Cover-Bild Der Herr der Bogenschützen
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 01.08.2017
  • ISBN: 9783426520826
Mac P. Lorne

Der Herr der Bogenschützen

Roman

Ein neuer Roman von Mac P.Lorne, vom Autor des erfolgreichen historischen Romans "Der Pirat".
Jeanne d'Arc - die Entzauberung eines Mythos: Spannende historische Unterhaltung auch für ein männliches Publikum für die Leser von Bernard Cornwell, Ulf Schiewe und Simon Sparrow.
Vom enteigneten Sohn eines Verschwörers zum Kommandanten der englischen Langbogenschützen: John Holland, der spätere Duke of Exeter, ist eine schillernde Figur im 100-jährigen Krieg zwischen England und Frankreich. Mac P. Lorne lässt uns seine Ausbildung bei den walisischen Bogenschützen ebenso hautnah miterleben wie seine Kriegsgefangenschaft und sein mehrfaches Aufeinandertreffen mit einer verblendeten und fanatischen jungen Frau, die einmal als Jeanne d'Arc in die Geschichte eingehen soll und der es gelingt, einen fast beendeten Krieg wieder aufflammen zu lassen – und deren Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen er am Ende nicht verhindern kann, obwohl er ahnt, dass so eine Märtyrerin geschaffen wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2017

Der Schwur des Bruders

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Ich habe den Piraten geliebt und so war für mich klar, dass ich das neuste Werk von Mac P. Lorne natürlich auch lesen muss. John Holland, der Herr der Bogenschützen, Protagonist dieses großartigen Romans ...

Ich habe den Piraten geliebt und so war für mich klar, dass ich das neuste Werk von Mac P. Lorne natürlich auch lesen muss. John Holland, der Herr der Bogenschützen, Protagonist dieses großartigen Romans hat mich auch nicht enttäuscht.
Das Cover passt sehr gut zum Piraten, so ist hier ein kleiner Wiedererkennungseffekt gegeben. Der Klappentext macht meiner Meinung nach neugierig und stellt die wichtigsten Personen in den Mittelpunkt. Es ist vielleicht unglücklich, dass das Ende des Romans schon verraten wird, den geschichtsinteressierten Leser wird aber natürlich nichts Neues verraten.
John Holland als Protagonist ist jemand mit dem man sich als Leser identifizieren kann, er ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die ein tragisches Schicksal in sehr jungen Tagen erleiden muss. Dies prägt sein Leben, ebenso der Schwur, den er seinem sterbenden Bruder gibt. Dieser Schwur wird es sein, der ihn ein Leben lang begleitet. Ob er ihn halten kann, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da ich nicht zu viel vom Inhalt Preis geben möchte. Jehanne Darc, oder wie wir sie heute kennen, Jeanne d’Arc, spielt die zweite große Hauptrolle in diesem Roman. Es wird der Weg einer jungen Frau gezeichnet deren Leben tragisch endet und sie so zur Märtyrerin und Heiligen wird.
Der Roman wird chronologisch, ohne Rückblenden erzählt. Teilweise bedient der Autor sich der Zeitraffung, um die spannenden und wichtigen Momente nicht im Belanglosen untergehen zu lassen. Einzig mehr von Johns privater Seite hätte ich gerne noch gelesen. Mich hätte interessiert, wie er als Ehemann und Vater war, da erfahren wir leider sehr wenig, doch dies ist auch der einzige Kritikpunkt den ich bei diesem Roman habe.
Im Roman jagt ein Spannungsbogen den Nächsten, die Kampfszenen sind wie auch schon beim Piraten sehr detailgenau und intensiv beschrieben, man hat das Gefühl, dass man mit auf dem Schlachtfeld steht, wenn Engländer und Franzosen aufeinander treffen. Aber auch die Machtspiele und Intrigen, sowie das politische Geplänkel zeigen zum einen, dass der Autor hervorragend recherchiert hat und zum anderen, dass der Autor erzählen kann, denn der Roman hat keinen Durchhänger und man möchte einfach immer weiter lesen. Besonders beeindruckend ist, dass man als Leser zu keiner Zeit das Gefühl hat den Überblick zu verlieren und die Belange der einzelnen Häuser durcheinander wirft.
Der Roman wird abgerundet durch ein Personenregister, eine Karte, ein historisches Nachwort, eine Zeittafel, ein Glossar und eine Bibliographie: Leser-Herz was willst Du mehr?
Diesen Roman kann ich allen Lesern historischer Romane nur ans Herz legen, denn hier wird englische und französische Geschichte lebendig, ein Stück europäischer Geschichte. Der Roman spricht meiner Meinung gleichermaßen Männer und Frauen an, auch wenn Frauen (bis auf Jehanne Darc) keine große Rolle in diesem Roman spielen.
Ich bedanke mich bei Mac P. Lorne für die wundervollen und sehr unterhaltsamen Lesestunden und die Begleitung der Leserunde auf Büchereule.de, sowie beim Droemer / Knaur Verlag für die Bereitstellung der Rezensions- und Leseexemplars.

