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Veröffentlicht am 08.09.2017

Realistisch, witzig, lebendig und ein absolutes Lese-Muss!

Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe - Band 2
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Klappentext
„Dass ihre Eltern sie nicht verstehen, ist Lizzy ja gewohnt (liegt vermutlich an der Spezies). Dass die beiden plötzlich auch kein Verständnis mehr füreinander haben, jedoch weniger. Als wäre ...

Klappentext
„Dass ihre Eltern sie nicht verstehen, ist Lizzy ja gewohnt (liegt vermutlich an der Spezies). Dass die beiden plötzlich auch kein Verständnis mehr füreinander haben, jedoch weniger. Als wäre die Ehekrise im Hause Carbon nicht schon genug, zeigt Lizzys beste Freundin Kristine ein verhängnisvolles Talent zu Missgriffen bei der Partnerwahl. Dann taucht auch noch der neue Mitschüler Dominik auf und stürzt Lizzy selbst in Liebeswirren. Da hat sie wirklich Glück mit ihrem Nachbarn Nils, einem Künstler, der vor Kurzem in ihr beschauliches Städtchen gezogen ist und sich bald zum Ratgeber in allen Lebens- und Liebeslagen für Lizzy mausert. Als Nils jedoch plötzlich nicht mehr erreichbar ist und Horrorbruder Max sich auch noch komischer als sonst verhält, muss Lizzy feststellen, dass die Wunder der Liebe ganz schön anstrengend sind.“

Gestaltung
Obwohl ich nicht der größte Fan der Farbe Lila bin, mag ich das Cover unheimlich gerne. Der Stil ist dem des ersten Bandes treu geblieben und die Idee, alles so aussehen zu lassen, wie auf einen Collegeblock gekritzelte Zeichnungen, gefällt mir nach wie vor sehr. Schön ist auch, dass man auf diesem Band Bücher, Stifte und einen Laptop sieht, da gerade dieser für Lizzys Tagebuch sehr wichtig ist.

Meine Meinung
Wie und wo soll ich nur anfangen, um meine Begeisterung für dieses Buch in Worte zu fassen? Bereits den ersten Band von „Lizzy Carbon“ fand ich unheimlich großartig und auch die Fortsetzung konnte mich wieder restlos begeistern und überzeugen. Dieses Mal dreht sich in Lizzys Leben alles um die (erste) Liebe und allerlei damit einhergehender Probleme. Dieses Thema durchzieht das Buch von der ersten bis zur letzten Seite, ohne dabei zu kitschig oder dominant zu sein. Vielmehr schafft Autor Mario Fesler es, dieses Thema auf sehr authentische und realistische Weise darzustellen, mit all den Schwierigkeiten, die zur Liebe dazugehören. Neben der jugendlichen ersten Liebe befasst er sich auch mit den Liebesproblemen von Lizzys Eltern und den Liebesfehlgriffen von Kristine. So erschafft Herr Fesler einen großen Facettenreichtum, der die Handlung nicht eine Seite lang langweilig werden lässt.

Dazu kommt wieder Lizzys unvergleichlicher Sarkasmus, der mir immer wieder ein breites Grinsen oder Lachen entlockt hat. So sprüht auch „Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe“ wieder vor witzigen, spritzigen Szenen und Kommentaren. Unterhaltungsfaktor pur! Neben der gerade erwähnten Liebesthematik kommen durch den neuen Nachbarn Nils einige geheimnisvolle Aspekte in die Geschichte, die für Spannung gesorgt haben. Ich fand es grandios, dass hier noch eine Portion Rätselraten in die Geschichte gemischt wurde, denn ich habe wirklich komplett im Dunkeln getappt, was Nils und seine Geheimnisse angeht. Die diesbezügliche Auflösung am Ende hat mich dann auch noch komplett überrascht und für unglaubliche Hochspannung sowie Dramatik gesorgt.

Überhaupt fand ich das Ende dieses Buches unheimlich genial. Nach dem spannenden, kleinen „Showdown“ klingt die Geschichte ruhig aus und das mit einer schönen, tiefergehenden Botschaft für die Leser. Dabei endet dieser zweite Band mit hoffnungsvollen Tönen und gleichzeitig so realistisch, dass ich das Buch rundum zufrieden zuklappen konnte. Es gibt hier kein kitschiges Ende, das auf Biegen und Brechen zu einem Happy End gebogen wird. Vielmehr ist das Ende absolut aus dem Leben gegriffen und realistisch – so wie es im wahren Leben höchstwahrscheinlich eben auch ausgehen würde. Mario Fesler verschönert nichts und schafft es, das Leben und die Liebe, so wie wir es in unserem Alltag erleben, auf die Seiten zu bannen.

