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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2017

Leseempfehlung! Ruhiger Start, fesselnder Verlauf und furioses Ende!

Der Nebelmann
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Ein beschauliches Dorf in den italienischen Alpen wird zu einem Ort des Schreckens. Anna Lou, ein vermisstes 16-jähriges Mädchen und der bekannter Sonderermittler Vogel geben allen Rätsel auf. Blutüberströmt ...

Ein beschauliches Dorf in den italienischen Alpen wird zu einem Ort des Schreckens. Anna Lou, ein vermisstes 16-jähriges Mädchen und der bekannter Sonderermittler Vogel geben allen Rätsel auf. Blutüberströmt und in einem verwirrten Zustand bringt ihn die Polizei ins Krankenhaus von Achevot. Hier versucht der Psychiater Flores Vogels Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen. Hängt vielleicht alles mit seiner Ermittlungsarbeit um die vermisste Anna Lou zusammen, die immer noch nicht gefunden werden konnte? Im Ort kommen Erinnerungen wieder hoch die fast vergessen waren. Vor 30 Jahren sind hier schon einmal Kinder verschwunden und die Legende von einem Nebelmann kam auf.

Donato Carrisi hat einen sehr düsteren und atmosphärischen Thriller erschaffen. Sein Schreibstil ist leicht zu lesen und der Aufbau der Story beginnt ruhig und wirft am Anfang viele Fragen auf. Durch chronologische Rückblenden vor und nach dem Geschehen und kurzen Erzählungen in der Gegenwart, rollt er mit den Erinnerungen von dem Sonderermittler Vogel einen fesselnden Verlauf und ein furioses und sehr überraschendes Ende auf. Raffiniert spielt der Autor mit dem Leser und schiebt ihre Fantasie und Wahrnehmungen schachfigurmäßig hin und her. Kein Wunder, das er dies so gekonnt umsetzen kann, wenn man liest, dass er Kriminologe und Verhaltensforscher ist. Die Story triggert und lässt einen nicht mehr los.

Seine Charaktere im Buch sind allesamt wenig oder gar nicht sympathisch, passen aber perfekt ins Geschehen und machen den Reiz der Geschichte aus.
Ich habe Vogel verachtet, Martini bemitleidet und die Medien verflucht.
In diesem Buch wird aufgezeigt, wie schnell Menschen durch den Einfluss der Presse und einzelner Leute dazu bereit sind andere vorschnell zu verurteilen und selber Lynchjustiz auszuüben. Sehr gut kommt hier auch das Geltungsbedürfnis und die Gier nach Reichtum rüber, für die manche sogar bereit sind ihre Seele verkaufen.

Donato Carrisi hat mich mit seinem Thriller begeistert. Mit jeder gelesenen Seite wuchs meine Anzahl der Sterne. „Der Nebelmann“ ist ein sehr eindringliches und faszinierendes Buch, das ich jedem nur empfehlen kann.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Ein Leseerlebnis! Eine perfekte Mischung aus Geschichte, Liebe und dem Wunsch nach Freiheit!

Die Küste der Freiheit
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Kann Glaube, Liebe und Hoffnung zu einem guten Ende führen?
Anna ist eine hilfsbereite und selbstlose junge Frau, die zusammen mit ihrem liebevollen Vater in einer streng religiösen Gemeinschaft der Mennoniten ...

