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Veröffentlicht am 21.03.2023

Das Florenz der Medici?

Florentia - Im Glanz der Medici
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Die Medici herrschen in Florenz. Cosimo, il Vecchio, hat die Stadt durch seine Rückkehr aus der Verbannung wieder erblühen lassen. Sein Sohn Piero, il Gottoso, kämpft eisern um dem Erbe seines Vaters gerecht ...

Die Medici herrschen in Florenz. Cosimo, il Vecchio, hat die Stadt durch seine Rückkehr aus der Verbannung wieder erblühen lassen. Sein Sohn Piero, il Gottoso, kämpft eisern um dem Erbe seines Vaters gerecht zu werden und die inoffizielle Vorherrschaft in der Stadt für seine Familie zu wahren. Seine Söhne Lorenzo und Guiliano lernen von klein auf, was es bedeutet ein Medici zu sein. Doch so präsent diese Familie im damaligen Florenz auch ist, gibt es ein vielschichtiges Treiben in der Stadt. In dem Buch werden, mitreisend und unterhaltsam, verschiedene Perspektiven der damaligen Zeit dargelegt. Zum einen die Rivalen der Medici, die Pazzi, die mit allen Mitteln Florenz an sich reißen wollen. Zum anderen die Renaissance-Künstler, deren Namen bis heute überdauert haben, die jedoch nicht mit dem Ruhm geboren sind. Und eine starke Frau, die ohne einen berühmten Namen und die Taschen voll Geld ihren Weg finden musste.

Das Buch verwebt wunderbar die Leben von Lorenzo, il Magnifico, seinem Bruder Guiliano, Leonardo da Vinci und Sandro Botticelli zu einem wunderbaren Roman für alle Kunst- und Geschichtsinteressierten. Mittendrin Fioretta Gorini, eine starke Frau, die dafür kämpft ihrer Leidenschaft, der Kunst, und mit ihrem Talent überzeugt. Mit dieser wunderbaren weiblichen Hauptfigur hebt sich das Buch von den üblichen Geschichten, Reportagen und Serien über die Familie der Medici ab. So ist ein Roman entstanden, der meiner Meinung nach Vieles richtig macht. Er ist keine trockene historische Abhandlung, gibt aber doch einen recht genauen Eindruck über die Geschehnisse dieser Zeit um die Medici-Familie.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Zwischen Erinnerungen und Vampiren in Siebenbürgen

Tod in Siebenbürgen
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Paul ist Journalist in Deutschland, doch seine Wurzeln liegen in Siebenbürgen. Seit über dreißig Jahren verbietet er sich die schönen Erinnerungen an seine Kindheit, die langen Sommer bei seiner Tante ...

Paul ist Journalist in Deutschland, doch seine Wurzeln liegen in Siebenbürgen. Seit über dreißig Jahren verbietet er sich die schönen Erinnerungen an seine Kindheit, die langen Sommer bei seiner Tante auf dem Land. Zu schmerzhaft ist die Realität, dass sie kurz nach seiner Abreise verstarb. Doch jetzt liegt plötzlich ein Brief in seinem Postkasten. Eine Benachrichtigung über eine Erbschaft, er habe den alten Hof seiner Tante geerbt, die vor 6 Wochen verstorben sei. Da im Anwaltsbüro niemand zu erreichen ist, bucht er kurzer Hand Flüge nach Siebenbürgen, um dem ganzen selbst auf den Grund zu gehen. Vor Ort trifft er Sorin, seinen alten Freund aus Kindertagen, und auf dem Hof seiner Tante wohnt jetzt eine ihm unheimliche Frau. Als er behutsam bei den anderen Dorfbewohnern, die ihn misstrauisch beäugen, Nachforschungen anstellen will, wird auf Schloss Bran eine Leiche gefunden. Und daneben sein betrunkener Freund Sorin. Um ihm zu Helfen beginnt er zu recherchieren, dass kann er ja eigendlich als Journalist, doch irgendwie kämpft der Ort gegen ihn. Er ist immer müde und unkonzentriert. Doch was passiert mit ihm? Wem ist er im Weg? Und schafft er es Sorin´s Unschuld zu beweisen? Tod in Siebenbürgen ist meiner Meinung nach ein sehr gelungenes Krimidebüt. Das Buch ließ sich wunderbar lesen, spielt in einer etwas ungewöhnlichen Gegend, die sehr reizvoll beschrieben wurde. Einfach doch sehr idyllisch. Außerdem ist Paul ein sehr gelungener Charakter, der sich im Buch schon richtig entwickelt. Anfangs Tritt er ungeschickt von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen, doch im Laufe des Buches passt er sich immer besser an, wird auferksamer und einfühlsamer für die Umgebung und die Menschen, die im einerseits so vertraut und andererseits so fremd sind. Er transport gut die Zweifel, die jeder kennt, wenn man in ein ungewohntes Umfeld kommt und auf einemal alles nicht mehr so einfach ist wie zu Hause. Ich kann das Buch definitiv nur weiter empfehlen und hoffe, dass Paul bald weitere Arbeit in Siebenbürgen hat.

