Cover-Bild Der Präsident
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11,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 21.07.2017
  • ISBN: 9783404176588
Sam Bourne

Der Präsident

Thriller
Ruggero Leò (Übersetzer)

Stell dir vor, der mächtigste Mann der Welt wäre ein gefährlicher Egomane ...

Als die Bürger der USA einen unberechenbaren Demagogen zum Präsidenten wählen, hält die Welt den Atem an. Kaum jemand weiß: Bereits kurz nach Amtsantritt ordnet der Präsident fast einen Atomschlag an, nachdem ein Wortgefecht mit dem Machthaber von Nordkorea aus dem Ruder läuft. Eins ist den Mitwissern klar: Jemand muss etwas unternehmen, oder die Welt steht kurz vor einem dritten Weltkrieg. Ein Attentat scheint der einzige Ausweg ...

Ein hochrasanter Verschwörungsthriller mit aktuellem Bezug zur politischen Lage in Amerika

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2017

Bis zum Schluss spannend

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Amerika hat einen neuen Präsidenten gewählt, der „umstritten“ ist. Ein Egomane vor dem Herrn, der vor nichts halt macht… Klimawandel? Gibt es nicht! Was kommt zuerst? Natürlich Amerika und seine „echten“ ...

Amerika hat einen neuen Präsidenten gewählt, der „umstritten“ ist. Ein Egomane vor dem Herrn, der vor nichts halt macht… Klimawandel? Gibt es nicht! Was kommt zuerst? Natürlich Amerika und seine „echten“ Einwohner. Kann man sich einen dummen Spruch vom nordkoreanischen Machthaber bieten lassen? Ein klares Nein – einen Atomkrieg anzuzetteln und auch direkt China anzugreifen, scheint Sinn zu machen. Ist der Präsident noch zurechnungsfähig? Ist es vielleicht sinnvoll den letzten Ausweg zu wählen, bevor der Wahnsinnige die Welt vernichtet?

Bereits auf dem Cover ist ganz klar, wer da Vorlage war und allein die Beschreibungen des nie namentlich genannten Präsidenten, lassen keinen Zweifel zu. Das Spiel von der Vermischung von Fiktion und Realität beginnt. Es ist ein rasantes Spiel, gespickt mit Verschwörungen, Intrigen und Aha-Erlebnissen, die es dem Leser fast unmöglich machen das Buch zur Seite zu legen. Immer wieder fragt man sich, wohin das führen wird, bekommt eine gewisse Ahnung, doch geschickte Wendungen lassen Zweifel entstehen. Was haben die auf aller Welt im Vorfeld Ermordeten mit der Geschichte zu tun? Wird das Attentat gelingen? Was wird dann aus der amerikanischen Demokratie? Fragen über Fragen die beim Lesen zwangsläufig aufkommen und nachdenklich machen.
Die meisten Charaktere sind gut gelungen, besonders jedoch der, der Mitarbeiterin des Weißen Hauses, Maggie Costello. Die Irin hält nichts von dem Präsidenten, trotzdem will sie nicht einfach die Dinge laufen lassen. Sie deckt Verschwörungen auf und gerät dabei selbst mitten in die Schussbahn.

Fiktion mischt sich hier mit Realität, teilweise so gekonnt, dass die Fiktion bereits von der Realität eingeholt wurde. Das Buch entsprach unter dem Strich genau meinen Erwartungen und hat mich auch vom Schreibstil her wirklich auf ganzer Linie überzeugt. Trotzdem hat mir irgendwie der allerletzte Kick gefehlt – gerade der finale Schlusspunkt war dann nicht ganz so überzeugend wie der Rest des Buches.
Ich empfehle den Politthriller daher gerne weiter und vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Erschreckend nah an der Realität

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Die Silhouette auf dem Cover sieht verdächtig vertraut aus, und auch die Beschreibung des Präsidenten im Klappentext lässt wenig Zweifel daran, worin (oder besser gesagt in wessen Person) der angepriesene ...