Auch hat mir richtig gut gefallen, dass „Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe“ zwei Jahre nach dem ersten Band spielt. Zum einen findet man solch einen Zeitsprung vom einen auf den anderen Band kaum bis gar nicht in der Buchwelt, wodurch es zu etwas ganz besonderem wird. Zum anderen fand ich den Zeitsprung auch unheimlich passend. Gerade für die erste Liebe sind Lizzy und Krissi nun genau im richtigen Alter. Ich fand es wirklich klasse, dass der Autor diesen Schritt gewagt hat, denn mir hat es sehr gut gefallen, eine etwas ältere Lizzy kennen zu lernen. Zudem fand ich, dass man Lizzy angemerkt hat, dass sie älter geworden ist. Auch am Schreib- sowie Erzählstil des Buches konnte man das Erwachsenwerden geradezu spüren, was mich einfach nur begeistert hat. Ich hoffe ja insgeheim, dass wir im nächsten Band vielleicht etwas aus Lizzys Abitur-Zeit erfahren, denn ich möchte unbedingt wissen wie es mit ihr und ihren Freunden ausgeht.

Lizzy hat mich in diesem Band mit ihrer Art wieder komplett begeistert und mitgerissen, aber auch Krissi fand ich wieder grandios. Sie ist ein absolut unterhaltsamer Charakter. Ihr leicht verplantes Verhalten und ihre Sprüche, die sie aus einem Esoterik-Feen-Ratgeber ihrer Mutter hat, haben immer wieder für Auflockerung gesorgt. Zudem muss ich sagen, dass ich ein riesiger Carsten alias Popelino Fan bin. Ich finde ihn und seine roboterhafte Art super unterhaltsam und muss immer breit Grinsen, sobald er einen Auftritt hat. Gerade die Kombination Krissi-Carsten(-Lizzy) finde ich immer wieder herrlich! Zudem fand ich es klasse, dass Carsten auch in diesem Band ein paar kürzere Auftritte hatte (die mich auch immer wieder zum Spekulieren hinsichtlich seiner Gefühle angeregt haben).

Fazit
Wieder hat Mario Fesler mit der Fortsetzung seiner „Lizzy Carbon“-Reihe sein unglaubliches Schreibtalent gezeigt. „Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe“ ist genauso spannend, witzig und humorvoll wie schon sein Vorgängerband und konnte mich wieder komplett von sich überzeugen und begeistern. Vor allem der Zeitsprung von zwei Jahren hat mir gefallen, da dieser auch im Erzählstil zu erkennen war und super zur Geschichte gepasst hat. Des Weiteren überzeugt die Geschichte durch ihre Realitätsnähe und Authentizität, da alle Geschehnisse und Entwicklungen so realistisch sind und wie aus dem wahren Leben gegriffen wirken. Hier wird nichts erzwungen oder kitschig dargestellt, sondern vielmehr so dargestellt, wie das Leben und die Liebe nunmal ist: voller Wunder. Dieses Buch muss man gelesen haben!
Begeisterte 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer
2. Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe
3. ???

Veröffentlicht am 27.08.2017

Pänomenal-gigantisch-grandiose Geschichte mit Suchtfaktor!

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
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Klappentext
„Magnus schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein auf der Straße durch, denn seinen Vater hat er nie gekannt. Bis er eines Tages etwas Unglaubliches erfährt: Er stammt von einem der nordischen ...