Veröffentlicht am 21.08.2017

spannend und sehr unterhaltsam

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Der Titel „Der Herr der Bogenschützen“ lässt kurzzeitig natürlich an Robin Hood denken, dessen Leben der Autor Mac P. Lorne aber bereits ausführlich in anderen Romanen geschildert hat.

Hier nun handelt ...

Der Titel „Der Herr der Bogenschützen“ lässt kurzzeitig natürlich an Robin Hood denken, dessen Leben der Autor Mac P. Lorne aber bereits ausführlich in anderen Romanen geschildert hat.

Hier nun handelt es sich um John Holland und die Zeit um 1400. Holland verliert Vater und Bruder schon als junger Mann und nachdem er durch seine herausragende Bogenschießkunst auffällt, steht er alsbald an der Seite von Englands neuem König. Die Engländer und die Franzosen kämpfen auf europäischem Boden seit langem um die Vorherrschaft. Der englische König Harry – an seiner Seite auch der erste und beste Bogenschütze Holland – gewinnt eine um die andere Schlacht. Erst das Erscheinen von Jehanne Darc legt ihm Steine in den Weg. Eben dieses Szenario hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es wird aus der Sicht von Holland aber auch der französischen Nationalheldin erzählt. Dank der guten Recherchearbeit des Autors erfährt man einiges über die geschichtlichen Fakten. Über die Abläufe und Zusammenhänge, die diese dramatische Geschichte interessant unterfüttern.

Ich mag Lornes kraftvollen Erzählstil, der mich an Geschichten von Ulf Schiewe erinnert. Man merkt, dass der Autor an seinem Helden hängt. Er zeichnet ihn als starken und klugen Mann, der so manche Gefahr übersteht und als Kerl aber auch als Freund ein Prachtexemplar ist. Das mag manchmal etwas klischeehaft rüberkommen, macht aber großen Spaß zu lesen. Hier werden Männer und Frauen gleichermaßen ihr Vergnügen haben. Ein historischer Roman, der durch einen spannenden Plot besticht und dabei viel Wert auf historische Genauigkeit legt. Von mir eine dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Das spannende Leben des John Holland- Unterhaltsamer Historienroman, der mit viel akribisch gesammeltem Hintergrundwissen glänzen kann. Allerdings auch mit kleinen Schwächen

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England 1400- 1415:

Das Schicksal hat es anfangs nicht gut gemeint, mit dem jungen John Holland. Erst wird sein Vater hingerichtet, weil der dessen Halbbruder die Treue schwor und sich somit den Zorn ...

England 1400- 1415:

Das Schicksal hat es anfangs nicht gut gemeint, mit dem jungen John Holland. Erst wird sein Vater hingerichtet, weil der dessen Halbbruder die Treue schwor und sich somit den Zorn Henry Bolingbrokes zuzog, welcher Johns Vater durch einen seiner Schergen, Thomas Fitzalan meucheln ließ, dann muss John, zusammen mit seinem älteren, nach der Folter gebrochenen Bruder Richard und seinem jüngsten Bruder in die Verbannung aufs Land, wo Thomas Fitzalan ihnen immer wieder das Leben schwer macht.

