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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2023

Eine explosive Mischung!

We Will Give You Hell
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Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, ...

Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, kraftvolle und zweifelnde Reise mitgenommen, in der es um Liebe, Selbstreflexion und dem Hinterfragen des eigenen Denkens ging.

Schweden, der Wald und die Magie hatten eine unglaubliche Sogwirkung auf mich. Die dichte, geheimnisvolle Atmosphäre hat meine Sinne geflutet. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt haben mein Herz mit Leichtigkeit erfüllt. Der Zauber der Natur und die eindrucksvolle Magie kribbelten auf der Haut.

Aufgefüllt mit einer der stärksten Emotionen - der Wut - ergab das Zusammenspiel eine explosive Mischung. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, in der es so offensichtliche Kritik verpackt in Fantasy mit mächtigen Gefühlen gab. Eine, die gleichzeitig die Leichtigkeit der Schwestern und die Ernsthaftigkeit in der Hinterfragung ihres Handelns transportieren konnte. Eine, in der der Zorn aller Frauen gebündelt wurde und die mich mit eigener Wut entfacht hat.

Das Ende kam unerwartet unspektakulär. Da fehlte mir persönlich der letzte Funke, um die Handlung niederzubrennen.

Fazit: »We Will Give You Hell« von Lina Frisch hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Eine Geschichte in der es Kritik an den Machtstrukturen gab, die sich gleichzeitig in Verzweiflung und Hilflosigkeit gestürzt und mit so unendlich viel Hoffnung auf eine bessere Welt geblickt hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 08.03.2023

Ein letztes Mal in Belmont Bay ...

With you I heal
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Nach Belmont Bay zurückzukehren und es gleichzeitig durch die Augen von Sophia neu kennenzulernen war schön und schmerzlich zugleich. So viele Erinnerungen hängen in Sophia nach, so viele verpasste Chancen, ...

Nach Belmont Bay zurückzukehren und es gleichzeitig durch die Augen von Sophia neu kennenzulernen war schön und schmerzlich zugleich. So viele Erinnerungen hängen in Sophia nach, so viele verpasste Chancen, so viele alte Gefühle kleben sich an ihrem Inneren fest.

Durch die Perspektivwechsel habe ich die quälendsten Gedanken von Sophia und Arin durchlebt. Durch die Zeitsprünge in die Vergangenheit konnte ich so viele emotionale Momente und Fehlentscheidungen verstehen. Ihre Geschichte ging mir unter die Haut. Die eingebundenen Themen wurden sanft und respektvoll aufgearbeitet, ohne sie zu beschönigen oder ihre Beziehung zu romantisieren.

Auf Seite 288 hatte mich Justine Pust dann schließlich. Nur drei Worte, eine so große Bedeutung, gesagt mit einer Endgültigkeit und unterlegt von einem Schmerz, der mich eiskalt erwischt hat. Fühlte ich mich anfangs kribbelig aufgrund all der verpassten Chancen, der Ungerechtigkeit mancher Lebenssituationen und der unterschwelligen Melancholie, ging ab diesem Punkt das Ziehen in meinem Inneren nicht mehr weg. Auch wenn viele Szenen, meinem Geschmack nach, einen Hang zur Dramatik hatten.

Es fühlte sich manchmal absurd an, wie wohl ich mich inzwischen in Belmont Bay fühlte und wie viel Schmerz ich doch gleichzeitig mit auszuhalten hatte.

Fazit: »With you I heal« hat mir so vieles über Zerbrochenheit, zweite Chancen und Vorurteile gezeigt. Justine Pust hat einfühlsam und respektvoll die Themen Krankheit und Sucht aufgearbeitet. Ich habe in Sophia und Arin zwei Persönlichkeiten gefunden, die mein Herz erwärmt und gleichzeitig zerbrochen haben.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 11.01.2023

Ich bin traurig das Kapitel um Anna, Polly und Anouk zu schließen!

Alles, was wir jemals waren (Alles-Trilogie, Band 3)
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Kyra Groh überrascht mich mit jeder Geschichte aufs Neue. Ich liebe die Freundschaft von Anna, Polly und Anouk, die Leichtigkeit, mit der sie ernsten Themen Platz einräumt und mir immer wieder ein Lächeln ...

Kyra Groh überrascht mich mit jeder Geschichte aufs Neue. Ich liebe die Freundschaft von Anna, Polly und Anouk, die Leichtigkeit, mit der sie ernsten Themen Platz einräumt und mir immer wieder ein Lächeln schenkt. Jede Geschichte spricht nicht nur aus den Tiefen des Herzens, sondern auch aus der Seele. Sie hat ihnen den Raum gegeben, um in sich hineinzuspüren, einen Anfang zu finden und die ersten Schritte zu gehen. Jede in ihrem eigenen Tempo.

Die Autorin beschreibt authentisch und intensiv den inneren Stillstand von Anouk. Ihre Ängste, die sie hemmen und ihr kaum Platz lassen, neue Gedanken zuzulassen. Die Beklommenheit. Das Gefühl sich verloren zu haben und sich gleichzeitig noch kennenzulernen. Manchmal wollte ich aus lauter Verzweiflung über die verzwickte Situation das Handtuch werfen.

Anouk braucht ihre Zeit und Kyra Groh ist nur allzu bereitwillig ihr diese zu geben. Und diesen Aspekt fand ich unglaublich schön.