Klappentext
„Magnus schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein auf der Straße durch, denn seinen Vater hat er nie gekannt. Bis er eines Tages etwas Unglaubliches erfährt: Er stammt von einem der nordischen Götter Asgards ab! Leider rüsten diese Götter gerade zum Krieg; auch Trolle, Riesen und andere Monster machen sich bereit. Ausgerechnet Magnus soll den Weltuntergang Ragnarök verhindern. Dafür muss er ein magisches Schwert finden, das seit 1000 Jahren verschollen ist. Noch hat er keine Ahnung, was für Abenteuer auf ihn warten!“

Gestaltung
Wie schon bei den Covern von Percy Jackson und den Kane-Chroniken ist auch das Cover von „Magnus Chase“ im comicartigen Stil gehalten. Der Protagonist Magnus ist zu sehen, wie er dem Gott Odin und einem seiner Raben gegenüber steht. Mir gefällt besonders der skeptische, grimmige Blick des Allvaters. Ich finde das Cover insgesamt super, denn es greift wichtige Elemente der Handlung auf: neben den Figuren auch das Sommerschwert. Mir gefällt der besondere Stil dieser Cover, denn sie haben Wiedererkennungswert und zeigen sofort, dass es sich um ein Buch von Rick Riordan handelt.

Meine Meinung
Wieder geht es in die Welt der Götter, dieses Mal dreht sich in Rick Riordans neuester Buchreihe alles um die nordische Mythologie. Dies ist eine Welt, die nicht oft behandelt wird, weswegen ich es richtig super finde, dass Herr Riordan sich nun an dieses seltene Thema heranwagt. Da ich nur wenig über diese Göttergeschichten weiß und neugierig auf sie war, war ich richtig gespannt auf „Magnus Chase“. Ich kannte den Autor auch schon von seinen „Kane-Chroniken“, die mir gut gefallen hatten und auch der Inhalt der Filme seiner „Percy Jackson“-Bücher mochte ich gern. „Magnus Chase“ allerdings hat mich so richtig umgehauen. Dieses Buch ist einfach grandios. Ich LIEBE es und bin restlos begeistert! Ich habe mich mit dieser Rezension auch etwas schwer getan, weil ich gar nicht richtig weiß, wie ich meine Begeisterung in Worte fassen und ihr Ausdruck verleihen soll. Man muss „Magnus Chase“ einfach lesen und sich davon verzaubern lassen.

Zunächst hatte ich kleine Anfangsschwierigkeiten, da mir in den ersten Kapiteln der Kopf vor lauter Fragen gebrummt hat, weil der Autor viele auf einmal aufwirft und es vieles zu verarbeiten gibt. So wirkte die Geschichte zunächst etwas zerstückelt und wuchtig vor lauter Informationen, aber mit einer actionreichen Kampfszene kommt der rote Faden in die Geschichte, durch den sich alles ordnet und ab da hatte der Autor mich komplett gepackt. Ich war Feuer und Flamme für diese Geschichte, die Figuren und die nordischen Götter. Dieses Buch hat mir wirklich mein Herz gestohlen.

Zum einen wäre da die wirklich mitreißende, packende und actionreiche Handlung. Protagonist Magnus Chase umgibt ein Geheimnis, das nur Stück für Stück enthüllt wird. Seine Fähigkeiten entwickeln sich und er stürzt mit seinen Freunden in ein Abenteuer, das vor Gefahren nur so glüht. Die Figuren schlittern von einer aufregenden Situation in die nächste. Kämpfe gegen Götter, Riesen, Zwerge, riesige Eichhörnchen und und und stehen an der Tagesordnung. Das Buch wird nie langweilig, denn es gibt nur kurze Verschnaufpausen, bevor wieder etwas Spannendes passiert. Neben solchen actionreichen Szenen gab es auch solche, die mir mein Herz erwärmt haben und in denen ich mich dabei erwischt habe, wie sich ein seliges, zufriedenes Lächeln in mein Gesicht schlich. Selbst jetzt, wenn ich an diese Szenen zurückdenke, muss ich lächeln. Je weiter ich las, desto trauriger wurde ich, dass ich mich dem Ende näherte, denn ich wollte einfach nicht, dass es vorbei ist. Ich hätte Magnus und die anderen ewig auf ihren Abenteuern begleiten können, weil es einfach so schön war ihnen zu folgen.

