppung per Schiff in die Sklaverei an jenem weißen Felsen Halt machen. Und zuguterletzt verfolgen wir den Tag eines spanischen Kapitänslieutnanten des späten 18. Jahrhunderts, welcher vom weißen Felsen aus auf Entdeckungs- und Missionierungsfahrt in die nördlichen Längengrade in See stechen will.

Inspiriert von wahren Ereignissen erzählt Anna Hope in vier Jahrhunderten von grundverschiedenen Menschen, deren Schicksal sie früher oder später in ihrem Leben aus ganz verschiedenen Gründen an jenen brandungsumtobten Felsen im Meer führt. Ich habe mich gut durch die einzelnen Geschichten tragen lassen, die Sprache war bildgewaltig und ruhig, zu einem Teil poetisch und zum anderen Teil abstrakt, ab und an auch spirituell.
Das Buch ist keines für jene, die eine auserzählte Geschichte suchen. Die Fäden der Erzählstränge sind wenn überhaupt nur vage miteinander verknüpft, die Leben der Protagonisten nur knapp und ausschnitthaft dargestellt. Doch ich fand die Personen trotz dessen greifbar, das Buch bewegend, in sich stimmig und sehr besonders.

Ich hab's wirklich gern gelesen mit dem einzigen Kritikpunkt, dass es gern noch länger hätte sein können!

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Ein ganz besonderes Buch

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Aus dem Aufeinandertreffen von Wasser und einem Felsen entstand nach dem Glauben der Wixarika Dampf, dann eine Wolke und dann der Regen, der das Leben spendete. Dieser weiße Fels hat auch heute noch eine ...

Aus dem Aufeinandertreffen von Wasser und einem Felsen entstand nach dem Glauben der Wixarika Dampf, dann eine Wolke und dann der Regen, der das Leben spendete. Dieser weiße Fels hat auch heute noch eine spirituelle Bedeutung und steht im Mittelpunkt der vier Geschichten dieses Buches.
Eine Schriftstellerin, der Rocksänger Jim Morisson, eine Yoeme Mädchen und der spanische Kapitänsleutnant Juan de Ayala stehen zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Verbindung zu diesem Felsheiligtum und ihre Geschichten können die Leser*innen hier tief in sich aufnehmen.
Der Schreibstil der Autorin Anna Hope ist geprägt von Gefühl, Tiefe und der Beschäftigung mit grundlegenden Fragen wie der Umweltzerstörung, des Kolonialismus, des Zerbrechens von Beziehungen und auch des Findens von spirituellen Antworten.
Wer sich auf den Stil des Buches einlässt, wird reich belohnt. Rein für zwischendurch ist dieses Buch aber zu schade.

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