Thomas Grausamkeit und dessen Rachedurst kennen keine Grenzen und plötzlich ist John nur noch der einzige lebende Sohn des ermordeten Dukes of Exeter. John hat den Mördern seiner Familie Rache geschworen, doch dazu muss er sich zunächst in der Kampfeskunst unterrichten lassen. Ein alter Kampfgefährte seines Vaters, John Lovel of Titchmarsh, nimmt ihn heimlich unter seiner Fittiche. John reift zum Mann heran, ist im Bogenschießen nicht zu schlagen und auch als Kämpfer wendig und schnell geworden. Er weiß genau, dass der Sohn des mittlerweile verstorbenen Königs, Henry Bolingbroke, Henry V. jemanden wie ihn händeringend benötigt im Kampf gegen die Franzosen, im hundertjährigen Krieg. So scharrt er eine Gruppe walisischer Bogenschützen um sich, die ihm anvertraut wurden und macht sich auf den Weg nach Frankreich. Es gelingt ihm nicht nur, sich zu behaupten, er kann dem König bei der Schlacht von Azincourt sogar das Leben retten. Wird er zum Dank erhoben werden in den Ritterstand und werden ihm sämtliche zuvor entzogene Güter und Ländereien zurückgegeben?

Ein wenig mag man, wenn man den Titel des Romans liest und sich den Klappentext durchliest, erinnert sein, an Robin Hood, denn genau wie die (fiktive?) Figur, um die sich viele Mythen ranken, fiel auch John Hollands Familie in Ungnade und es lag nun allein in Johns Hand, für Gerechtigkeit zu sorgen. Und genau wie einst Robin Hood, war auch John Holland, übrigens im Gegensatz zu Robin Hood, keine erfundene Romanfigur, sondern ein Mensch der durchaus wirklich gelebt hat, ein hervorragender Bogenschütze.

Da ich immer schon ein Faible hatte für Robin Hood Romane oder auch historische Romane im Besonderen, wurde ich schnell neugierig auf „Der Herr der Bogenschützen“ und erhoffte mir unterhaltsame, aber zugleich lehrreiche Geschichtsstunden. Im Großen und Ganzen habe ich das Erhoffte auch bekommen. Mac P. Lorne, der Autor des Romans, muss eine akribische Vorrecherche geführt haben, denn der Roman ist prall gefüllt mit vielen historischen Einzelheiten und Wissenswertem über den hundertjährigen Krieg. Einerseits fand ich es spannend, mehr über die Hintergründe, die Motive der verschiedenen Königsparteien etc. zu erfahren, andererseits fand ich jedoch auch, dass diese Informationen ein wenig zu nüchtern eingefügt wurden. Weil sie zumeist in Dialogen der Protagonisten verpackt und in kleinster Akribie dem Leser dargeboten wurden, wirken die Gespräche der Romanfiguren zum Teil etwas unglaubwürdig. Immerhin sind es allesamt Akteure ihrer Zeitepoche und müssten sich doch daher, eigentlich nicht die momentane politische Lage erklären, die ihnen wohl bekannt sein dürfte. Überhaupt wirkten manche der geführten Dialoge ein wenig steif auf mich, dann wieder zu umgangssprachlich, eher in unsere Zeit passend.

Die Darstellung Johanna von Orleans dagegen fand ich interessant, allerdings nimmt sie bei Weitem nicht den Raum in diesem Roman ein, den man laut des Klappentextes annimmt. Es ist ein Roman über das Leben John Hollands und innerhalb dieser Zeitspanne kreuzen sich dann halt auch mal die Wege von John und der Jungfrau von Orleans. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Obwohl ich Johns Lebensweg sehr spannend geschildert fand, wurden mir manche Schlachtenbeschreibungen doch ein wenig zu ausführlich dargeboten, aber das ist kein Kritikpunkt, sondern entspricht nur meinem persönlichen Empfinden. Viele Leser, besonders die männlichen darunter, werden diesen Punkt sicherlich ganz anders sehen, als ich. Es ist ein historischer Roman, der schon allein durch die vielen eingefügten historischen Hintergrundinformationen, ein wenig an Sabine Eberts Romane erinnert. Wer ein natürliches Interesse an dieser Zeitepoche hat und die Geschichte eines außergewöhnlichen Mannes lesen möchte, sollte „Der Herr der Bogenschützen“, durchaus eine Chance einräumen. Mir fehlten zu einer Bestbewertung einfach flüssigere Dialoge und mehr Einsichten in die Gefühlswelt der agierenden Personen. Ansonsten war ich aber, trotz kleiner Kritikpunkte, sehr angetan vom Herrn der Bogenschützen.