Die Figuren haben mich nämlich ganz besonders gefangen genommen, da sie mir direkt ins Herz gegangen sind. Zum einen ist da natürlich Protagonist Magnus, aus dessen Ich-Perspektive das Buch erzählt wird. Er ist ein Halbgott und mit einem grandiosen Humor gesegnet. Zudem sorgt er sich um seine Freunde und lässt diese nicht im Stich. Ihn begleitet die Walküre Sam, die sehr taff und kämpferisch ist. Besonders gerne mochte ich den Zwerg Blitz, der ganz zwergenuntypisch ziemlich modeverliebt ist. Mein Highlight war aber der gehörlose Alb Hearth, der mich sofort in seinen Bann gezogen und mir mein Herz gestohlen hat. Alle Figuren sind sehr individuell, facettenreich und haben ihre ganz eigenen Hintergrundgeschichten, die ihnen Leben verleihen und sie mir sympathisch gemacht haben. Vor allem die familiären Beziehungen zwischen diesen vier Charakteren sind mir unter die Haut gegangen und haben mich stark berührt. Zwischen diesen Figuren gibt es immer wieder Szenen, die mich zum Schmelzen gebracht haben, weil sie einfach so süß waren.

Der Auftaktband der „Magnus Chase“-Reihe war einfach bombastisch und überragend, denn ich habe neben dem Herzrasen, das ich bei der actionreichen Handlung empfunden habe, selten so viel gelacht bei einem Buch. Der Humor war einfach genial. Es gab tolle Situationskomik, Sarkasmus und die Sprüche von Magnus waren einfach super. Auch die nordischen Götter wie Thor oder Odin waren einzigartig und haben mich zum Lachen gebracht. Wenn ich nicht Tränen gelacht habe, hatte ich zumindest ein richtig breites Grinsen im Gesicht!

So viel Begeisterung für ein Buch habe ich schon lange nicht mehr verspürt, denn „Magnus Chase“ hat mich Seite für Seite immer mehr mitgerissen und bei mir für Herzklopfen gesorgt. Es hat mich im positiven Sinn fertig gemacht, denn ich weiß gar nicht, wie ich je wieder unbefangen ein anderes Buch lesen kann und wie ich die Zeit bis zum Erscheinen des zweiten Bandes überstehen und aushalten soll. Ich zähle schon ungeduldig die Tage, bis ich Magnus, Hearth, Blitz und Co wiedersehen und mit ihnen weitere Abenteuer erleben kann… „Mangus Chase“ bleibt im Gedächtnis und zählt ab jetzt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern!

Fazit
Ich fand schon die „Kane-Chroniken“ des Autors gut, aber „Magnus Chase“ übertrifft sie echt um Längen! Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich dieses Buch so mitreißen würde, aber die Figuren haben mich einfach verzaubert, weil ich sie so sehr in mein Herz geschlossen habe. Ich wollte nicht, dass die Geschichte endet und aus der Hand legen wollte ich das Buch schon gar nicht. Die Handlung war unglaublich fesselnd, denn sie war aufregend und voller actionreicher Gefahren. Gleichzeitig gab es aber auch Momente für das Herz, die mich sehr berührt haben. Zudem habe ich selten so viel gelacht bei einem Buch wie bei „Magnus Chase“. Ich hatte Tränen in den Augen vor Lachen! „Magnus Chase – Das Schwert des Sommers“ hat mich so begeistert, dass ich es kaum in Worte fassen kann und so bleibt mir nur noch zu sagen: dies ist ein Buch, das jeder gelesen haben muss, denn es ist einfach bombastisch-phänomenal und überragend!
Hervorragende 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Magnus Chase – Das Schwert des Sommers
2. Magnus Chase – Der Hammer des Thor (erscheint am 26. Mai 2017 auf Deutsch)
3. Magnus Chase – The Ship of the Dead (erscheint am 3. Oktober 2017 auf Englisch)


Veröffentlicht am 17.08.2017

Wieder ein grandioses Buch aus Kim Kestners Feder!

Sakura
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Klappentext
„Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz ...

Klappentext
„Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz an der Oberfläche erhalten, ist hart und unbarmherzig - und Juri nicht makellos genug, um daran teilzunehmen. Trotzdem kann sie nichts davon abhalten. Die dunkle Höhle, in der sie ihr ganzes Leben verbringen musste, will sie um jeden Preis verlassen. Verkleidet als Junge, schmuggelt sie sich unter die Probanden. Doch ausgerechnet der Sohn des Kaisers wird auf sie aufmerksam. Hat er Juris Tarnung durchschaut? Oder spielt auch der Prinz ein doppeltes Spiel?“

Gestaltung
Mir gefällt besonders der schwarze Wald am unteren Bildrand vor dem die rosafarbenen Kirschblüten hervorragend zur Geltung kommen. Diese Blüten haben für die Geschichte eine besondere Bedeutung und daher finde ich es toll, dass sie auf dem Cover so schön hervorstechen. Das Mädchengesicht mit den hellen Haaren ist nicht so ganz mein Fall, da ihr Gesichtsausdruck etwas ausdruckslos wirkt, dafür sieht es aber sehr stylisch aus, wie sie von den Glasscherben umgeben ist.