Die Silhouette auf dem Cover sieht verdächtig vertraut aus, und auch die Beschreibung des Präsidenten im Klappentext lässt wenig Zweifel daran, worin (oder besser gesagt in wessen Person) der angepriesene Bezug zur politischen Lage in Amerika besteht.

'Stell dir vor, der mächtigste Mann der Welt wäre ein gefährlicher Egomane' fordert mich der Klappentext auf, und ehrlich gesagt kommt mir das in Anbetracht der jüngsten Ereignisse in etwa so sinnig vor wie 'Stell dir vor, der Himmel wäre blau'.

Was ich mit absoluter Sicherheit über diesen Thriller sagen kann: es ist sehr, sehr schwer, Fiktion von Realität zu trennen, denn so absurd sich der fiktive Präsident auch verhält, man kann sich leider nur zu gut vorstellen, dass sich die Dinge genau so entwickeln könnten. (In vielem mag man sogar den Eindruck gewinnen, Sam Bourne habe hellseherischer Fähigkeiten.) Deswegen hätte dieses Buch wohl nicht vor zehn Jahren geschrieben werden können – oder zumindest hätte man es damals wahrscheinlich als unrealistisch abgetan –, aber jetzt ist es glaubhaft, topaktuell und auf bestürzende Weise hochspannend.

Um es ganz unverblümt beim Namen zu nennen: der Präsident im Buch ist ein sexistischer, rassistischer Narzisst mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Fruchtfliege. Der Geniestreich dabei? Sam Bourne lässt diesen überlebensgroßen Machtmenschen niemals selber zu Wort kommen, sein Verhalten wird in keiner Szene direkt gezeigt. Der Leser verfolgt die Geschehnisse sozusagen aus den Kulissen heraus, wenn sowohl Anhänger als auch Gegner sich verzweifelt um Schadensminimierung bemühen. Die einen, damit die eigene Macht nicht ins Wanken gerät, die anderen, damit die Welt nicht im nuklearen Armageddon untergeht. Wobei Letztere sehr unterschiedliche Ansichten darüber haben, was eine akzeptable Lösung wäre... Amtsenthebungsverfahren oder Attentat?

In meinen Augen verhindert der Autor damit zum einen, dass der Präsident doch zu sehr als überzogene Parodie wirkt, und zum anderen gibt er dem Leser in Gestalt der politischen Gegner auch eine Reihe von Charakteren an die Hand, deren Verhalten er tatsächlich nachvollziehen kann – und stellt ihn damit vor ein moralisches Dilemma. Er zwingt ihn dazu, sich unbehaglich zu fragen, was er selber als entschuldbar erachten würde. Kann Mord gerechtfertigt sein, wenn es sonst keine Optionen mehr zu geben scheint? Das ist für mich das Interessanteste an diesem Buch: das Ausloten der eigenen Prinzipien.

Sympathieträgerin und personifiziertes Gewissen des Lesers ist Maggie Costello, die versucht, im Herzen der Macht gegen den Strom zu schwimmen und einen positiven Einfluss auszuüben. Sie war mir sehr sympathisch, nur gelegentlich fand ich sie etwas arg naiv für jemanden, der schon seit Jahren einen hohen Posten im Weißen Haus einnimmt... Ihr direkter Gegenpart ist Crawford 'Mac' McNamara, und er war der einzige Charaktere, der mir dann doch manchmal ein bisschen 'too much' war – mir kam es so vor, als hätte der Autor eine Art Checkliste abgearbeitet, damit 'Mac' in möglichst vielen Aspekten ein absoluter Widerling ist, und das schmälert paradoxerweise die Wirkung.

Das Buch kann die Spannung meines Erachtens konstant auf einem hohen Level halten, und die Handlung ist geschickt konstruiert, mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung. Das Ende hat mich jedoch etwas enttäuscht, denn die Auflösung beruht auf etwas, das ich nicht plausibel fand und in meinen Augen auch der bisherigen Darstellung der Persönlichkeit eines Charakters zuwider läuft.

Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und es konnte mich trotz dem schwächelnden Ende insgesamt überzeugen.

