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Veröffentlicht am 02.09.2017

Wieder voller Humor und verrückter Ideen, aber nicht ganz so gut wie Band 1

Antonia rettet die Welt - Schildkrötenküsse - Band 2
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Klappentext
„Tanzkurse sind langweilig, findet Antonia. Ihre beste Freundin Paulina sieht das ganz anders. Unbedingt muss sie ihren Freund Bekir davon überzeugen, mit ihr am Sommertanzkurs teilzunehmen. ...

Klappentext
„Tanzkurse sind langweilig, findet Antonia. Ihre beste Freundin Paulina sieht das ganz anders. Unbedingt muss sie ihren Freund Bekir davon überzeugen, mit ihr am Sommertanzkurs teilzunehmen. Ohne einen männlichen Tanzpartner kann sie das nämlich voll vergessen! Das ändert sich, als ein Junge aus der Parallelklasse den Mädchen total süße Jungs als Partner vermittelt. Aber warum dürfen sie die Fotos ihrer Tanzpartner niemandem zeigen? Das ist doch eine Verschwörung! Zum Glück kennt Antonia sich schon aus mit krummen Dingern und nimmt die Ermittlungen auf.“

Gestaltung
Die Schildkröte auf dem Cover finde ich so süß und mir gefällt vor allem, dass sie ihren Mund spitzt, so als würde sie jemanden küssen wollen. Das passt perfekt zum Titel! Zudem ist der Zeichenstil der Schildkröte passend zum Papageien des ersten Bandes gehalten. Auch mag ich die Farbgebung des Hintergrundes, da das sanfte Türkis gut zu Schildkröten passt. Im ersten Band gab es auf Höhe der Seitenzahlen ein Papageien-Daumenkino. In diesem Band habe ich die am unteren Seitenrand entlanglaufende Schildkröte leider etwas vermisst.

Meine Meinung
Als großer Katrin Zipse Fan muss ich natürlich ihr neustes Werk lesen, vor allem wenn es die spritzige Geschichte von Antonia weitererzählt! Bereits der erste Band der „Antonia rettet die Welt“-Reihe konnte mich mit seinem Humor und grandiosem Handlungsstrang komplett von sich überzeugen. Nun konnte ich endlich wieder in Antonias verrückt-unterhaltsame Welt eintauchen! Auch dieses Mal habe ich bereits ab dem ersten Kapitel wieder breit Grinsen und über Antonias Anmerkungen lachen müssen. Tonis Ansichten sowie Kommentare sind einfach einmalig und sie geben der Geschichte so richtig Pfeffer, regen die Lachmuskeln an und sorgen dafür, dass sich das Buch rasend schnell verschlingen lässt.

Direkt zu Beginn fragte ich mich schon, wo Toni sich nun wieder reingeritten hat und was (in ihrem Plan jedem in ihrem Umfeld zu helfen) schon wieder alles schief gelaufen sein mag. In diesem Band dreht sich vieles um Liebesangelegenheiten: so beschließt Toni nicht nur das Liebesleben ihrer Eltern zu retten, sondern auch Paulina bei ihrem Plan, mit ihrem Freund an einem Tanzkurs teilzunehmen, zu helfen. Hierbei kommt es – ganz typisch für Antonia – natürlich wieder zu einigen verrückten Schlussfolgerungen und Ideen, wobei wieder einiges schief geht. So wird aus einem harmlosen Tanzkurs, bei dem die Mädchen verzweifelt auf der Suche nach männlichen Tanzpartnern sind, schnell ein eventueller Menschenhandel-Dopingskandal…und dann ist da auch noch der geheimnisvolle Lazlo, der mit einem Schuhkarton unter dem Arm herumläuft...

So sehr mich auch Antonias Art und der Humor des Buches mitgerissen und überzeugt haben, muss ich auch sagen, dass mir dieser Band nicht ganz so gut gefallen hat, wie sein Vorgänger. Antonias Art zu Denken und ihre Schlussfolgerungen haben mich zwar unterhalten, gleichzeitig war für mich aber von Anfang an recht deutlich und klar, worauf die Geschichte hinauslaufen würde und was wirklich hinter allem steckt. Über den Inhalt möchte ich gar nicht zu viel verraten, aber ich habe mich des Öfteren gefragt, warum Antonia nicht auf das Naheliegende gekommen ist. Sie hat dieses Mal wirklich zu verquer gedacht und auch wenn ihre Vermutungen plausibel dargestellt wurden, konnte ich ihnen einfach nicht so überzeugt glauben, wie ich es im ersten Band tat.

In diesem Zusammenhang bin ich auch etwas zwiegespalten was das Ende des Buches angeht. Ich fand es etwas schade, dass Antonia zum Schluss einen nicht ganz so aktiven Part innehatte. Vielmehr erfuhr man viele Geschehnisse aus Erzählungen ihrer besten Freundin Paulina und erlebt es nicht direkt mit. Mir fehlte hier ein wenig das Spannungshoch, in das die Geschichte gipfelt. Vielmehr war das Ende nicht so spektakulär wie erhofft. Gleichzeitig werden aber auch alle Fragen aufgeklärt und das obwohl ich auf den letzten 30 Seiten schon Angst hatte, ob das Buch mit einem fiesen Cliffhanger enden würde und noch Fragen für eine Fortsetzung bestehen bleiben würden. So ließ mich „Schildkrötenküsse“ dann zufrieden und sogar neugierig zurück, denn ich würde doch zu gerne wissen, wie sich das Leben von Antonia, die in diesem Band ebenfalls ihre erste Liebe gefunden hat, weiterentwickelt...

