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Veröffentlicht am 12.08.2023

„Sei vorsichtig, wenn du Gespenstern nachjagst, denn du könntest Dämonen vorfinden.“

Die letzte Nacht
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Als Dr. Sara Linton die Nachtschicht in der Notaufnahme übernimmt wird eine junge Frau nach einem Unfall schwer verletzt eingeliefert. Sara kämpft um ihr Leben, die letzten Worte aus ihrem Mund sind, finden ...

Als Dr. Sara Linton die Nachtschicht in der Notaufnahme übernimmt wird eine junge Frau nach einem Unfall schwer verletzt eingeliefert. Sara kämpft um ihr Leben, die letzten Worte aus ihrem Mund sind, finden sie meinen Vergewaltiger und ziehen sie ihn zur Rechenschaft. Sofort ist die Erinnerung zurück, denn vor 15 Jahren wurde Sara nach einem Barbesuch brutal vergewaltigt und schwer verletzt liegengelassen. Nach den vielen Jahren hat sie sich mit ihrem Trauma arrangiert und ist mit dem GBI-Agenten Will Trent verlobt. Er und seine Partnerin Faith Mitchell helfen ihr bei den privaten Ermittlungen. Schnell ist klar, wer der Täter ist, aber er ist aus reichem guten Hause und kommt nach einem Vergleich ungeschoren davon.
Das kann Sara nicht gutheißen, denn sie kriegt Informationen zugespielt, die diesen Fall und vor allem ihre eigene Vergewaltigung in ein ganz anderes Licht stellt. Die Gefahren, in die sich die drei „Ermittler“ begeben, könnten gefährlicher nicht sein.

Fazit: Die Thrillerautorin Karin Slaughter schreibt mit „Die letzte Nacht“ den 11. Fall für Will Trent. Der schnörkellose Schreibstil ist wie gewohnt, flüssig und gut lesbar. Viele Charaktere kenne ich schon aus den Vorgängerbänden. Wieder erfahren wir etwas aus ihrem Leben. Alle Figuren sind gut gewählt und stark in Szene gesetzt. Es gibt die Guten und die Bösen und allen dürfen wir über die Schulter schauen.
Zitat: „Schreib eine Liste von allem, was dir Angst macht. Das bin ich.“
Der Spannungsbogen ist perfekt gewählt und steigt zum Kapitelende noch mal richtig an. Die gut gesetzten Szenenwechsel haben bei mir einen Sog entstehen lassen, dem ich mich nicht entziehen konnte, ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Das gutdurchdachte Ende hätte ich so nie und nimmer erwartet. Die Autorin setzt alle losen Puzzleteile gekonnt zusammen und lässt mich letztendlich verblüfft zurück.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und daher bekommt er von mir eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Für Zartbesaitete ist er aber mit Vorsicht zu genießen, denn es wird schon brutal und blutig zur Sache gegangen. Lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

„Überall waren Pfützen und Ritzen, die den Blick auf gefährliche unterirdische Lavaseen freigaben.“

Dungeons & Dragons. Dungeon Academy - Allein unter Monstern
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Zellidora Sturmrausch besucht die Dungeon Academy für Monster. An dieser Schule gibt es so viele unterschiedliche Schüler und tatsächlich kommen nicht alle miteinander aus. Zelli hat aber ein gutes Herz ...

Zellidora Sturmrausch besucht die Dungeon Academy für Monster. An dieser Schule gibt es so viele unterschiedliche Schüler und tatsächlich kommen nicht alle miteinander aus. Zelli hat aber ein gutes Herz und das wird hier nicht so gerne gesehen. Wer einem Mitschüler hilft, wird bestraft. Bisher konnte die junge Minotaurin immer alles gut vertuschen, aber im Moment läuft alles gegen sie. Als sie einem Eulenbären hilft, tritt sie eine Welle los, gegen die sie nicht mehr anschwimmen kann. Sie erkennt, dass irgendwas mit ihr nicht stimmt und nachdem sie erfährt, dass einige Monsterschüler bei einer Dungeon Prüfung verschwunden sind, will sie die Vermissten suchen. Aber kann sie das wirklich allein schaffen?
Zitat Seite 32: „Ich jedenfalls werde in allen Fächern durchfallen, und zwar so oft wie nötig, damit sie mich nie in die Dungeons schicken.“
Das Verlassen der Dungeon Schule ist strikt untersagt, aber nur so können die vermissten Schüler aufgespürt werden. So macht Zelli sich Nachts auf den Weg und ist erstaunt, als sie unerwartete Unterstützung bekommt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Können die vier so unterschiedlichen Schüler wirklich dieses Abenteuer bestehen?

