Cover-Bild Marthas Widerstand
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783846600436
Kerry Drewery

Marthas Widerstand

Sabine Bhose (Illustrator)

Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?

Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2017

Ich freue mich auf einen zweiten Band

1

Achtung: Spoilergefahr!

Ich habe bereits bei den ersten Eindrücken verfasst, dass mich das Cover sofort angesprochen hat, weil ich Gesichtsausschnitte auf Büchern liebe und vor allem Augen. Das Buch gesehen, ...

Achtung: Spoilergefahr!

Ich habe bereits bei den ersten Eindrücken verfasst, dass mich das Cover sofort angesprochen hat, weil ich Gesichtsausschnitte auf Büchern liebe und vor allem Augen. Das Buch gesehen, stand für mich fest: Das muss ich lesen! Dementsprechen kann ich da 4,5 von 5 Sternen vergeben.

Der Schreibstil ist großartig! Durch die gesamte Geschichte hindurch kann man die Gefühle und Gedanken erstklassig nachvollziehen und sich hervorragend in die Personen hineinversetzen. Genauso liebe ich Sprünge in der Perspektive der einzelne Personen der Handlung. Dadurch besteht eine gute Spannung während des gesamten Buches. Und es auch ein Grund, weshalb ich das buch fast am Stück durchgelesen habe und es nicht mehr weglegen konnte.
Der Einstieg war bereits nicht schwer und ich habe mich direkt integriert gefühlt. Man kann sich gut mit den Protagonisten und den Nebenfiguren identifizieren bzw. sich in diese hineinversetzen.
Zudem liebe ich detaillierte Beschreibungen und auch dieses Kriterium erfüllt dieses Buch. Ich konnte mir die Personen gut vorstellen und genauso die Orte, an denen die Handlung spielte. Toll umgesetzt!
Das Interview in der ersten Show hat mich dann vollständig überzeugt, das Buch lesen zu müssen, obwohl ich vorher eigentlich schon überzeugt gewesen bin, es lesen zu müssen. Es zeigt eine raffinierte Weise, das System, das in dem Buch beschrieben wird, gut zu erklären. Dadurch bin ich noch neugieriger geworden, wie es wohl weiter geht - vor allem wegen der Aussagen des ehemaligen Inhaftierten! Unglaublich.
Die plötzlichen Wendungen haben es mir ebenfalls angetan und ich kann es kaum erwarten, einen zweiten Teil zu lesen!
Wie es wohl mit Martha und Isaac weitergeht?

Negative Sachen, die mir aufgefallen sind, gibt es zwar nicht viele, aber ich möchte sie dennoch erwähnt haben.
So hat mich die Umgangssprache der ärmeren Bevölkerung zum Teil gestört. Es mag sein, dass die Menschen dort, so reden, aber es hat dort ein wenig den Lesefluss gestört. Vielleicht wäre es besser gewesen, diese wegzulassen.
Die TV-Show ist zwar großartig - keine Frage - und dennoch war ich etwas überrascht, wie blind die Bevölkerung sein muss, um den Stuss zu glauben. Selbstverständlich muss so etwas in Büchern manchmal etwas überspitzt dargestellt werden, aber an manchen Stellen war es mir dann doch zu doll. Da hätte dann selbst der letzte Mensch schalten müssen, dass etwas nicht stimmt. Denn die Menschen sind wohl kaum so blind, um keine Anzeichen mehr zu erkennen und selbstständig zu denken, oder?

Nichtsdestotrotz ein unglaubliches Buch und ich hoffe auf einen ebenso gelungenen zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 31.08.2017

Alle Macht dem Volke?

1

Zum Inhalt:
In einer möglicherweise nicht allzu fernen Zukunft entscheiden nicht mehr Richter und Gesetze über einen mutmaßlichen Mörder. Begleitet von einer Gerichtsshow darf das Volk wählen, wer lebt ...

Zum Inhalt:
In einer möglicherweise nicht allzu fernen Zukunft entscheiden nicht mehr Richter und Gesetze über einen mutmaßlichen Mörder. Begleitet von einer Gerichtsshow darf das Volk wählen, wer lebt und wer stirbt. Die 16jährige Martha gerät in die Mühlen dieser Justiz, als sie mit der Pistole in der Hand neben der Leiche eines großen Wohltäters festgenommen wird und den Mord an dem Mann gesteht.

