Cover-Bild Tiere essen
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 23.02.2012
  • ISBN: 9783596188796
Jonathan Safran Foer

Tiere essen

Isabel Bogdan (Übersetzer), Ingo Herzke (Übersetzer), Brigitte Jakobeit (Übersetzer)

›Tiere essen‹ ist ein leidenschaftliches Buch über die Frage, was wir essen und warum. Als Jonathan Safran Foer Vater wurde, bekamen seine Fragen eine neue Dringlichkeit: Warum essen wir Tiere? Würden wir sie auch essen, wenn wir wüssten, wo sie herkommen?
Foer stürzt sich mit Leib und Seele in sein Thema. Er recherchiert auf eigene Faust, bricht nachts in Tierfarmen ein, konsultiert einschlägige Studien und spricht mit zahlreichen Akteuren und Experten. Vor allem aber geht er der Frage auf den Grund, was Essen für den Menschen bedeutet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2023

Start in die "vegetarische Welt"..

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Wer kennt sie nicht, die "Bucket List" fürs eigene Leben? Auf meiner Bucket List stand, einen Monat kein Fleisch zu essen. Kann ja nicht so schwer sein, so viel Fleisch esse ich ja eh nicht, dachte ich. ...

Wer kennt sie nicht, die "Bucket List" fürs eigene Leben? Auf meiner Bucket List stand, einen Monat kein Fleisch zu essen. Kann ja nicht so schwer sein, so viel Fleisch esse ich ja eh nicht, dachte ich. Im Laufe des Monats wurde ich eines besseren belehrt.
Dieses Buch hatte ich im Voraus schon auf meine Wunschliste gepackt und wollte es in meinem vegetarischen Monat lesen.

Ich bin der Meinung, wer dieses Buch einmal gelesen hat, wird wohl nie wieder (ohne einen Gedanken an dieses Buch) Fleisch essen. Und das finde ich, auch im Nachhinein betrachtet, beeindruckend. Ich lese sonst selten Sachbücher, da sie mir immer sehr viel Theorie enthalten (was ja auch der Sinn eines Sachbuches ist - ich bin nur eine Leserin, die dann schnell die Lust am Lesen verliert), doch dieses Buch war anders.
Es war nicht so, dass man sich auf das gefreut hat, was man hier zu lesen bekam - ich hatte regelmäßig einen Kloß im Hals und den Gedanken im Kopf: "Das kann doch nicht sein."

Ohne jetzt viel vorweg nehmen zu wollen, kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der einmal schonungslose Einblicke u.a. in die moderne Welt der Massentierhaltung bekommen möchte, die man sonst nie so real gezeigt bekommen würde.

Ich finde, jeder, der Fleisch essen möchte, sollte trotzdem so einige Passagen aus diesem Buch lesen. Sollte er/ sie auch mit dem Wissen fein damit sein, guten Appetit.

Ich jedenfalls mach einen Haken an meine Bucket List und werde auch weiterhin kein Fleisch mehr essen.
Und bin dem Buch / dem Autor sehr dankbar für dieses Augen öffnen!

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Informativ und empathisch

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Um es gleich vorweg klarzustellen: Jonathan Safran Foer liefert in „Tiere essen“ nicht die Lösung für all die Probleme, die die Massentierhaltung mit sich bringt. Er hat nicht diesen einen genialen Einfall, ...

Um es gleich vorweg klarzustellen: Jonathan Safran Foer liefert in „Tiere essen“ nicht die Lösung für all die Probleme, die die Massentierhaltung mit sich bringt. Er hat nicht diesen einen genialen Einfall, der alle Missstände wie durch Magie aus der Welt schafft. Und viele Fakten, die Foer in seinem Buch zusammenstellt, hat man so oder so ähnlich schon mal irgendwo gelesen oder in Dokumentationen gesehen.

Und trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass „Tiere essen“ zu den Büchern gehört, die jeder in seinem Leben mal gelesen haben sollte. So komprimiert findet man all diese Infos sonst nirgends – und vor allem so empathisch. Denn Foer hebt nicht mahnend den Zeigefinger oder spielt sich als aktivistischer Veganer auf. Es geht nicht darum, ein schlechtes Gewissen zu erzeugen oder Fleischesser als Monster abzustempeln.

Foer zeigt in eindringlichen, gut verständlichen Worten, was Massentierhaltung und Aquakultur bedeutet. Was es für die Tiere bedeutet, aber auch, was es für die Menschen bedeutet, die dieses Fleisch kaufen und essen – und diese Maschinerie damit unterstützen. Ich habe beim Lesen oft Pausen gemacht, weil ich über viele Dinge nachdenken musste und bei anderen Infos richtig fassungslos war.