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Grauner und Saltapepe im Passeiertal

In tiefen Seen
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Ein mysteriöser Anruf, ein Mord und ein schweigendes Dorf. Für Grauner und Saltapepe geht es wärhend den Ermittlungen wieder in die Tiefen eines weiteren südtiroler Tals. Aber nicht nur die beiden sind ...

Ein mysteriöser Anruf, ein Mord und ein schweigendes Dorf. Für Grauner und Saltapepe geht es wärhend den Ermittlungen wieder in die Tiefen eines weiteren südtiroler Tals. Aber nicht nur die beiden sind gefragt, auch Trappeiner muss wieder aktiv mitermitteln und dann ist da noch die neue Praktikantin, die dem süditalienischen Inspektore schöne Augen macht.

Auch der neue Fall ist wieder vielfältig und spannend. Sehr gut hat mir gefallen, dass Trappeiner mittlerweile wie selbstverständlich im Außendienst mit arbeitet und ihr eigenen Fährten verfolgen kann. Außerdem finde ich sehr beeindruckend, wie der Autor sich, trotz eines immer ähnlichen Settings in verschiedenen Tälern mit verschlossenen Berg- oder Dorfmenschen, immer wieder abwechslungsreiche und unerwartete Fälle ausdenkt. Das diesmalige Thema Kunstfälschung und Raubkunst fand ich perönlich auch sehr interessant.

Die Charaktere entwickeln sich auch stetig weiter, sodass man unteranderem die Entwicklungen auf dem Grauner gespannt mitverfolgen kann und der Hof mehr ist als die Unterstreichung des kauzigen Charakters vom Commissario. Ebenso spürt man mit jedem Band wie sich Saltapepe immer besser zurecht findet und den Bergen auch endlich was Schönes abgewinnen kann.

Ich hoffe, dass die Andeutungen des Commissarios in Frührente zu gehen, noch hinausgschoben werden und es noch viele Fortsetzungen der Reihe geben wird. Jeder Band macht Spaß und entführt den Leser in die alpine Bergidylle.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Wer mit dem Geld kuschelt

Solothurn blickt in den Abgrund
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Es landen Briefbomben in den Postkästen hochrangiger Politikerinnen, eine Mitarbeiterin einer Frauenrechtsorganisation wird im Büro niedergeschlagen und dieses anschließend in Brand gesetzt. Ein Tatverdächtiger ...

Es landen Briefbomben in den Postkästen hochrangiger Politikerinnen, eine Mitarbeiterin einer Frauenrechtsorganisation wird im Büro niedergeschlagen und dieses anschließend in Brand gesetzt. Ein Tatverdächtiger ist schnell auf den Überwachungskameras entdeckt, doch wer versteckt ihn. Paralell verschwindete eine Freundin von Pia, Dornachs Tochter. Doch wer ist diese junge Frau überhaupt. Die Ermittlungen führen von einem ortsansässigen Technologieunternehmen bis in ein arabischen Emirat und Dornachs Team wird dabei von verschiedenen Seiten in den Ermittlungen behindert. Aber warum?

Ich habe diese Buch als erstes aus der Solothurn-Reihe gelesen. Verstanden hat man alle Zusammenhänge gut, aber ich würde beim nächsten Mal trotzdem von vorn anfangen. Es geht viel um die Beziehungen zwischen den Charakteren, die seit dem ersten Band mit spielen und sich weiterentwickeln. So musste ich häufig auf die Erklärungen einiger Zusammenhänge ein paar Seiten lang warten und der Wiedererkennungseffekt ging unter. Aber grade das komplexe Geflecht der Handelnden und der fesselnde Schreibstil haben mich überzeugt, dass die Krimireihe auf jeden Fall gelesen werden muss. Außerdem war es seit langem mal wieder ein Krimi mit unvorhersehbaren Wendungen um einen komplexen Fall. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Abseits der üblichen Pfade...

Goyas Ungeheuer
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...ermittelt Commisaria Maria Ruiz in diesem Kriminalroman. Die Kommisarin ist beurlaubt und hätte eigentlich genug zu tun die Verhandlung mit ihrem Anwalt vorzubereiten. Doch merkwürdige, an Inzinierungen ...

...ermittelt Commisaria Maria Ruiz in diesem Kriminalroman. Die Kommisarin ist beurlaubt und hätte eigentlich genug zu tun die Verhandlung mit ihrem Anwalt vorzubereiten. Doch merkwürdige, an Inzinierungen erinnernde, Vorfälle ereignen sich in Madrids Straßen bis es schließlich zum ersten Mord kommt. Ruiz versucht den wahren Täter zu finden und bekommt dabei ungeahnte Hilfe.

Ich fand das Buch sehr kurzweilig und gut zu lesen. Nebenbei hat man viel über Goya, seine Schaffensphasen und die Hintergründe seiner Kunst erfahren. Schade finde ich, dass es die vorherigen Bände nur auf Spanisch gibt und hoffe, dass sich das noch ändert. Ein paar Umstände und Anspielungen auf Ereignisse oder Personen bleiben demnach unklar. Nichts desto trotz war das Buch für sich genommen ein Leseerlebnis.

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