So brisant der Inhalt auch ist, und so beklemmend die Frage, wo man persönlich die Grenze ziehen würde zwischen gewaltfreiem und gewaltsamem Widerstand – der Schreibstil ist locker und unterhaltsam und verhindert damit, dass das Buch sich liest wie eine ermüdende, deprimierende Übersteigerung unserer Wirklichkeit.

Fazit:
Der Leser braucht gefühlte 5 Sekunden, um sich sicher zu sein, dass der fiktive Präsident in diesem Buch nicht nur zufällig eine gewisse Ähnlichkeit mit dem aktuellen Amtsinhaber aufweist. (Tatsächlich hätte es etwas weniger Holzhammer auch getan.) Dementsprechend spart der Autor nicht mit Kritik und wird dabei interessante ethische Fragen auf, allen voran die, ob ein Attentat jemals eine vertretbare Lösung darstellen kann. Bis fast zum Ende gelingt ihm der Balanceakt zwischen Thriller und Politsatire, dann wirkte die Auflösung auf mich eher halbherzig und konstruiert.

Dennoch fand ich das Buch sehr spannend und unterhaltsam, und gerade, wenn man sich mit der aktuellen Politik beschäftigt, ist es eine umso bedrohlichere Vision von "Was wäre wenn...?"

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Veröffentlicht am 15.08.2017

Spannender Politthriller mit dem gewissen Augenzwinkern

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Der US Präsident ist ein Choleriker, der zu übereilten Handlungen neigt, weil er sich durch Nordkorea provoziert führt. Eine Schlagzeile aus aktuellen Zeitungen? Nein, die Handlung von Sam Bourne’s aktuellem ...

Der US Präsident ist ein Choleriker, der zu übereilten Handlungen neigt, weil er sich durch Nordkorea provoziert führt. Eine Schlagzeile aus aktuellen Zeitungen? Nein, die Handlung von Sam Bourne’s aktuellem Thriller, welches das aktuelle Politikgeschehen porträtiert und in eine spannende Handlung verpackt.

Der Autor ist Journalist und kennt daher die politischen Ränkelspielchen mehr als gut. Dazu hat er aufregende und vielschichtige Personen geschaffen, welche die Geschichte gut tragen können. Die Handlung ist interessant und rasant. Der angenehm flüssig zu lesende Schreibstil unterstützt dies sehr gut. Die Handlung kann zudem durch einen gewissen satirischen Blick auf das aktuelle Weltgeschehen überzeugen. Zu Anfang fühlt man sich wirklich wie in der Gegenwart und wird mitgerissen, von all den Geheimnissen und Intrigen. Zum Ende wollte der Autor allerdings etwas zu schnell fertig werden und ist hat es hier und da etwas zu sehr übertrieben.

Ein gut zu lesender Thriller, der zu unterhalten weiß und mit faszinierenden Parallelen zum aktuellen Weltgeschehen aufwartet. Spannende Persönlichkeiten und eine Handlung mit Wendungen können die Geschichte gut tragen, das Ende ist allerdings etwas zu überspitzt dargestellt, aber das ist ja eh immer Ansichtssache. Unterhalten kann der Thriller in jedem Fall, gerade aber nicht nur Politikinteressierte.

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Veröffentlicht am 14.08.2017

Mit Bezug zur heutigen Lage in den USA

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Stellen Sie sich vor, der mächtigste Mann der USA, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist ein Choleriker.

Er erhält eines Tages eine Beleidigung des Staatschefs von Nordkorea und möchte ...

Stellen Sie sich vor, der mächtigste Mann der USA, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist ein Choleriker.

Er erhält eines Tages eine Beleidigung des Staatschefs von Nordkorea und möchte darauf hin, einen atomaren Schlag gegen China und Nordkorea ausführen. Knapp vor dem entscheidenden Knopfdruck wird eine erfundene Entschuldigung eines Untergebenen ausgesprochen. Und nun wie weiter? Wann wird die nächste ähnliche Situation eintreffen?