„Tiere essen“ ist kein Aufruf zu Vegetarismus oder Veganismus. Foer will seine Leser auch nicht erziehen und nach seinen Moralvorstellungen formen. Es ist ein Plädoyer dafür, Tiere nicht wie leblose Waren zu behandeln und verlorene Empathie wiederzuentdecken. Und es ist eine Bitte, nicht die Augen zu verschließen vor dem Leid, das unsere moderne Ernährung den Tieren und unserer Umwelt antut.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Viele Fakten, gut geschrieben

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Inhalt
In dem Buch "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer geht es ganz allgemein gesagt um das Thema "Vegetarismus". Der Autor, der selbst seit einigen Jahren Vegetarier ist, beschreibt seine eigene Geschichte ...

Inhalt
In dem Buch "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer geht es ganz allgemein gesagt um das Thema "Vegetarismus". Der Autor, der selbst seit einigen Jahren Vegetarier ist, beschreibt seine eigene Geschichte zu diesem Thema sowie seinen Weg, wie er zum Vegetarismus gekommen ist. Darüber hinaus hat sich der Autor auf eine jahrelange Recherche zu allem rund um Fleischkonsum, Nutztierhaltung (sowohl im kleinen als auch im großen Rahmen) und Schlachtung begeben. Er hat hier jedoch nicht nur Literaturrecherche betrieben, sondern hat sich auf die Suche gemacht nach den verschiedensten Menschen aus verschiedenen Metiers und sich mit diesen über Fragen unterhalten, die ihn interessierten. Dabei ist er jedem dieser Gesprächspartner offen und unvoreingenommen gegenübergetreten, auch wenn es sich bei ihnen besipielsweise um Betreiber eines großen industriellen Tierhaltungsbetriebs handelte und im Vorhinein zu vermuten war, dass der Autor mit diesem in vielen Punkten nicht übereinstimmen wird. All diese Fakten hat er anschaulich und spannend aufbereitet.

Meine Meinung
Das Cover des Buches ist an sich recht schlicht. Die grüne Farbe ist hingegen sehr auffällig und bei näherem Hinsehen entdeckt man, dass die Buchstaben des Buchtitels aus Tieren bestehen. Ich finde das Cover wirklich gelungen.

Zu Anfang erzählt der Autor ein wenig darüber, wie er zum Thema Vegetarismus steht und wie es dazu gekommen ist, dass er selbst Vegetarier geworden ist.

Anschließend folgen ein paar allgemeine Gedanken zum "Tiere-Essen". Gerade auf den ersten Seiten gab es für mich einige wirklich spannende Gedanken, die ich mir beim Lesen markiert habe, weil ich bisher selbst nie darauf gekommen bin, darüber nachzudenken, aber den Denkanstoß sehr spannend fand. Beispielsweise der Gedanke, dass wir Fischen gegenüber tendenziell weniger starkes Mitleid empfinden, da sie unter Wasser und damit "weit weg" von uns leben und "stumm" sind. Dies schafft eine höhere Distanz, die es uns erlaubt, ihnen gegenüber weniger Empathie zu empfinden als beispielweise Schweinen oder Kühen.

Allgemein gibt der Autor über das gesamte Buch verteilt neben vielen guten Denkanstößen auch viele wichtige Fakten weiter, mit denen sich - meiner Meinung nach - jeder, der Fleisch konsumiert, auch einmal auseinandergesetzt haben sollte. Diese sind wissenschaftlich belegt und in einem Quellenverzeichnis aufgelistet. Diese Fakten beziehen sich allerdings größtenteils auf die USA, da der Autor in den USA lebt. Im hinteren Teil des Buches findet man zu eigentlich allen dieser Fakten und Zahlen eine Entsprechung in Deutschland oder Europa. Bei Interesse kann man sich über die Lage in Deutschland daher auch direkt dort informieren.

Trotz der vielen Fakten ist das Buch sehr flüssig und spannend geschrieben und weckt das Bedürfnis weiterzulesen, auch wenn es einige Stellen gab, für die man keine schwachen Nerven bzw. keinen schwachen Magen haben darf. Aber auch solche Schilderungen (bspw. darüber, was in einem Schlachthof oftmals vor sich geht) finde ich wichtig und sie gehören zum Thema dazu.

Sehr spannend, gerade zur Zeit von Corona, fand ich auch das Kapitel zum Thema Pandemie und welchen Einfluss die extreme Nutztierhaltung und das Essen von Tieren die Entstehung von diesen beeinflusst.

Gestalterisch ist auch hervorzuheben, dass immer wieder zwischendurch grafisch gestaltete Seiten eingefügt sind, die etwas bestimmtes optisch veranschaulichen sollen. So bekommt man ein besseres Gefühl für bestimmte Fakten.