Fazit: Mit „Dungeon Academy „Allein unter Monstern“ schreibt die Autorin Madeleine Roux ein Kinder-Fantasy-Buch. Sie strebt die Altersgruppe von 8 Jahren an. Da stimme ich ihr aber nicht zu, denn ihr Schreibstil passt nicht recht für dieses Alter. Es gibt dort Worte, die ganz sicher bisher kein 8jähriges Kind in den Mund genommen hat. Der Schriftstil ist aber klar und gut lesbar. Die Figuren, die die Autorin hier vorstellt sind so unterschiedlich und vielfältig, dass ich sie mir tatsächlich sofort bildlich vorgestellt habe. Dazu hat natürlich auch die wunderschöne Bebilderung beigetragen.
Mein Lieblingscharakter ist hier klar Zelli, aber auch Snabla, Bauble und Hugo haben mein Herz erreicht. Die Geschichte ist spannend, interessant und hat viele Wendungen, mit denen ich tatsächlich nicht gerechnet hatte.
Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen und ich freu mich schon jetzt auf die Fortsetzung. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung für das Alter ab 10 Jahren und ich vergebe 5 verdiente Sterne für die tolle Fantasy-Geschichte.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

„Gehe niemals davon aus, dass deine Gespräche vertraulich bleiben...“

Vatermörder
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Colter Shaw ist besessen davon, die Mission seines Vaters fortzusetzen. Leider ist dies alles andere als einfach. Wieder werden wir auf die Probe gestellt, genau wie Colter, diesem Katz- und Mausspiel ...

Colter Shaw ist besessen davon, die Mission seines Vaters fortzusetzen. Leider ist dies alles andere als einfach. Wieder werden wir auf die Probe gestellt, genau wie Colter, diesem Katz- und Mausspiel zu folgen. Nicht nur diese Aufgabe hat Colter zu bewältigen, denn zwischendurch werden andere Dinge plötzlich wichtiger. Die Suche nach einer Familie, die getötet werden soll, steht an Nummer 1 und auch gibt es einen Kopfgeldjägerfall, der sich dazwischen drängeln will und dann ist da noch die Geschichte vom „Heiligen Gral“, einem uralten Dokument, das irgendwo versteckt ist.
Die Gefahren, in die sich Colter begibt, häufen sich und plötzlich ist er in Lebensgefahr.
Zitat Seite 31: „Ziehe niemals eine Waffe, wenn du sie nicht benutzen willst.“
Hilfe kommt, aber mit dieser Person hatte Colter im Leben nicht gerechnet. Aber die Zusammenarbeit läuft einfach prima. Werden alle Fälle aufgeklärt und kommen die Beteiligten mit dem Leben davon? Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen und immer wieder ist Gefahr in Verzug.
Kann letztendlich der Mörder von Ashton Shaw nun endlich zur Rechenschaft gezogen werden?

Fazit: Der Thrillerautor Jeffery Deaver schafft es auch mit „Vatermörder“, dem 3. Fall für den Kopfgeldjäger Colter Shaw wieder, mich voll und ganz in die Geschehnisse zu reißen. Er nimmt mich mit in die Welt von Korruption, Entführung, Vertuschung und Mord. Der Schreibstil ist dabei wie immer leicht und flüssig lesbar. Es gibt verschiedene Handlungsstränge und als Leser muss ich wirklich am Ball bleiben, um die vielen Hinweise richtig zu deuten. Die Spannung ist dabei nicht immer auf höchstem Niveau, muss sie aber auch nicht, denn ich muss ja zwischendurch auch mal Luftholen, genau wie die Figuren eben auch.
Mir gefällt der Charakter Colter Shaw weiterhin sehr gut. Er ist nicht der Null-Acht-Fünfzehn-Mann, nein er ist ein tiefgründiger Mensch mit vielen Erfahrungen und einer Kindheit, die nicht einfach war. Wieder erfahren wir mehr aus dieser Zeit und das gefällt mir einfach gut. Alle anderen Protagonisten fügen sich absolut ins Bild und sind allesamt gut beschrieben.
Die verschiedenen Handlungsstränge werden zum Schluss gut miteinander verbunden und allesamt aufgelöst. Hier gibt es keine offenen Fragen.
Diesen Thriller habe ich gerne gelesen und konnte ihn kaum aus der Hand legen, denn wieder konnte mich mein Lieblingsautor, Jeffery Deaver, voll und ganz überzeugen und daher kommt von mir hier eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 13.06.2023

„Irgendjemand muss schließlich die Drecksarbeit machen.“

Schmeckst du ihren Tod?
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Es kann nicht unvorstellbarer sein, was die Psychologin Dr. Frieda Rubens in ihrer Praxis alles zu hören bekommt. Ein anonymer Anrufer schildert ihr seine Mordfantasien und zum Schluss erwähnt er noch, ...

Es kann nicht unvorstellbarer sein, was die Psychologin Dr. Frieda Rubens in ihrer Praxis alles zu hören bekommt. Ein anonymer Anrufer schildert ihr seine Mordfantasien und zum Schluss erwähnt er noch, er weiß nicht, was er lieber möchte. Frieda geht zum Gericht um ihren Expartner Kommissar Marc Wittman in einem Prozess beizustehen. Er gibt ihr eine Akte in die Hand und auf der steht ein Name. Frieda läuft es eiskalt den Rücken herunter, denn genau diesen seltenen Vornamen hatte der anonyme Anrufer ihr genannt. Als dann am nächsten Tag die Leiche gefunden wird, können die ermittelnden Beamten gar nicht glauben was sie da sehen. Wenn sie dachten schlimmer kann es nicht werden, ist das nur der Anfang, denn die Gedanken, die der anonyme Anrufer, Frieda immer wieder mitteilt, sind kein Wahnsinn, sondern Wirklichkeit. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und vielschichtig. Plötzlich klingt es nach mehreren Tätern, kann das Realität sein? Aber nichts ist so, wie es scheint und die Morde werden immer brutaler, sind sie noch steigerungsfähiger?