Kann Glaube, Liebe und Hoffnung zu einem guten Ende führen?
Anna ist eine hilfsbereite und selbstlose junge Frau, die zusammen mit ihrem liebevollen Vater in einer streng religiösen Gemeinschaft der Mennoniten lebt. Von ihrer verstorbenen Mutter hat sie das Wissen erworben, wie sie Menschen medizinisch helfen kann. Nie hätte sie damit gerechnet, dass ihr nach einem Krankenbesuch auf dem Heimweg aufgelauert wird und ihr in letzter Sekunde der Sekondeleutnant Lorenz von Tannau noch Hilfe leisten kann. Zwischen beiden herrscht direkt eine magische Anziehungskraft, die sich noch weiter verstärkt, als Anna Lorenz nach einem Überfall, bei dem er lebensgefährliche Verletzungen erleidet, mit Müh und Not sein Leben retten kann. Doch Missverständnisse stehen ihnen im Weg. Lorenz zieht mit seiner Einheit auf nach Amerika in den Unabhängigkeitskrieg. Verzweiflung, Sehnsucht und der Ausschluss aus ihrer Gemeinschaft führen dazu, dass Anna sich auch auf den beschwerlichen Weg in das ferne Land macht. Doch schreckliche persönliche Erlebnisse und die Kriegswirren lassen sie nicht mehr auf eine glückliche Zukunft und ein Wiedersehen mit Lorenz hoffen. Was hat das Schicksal und Gott noch für beide vorgesehen?
Maria W. Peter hat einen wundervollen historischen Roman erschaffen, der durch ihren brillanten Schreibstil, der einfühlsam, berührend, bildhaft und spannend ist, glänzt. Ihre wunderschöne tragische und herzerwärmende Liebesgeschichte um Anna und Lorenz hat sie überaus spannend mit der Geschichte von Amerika zu Zeiten des Unabhängigkeitskrieges verknüpft. Man spürt vollkommen die Atmosphäre des 18. Jahrhunderts in der die Sklaverei, der Menschenhandel und die Welt der Reichen vorherrschte. Doch auch die Hoffnung der vielen Menschen, die aus fernen Ländern hier ihr Glück und ihre Freiheit suchten, wurde sehr eindringlich und authentisch beschrieben. Man merkt, dass die Autorin sich während ihres Studiums mit der amerikanischen Geschichte auseinandergesetzt hat und dies in ihrem Roman durch wahre Geschehnisse, Fakten und Handlungsorte, sehr interessant eingeflochten hat.
Mit Anna und Lorenz hat sie zwei wundervolle und sympathische Charaktere erschaffen mit denen man mitgelitten, mitgefiebert und gehofft hat. Ihre Liebesgeschichte wurde behutsam und sehr liebevoll aufgebaut und bekam seine Dramatik und Spannung durch polarisierende Menschen, die sich ihnen in den Weg gestellt haben, aber auch sehr hilfsbereiten Freunden, die ihnen zu einer besseren Zukunft verholfen haben. Herzklopfen, Entsetzen und Rührung sind hier garantiert.
In ihrem Epilog hat sie einen sehr schönen Abschluss für die Schicksale und Lebensgeschichten der Menschen gefunden, die man im Laufe des Buches in sein Herz geschlossen hat.
Mit ihrem Nachwort und natürlich auch mit ihrem ganzen Buch hat sie aufgezeigt, wieviel Herzblut, Liebe und Zeit in diesem Meisterwerk steckt. Die liebevolle Aufmachung mit einem wunderschönen Cover, Karten der Handlungsorte und einem Glossar hat dies auch noch unterstrichen.
Maria M. Peter hat mich mit „Die Küste der Freiheit“ vollkommen begeistert und mir wunderschöne Lesemomente geschenkt. Das Buch ist ein „Leseschatz“ für den ich eine unbedingte Leseempfehlung ausspreche.
Ich bin sehr froh und glücklich, dass ich diesen Roman während einer Leserunde kennenlernen durfte und habe dabei eine sehr liebenswerte Autorin kennengelernt, die uns unermüdlich und überaus herzlich während der Leserunde begleitet hat. Weitere Bücher von ihr sind ein Lesemuß!
Für dieses wunderschöne Buch vergebe ich verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Thrillerspannung par excellence!

Engelsschlaf: Thriller
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Faszination, Liebe und ein einsames Herz!
„Engelsschlaf“ ist das zweite Buch der Reihe um die Spezialermittler Laura Kern und Max Hartung. Ihr neuester Fall ist ungewöhnlich. Sie werden zu einem Einsatzort ...

Faszination, Liebe und ein einsames Herz!
„Engelsschlaf“ ist das zweite Buch der Reihe um die Spezialermittler Laura Kern und Max Hartung. Ihr neuester Fall ist ungewöhnlich. Sie werden zu einem Einsatzort in einem Park gerufen, wo eine vermeintlich tote Frau, äußerlich unversehrt, fürsorglich auf einer Parkbank abgelegt wurde. Doch bei ihrem Abtransport bemerken sie plötzlich winzige Lebenszeichen. Als kurze Zeit später ein zweiter identischer Fall geschieht geraten sie langsam in Bedrängnis. Die Rettung der beiden Frauen erfolgte in letzter Sekunde. Können sie sich gewiss sein, immer früh genug am Tatort zu sein? Höchste Dringlichkeit nach der Suche nach dem Unbekannten beginnt, als der erste Mord geschieht und noch weitere Frauen vermisst werden. Was steckt für ein Motiv hinter diesen Fällen?