Kurz gefasst: Das spannende Leben des John Holland- Unterhaltsamer Historienroman, der mit viel akribisch gesammeltem Hintergrundwissen glänzen kann. Allerdings auch mit kleinen Schwächen.

Veröffentlicht am 26.08.2017

Der Herr der Bogenschützen

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Auf „Der Herr der Bogenschützen“ - das neuste Werk des Autors Mac P. Lorne – war ich schon sehr gespannt. Sein Buch „Der Pirat“, welches Francis Drake thematisiert, fand ich sehr gelungen, daher waren ...

Auf „Der Herr der Bogenschützen“ - das neuste Werk des Autors Mac P. Lorne – war ich schon sehr gespannt. Sein Buch „Der Pirat“, welches Francis Drake thematisiert, fand ich sehr gelungen, daher waren meine Erwartungen an sein Werk über John Holland und Jeanne D’Arc recht hoch.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
England im 15. Jahrhundert. Nach der Entmachtung seiner Familie und dem Mord an seinem Vater und seinem Bruder setzt der junge John Holland alles daran, es wieder zu Ehre und Ansehen zu bringen und seinen Namen von der Schande reinzuwaschen.
Er wird ein meisterhafter Bogenschütze und steigt im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich zum Heerführer auf. Vor Orléans, der letzten von den Franzosen gehaltenen Bastion, trifft John auf eine verblendete Jungfrau namens Jeanne d’Arc, die die Truppen des französischen Thronfolgers anführt. Er versucht, sie daran zu hindern, den sinnlosen Krieg fortzuführen, der nur weiteres Leid und Tod bringen würde. Doch Jeanne ist von ihrer göttliche Mission überzeugt…