Gut fand ich darüber hinaus, dass der Autor kein schwarz-weiß Bild der Welt gemalt hat, in der der Vegetarismus das einzig Gute und das Fleischessen das Böse ist. Auch versucht er meiner Meinung nach nicht mit erhobenem Zeigefinger, alle Menschen dazu zu bringen, von nun an nur noch vegetarisch zu leben.

Fazit
Ein sehr gutes und sehr wichtiges Thema und ein wirklich gutes Buch, das dieses Thema meiner Meinung nach vernünftig aufbereitet. Gut zu lesen, viele interessante Fakten, aber auch ein Anteil an persönlicher Meinung und Denkanstößen. Ein Buch, das ich eigentlich jedem empfehlen kann zu lesen.

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Veröffentlicht am 01.09.2018

ohne erhobenen Zeigefinger

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Die Grundthematik des Buches ist mit dem Titel schon geklärt. Es geht darum welche Auswirkungen es hat Tiere zu essen. Dabei werden Essgewohnheiten im allgemeinen kritisch hinterfragt. Jonathan Safran ...

Die Grundthematik des Buches ist mit dem Titel schon geklärt. Es geht darum welche Auswirkungen es hat Tiere zu essen. Dabei werden Essgewohnheiten im allgemeinen kritisch hinterfragt. Jonathan Safran Foer schildert sachlich die Verhältnisse in verschiedenen Mast- und Schlachtbetrieben. Dabei geht er nicht nur auf die riesen Konzerne sondern auch auf kleinere tierfreundlichere Betriebe ein. In verschiedenen Kapiteln präsentiert der Autor seine persönlichen Ansichten und lässt Menschen zu Wort kommen, die in Mast- und Schlachtbetrieben Arbeiten und ihre ganz eigene Sicht auf die Dinge haben. (Wer hätte gedacht, dass ein Veganer einen Schlachthof plant?)

Das Buch war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Es regt nachhaltig zum Nachdenken und hinterfragen der eigenen Gewohnheiten an. Dabei stellt das Buch nicht nur die offensichtlichen Fragen, mit denen sich jeder irgendwann mal konfrontiert sieht, sondern stellt auch Fragen auf die man sonst vielleicht nicht kommt. Für mich hat Jonathan Safran Foer genau die richtige Mischung aus Fakten/sachlicher Schilderung und Meinungsbeiträgen gefunden.

Vom Schreibstil her lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen. Allerdings brauchte ich an manchen Stellen eine Pause um über das Gelesene und meine Meinung dazu nachzudenken und ein wenig Abstand zur Thematik zu gewinnen.

Die Farbgebung des Covers gefällt mir nicht so besonders. Die Idee den Titel aus vielen kleinen Tieren darzustellen finde ich allerdings sehr passend.

Ich würde das Buch nicht nur Vegetariern/Veganern oder Leuten die Vegetarisch leben wollen empfehlen. Meiner Meinung nach ist das Buch für alle geeignet, die sich kritisch mit ihren Essgewohnheiten auseinandersetzen möchten.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gefallen. Gerade weil es ein Wechselbad der Gefühle war und mich sehr zum Nachdenken anregen konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unbedingt lesen

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Drei Jahre lang hat Jonathan Safran Foer recherchiert um für sich herauszufinden, ob er seinem Kind vorleben möchte oder kann, Fleisch zu essen. Er hat mit Tierhaltern, auch besonders engagierten, gesprochen, ...

Drei Jahre lang hat Jonathan Safran Foer recherchiert um für sich herauszufinden, ob er seinem Kind vorleben möchte oder kann, Fleisch zu essen. Er hat mit Tierhaltern, auch besonders engagierten, gesprochen, ist mit Tierschützern in Massentierhaltungsbetriebe eingestiegen, hat Schlachthöfe besucht, vegetarischlebende Tierzüchter und Schlachthofplaner getroffen und gesprochen...... und letztendlich dieses Buch geschrieben.

Vieles war mir schon bekannt, obwohl ich trotzdem wohl zu gutgläubig war, z.B. habe ich bei meinen wenigen Fleischmahlzeiten auf Biofleisch Wert gelegt, bei einem Metzger gekauft, bei dem man auch "Patenschaften" für Tiere übernehmen kann und so für eine besonders artgerechte Haltung mitsorgen kann. Dieses Buch hat mir erstmalig die Gadanken über den Schlachthof für diese Tiere aufgezeigt. Für mich war es selbstverständlich, dass diese Tiere nicht in einem Massentierschlachthof niedergemetzelt, meist sogar ohne Betäubung, werden - und ich hoffe, dass die Zustände in Deutschland sich von den beschriebenen in der USA unterscheiden. Jetzt muß ich mich unbedingt schlau machen, ob es in D noch kleine Schlachthöfe gibt oder ob diese auch von den "Großen" aufgekauft und geschlossen wurden.