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Veröffentlicht am 16.06.2023

Mit Teamwork zum Ziel

Die Start-up Gang (Band 1) – Unser größtes Abenteuer – von der Idee zum Erfolg
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In der Schule ist Projektwoche und Nele landet ausgerechnet mit Mehmet, Carl und Aliyah in einem Team. Ihr Versuch, das Team zu wechseln scheitert und so muss sie sich irgendwie mit den anderen Mitgliedern ...

In der Schule ist Projektwoche und Nele landet ausgerechnet mit Mehmet, Carl und Aliyah in einem Team. Ihr Versuch, das Team zu wechseln scheitert und so muss sie sich irgendwie mit den anderen Mitgliedern ihres Teams arrangieren.
Beim Thema „Wir gründen ein Start-up“, scheint ihre Konstellation ungünstig zu sein, denn sie sind alle viel zu verschieden, um auf einen Nenner zu kommen. Doch ihr Coach Mischa lässt das nicht gelten. Vielmehr sieht er darin die Chance auf Erfolg.
Und siehe da, kaum haben sie sich auf ein cooles Projekt geeignet, zeigt sich, dass unterschiedliche Talente durchaus von Vorteil sein können und soziale Herkunft kein Stolperstein sein muss.

Der Autor Axel Täubert hat für den ersten Band seiner Start-Up Gang den bekannten Investor und Bestsellerautor Carsten Maschmeyer an seine Seite geholt. Zusammen haben sie ein Buch geschrieben, dass nicht nur die Gründung eines Start-Up Unternehmens aufgreift, sondern zudem auch zeigt, dass es die soziale Herkunft keine wirkliche Rolle dabei spielt.

Die vier Kinder arbeiten nach einigen Reibereien sehr gut zusammen und auch wenn es manchmal knallt, so stellen sich schon bald Freundschaft und Vertrauen ein. Das Team wächst immer mehr zusammen und schon bald werden sie eine eingespielte Mannschaft.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich bin mir zwar nicht sicher, in wie weit Kinder ab 10 Jahren mit der Idee und den Fachbegriffen zurechtkommen werden, aber zumindest wurde an einen Glossar gedacht, in dem die wichtigsten Begrifflichkeiten erläutert werden.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind einige persönliche Worte und Anekdoten der beiden Autoren. So bekommt man gleich einen ganz anderen Bezug zur Geschichte, auch wenn meine Tochter diese Passagen eher übersprungen und sich ganz auf die eigentliche Geschichte konzentriert hat.

Fazit:
Ein gelungener Start in eine Reihe, von der hoffentlich bald viele weitere Folgen geben wird.

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Lernen mit App

Der Classroom-Coach– Eine Lern-App stellt die Schule auf den Kopf
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Nachdem die Start-up Gang ihre erste gemeinsame Firma verkauft haben, kommt so langsam Langeweile bei Nele auf. Dabei muss sie dringend den verpassten Schulstoff nachholen und ihre Noten verbessern. Ihre ...

Nachdem die Start-up Gang ihre erste gemeinsame Firma verkauft haben, kommt so langsam Langeweile bei Nele auf. Dabei muss sie dringend den verpassten Schulstoff nachholen und ihre Noten verbessern. Ihre Mutter liegt ihr damit in den Ohren und auch Nele sieht, dass da etwas passieren muss. Aber alleine ist der Stoff nur schwer zu schaffen und die Buchstaben und Zahlen in ihrem Mathebuch könnten ebenso gut auf Chinesisch sein.
Als Nele dann von einem Aufruf zur Teilnahme an Jugend Gründet! hört, sieht sie darin die Chance, wieder aktiv zu werden. Zusammen mit den anderen Mitgliedern der Start-up Gang möchte sie eine Nachhilfeapp entwickeln und damit etwas Gutes bezwecken, nicht nur für ihren Notendurchschnitt.
Doch dann tauchen immer neue Probleme auf. Kann die Start-up Gang mit ihrer Idee dennoch am Wettbewerb teilnehmen?