Meine Meinung
Nachdem ich bereits „AnimA“ von der Autorin Kim Kestner geliebt hatte, waren meine Erwartungen an ihr neues Buch „Sakura“ sehr hoch. Das dystopische Setting, die Verweise auf Japan…das alles klang sehr vielversprechend und das war es auch! Mehr noch: es war wirklich super! Aber gleich vorweg möchte ich doch erwähnen, dass alle, die das Buch lesen möchten, vielleicht den Klappentext nicht lesen sollten, denn er weckt doch andere Erwartungen an die Geschichte.

Bereits der Einstieg in die Handlung hat mir gut gefallen und der Spannungspegel wurde konstant in der Höhe gehalten. Actiongeladene Szenen, harte und wirklich schwierige Prüfungen und kaum zu überwindende Hürden, das ist der Stoff aus dem gute Geschichten gemacht sind! Und eine gute, nein sehr gute (!) Geschichte, das ist Kim Kestners „Sakura“! Die Handlung ist allerdings auch etwas brutal, was manch einem Leser bitter aufstoßen könnte. Mir persönlich hat es aber gefallen, denn so wurde die Geschichte noch um einiges dramatischer und spannender. Es passiert immer irgendetwas und so schreitet die Handlung stets rasend schnell voran. So wird es nie langweilig und man muss wirklich aufpassen, dass man beim Lesen das Atmen nicht vergisst.

Auch fand ich es gut, dass die Prüfungen alles andere als einfach sind, denn so wurden sie umso realistischer. Ich habe mir beim Lesen beinah die Nägel vor lauter Spannung abgeknabbert! Hierzu hat vor allem auch der detaillierte, genaue Schreibstil der Autorin beigetragen, der die Handlung so lebendig und echt gemacht hat. Es war richtig schön ersichtlich, dass Kim Kestner alles sehr gut ausgearbeitet und dass sie ein Händchen für die Magie der Worte hat, denn alle Geschehnisse wurden für mich sehr anschaulich beschrieben. Ich konnte mir stets alles sehr gut vorstellen. Zudem habe ich die düstere Atmosphäre, die mich in sich aufzusaugen schien, bewundert, denn ich hatte den Eindruck, als würde sie aus dem Buch heraussickern und mich gefangen nehmen.

Auch fand ich es super, dass mir keine typischen Klischees begegnet sind. Weder war Protagonistin Juri das allseits bekannte „hässliche Entlein“, das am Ende den schönsten aller Typen abbekommt, noch wurden anderweitige allseits bekannte Aspekte eingebracht. Vielmehr sind die Figuren ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der Vielfalt in die Geschichte bringt. Zudem wird dem Leser weichwaschende Gefühlsduselei, Kitsch und allzu starkes Selbstmitleid erspart – zum Glück, denn dies würde nicht zur Geschichte passen.

Das Ende des Buches war auch richtig super. Die großen Geheimnisse und Fragen wurden geklärt, es gab leichte Andeutungen für die Zukunft (auch wenn ich mir hier wünschen würde, dass die Autorin vielleicht eine kurze Fortsetzung schreibt, damit wir Leser erfahren, wie es mit den Figuren nach dem Ende weiter geht) und Überraschungen hielt es auch parat. Sehr schön war in diesem Zusammenhang auch die Entwicklungen rund um Juri, deren letzte Entscheidung ich richtig gut fand, da sie für mich eine Art kleine Botschaft versteckt hält und da Juri sich anders entscheidet als man es aus anderen Jugendbüchern kennt und von daher erwarten würde.