Mein Eindruck:
Aus mehreren Perspektiven entwickelt Drewery ihr packendes Drama um Recht und Gerechtigkeit, um Schein und Sein. Denn der geneigte Fernsehzuschauer glaubt daran, dass jeder Bürger gleich ist und seine Stimme entscheiden kann, vernachlässigt aber den Umstand, dass die Anrufe zur Urteilsfindung teuer und reichere Menschen dadurch gleicher als andere sind. Zum Teil subtil, zum anderen Teil ganz offen wird das Stimmvolk im Sinne der Macher beeinflusst – Brot und Spiele wie im alten Rom, aber mit den multimedialen Möglichkeiten unserer Zeit. Die Vision der Autorin macht einen an manchen Stellen fassungslos, - auch dem Umstand geschuldet, dass einem Vieles schon sehr bekannt vorkommt und daher gar nicht so unwahrscheinlich erscheint.
Der Schreibstil ist nicht besonders kompliziert, handelt es sich bei „Marthas Widerstand“ doch um ein Jugendbuch, die Figuren sind zum großen Teil ein wenig stereotyp gut oder schlecht mit wenig Zwischentönen gezeichnet - abgesehen von einer Nebenfigur, die möglicherweise im weiteren Verlauf der Trilogie an Format gewinnen könnte.
Die Perspektivwechsel und die kurzen Kapitel fördern die Spannung und lassen die Seiten wie von selber weiterblättern, der Schluss lässt genügend Fragen für die Fortsetzung offen. Das Einzige, was zu bemängeln wäre, ist die etwas uninspirierte Liebesgeschichte in der Art von Romeo und Julia – möglicherweise ist dieser Umstand der angestrebten Zielgruppe geschuldet. Seit „Tribute von Panem“ oder „Die Bestimmung“ findet auch ein älteres Publikum an Dystopien mit jugendlichen Helden Gefallen und so hätte Drewery diese Beziehung entweder mit mehr Substanz füttern müssen oder eine andere Form wählen sollen.

Mein Fazit:
Erschreckendes Szenario mit gewisser Wahrscheinlichkeit

4 Sterne

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Veröffentlicht am 31.08.2017

Todesurteile per Telefon-Voting

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Das Cover ist einfach super und passt toll zum Buch. Sehr ausdrucksstark und es fällt einem direkt auf. Auch der Klappentext hat mich total neugierig gemacht auf das Buch. Eigentlich ist das nicht mein ...

Das Cover ist einfach super und passt toll zum Buch. Sehr ausdrucksstark und es fällt einem direkt auf. Auch der Klappentext hat mich total neugierig gemacht auf das Buch. Eigentlich ist das nicht mein bevorzugtes Genre, aber dieses Buch hat mich überzeugt. Der Schreibstil, die Erzählweise, der Spannungsbogen und die Geschichte an sich haben mich von Anfang an überzeugt.
Ich fand es sehr gut nachvollziehbar, wie Martha sich gefühlt hat und konnte mir sowohl die handelnden Personen als auch den Haupthandlungsort sehr gut vorstellen. Beim Lesen hatte ich ein klares Bild vor Augen.

Die Vorstellung, dass eines Tages die Fernsehzuschauer über Leben oder Tod abstimmen hat mich phasenweise sprachlos gemacht. Hoffen wir, dass es niemals in keinem Land soweit kommt.
Nur der Schluss konnte mich dann nicht mehr so ganz überzeugen, deshalb auch einen Punkt Abzug in der Bewertung. Aber insgesamt ein tolles Buch und eine klare Leseempfehlung auch für Personen, die normalerweise dieses Genre nicht lesen.

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Veröffentlicht am 31.08.2017

Willkommen zu "Death is Justice"

2

Klapptext:

Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. ...

Klapptext:

Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?

Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht -

Cover:

Das Cover ist der Hammer. Es ist wunderschön und sticht einem sofort ins Auge. Auch wenn ich Gesichter nicht immer schön auf Covern finde, ist es hier einfach richtig toll.

Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin ist sehr geradlinig und in keiner Weise blumig, wenn man das so sagen kann. Ab und zu bedient sich die Autorin verschiedener Dialekte, die vielleicht den einen oder anderen Leser stören können aber mich persönlich nicht. Ich bin super schnell durch das Buch durchgekommen, was auch an den Aufbau lag. Das Buch ist eingeteilt von Zelle 1 bis Zelle 7 und dann aus verschiedenen Sichten erzählt plus die Sendung „Death Is Justice“, die in Drehbuchform dargestellt ist.
Also kurz gesagt guter Buchaufbau mit schnelllesbaren Schreibstil.

Meinung:

Diese Idee zu der Geschichte hat mich total angesprochen und war sehr spannend zu lesen. Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert. Vielleicht gab es den ein oder anderen Logikfehler und ein bisschen mehr Überraschung zum Schluss hätte nicht geschadet aber dadurch wurde das Buch für mich nicht viel schlechter.