Der zweite Band mit der Star-Up Gang setzt nahezu nahtlos an den ersten Teil an. Die Nachwehen aus dem Verkauf der ersten Firma sind noch spürbar und doch liegt schon der Duft nach etwas Neuem in der Luft.
Auch dieser Band ist wieder in einer Kooperation des Autors Axel Täubert mit einem anderen Autor entstanden, der sich vorrangig mit der Thematik Gründungen im Bereich Digitalisierung und Bildung auskennt.
Gemeinsam wird die Start-up Gang, bestehend aus Nele, Carl, Mehmet und Aliyah auf ihr zweites Abenteuer geschickt. Dieses Mal geht es um eine Lern-App, die andere beim Lernen unterstützen soll.
Die Kinder haben viel Hilfe und können ihre Kontakte aus dem ersten Band nutzen. Es erscheint recht einfach zu sein, die Entwicklung und den Fortschritt der App voranzutreiben, dabei noch die Schule zu meistern.
Dennoch gefällt mir die Idee, die dahintersteht, Kindern zu zeigen, was alles möglich ist und sie schon mal mit einigen Fachbegriffen vertraut zu machen. Die Fachbegriffe werden in einem angehängten Glossar erläutert. Die Autoren selbst geben eine kleine Einleitung und erzählen auch ein wenig aus ihrem Leben und von ihren Erfahrungen, was ich zumindest interessant fand. Inwieweit ein 10–12-jähriges Kind dies ebenso empfindet, kann ich nicht sagen. Meine 12jährige hat diese Seiten übersprungen.

Fazit:
Eine interessante Reihe, bei der man ganz neue Einblicke in das Leben und Wirken von Start-ups in der Anfangsphase bekommt.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Das einfache Leben in bewegten Zeiten

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
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Trier, 1920: Johanna Fuchs wächst wohlbehütet als einzige Tochter und jüngstes Kind einer Fabrikantenfamilie auf. Sie liebt ihre Familie sehr, doch dann erfährt sie, dass sie ein kleines Haus im Eifeldorf ...

Trier, 1920: Johanna Fuchs wächst wohlbehütet als einzige Tochter und jüngstes Kind einer Fabrikantenfamilie auf. Sie liebt ihre Familie sehr, doch dann erfährt sie, dass sie ein kleines Haus im Eifeldorf Altenburg geerbt hat. Wer ist diese Tante Lisbeth, die alle totschweigen und von der niemand ihr etwas erzählen möchte?

Johanna ist fest entschlossen, sich ihr mögliches Erbe anzusehen und dann erst ihre Entscheidung zu treffen. Sehr zum Missfallen ihrer Eltern, die sie dazu zu überreden versuchen, das Erbe auszuschlagen.

Da eine Bedingung im Testament ist, dass Johanna ein halbes Jahr das Haus mit seinen Tieren übernehmen muss, ehe sie ihr Erbe antreten kann, zieht Johanna kurz entschlossen in die Eifel.

Der Beginn ist allerdings sehr schwer, denn Johanna ist harte Arbeit nicht gewohnt und viele Tätigkeiten und Handgriffe sind ihr unbekannt. Doch es gibt liebe Menschen in ihrem Umfeld, die ihr helfen und sie unterstützen und schon bald hat sich Johanne nicht nur in das Haus mit seinen Tieren verliebt.

Als mir die Autorin Brigitte Riebe sagte, dass das Buch mir ganz gewiss gefallen wird, war ich natürlich sehr gespannt, welche Geschichte mich hier erwartet. Johanna Fuchs war mir gleich zu Beginn sympathisch und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen. Mit ihrem Dickkopf, die Reise in die Eifel nicht nur antreten zu wollen, sondern auch die Bedingung des Testaments zu erfüllen, traf sie genau den richtigen Nerv.

Lisbeth Fuchs hatte sich in der Eifel ein kleines Paradies geschaffen gehabt, welches Johanna erhalten und fortführen sollte. Natürlich ist es für eine behütete Fabrikantentochter nicht einfach und doch machbar. Die Autorin zeigt die Widrigkeiten, mit denen Johanna zu kämpfen hat, sehr deutlich auf. Auch die verwunschenen Wälder und die heimischen Tiere kommen gut zur Geltung und ließen mich einen Ausflug in ein kleines Eifeldorf mit seinen facettenreichen Bewohnern unternehmen. Nach und nach wird nicht nur Johanna Teil der Dorfgemeinschaft. Auch ich selbst als Leserin zog quasi mit Johanna nach Altenburg um.

Leider wird auch diese Geschichte von dem nahenden Kriegsgeschehen überschattet und auch Johanna bleibt davon nicht verschont. Sehr emotional und spannend mit einem Hauch Hoffnung endet der erste Teil der Reihe und ich fiebere jetzt der Fortsetzung entgegen.

Die Autorin hatte Recht behalten. Das Buch hatte mich bereits nach wenigen Seiten gefesselt und ich konnte mich nur sehr schwer davon lösen. Auch jetzt, einige Tage nach dem Beenden des Buches, bin ich gedanklich immer noch bei Johanna Fuchs, ihren Tieren und dem Leben in der Eifel.