Verschiedene Vorgehensweisen werden besprochen, sein Leibarzt wird konsultiert, Amtsenthebungsverfahren bis zu einem Attentat.

Nicht nur durch das Cover lässt sich eindeutig erkennen, dass das Buch in der heutigen Zeit spielt, es werden viele Situationen beschrieben, wie wir es momentan in den USA erleben.

Ein Thriller, der am Anfang sehr spannend geschrieben wurde, leider zum Schluss unrealistisch und übertrieben wirkt. Es kommt mir so vor, wie der Schreiber schnell zum Schluss kommen wollte. Es werden verschiedene Geschichten und Attentate aus der ganzen Welt miteingeflochten, die meiner Meinung nach gar nicht nötig gewesen wären und eher als Seitenfüller rüber kommen.

Alles in allem ein guter Thriller mit Bezug zur momentanen Lage in den USA, lesenswert wer sich dafür und für die allgemeine Weltpolitik interessiert.

Der Lesestil ist leicht und flüssig, sehr angenehm zu lesen.

Vier von fünf Sternen, weil es ein guter Thriller ist mit Bezug zur momentanen Situation in den USA, aber doch einige Durchhänger hat und zum Schluss unrealistisch für mich rüber kommt.

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Veröffentlicht am 14.08.2017

Ein lesenswerter Politthriller

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Wer hätte gedacht das Trump zum Präsidenten gewählt wird! Der Name wird hier zwar nicht namentlich erwähnt aber das Schattenbild hat schon große Ähnlichkeiten mit dem derzeit amtierenden Präsidenten der ...

Wer hätte gedacht das Trump zum Präsidenten gewählt wird! Der Name wird hier zwar nicht namentlich erwähnt aber das Schattenbild hat schon große Ähnlichkeiten mit dem derzeit amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten. Damit hat mich das Buch Cover auch sofort angesprochen.
Der Inhalt des Buches ist ebenso provokant, humoristisch aber auch erschreckend faktisch und wie ich finde, in vielen Punkten beachtens-, und bedenkenswert. Sam Bourne verleiht seiner Titelfigur viele Eigenschaften die man sich an Trump nicht nur vorstellen muss. Er aus der Wirtschaft, Fremdenfeindlich, holt seine Tochter ins Boot und seine spontanen Beiträge zur später Stunde im Social Media sind aus dem Bauch heraus. Auch die politische Situation zwischen den USA, Nordkorea und China ist höchst aktuell. Ich finde das macht sowohl die Hauptfigur als auch alle Nebendarsteller sehr realistisch und das Buch enorm spannend. Ich wurde den Gedanken einfach nicht los, dass dieses fiktive Szenario durchaus im realen Leben denkbar ist.
Die Hauptfigur in diesem Buch ist aber Maggie Costello. Sie ist bereits die Hauptfigur in Sam Bournes Büchern The last Testamen ( 2007 ) und The Chosen One (2010 ). Auch diesmal ist Sie die risikofreudige Frau die bereits unter dem alten Präsidenten Ihren Job als Friedensverhandlerin im Weißen Haus nachging und aus Pflichtbewusstsein jetzt auch unter dem neuen Präsidenten Ihr bestes gibt. Bei Ihrer Untersuchung zum Selbstmord des Leibarztes des Präsidenten stößt sie auf eine Verschwörung die unvorhersehbare Kreise ziehen wird.
Der Thriller beginnt sehr rasant mit einer nächtlichen Wutattacke des Präsidenten der, ausgelöst durch einen Kommentar der Nordkoreaner, fast in einem Atomangriff geendet wäre. Zum Glück konnte das unter anderem durch Jim Bruton (Verteidigungsminister) und Bob Kassian (Stabschef) verhindert werden. Der Willkür eines dermaßen hitzköpfigen Oberbefehlshabers ausgesetzt, planen Sie, unter dem Deckmantel des Patriotismus ein Attentat auf den Präsidenten.
Alles in allem fand ich das Buch absolut spannend, gut ganz durchdacht und vor allen Dingen trifft er den aktuellen Zeitgeist.

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