Fazit: Der Autor Gunnar Schwarz schreibt mit „Schmeckst du ihren Tod?“ den 5. Fall für die Ermittler Marc Wittmann und Dr. Frieda Rubens. Dieser Thriller hat mich sofort mitgenommen in die unvorstellbaren Gedankengänge eines Psychopathen. Der flüssige und bildhafte Schreibstil hat dazu geführt, dass ich das Buch in einem Rutsch ausgelesen habe. Die Taten sind furchtbar, grausam und äußerst brutal ausgeführt. Aber der Autor schafft es, auch ohne die blutrünstige Szenarien in allen Einzelheiten zu beschreiben, dass ich die Bilder vor meinen Augen habe. Die Charaktere kenne ich schon und wieder bekomme ich über Marc und Frieda noch mehr persönliche Infos. Ich mag sie Beide sehr gern. Jeder von ihnen hat seine eigene Ansicht, Ecken und Kanten.
Zitat: Epilog: „Wenn man jemanden gefunden hat, ohne dem man nicht existieren kann, dann sollte man ihn festhalten.“
Die kurzen Kapitel und der gut gesetzte hohe Spannungsbogen lassen den Sog entstehen, immer noch ein Kapitel lesen zu wollen. Das Ende ist gut ausgearbeitet und hat keine Fragen offen gelassen. Ich bin so weit von der richtigen Lösung entfernt gewesen. Niemals hätte ich den Fall allein lösen können. Das Böse im Menschen ist unbeschreiblich. Die Bestien sind unter uns, ist mein letzter Gedanke.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, sicher ist er brutal, aber es ist ein würdiger Abschluss der Reihe. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

„Hatte sie das gerade wirklich gesagt?“

Spuren einer fernen Zeit
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Im Jahre Anno 1907 wird im Senckenberg-Museum der jungen Sophie von Mayden beim Betreten des großen Lichthofs und Anblicks des riesigen Dinosauriers klar, dass sie eines Tages diese Urzeitgiganten erforschen ...

Im Jahre Anno 1907 wird im Senckenberg-Museum der jungen Sophie von Mayden beim Betreten des großen Lichthofs und Anblicks des riesigen Dinosauriers klar, dass sie eines Tages diese Urzeitgiganten erforschen will. Nichts und Niemand vermag sich ihr wirklich in den Weg zu stellen, aber leider ist es einer jungen Frau nicht möglich, einen Studienplatz zu bekommen, denn ihr Lehrerinnenabschluss wird als Abitur nicht anerkannt. Aber so leicht gibt sie nicht auf. So arbeitet Sophie erst einmal im Senckenberg Museum als Hilfskraft um ihren großen Wissensdurst wenigstens ein wenig stillen zu können. Als sie dann die Assistentin des Doktoranden Paul Klüver wird, ist sie ihrem großen Traum, endlich Paläontologie zu studieren und an diesen Tieren zu forschen, einen riesigen Schritt näher gekommen. Kann sie wirklich das erreichen, was sie so leidenschaftlich gern tun möchte und was sagen ihre Eltern zu alledem?

Fazit: Die Autorin Birgit Borchert nimmt uns in ihrem historischen Roman „Spuren einer fernen Zeit“ mit in die Urzeit, die Welt der Dinosaurier und deren Ausgrabungsstätten. Das gelingt ihr hervorragend, denn sofort habe ich Bilder von diesen gigantischen Tieren vor Augen. Dazu trägt vor allem ihr flüssiger, geradliniger, bildhafter und fesselnder Schreibstil bei. Die Charaktere hat sie wunderbar ausgewählt und sensationell in Szene gesetzt. Mit Sophie musste ich mich erst anfreunden, sie hat schon eine ganz eigene Weltanschauung, aber sie wuchs mir von Seite zu Seite mehr ans Herz. Diese Schwierigkeit hatte ich mit Paul Klüver nicht, ihn mochte ich von Anfang an. Die vielen verschiedenen mitwirkenden Figuren fügen sich ausgezeichnet ins Bild.

Ich bin fasziniert von den Beschreibungen der langen beschwerlichen Reisen. Viele kleine Details werden hier erwähnt, reihen sich aneinander und verstollständigen das Leseerlebnis. Auch für ein wenig Spannung ist gesorgt, denn es gibt hier nicht nur Fossilien, sondern auch lebendige und gefährliche Tiere an den verschiedenen Ausgrabungsstätten.

Mir hat dieses historische Werk außerordentlich gut gefallen. Ich kann nur sagen, dass die Autorin Birgt Borchert hier phänomenal recherchiert hat. Ich vergebe hier eine ganz klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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