Fazit:
Ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Reihe. Emotional, mitreißend, spannend und dabei traumhaft schön ist der Ausflug in ein kleines Dorf in der Eifel, bei dem ich hoffe, bald wieder dorthin zurückkehren zu können.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

In Kürze ...

Feuer in der Eiswürfelfabrik
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Was ist, wenn man mit sich selbst telefoniert? Oder Männer versuchen im Zug ihre Plätze zu tauschen? Wie hilfreich Notlügen sein können? Oder was das Ordnungsamt in einem Kinderzimmer zu suchen hat?

Das ...

Was ist, wenn man mit sich selbst telefoniert? Oder Männer versuchen im Zug ihre Plätze zu tauschen? Wie hilfreich Notlügen sein können? Oder was das Ordnungsamt in einem Kinderzimmer zu suchen hat?

Das Buch ist ein Sammelsurium an kleinen markanten Texten und Kurzgeschichten, meist kürzer als eine Buchseite. Dafür mit tollen Illustrationen von Sabine Kranz.

Die Texte und Kurzgeschichten wirken wie aus dem Leben gegriffen. Bei manchen hatte ich den Eindruck, der Autor führt immer einen Stift und ein Notizbuch mit sich, um Situationen und Dialoge gleich notieren und wiedergeben zu können.

„In der Kürze liegt die Würze“, sagt schon ein altes Sprichwort, was hier auf jeden Fall zutreffend ist. Die Texte und Kurzgeschichten sind witzig, manchmal etwas gemein, hinter- aber auch tiefgründig. Ich war immer am überlegen, ob ich jetzt schmunzeln oder gleich laut lachen soll. Manche Texte regen zum Nachdenken an, vereinzelte Situationen kamen mir bekannt vor.

Fazit:
Kurz gesagt, es ist zwar ein kleines, aber feines Buch, das sich wunderbar als Geschenk eignet. Man nimmt es zwischendrin sehr gerne mal in die Hand, stöbert und liest ein wenig darin, um dann wieder in den Alltag zurückzukehren, nur um festzustellen, so weit war man gar nicht weg.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Die Welt hinter dem Bild

Bildspringer (Bd. 1)
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Vincent Fox ist eigentlich ein ganz normaler 13jähriger Junge. Allerdings hat er eine besondere Gabe. Er kann in Gemälde springen, sich in ihnen bewegen, sie lebendig werden lassen und sogar von einem ...

Vincent Fox ist eigentlich ein ganz normaler 13jähriger Junge. Allerdings hat er eine besondere Gabe. Er kann in Gemälde springen, sich in ihnen bewegen, sie lebendig werden lassen und sogar von einem zum nächsten Gemälde des gleichen Künstlers wechseln.

Dies klingt eigentlich sehr faszinierend, kann jedoch auch gefährlich werden. Wie gefährlich merkt Vincent als er sich auf die Suche nach dem Gemälde „Das Gewitter“ eines alten niederländischen Malers macht, das kürzlich gestohlen wurde.

Plötzlich trifft er nicht nur auf eine weitere Bildspringerin, sondern auch auf Schwierigkeiten. Jemand scheint den Bildern ihre Seele zu klauen. Aber warum und wie?

Das Buch ist eine herrliche Abwechslung zu den sonstigen Kinderbüchern, die man derzeit findet. Neben dem Fantasyanteil, dass Kinder in Gemälde springen und sich darin bewegen können, lernt man als Leser:in noch viele Künstler und ihre Werke kennen. Im Anhang findet man eine Auflistung der besuchten Gemälde und kann diese dann nachschlagen.

Vincent ist ein 13jähriger Junge, der noch etwas tapsig und naiv, aber sehr liebenswert gezeichnet ist. Gemeinsam mit Holly, die etwas taffer zu sein scheint, begibt er sich auf die Suche nach Gemälden und den Grund, wieso manche Gemälde immer lebloser erscheinen.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist spannend, flüssig und angenehm. Ich konnte regelrecht in die Geschichte eintauchen und habe nur manchmal unterbrochen, um ein Gemälde nachzuschlagen, damit ich es deutlicher vor Augen habe. Die Figuren sind plastisch gezeichnet und agieren nachvollziehbar. Die Spannung baut sich langsam auf und bekommt letztlich eine Wendung.

Man lernt einiges über Kunst, nicht nur über Künstler und ihre Werke, sondern auch ein wenig über die Techniken, was mir sehr gut gefallen hat. Die Geschichte wird durch einige s/w – Illustrationen unterstützt.

Fazit:
Ein gelungener Ausflug in die Welt der Künstler und ihrer Werke, bei dem ich auf die Fortsetzung gespannt bin.

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