Martha als Protagonistin hat mir gut gefallen. Sie ist eine starke und tapfere junge Frau, denn schließlich ist sie erst 16 Jahre und steht kurz davor hingerichtet zu werden. Trotz dessen lässt sie sich nach außen nichts anmerken und sich nichts gefallen. Nur im inneren kämpft sie mit sich.

Auch Eve Stanton, die psychologische Betreuerin, war ein sympathischer Charakter. Sie war Martha gegenüber immer sehr einfühlsam und hat sich für sie stark gemacht.

Es gab noch viele andere interessante Charaktere aber auf alle will ich nicht eingehen. Schon alleine weil ich nicht zu viel verraten möchte. Martha und Eve waren aber meiner Meinung sowieso die Hauptprotagonisten.

Gut hat mir gefallen, dass die Autorin es geschafft hat einen so lange auf die Folter zu spannen wie das ganze ausgeht. Vor allem der letzte Abschnitt hat es nochmal in sich gehabt. Was mir nicht so gefallen hat, war die Liebesbeziehung von Martha zum mysteriösen Kaputzenjungen. Diese lief eher im Hintergrund und war für mich nicht wirklich greifbar. Auch wenn ich gerne Liebesgeschichten lese, hätte ich es hier nicht gebraucht.

So ein Rechtssystem wäre schon eine krasse Zukunftsvorstellung und ich hoffe nicht das so etwas jemals Wirklichkeit wird. Man fragt sich aber schon ob es tatsächlich bei der heutigen Gesellschaft so unvorstellbar wäre?

Und wie es so oft ist endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger. Bin sehr auf den zweiten Teil gespannt.

Fazit:

Das Buch hat mir bis auf Kleinigkeiten ziemlich gut gefallen. Deshalb hier von mir 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.08.2017

Wer bestimmt, was Gerechtigkeit bedeutet ?

1

Martha soll in sieben Tagen hingerichtet werden. Sie hat den hochgeschätzten Millionär und Wohltäter Jackson Paige erschossen. Auf sie wartet jedoch kein Gerichtsverfahren ,wie wir es kennen. Über ihr ...

Martha soll in sieben Tagen hingerichtet werden. Sie hat den hochgeschätzten Millionär und Wohltäter Jackson Paige erschossen. Auf sie wartet jedoch kein Gerichtsverfahren ,wie wir es kennen. Über ihr Schicksal werden die Zuschauer der Fernsehsendung "Death is Justice" per Telefonabstimmung entscheiden.. Es wird keine Beweisaufnahme, keine Zeugen, keinen Verteidiger und keinen unabhängigen Richter geben. Vom Tag der Festnahme bis zum Tag der Hinrichtung liegen sieben Tage. In Rückblenden erzählen verschiedene Beteiligte, was sich vor der Festnahme ereignet hat. Möglicherweise ist Paige für den Tod von Marthas Mutter verantwortlich. Und ist er wirklich der selbstlose Wohltäter, als der er in der Öffentlichkeit dargestellt wird ?
Im Laufe der Geschichte wird immer deutlicher, wie ungerecht und manipulativ das sogenannte Gerichtsverfahren ist. Die Fernsehsendung dient lediglich dazu, die abstimmenden Massen zu einem bestimmten Urteil zu bringen: Marthas Tod auf dem elektrischen Stuhl. Fürsprecher werden öffentlich diffamiert und Beweise, die gegen Marthas Schuld sprechen, unterdrückt. Aber warum wiederholt Martha gebetsmühlenartig ihr Schuldgeständnis? Und welche Rolle spielt Paiges Adoptivsohn Isaac ?
Das Buch hat mich sehr berührt und oft auch wütend gemacht. Besonders die Fernsehshow hat mich an die Grenzen meiner Toleranz gebracht. Ich hätte das Publikum anschreien wollen "Seht Ihr nicht, dass alles gelogen ist ?" Die Atmosphäre wird ständig bedrückender, um so näher der Tag der unausweichlichen Hinrichtung rückt. Man erlebt die wachsende Verzweiflung Marthas hautnah und stellt sich die Frage , was sind das für Menschen, die einer 16jährigen so etwas antun.
Die handelnden Personen bleiben aber in meinen Augen dennoch eher blutleer. Möglicherweise liegt es daran, dass man über sie persönlich zu wenig erfährt. Sie scheinen vorwiegend in der Gegenwart zu existieren. Die Vergangenheit und damit auch ihre Motivation bleibt zu vage. Der Grund dafür liegt vielleicht in der Tatsache begründet, dass es einen 2. Teil geben wird. So endet das Buch zwar mit einem Paukenschlag, lässt aber den Leser mit einer Vielzahl von Fragen ratlos zurück. Dennoch mochte ich das Buch, weil es mich in weiten Teilen berührt und zum Nachdenken angeregt hat.

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