Catherine Shepherd hat mit „Engelsschlaf“ wieder einen unvergleichlich spannenden Thriller erschaffen, der mich vollkommen in seinen Bann gezogen hat. Schon alleine der Prolog fasziniert! Er wird in der Ich-Form erzählt und ist dadurch noch eindringlicher. Aus purer Lebensfreude wird Panik, Entsetzen und Machtlosigkeit! Ihr eindringlicher und spannender Schreibstil und die Erzählstränge, die auf zwei verschiedenen Zeitebenen stattfinden, lassen einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Zum einen erfahren wir aus Sicht eines Jungen eine tragische Familiengeschichte, die geprägt ist von Liebe und Einsamkeit. Sie erzeugt Mitleid und wirft viele Fragen auf.
Zum anderen fiebert man mit Laura und Max bei der polizeilichen Ermittlungsarbeit mit und erlebt mit den Opfern ihre ausweglose Situation. Sehr reizvoll ist auch die beginnende Liebe zwischen Laura und Taylor, einem Kollegen, der bei der Kriminalpolizei in Berlin tätig ist.
Raffiniert verwebt sie langsam beide Erzählstränge zusammen und bietet dabei dem Leser viele Täter und vermeintliche Motive an und man rätselt spannungsgeladen bis zum Ende hin, wer der Unbekannte wohl ist. Meine Ahnungen und Vermutungen konnte ich getrost am Schluss über den Haufen werfen, da Catherine Shepherd es wieder geschafft hat mich dermaßen mit der Auflösung zu überraschen.

„Engelsschlaf“ hat mich total begeistert und ich kann den Thriller nur als unbedingte Leseempfehlung jedem ans Herz legen. Die Autorin hat es wieder einmal geschafft mich ins Lesefieber zu versetzten und mir spannende Lesestunden zu schenken. Ich freue mich schon auf weitere Fälle von diesem interessanten Ermittlerteam!

Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Ein Lesehighlight! Megaspannender Thriller mit geschichtlichem Hintergrund.

Falsche Haut
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Was für ein Thrillerdebüt!!!
Ich liebe es, wenn alles so unheimlich spannend langsam ineinander übergreift und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte!

Der plötzliche Tod von Regis Villeneuve ...

Was für ein Thrillerdebüt!!!
Ich liebe es, wenn alles so unheimlich spannend langsam ineinander übergreift und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte!

Der plötzliche Tod von Regis Villeneuve setzt seine Familie nach der Entdeckung von einem, an ihn adressierten und von ihm versteckten Erpresserbrief in helle Aufregung. Ihm wird mit der Ermordung seiner Tochter Natalie gedroht, wenn er weiter nach geheimen Unterlagen und zurückliegenden Ereignissen forscht. Als auch noch sein Testament und ein persönlicher Brief von ihm verschwinden, macht sich Natalie zusammen mit ihrem Jugendfreund, dem Geschichtsprofessor Alex Kaufmann, auf die Suche nach der Wahrheit. Beide bringen sich in außerordentliche Gefahr, als sie sich mit einer geheimen Organisation, die sich Wächter nennen, anlegen und ihnen in die Quere kommen. Unendliche Abgründe tun sich auf und offenbaren Unglaubliches!

Leon Sachs hatte mich schon mit dem leidvollen und bedrückenden Prolog eingefangen. Sein Schreibstil ist brillant! Er erzeugt atemberaubende Spannung durch seine raffinierte Wortwahl und den chronologischen Aufbau der Story. Seine sehr gut recherchierten geschichtlichen Einbindungen erzeugen hierbei noch ihre eigene Dynamik und machen den Leser neugierig auf die frühere und die heutige Zeit, bei der alles ans Licht kommt. Natalie und Alex nehmen einen mit auf eine spannende Jagd durch die Schweiz, Frankreich und Deutschland. Unendliche Neugierde packt einen und man muss wissen, wie alles ausgeht. Lesesucht ist vorprogrammiert!
Mit Natalie und Alex hat Leon Sachs zwei sehr interessante und sympathische Charaktere erschaffen, in die man sich gut hineinversetzen kann und mit ihnen mitfiebert und leidet. Beide sind zusammen in einem Heim aufgewachsen und sie haben sich nach ihrer Adoption nie aus den Augen verloren. Wird vielleicht mal mehr daraus wie geschwisterliche Liebe?
Unterstützung bei ihrer Suche bekommen sie von Pascal Bernhard, der ein sehr integrer und geradliniger Polizist ist.
Viele weitere spannende, unausstehliche, geheimnisvolle, mysteriöse und authentische Charaktere wurden hier noch mit eingebaut und erzeugen eine bedrückende und nachdenkliche Atmosphäre. Die Gier mancher Menschen nach Macht und Geld ist unfassbar und sie gehen dafür rücksichtslos über Leichen. Die Wächter sind immer einen Schritt der Polizei voraus und der Leser kann nur den Kopf schütteln über so viel Skrupellosigkeit. Wieviele solcher Schicksale mag es wohl im realen Leben auch noch geben?
Eine aufregende Story mit einem spannenden und überraschenden Ende erwartet den Leser und bietet noch viel Potenzial für eine Fortsetzung der Geschichte.

