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Veröffentlicht am 05.06.2023

Eine großartige Zeitreise in die 60iger Jahre

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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München 1962: Die 18- jährige Clara möchte unbedingt Fotografin werden und beginnt ihre Ausbildung an einer Photoakademie. Dann lernt sie auf den Schwabinger Unruhen Freddy kennen und sie verlieben sich ...



München 1962: Die 18- jährige Clara möchte unbedingt Fotografin werden und beginnt ihre Ausbildung an einer Photoakademie. Dann lernt sie auf den Schwabinger Unruhen Freddy kennen und sie verlieben sich ineinander. Claras beste Freundin Sanni träumt von einer großen Karriere als Schauspielerin, aber ihre Eltern machen ihr einen Strich durch die Rechnung. Als Freddy wieder in die Hamburger familienbetriebene Firma geht, beschließen Clara und Sanni per Anhalter nach Hamburg, zum Tor der weiten Welt aufzubrechen. Auf dem Weg dorthin lernen sie Maria und ihren Bruder Dino kennen.
Gelingt ihnen der Neustart in Hamburg? Und können ihre Träume wahr werden?

Mir hat der Roman „ der Freiheit entgegen“ von Theresia Graw hervorragend gefallen. Die Autorin hat es geschafft, vergangene Zeiten der 60iger Jahre lebendig werden zu lassen. Somit konnte ich in ihr Buch tief ein-, und abtauchen und wurde auf über 600 Seiten bestens unterhalten. Die Seiten flogen nur so dahin und mir fiel es schwer das Buch beiseite zu legen. Auch die Handlungsorte München und Hamburg wurden sehr gut dargestellt.
Theresia Graw konnte mich mit ihrem mitreißenden, flüssigen und spannenden Schreibstil sehr begeistern. Ich hatte beim Lesen die Bilder vor Augen und konnte mir alles wunderbar vorstellen.
Das Cover ist mir direkt ins Auge gesprungen und ist passend zur Geschichte wunderbar gestaltet.

Die Hauptfigur Clara ist mir ans Herz gewachsen. Ihre Entwicklung zu einer starken und mutigen Frau gefällt mir. Freddy war mir nicht immer sympathisch Er ist zu selbstsüchtig und ging oft nicht auf die Bedürfnisse der anderen ein. Claras beste Freundin Sanni mochte ich auch sehr. Sie kämpft für das was ihr wichtig ist und hatte es in ihrem Elternhaus in München oft nicht leicht.
Auch Maria und ihren Bruder Dino mochte ich sehr. Sie sind sehr hilfsbereit und haben das Herz am rechten Fleck.

Die Autorin hat politische Geschehnisse der 60iger Jahre wie der Kennedy Besuch, Beatles Konzerte, aber auch die Nazivergangenheit, der Auschwitz Prozess und die Unterdrückung der Frauen auf der Arbeit sehr gut mit in das Buch eingebaut.

Fazit:
Wer gerne historische Romane liest, für den ist das Buch genau richtig. Eine tolle Zeitreise in die 60iger Jahre. Ich hatte wunderbare Lesestunden und der Autorin ist ein Meisterwerk mit ihrem dritten Teil der Gutsherrin Saga „ der Freiheit entgegen“ gelungen. Ich vergebe 5 Lesesterne und empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Großartig geschrieben

Das Leben wartet nicht, Irma
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Berlin 1937: Nach dem Tod ihrer Eltern beginnt für die zehnjährige Irma ein neuer Lebensabschnitt. Sie muss in das Waisenhaus von Berlin Rummelsburg. Irma fragt sich, warum sie nicht bei Tante und Onkel ...

Berlin 1937: Nach dem Tod ihrer Eltern beginnt für die zehnjährige Irma ein neuer Lebensabschnitt. Sie muss in das Waisenhaus von Berlin Rummelsburg. Irma fragt sich, warum sie nicht bei Tante und Onkel leben darf und wo ihre Brüder sind.

Sechzig Jahre später trifft Irma zufällig ihren alten Lehrer wieder. Dadurch geschieht eine Wendung in Irmas Leben.

Mir hat der biografische Roman „ Das Leben wartet nicht, Irma“ von Monika Wiedemann - Kaiser hervorragend gefallen. Die Seiten flogen nur so dahin und mir fiel es schwer, das Buch beiseite zu legen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite enorm.

Monika Wiedemann- Kaiser konnte mich mit ihrem spannenden, bildhaften und mitreißenden Schreibstil total begeistern. An vielen Stellen musste ich mit den Tränen kämpfen, weil mich das Schicksal von Irma sehr berührt hat. Irma und die anderen Kinder aus dem Waisenhaus sind mir sehr ans Herz gewachsen. An vielen Stellen hatte ich Sorge und Angst um die Figuren.