Der Schreibstil von Mac P. Lorne konnte mich auch in „Der Herr der Bogenschützen“ wieder überzeugen. Dieser ist bildhaft und Lorne schafft es gekonnt, Spannung zu erzeugen. Die Charaktere und somit auch der Leser bekommen nur selten eine Verschnaufspause. Viele actionreiche Szenen werden erzählt. Jedoch laufen diese keineswegs nach demselben Schema ab. Diese sind originell und spannend erzählt, man ist als Leser mitten im Geschehen und fiebert mit den Charakteren mit. Dieser historische Roman thematisiert den Hundertjährigen Krieg, wobei hauptsächlich aus der Perspektive der Engländer erzählt wird. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass mehrere Kriegsszenen beschrieben werden. Das Hauptthema des Buches ist ein Krieg mit vielen blutigen Schlachten, welche bildreich erzählt werden, ohne dabei jedoch zu sehr ins Detail zu gehen. Dennoch kann man sich alles sehr gut vorstellen, kann die Brutalität eines Krieges quasi riechen. Die Darstellung des Krieges ist interessant, auch vor den Abscheulichkeiten wird nicht zurückgeschreckt, sodass eine lehrreiche Darstellung entsteht. Man erfährt einiges über die damalige Zeit, wie die jeweiligen Parteien zueinander standen und wie sie manchmal auch versucht haben, sich zu einigen. Durch viele eingestreute Details lernt man etwas über den Hundertjährigen Krieg, wie die Zustände damals waren und warum dieser überhaupt in Frankreich geführt wurde. Man merkt dem Werk auf jeder Seite die umfangreiche Recherche an, de Mac P. Lorne im Vorfeld geführt hat. Gekonnt lässt er historische Fakten und Gegebenheiten in seine Erzählung mit einfließen.
„Der Herr der Bogenschützen“ wird aus zwei Perspektiven erzählt. Den Hauptpart nimmt hier der Englänger John Holland ein. Er ist ein starker Protagonist, der in seiner Kindheit ein tragisches Schicksal erleiden musste. Der Tod des Vaters und auch der Verlust seiner Mutter, seine Kindheit weitab seines bisherigen Lebens haben ihn gekennzeichnet. Schnell muss er lernen, mit Verlusten umzugehen, er muss seinen eigenen Weg gehen. Dabei wächst er zu einem sympathischen, schlauen und bedachten jungen Mann heran. Auch scheint ihm vieles zu gelingen, oftmals ist er zur rechten Zeit einfach nur am richtigen Ort. Trotz seiner sympathischen Ansichten und seinem freundlichen Wesen konnte ich keine wirkliche Bindung zu ihm aufbauen. Leider kann ich nicht richtig erklären, woran dies eigentlich gelegen hat. Ab und zu wird die Geschichte von Jehanne erzählt. Man erfährt, wie sie aufgewachsen ist und bekommt einen Einblick in ihr mögliches Leben. Auch wie sich die junge Jehanne zur Jungfrau Jehanne entwickelt und später als Jungfrau von Orleans oder Jeanne D’Arc in die Geschichte eingehen soll. Ihre zwiegespaltene Darstellung hat mir persönlich gut gefallen.
Auch die Gestaltung des historischen Romans empfand ich als sehr ansprechend. Ein hilfreiches Personenregister wurde beigefügt. Auch ein umfangreiches Glossar und eine detailreiche Zeittafel, sowie eine Karte sind im Buch beigefügt wurden. Diese Hilfsmittel habe ich gerne während des Lesens zu Rate genommen. Gelungen fand ich auch das Nachwort. In diesem geht der Autor nochmal auf seine Freiheiten und Interpretationsfreiräume im Buch ein, welche er sich während des Erzählens genommen hat. Dennoch wird auch berichtet, dass Lorne so nah wie möglich an den vorhandenen Quellen bleibt.
Negativ sind mir die permanenten Andeutungen auf das spätere Geschehen aufgefallen. Diese werden fast an jedem Kapitelende, manchmal auch am Abschnittsende angefügt. Dies war mir persönlich einfach zu viel. Hier wäre weniger mehr gewesen. Etwas schade fand ich es auch, dass viele Nebencharaktere ziemlich flach bleiben. Der Fokus liegt eindeutig auf John Holland und sein Schaffen während des Krieges. Zu gerne hätte ich mehr über die Charaktere aus seinem näheren Umfeld erfahren.

Insgesamt konnte mich der Autor Mac P. Lorne auch mit seinem historischen Werk „Der Herr der Bogenschützen“ überzeugen. Ein interessanter Einblick in eine Epoche des Hundertjährigen Krieges und Jeanne D’Arc wird gewährt. Dafür möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 29.09.2020

Interessante Geschichte, aber...

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...ich kann mich nicht mit John Holland anfreunden. Er ist einfach zu perfekt. Charmant, groß, gut aussehend, talentiert. Der perfekte Mann wie Frau es sich wünscht. Der alte König schiebt ihn ab, der ...

...ich kann mich nicht mit John Holland anfreunden. Er ist einfach zu perfekt. Charmant, groß, gut aussehend, talentiert. Der perfekte Mann wie Frau es sich wünscht. Der alte König schiebt ihn ab, der neue König überhäuft ihn mit Ehrungen (wofür genau er die vielen Titel erhält bleibt mir ein Rätsel), ständig rettet er das Heer (war er der einzige der strategisch denken konnte?). Spannung kommt keine richtig auf, da man bereits beim Klappentext erfährt das er alle Titel seines Vaters wieder bekommt. Somit fieberte ich auch nicht mit ihm mit wenn er in Gefangenschaft geriet, denn der mittelalterliche Superheld konnte sich doch eh wieder befreien.

Wobei der Autor einen tollen Schreibstil hat. Gerade die romantischen Liebesbeschreibungen fande ich erfrischend. endlich musste ich nicht lesen wie ein König seine Frauen "pflügte" (Warum schreibt das überhaupt ein Autor? Tut das Not?).
Die Beschreibung des Totes des Königs ganz am Anfang hat mich kurzweilig in Schnappatmung versetzt. Ziemlich Klasse.
So hätte die Beschreibung von der Schlacht bei Azincourt gerne mehr Platz einnehmen können.

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