Fazit
„Sakura – Die Vollkommenen“ von Kim Kestner werden all ihre Fans lieben und solche, die noch nichts von der Autorin gelesen haben, werden spätestens nach diesem Buch zu Kim Kestner Fans. Dieses Buch ist so voller Action, Dramatik und Spannung, dass man es kaum aus der Hand legen kann, denn die Handlung steht nie still. Die Prüfungen, die die Figuren überstehen müssen, sind brutal und hart, aber dadurch umso packender und realistischer. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten können und ich hätte in der Welt von „Sakura“ ewig weiter verweilen und lesen können!
5 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 11.08.2017

Wieder ein grandioses Buch aus Kim Kestners Feder!

Sakura
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Klappentext
„Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz ...

Klappentext
„Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz an der Oberfläche erhalten, ist hart und unbarmherzig - und Juri nicht makellos genug, um daran teilzunehmen. Trotzdem kann sie nichts davon abhalten. Die dunkle Höhle, in der sie ihr ganzes Leben verbringen musste, will sie um jeden Preis verlassen. Verkleidet als Junge, schmuggelt sie sich unter die Probanden. Doch ausgerechnet der Sohn des Kaisers wird auf sie aufmerksam. Hat er Juris Tarnung durchschaut? Oder spielt auch der Prinz ein doppeltes Spiel?“

Gestaltung
Mir gefällt besonders der schwarze Wald am unteren Bildrand vor dem die rosafarbenen Kirschblüten hervorragend zur Geltung kommen. Diese Blüten haben für die Geschichte eine besondere Bedeutung und daher finde ich es toll, dass sie auf dem Cover so schön hervorstechen. Das Mädchengesicht mit den hellen Haaren ist nicht so ganz mein Fall, da ihr Gesichtsausdruck etwas ausdruckslos wirkt, dafür sieht es aber sehr stylisch aus, wie sie von den Glasscherben umgeben ist.

Meine Meinung
Nachdem ich bereits „AnimA“ von der Autorin Kim Kestner geliebt hatte, waren meine Erwartungen an ihr neues Buch „Sakura“ sehr hoch. Das dystopische Setting, die Verweise auf Japan…das alles klang sehr vielversprechend und das war es auch! Mehr noch: es war wirklich super! Aber gleich vorweg möchte ich doch erwähnen, dass alle, die das Buch lesen möchten, vielleicht den Klappentext nicht lesen sollten, denn er weckt doch andere Erwartungen an die Geschichte.

Bereits der Einstieg in die Handlung hat mir gut gefallen und der Spannungspegel wurde konstant in der Höhe gehalten. Actiongeladene Szenen, harte und wirklich schwierige Prüfungen und kaum zu überwindende Hürden, das ist der Stoff aus dem gute Geschichten gemacht sind! Und eine gute, nein sehr gute (!) Geschichte, das ist Kim Kestners „Sakura“! Die Handlung ist allerdings auch etwas brutal, was manch einem Leser bitter aufstoßen könnte. Mir persönlich hat es aber gefallen, denn so wurde die Geschichte noch um einiges dramatischer und spannender. Es passiert immer irgendetwas und so schreitet die Handlung stets rasend schnell voran. So wird es nie langweilig und man muss wirklich aufpassen, dass man beim Lesen das Atmen nicht vergisst.

Auch fand ich es gut, dass die Prüfungen alles andere als einfach sind, denn so wurden sie umso realistischer. Ich habe mir beim Lesen beinah die Nägel vor lauter Spannung abgeknabbert! Hierzu hat vor allem auch der detaillierte, genaue Schreibstil der Autorin beigetragen, der die Handlung so lebendig und echt gemacht hat. Es war richtig schön ersichtlich, dass Kim Kestner alles sehr gut ausgearbeitet und dass sie ein Händchen für die Magie der Worte hat, denn alle Geschehnisse wurden für mich sehr anschaulich beschrieben. Ich konnte mir stets alles sehr gut vorstellen. Zudem habe ich die düstere Atmosphäre, die mich in sich aufzusaugen schien, bewundert, denn ich hatte den Eindruck, als würde sie aus dem Buch heraussickern und mich gefangen nehmen.

Auch fand ich es super, dass mir keine typischen Klischees begegnet sind. Weder war Protagonistin Juri das allseits bekannte „hässliche Entlein“, das am Ende den schönsten aller Typen abbekommt, noch wurden anderweitige allseits bekannte Aspekte eingebracht. Vielmehr sind die Figuren ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der Vielfalt in die Geschichte bringt. Zudem wird dem Leser weichwaschende Gefühlsduselei, Kitsch und allzu starkes Selbstmitleid erspart – zum Glück, denn dies würde nicht zur Geschichte passen.