Besonders toll fand ich die Freundschaft zwischen Irma und Inge, denn wenn sie schon im Waisenhaus leben mussten hat es das Schicksal wenigstens mit der Freundschaft gut gemeint. Ich konnte mich gut in Irma hineinversetzen und mit ihr fühlen. Sie musste schon so früh lernen stark und tapfer zu sein. Und das in den dunkelsten Zeiten.

Fazit:

Das Buch war für mich ein großartiges, spannendes Lesevergnügen und hat mich sehr berührt. Wer gerne historische biografische Romane liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich empfehle es gerne weiter und vergebe fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Die Hoffnung über Berlin

Die Kinder der Luftbrücke
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Die Hoffnung über Berlin

Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich es unbedingt lesen möchte und ich wurde nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil.

Berlin im westlichen Sektor 1948:
Die ...

Die Hoffnung über Berlin

Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich es unbedingt lesen möchte und ich wurde nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil.

Berlin im westlichen Sektor 1948:
Die 30 jährige Nora Thalfang lebt mit ihren beiden Kindern, ihrer Schwester und Mutter im westlichen Sektor von Berlin. Ihr Ehemann Joachim gilt seit ein paar Jahren in Russland als verschollen. Schließlich findet Nora eine Stelle bei den US- Alliierten als Übersetzerin am Tempelhofer Flughafen. An dem Ort, wo Rosinenbomber während der Luftbrücke die Berliner Bürger mit Lebensmitteln versorgten. Dort lernt sie den amerikanischen Piloten Matthew kennen und lieben und kämpft mit ihren Gefühlen für ihn. Der Verbleib ihres Ehemannes ist weiter Ungewiss.
Wie wird Nora sich entscheiden? Wie geht es weiter?

Mir hat der neue Roman „ Die Kinder der Luftbrücke“ von Juliana Weinberg hervorragend gefallen. Es ist schon jetzt mein Lesehighlight des Jahres. Juliana Weinberg ist es sehr gelungen, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Mir fiel es schwer, den Roman beiseite zu legen und die Seiten flogen nur so dahin. Als Orientierung über die Orte der Luftbrücke findet der Leser/ die Leserin auf der letzten Seite eine historische Karte.
Juliana Weinberg konnte mich mit ihrem flüssigen, mitreißenden und spannenden Schreibstil sehr begeistern und ich hatte beim Lesen die Bilder vor meinen Augen. Sie hat die Geschichte von der Berliner Luftbrücke sehr einfühlsam und emotional beschrieben.
Das Buchcover ist sehr passend gestaltet und passt sehr gut zur Geschichte.
Die Figuren wurden sehr authentisch beschrieben und jeder hatte einen anderen Charakter. Die Hauptfigur Nora Thalfang hat mein Herz im Sturm erobert. Sie ist eine starke Frau, die für ihre Kinder kämpft und sich nicht unterkriegen lässt. Aber auch den amerikanischen Piloten Matthew mochte ich sehr, weil er eine sehr fürsorgliche und hilfsbereite Art hatte. Auch die Liebe kam nicht zu kurz.
Juliana Weinberg erzählt in ihrem Roman ein Stück Berliner Geschichte, die niemals in Vergessenheit geraten werden darf.
Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite enorm. Weiterhin fließen in diesen Roman Emotionen, Drama, Intrigen und ein wichtiges Stück deutsche Geschichte mit ein. An vielen Stellen hatte ich Sorgen um die lieb gewonnenen Figuren und habe mit ihnen gelitten.


Fazit:
Wer gerne historische Romane mit deutscher Geschichte liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich wurde bestens unterhalten und empfehle das Buch gerne weiter. Es gehört zu meinen absoluten Lesehighlights weil ich viele Gänsehautmomente erleben durfte und vergebe mehr wie fünf Sterne.


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Veröffentlicht am 07.05.2023

Mut und Hoffnung in den dunkelsten Zeiten

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
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Dieulefit 1965: Agnes, die Moderation eines Radiosenders reist nach Frankreich in einen Ort, wo während des 2. Weltkrieges mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter auch viele jüdische Kinder, ...

Dieulefit 1965: Agnes, die Moderation eines Radiosenders reist nach Frankreich in einen Ort, wo während des 2. Weltkrieges mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter auch viele jüdische Kinder, die von mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Vielleicht auch Agnes' jüdische Kinderfreundin Lily, die seit mehreren Jahrzehnten verschollen ist? Ihre Aufarbeitung führt Agnes in eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit, was mit einem Versprechen verbunden ist.

Mir hat der neue Roman „ Die Kinder von Beauvallon“ von Bettina Storks bestens gefallen. Die Seiten flogen nur so dahin und mir fiel es schwer, das Buch beiseite zu legen. Die Autorin hat es geschafft, mich tief mit in ihr Buch zu nehmen und somit konnte ich in die Geschichte tief ein-, und abtauchen.