Leon Sachs hat mich mit „Falsche Haut“ total begeistert und ins Lesefieber versetzt. Ich habe für mich einen neuen Autor entdeckt, von dem ich sehr gerne noch mehr Bücher lesen möchte!

Für diesen Thriller hätte ich gerne auch noch mehr wie 5 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 19.06.2017

Großes Gefühlskino!

Die Stunde unserer Mütter
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Eine sehr bewegende und wunderschöne Familiengeschichte, die einen mitnimmt und berührt!

Vivien und ihre Tochter Antonia zieht es aus Sicherheitsgründen im Jahr 1940 aus der Stadt München in ein bayrisches ...

Eine sehr bewegende und wunderschöne Familiengeschichte, die einen mitnimmt und berührt!

Vivien und ihre Tochter Antonia zieht es aus Sicherheitsgründen im Jahr 1940 aus der Stadt München in ein bayrisches Dorf zu Ihrer Schwägerin Maria und deren Tochter Anna. Hier suchen sie Schutz vor dem Krieg und erleichtern Philip, Viviens Ehemann, die Rettung unzähliger verfolgter Juden, denen er ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben, aus dem Untergrund hilft. Die Sorge um ihn und die Trennung machen ihr schwer zu schaffen. Marias Ehemann Werner steckt mitten im Kriegsgeschehen. Ihre Sehnsucht nach ihm hält sich in Grenzen und die Beantwortung seiner Feldpostbriefe ist mehr Pflichtgefühl wie Bedürfnis. Die Kriegswirren, Entbehrungen und Gefahren schweißen die zwei Frauen und ihre Töchter immer mehr zusammen und eine Freundschaft fürs Leben entsteht.

„ Die Stunde unserer Mütter“ war mein erster Roman von Katja Maybach, den ich von ihr gelesen habe und ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Buch während einer Leserunde kennenlernen durfte. Sie hat es geschafft, das ich ein Fan ihres sehr gefühlvollen, feinfühligen und emotionsgeladenen Schreibstiles wurde. Sie erzählt eine wunderschöne Familiengeschichte, die durch die Inspiration der Feldpostbriefe ihres Vaters entstanden ist und viele wahre und authentische Begebenheiten enthält. Man spürt, dass sie hier viel Herzblut in ihre Geschichte hineingelegt hat. Ihre Charaktere im Buch sind sehr lebendig, interessant und liebevoll ausgearbeitet.

Katja Maybach erzählt in zwei verschiedenen Erzählsträngen, die durch ihren Kontrast sehr viel Spannung und Gefühl ins Geschehen bringen. Zum einen aus der Sicht von Maria, Vivien und ihren Töchtern Anna und Antonia, durch die man mitten in den Kriegswirren steckt. Hier erlebt man die ganzen Auswirkungen, ob es Denunziation, Misstrauen, Angst, Not oder um gegenseitige Hilfe geht. Ihrer Unterschiedlichkeit, das gemeinsame Erleben und die Entwicklung von ihnen in den Zeiten des Nationalsozialismus kann man nur Respekt zollen. Sie sind wunderbare starke Frauen und Persönlichkeiten!
Im zweiten Erzählstrang stehen Elsa und Friedrich, Marias Eltern, im Mittelpunkt. Ihre zwischenmenschlichen Probleme wurden sehr einfühlsam umgesetzt. Zwei Menschen, deren Liebe durch Geheimnisse, Missverständnisse, unterschiedliche Lebensvorstellungen und der Weiterentwicklung ihrer Charaktere auf eine harte Probe gestellt wird.

„Die Stunde unserer Mütter“ ist ein außergewöhnliches und wunderschönes Buch, bei dem mir zwischendurch vor lauter Rührung, die Tränen gekommen sind. Ein unvergleichliches Leseerlebnis! Ich war tief beindruckt von diesem Roman und kann hier nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen! Mit Katja Maybach habe ich für mich eine neue Autorin entdeckt, von der ich auf jeden Fall noch mehr Bücher lesen werde.

Verdient vergebe ich 5 wundervolle Sterne.