Auch die Freundschaft der drei hat mir im Herzen gutgetan. Sie unterstützen sich bedingungslos, scheuen nicht davor zurück auch unangenehme Themen anzusprechen oder sich gegenseitig in den Hintern zu treten. Ich liebe den respektvollen Umgang, das Vertrauen, die Wärme der Gespräche, aber auch das Herumalbern und Ernst sein. Die Dynamik der Gruppe hat sich über die drei Bände weiterentwickelt und mir mit jedem noch mehr Spaß bereitet.

Fazit: »Alles, was wir jemals waren« erzählt von dem Gefühl des verloren seins, der Angst, nicht mithalten zu können und den Unsicherheiten des erwachsen werdens. Kyra Groh gibt Anouk die Zeit sich selbst kennenzulernen und ihren Weg zu finden.

Veröffentlicht am 09.07.2022

Manipulativ, gruselig und erstickend!

The Twin - Geliebtes Schwesterlein
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Natasha Preston wartet mit äußerster Raffinesse auf. Während sie die Leserinnen in eine Richtung führt, die grauenvolles erahnen lässt, lässt sie Ivy weiterhin Hoffnung spenden und an das Gute glauben.
Iris ...

Natasha Preston wartet mit äußerster Raffinesse auf. Während sie die Leserinnen in eine Richtung führt, die grauenvolles erahnen lässt, lässt sie Ivy weiterhin Hoffnung spenden und an das Gute glauben.
Iris versteckt ihre Absichten hinter einer Maske aus Lügen, Intrigen und Falschheit. Sie schleicht sich auf gefährlich leise Weise in das Leben von Ivy und bringt die Menschen um sich herum zum zweifeln. Ihre Manipulation sät zwiespältige Gedanken und das erschreckend gut. Gruselig. Echt. Beklemmend.

Es war als würde sich ein Backstein auf meine Brust legen. Als würde ich von der Ungerechtigkeit erdrückt werden. Mein Herz konnte nicht mit ansehen wozu Iris imstande war, obwohl mein Verstand es schon lägst begriffen hatte.

Selbst Nächte später kann ich immer noch nicht loslassen und diese Geschichte abschließen. Das Schicksal von den Zwillingsschwestern und vor allem von Ivy ging mir unter die Haut. Und dort kribbelt es weiterhin. Ohne, dass ich etwas dagegen tun könnte.

Das Ende fand ich zwar nicht so ganz realistisch, aber trotzdem hat mich die Geschichte überzeugt!

Fazit:* Natasha Preston hat mich mit »The Twin - Geliebtes Schwesterlein« auf eine harte Probe gestellt. Die Geschichte fing harmlos an, nahm aber zügig an Fahrt auf und ging in eine Richtung, die mich geradewegs ins Verderben rennen ließ. Schon bald wurde ich von Machtlosigkeit und Unglauben übermannt. Manipulativ, gruselig und erstickend.

Veröffentlicht am 02.07.2022

Eine Geschichte, die mich überrascht hat und überzeugen konnte!

Splitter aus Silber und Eis
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In Veris ist alles vereint was eine mutige Frau ausmacht. Meistens etwas töricht und stur, aber immer mit dem Herzen dabei. Ihr Temperament hat mich genauso beeindruckt, wie es mich manchmal in den Wahnsinn ...

In Veris ist alles vereint was eine mutige Frau ausmacht. Meistens etwas töricht und stur, aber immer mit dem Herzen dabei. Ihr Temperament hat mich genauso beeindruckt, wie es mich manchmal in den Wahnsinn getrieben hat. Ihr Mitgefühl hat mich erweicht, ihre kämpferische Haltung hat mir Respekt eingeflößt. Ihr Stolz hat in mir den Drang geweckt vor ihr niederzuknien und für ihre schlagfertigen Antworten musste ich mir manches Lachen verkneifen.

Laura Cardea hat nicht nur eine umwerfende Welt, sondern auch Intrigen, Lügen und interessante Charaktere erschaffen. Alles ist so geschickt miteinander verflochten, dass mir oft nicht klar war, wohin der Weg mich führt. Vor allem hat sie Wendungen eingebaut, die ich so nicht habe kommen sehen und einen Plotttwist, bei dem ich nur bewundernd klatschen kann. Was hat sie mich nur all die Zeit zum Narren gehalten!

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Ein großartiges Wordbuilding, eine gut aufgebaut Atmosphäre, eine angespannte Stimmung und ausgefeilte Pläne, die jeder Charakter für sich verfolgt. Dabei schafft sie es wunderbar leicht ein Reich zu erschaffen bei dem Frauen gleichgestellt sind, wo gleichgeschlechtliche Liebe existiert und jeder sich frei entfalten kann.

Fazit: Ich freue mich wirklich sehr, dass ich »Splitter aus Silber und Eis« gelesen habe, denn die Geschichte bietet Geheimnisse, Intrigen, Überraschungen und eigensinnige Charaktere, die einem das Herz zum schmelzen bringen. Laura Cardea hat eine faszinierende Welt gestaltet, eine Prinzessin, die voller Mut und Liebe steckt und einen Prinzen, der all das Böse in sich vereint. Sie hat mir eine Geschichte geboten, die mich unterhalten, die mich in Staunen versetzt hat und bei der ich mitfiebern konnte.

Ich vergebe zwischen 4,5 und 5 Sternen!