Das Ende des Buches war auch richtig super. Die großen Geheimnisse und Fragen wurden geklärt, es gab leichte Andeutungen für die Zukunft (auch wenn ich mir hier wünschen würde, dass die Autorin vielleicht eine kurze Fortsetzung schreibt, damit wir Leser erfahren, wie es mit den Figuren nach dem Ende weiter geht) und Überraschungen hielt es auch parat. Sehr schön war in diesem Zusammenhang auch die Entwicklungen rund um Juri, deren letzte Entscheidung ich richtig gut fand, da sie für mich eine Art kleine Botschaft versteckt hält und da Juri sich anders entscheidet als man es aus anderen Jugendbüchern kennt und von daher erwarten würde.

Fazit
„Sakura – Die Vollkommenen“ von Kim Kestner werden all ihre Fans lieben und solche, die noch nichts von der Autorin gelesen haben, werden spätestens nach diesem Buch zu Kim Kestner Fans. Dieses Buch ist so voller Action, Dramatik und Spannung, dass man es kaum aus der Hand legen kann, denn die Handlung steht nie still. Die Prüfungen, die die Figuren überstehen müssen, sind brutal und hart, aber dadurch umso packender und realistischer. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten können und ich hätte in der Welt von „Sakura“ ewig weiter verweilen und lesen können!
5 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 11.08.2017

Großartig, einfach nur großartig!

Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer - Band 1
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Klappentext
„Das Leben macht es der dreizehnjährigen Lizzy nicht leicht: ein Körper, der tut, was er will, Eltern, die nichts kapieren, und Klassenkameraden, die abfällig auf sie und ihre beste Freundin ...

Klappentext
„Das Leben macht es der dreizehnjährigen Lizzy nicht leicht: ein Körper, der tut, was er will, Eltern, die nichts kapieren, und Klassenkameraden, die abfällig auf sie und ihre beste Freundin Kristine herabgucken. Da macht das anstehende Schulfest die Laune nicht besser – denn da darf sie garantiert eh wieder nur die Gläser spülen. Als sie diesen Gedanken im falschen Moment laut ausspricht, hat sie plötzlich ihre eigene Projektgruppe mit allen Außenseitern der Unterstufe am Hacken. Doch schon bald stellt sie fest: Wenn so ein „Klub der Verlierer“ erst mal in Fahrt kommt, ist die Niederlage nicht so vorprogrammiert, wie alle denken …“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir richtig gut! Ich liebe das verspielte Design, denn die Zeichnungen sehen aus wie mit Kugelschreiber und anderen Stiften auf einen Collegeblock gemalt, was super zum Schulsetting passt, denn Lizzy selbst könnte das Cover während einer langweiligen Mathestunde gemalt haben. Besonders cool finde ich dabei, dass das Cover zudem mit Spotlack und Hervorhebungen versehen ist und man verschiedene Verschnörkelungen so erspüren kann.

Meine Meinung
Was für eine abenteuerlich-unterhaltsame Lektüre! „Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer“ stach mir besonders durch die Außenseiter-Thematik ins Auge und wurde dann von mir innerhalb eines Tages vollkommen inhaliert. Lizzy ist eine außerordentliche, außergewöhnliche Protagonistin. Sie hat Witz, Charme, Sarkasmus und eine gehörige Portion Mut. Ihr Leben ist ihrer Meinung nach dabei auch alles andere als leicht: ihre beste Freundin Kristine und sie sind die Außenseiter der Klasse, ihre Eltern verstehen sie überhaupt nicht, sondern himmeln ihren großen Bruder Max an, ihre Haare liegen nicht und sie legt an Gewicht zu und zu allem Übel steht auch noch das Schulfest an!