Besonders hervorzuheben ist die tiefgründige detailgenaue Recherche der Autorin. Sie hat mit viel Einfühlungsvermögen ein großartiges Werk nach wahrer Begebenheit erzählt.

Das Buch wurde in verschiedenen Zeitebenen verfasst und aus Sicht der jeweiligen Hauptfiguren. Es spielt in den 40er und 60er Jahren.

Bettina Storks konnte mich mit ihrem flüssigen, emotionsgeladenen und spannenden Schreibstil total begeistern und ich hatte beim lesen die Bilder vor Augen.

Das Buchcover passt sehr gut zur Handlung und zeigt die Kinder von Beauvallon.

Die Figuren habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich habe zu jeder Zeit mit den Figuren mitgelitten und mitgefiebert und musste an vielen Stellen mit den Tränen kämpfen. Ich habe den Mut von den Mitgliedern des Widerstandes bewundert, die ihr eigenes Leben für die Rettung vieler jüdischer Kinder auf das Spiel setzten und sich vielen Gefahren aussetzten.

Agnes setzt alle Hebel in Bewegung, um ihre jüdische Kinderfreundin Lily, die 1942 mit ihrer Familie von Sulzburg deportiert worden war, wieder zu finden.

Auch die Fluchthelferin Jolie hat mein Herz im Sturm erobert. Sie hat den Kindern so viel Liebe und Geborgenheit in den dunkelsten Zeiten geschenkt und ich habe sie für ihren Mut bewundert.

Bettina Storks hat Gegenwart und Vergangenheit sehr gut miteinander verwoben und ein wichtiges geschichtliches Kapitel, die Résistance in Frankreich erwähnt. Es geht auch um Hoffnung, Mut und Zusammenhalt, ein ganzes Dorf, das jüdische Kinder versteckt.



Fazit:

Der Autorin ist mit ihrem neuen Roman ein großartiges Meisterwerk mit deutsch- französischer Geschichte nach wahrer Begebenheit gelungen. Sie hat eine sehr packende, aufwühlende Geschichte mit historischen Hintergrund in zwei verschiedenen Zeitebenen geschrieben. Diese Zeiten dürfen nie in Vergessenheit geraten werden. Ich empfehle das Buch vom ganzen Herzen weiter und vergebe mehr wie 5 Lesesterne.



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Veröffentlicht am 07.04.2023

Ein wundervoller historischer Ostseeroman mit starken Frauen

Die Frauen der Villa Sommerwind. Das Glück am Horizont.
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Der Roman spielt am Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts in Timmendorfer Strand an der Ostsee.

Henriettes Familie erbt eine Villa und ihr verwitweter Vater hat große Pläne und möchte daraus ein Hotel machen. ...

Der Roman spielt am Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts in Timmendorfer Strand an der Ostsee.

Henriettes Familie erbt eine Villa und ihr verwitweter Vater hat große Pläne und möchte daraus ein Hotel machen. Sie ziehen schließlich dorthin und Henriette ist mit Begeisterung und Freude bei der Arbeit. Eines Tages aber macht sie einen Spaziergang nach Niendorf und lernt dort Ole kennen und sie verlieben sich ineinander. Henriettes Vater hat bereits andere Pläne mit seiner Tochter und gibt die Verlobung mit Eduard Graff bekannt. Dann bricht der erste Weltkrieg aus. Henriette beschützt ihre Familie, aber finden Ole und Henriette jemals zueinander?



Mir hat „ Das Glück am Horizont – Die Frauen der Villa Sommerwind“ von Anna Husen bestens gefallen. Ich konnte es kaum erwarten ihren Roman zu lesen. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil. Die Autorin hat mich in das Jahr 1903 zum Timmendorfer Strand an die Ostsee mitgenommen und sie hat vergangene Zeiten lebendig werden lassen. Ich konnte wunderbar in die Geschichte von Henriette und ihrer Familie ein-, und abtauchen.

Anna Husen konnte mich mit ihrem flüssigen, mitreißenden und emotionalen Schreibstil sehr begeistern und mir fiel es schwer, das Buch beiseite zu legen.

Das Buchcover ist wunderbar maritim und historisch gestaltet und die Farben passen sehr gut zusammen.

Die Figuren sind alle authentisch beschrieben. Henriette hat mein Herz im Sturm erobert. Ich mochte sie sofort und habe sie für ihren Mut und die Stärke bewundert. Auch ihre beste Freundin Mareike war mir sehr sympathisch.

Auch einige Sturmböen kamen in diesem Roman vor und Frauen mussten in Zeiten des 1. WK zusammenhalten und Stärke bewiesen.

Anna Husen hat wichtige Werte wie Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt hervorragend mit in ihre Geschichte eingebaut.



Fazit:

Wer gerne historische Ostseeromane liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte wunderbare Lesestunden und wurde bestens unterhalten. Der Autorin ist mit diesem Buch ein Meisterwerk gelungen. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe fünf Lesesterne.

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