Der wirklich charmante Erzählstil des Autors Mario Fesler hat mich direkt zu Beginn nach den ersten paar Seiten sofort gepackt. Ironisch und voller Humor sprühen die Seiten nur so vor Sympathie, die der Autor für seine Geschichte und seine Figuren in mir weckte. Ich war zunächst jedoch etwas skeptisch angesichts Lizzys Verhalten und Ansichten darüber, wie ihre Klassenkameraden sie behandeln. Sie war ziemlich taff und wirkte so, als würde es sie nicht im Geringsten verletzen oder stören, dass sie und Kristine eine Randposition in der Klasse einnehmen. Aber schnell wurden diese Gedanken aus dem Weg geräumt und ich habe verstanden, dass das einfach Lizzy ist: tough, mutig, nicht kleinzukriegen und nicht auf den Mund gefallen. Sie hat mein Herz im Sturm erobert und meine Lachmuskeln stark strapaziert. Es gab nicht eine Seite, die mich nicht zum Schmunzeln, breiten Grinsen oder auch Lachen gebracht hat.

Besonders gern mochte ich auch Lizzys Tagebucheinträge, die immer wieder in der Geschichte zu lesen sind und die am Ende eine schöne Überraschung für den Leser bereithielten. Lizzys Gedankengänge ungefiltert mitverfolgen zu können war einfach unterhaltsam und hat dafür gesorgt, dass ich die Welt um mich herum vergessen konnte. Mario Fesler erzählt dabei so lebendig und lebhaft, dass ich wahrhaftig den Eindruck hatte, dass Lizzy wirklich existieren, neben mir sitzen und mir ihre Erlebnisse brandaktuell erzählen würde. Sowas erlebe ich selten bei einem Jugendbuch und ich bin absolut begeistert vom Schreibtalent des Autors!

Zudem wirken die Figuren so echt und greifbar, dass mir auf den letzten Seiten der Abschied von ihnen schon schwer viel. Neben Lizzy, die für das kommende Schulfest einen Klub der Verlierer gründet, ist da noch ihre bereits erwähnte beste Freundin Kristine. Diese tritt unbeabsichtigt in das ein oder andere Fettnäpfchen, was sie ihrem großen Wunsch beliebt zu sein nicht unbedingt näher bringt. Auch die anderen Klubmitglieder wie Carsten aka Popelino, die etwas fülligere Veronika, die Zeugin Jehovas Sara, der Sohn eines Imbisbudenbesitzers Arif oder der schüchterne Theo werden von Mario Fesler dabei sehr detailliert ausgearbeitet und dargestellt. Jede Figur hatte eine Hintergrundgeschichte und ein Päckchen zu tragen. Mir gefiel sehr, dass ich neben der Hauptfigur Lizzy auch mehr über ihre Familiengeschichten und Hintergründe erfahren habe.

Die Handlung ist dabei nicht nur unterhaltsam und witzig, sondern auch durchaus rasant, denn wie sollte es anders sein: Lizzy und ihrem Klub liegen auf dem Weg zur Vorbereitung für das Schulfest mehrere Steine im Weg. Es geht einiges schief und auch Lizzys Klassenlehrer ist keine große Hilfe (den Klassenlehrer fand ich übrigens ziemlich unprofessionell, da er Vorurteile hegt und genauso wie die Klassenkameraden die „coolen Kids“ bevorzugt). Zum Glück werden Lizzy und der Klub tatkräftig von allerlei Helfern unterstützt… Die Idee des Klubs für ihre Schulfestattraktion fand ich absolut genial und die Wendung am Ende gefiel mir schlussendlich noch besser. Dabei zeigt Mario Fesler wie aus ganz unterschiedlichen Charakteren eine enge Gemeinschaft erwächst, sie Freunde werden und gemeinsam etwas Großartiges erreichen. Die Botschaft dieses Buches finde ich einfach wunderbar, denn es zeigt dass jeder Mensch, egal ob cool oder uncool, dick oder dünn etc., vieles erreichen kann, solange man nicht aufgibt und zusammenhält.

Fazit
Selten fällt mir ein so unterhaltsames, witziges Buch mit toller Botschaft in die Hände, welches mich komplett begeistern kann. Lizzy lässt die Geschichte so lebendig werden, dass ich sie nicht aus der Hand legen konnte und innerhalb eines Tages verschlingen musste. Ihre ironischen Kommentare sorgen für einen großen Spaßfaktor. Aber auch die Handlung ist großartig, denn es geht allerhand schief und doch lassen sich das junge Mädchen und ihr Klub nicht unterkriegen. Das Thema Mobbing und Außenseiter wird hier auf leichte Weise aufgegriffen und mit Humor versehen. Ein wirklich großartiges Buch auf dessen Fortsetzung ich mich jetzt schon unglaublich freue!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer
2. Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe
3. ???