Ich fand die Handlung auch wieder sehr spannend, da hier so viel passiert. Antonia begibt sich auf Spurensuche und erlebt dabei allerlei abstruse Dinge, die mich super unterhalten haben. Beim Lesen verging die Zeit wirklich wie im Flug! Auch Mr. Bond und die beiden kleinen Brüder von Paulina dürfen dabei natürlich nicht fehlen und sorgen für großen Spaßfaktor. Was mir auch gut gefallen hat, war, dass Paulina in diesem Band eine größere Rolle bekommt. Sie war meiner Meinung nach an manch einer Stelle zwar auch ziemlich gemein und unfair zu Antonia, aber letztendlich hat sie doch bewiesen, dass ihr Herz am rechten Fleck ist.

Fazit
„Antonia rettet die Welt – Schildkrötenküsse“ ist nicht ganz so stark wie sein Vorgänger, aber an Humor, Unterhaltung und Spaßfaktor steht er Band eins in nichts nach. Auch hier begegnet der Leser wieder Antonias verrückten Schlussfolgerungen, die sie sehr plausibel darstellt, die mich dieses Mal aber nicht so ganz überzeugt haben. Gleichzeitig passiert so vieles, dass die Seiten wie im Flug am Leser vorbeirauschen. Etwas schade fand ich, dass es am Ende kein wirkliches Spannungshoch gab und dass Antonia dabei eine eher passivere Rolle hatte.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Antonia rettet die Welt 01 – Papageienparty
2. Antonia rettet die Welt 02 – Schildkrötenküsse

Veröffentlicht am 27.08.2017

Viele Fangirls und -boys werden sich in dieser Geschichte wiederfinden

Fangirl
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Klappentext
„Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen und Partys wichtiger sind als das gemeinsame College-Zimmer. Ein harter Schlag für Cath, die sich immer ...

Klappentext
„Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen und Partys wichtiger sind als das gemeinsame College-Zimmer. Ein harter Schlag für Cath, die sich immer weiter in ihre Traumwelt zurückzieht: Beim Lesen und Schreiben von Fanfiction lebt sie ihre Vorstellungen von Liebesbeziehungen aus. Mit Erfolg – Tausende Leser folgen ihr. Doch als Cath dann Nick und Levi näher kennenlernt, muss sie sich fragen, ob sie nicht langsam bereit ist, ihr Herz echten Menschen zu öffnen und über Erfahrungen zu schreiben, die größer sind als ihre Fantasien. Ein mitreißendes Jugendbuch von Bestsellerautorin Rainbow Rowell über die erste Liebe – in der Fantasie und im echten Leben.“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches und das Cover gefallen mir sehr, denn ich finde das Covermotiv außergewöhnlich. Die Zeichnung des Mädchens auf dem Bett passt hervorragend zur Geschichte, da sie eine oft im Buch vorkommende Szene visualisiert. Ich finde, dass dieses Bild sofort ins Auge sticht. Mir gefällt vor allem der Zeichenstil des Motives, da es auf mich so wirkt, als sei es mit Buntstiften ausgemalt und so die eher pastellige Farbgebung super zum Vorschein kommt.

Meine Meinung
Bereits im englischsprachigen Raum hat „Fangirl“ einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aber nicht nur deswegen war ich unglaublich gespannt auf dieses Buch, denn mir gefiel auch die Idee, dass es in diesem Buch um eine weitere Geschichte ging, nämlich die von Simon Snow, welches auch als zusätzliches Buch erhältlich ist. Richtig klasse finde ich zudem auch, dass Cath und Wren, die Protagonistinnen von „Fangirl“ im Studentenalter sind.

Zu Cath konnte ich zudem sofort eine Verbindung aufbauen, denn vieles in ihrem Leben ähnelt meiner Jugendzeit. Ich habe mein Leben auch lieber zwischen den Buchdeckeln verbracht, auch Fanfictions gelesen und hatte den Kopf eher in den Wolken statt auf der Erde. Dieser beschauliche Alltag wird allerdings schnell auf den Kopf gestellt, als Nick und Levi in Caths Leben treten und Cath so aus ihrer Traumwelt auftauchen muss…

Vor allem mochte ich, dass die Autorin mit diesem Roman thematisiert, wie es ist zwischen Fanwelt sowie echtem Leben zu wechseln und beides zu vereinen. Die Erfahrungen, die Cath hier sammelt, passen meiner Meinung nach sehr gut zum Leben vieler Jugendlichen, die selber Fangirls und -boys sind und sich sowie ihr Leben vielleicht nicht unbedingt in anderen Jugendbüchern wiederfinden.

Cath fand ich dabei stets sehr sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren, da sie Erlebnisse durchläuft, die mir selber bekannt vor kamen und die ich gut nachvollziehen konnte. Viele Fangirls und -boys werden ihre Schwärmerei für ihre Lieblingsgeschichte „Simon Snow“ nachvollziehen können und auf mich wirkte sie durch ihre Begeisterung hierfür noch sympathischer als ohnehin schon. Zudem fand ich es bewundernswert, dass Cath so zu sich selber steht und einfach sie selbst ist, egal was andere denken und sagen.

Ihre Zwillingsschwester Wren fand ich leider nicht ganz so nett und sympathisch. Sie ist sozusagen das genaue Gegenteil von Cath: schon mitten im (Party-)Leben und sehr auf Jungs bzw. die Liebe fixiert. Ich fand es manchmal unverständlich, wie Wren dies ihrer Schwester so vorziehen und sich so von ihr distanzieren konnte. Hinzu kommen für Cath auch neue Bekannte wie Reagan, Levi oder Nick. Diese Figuren waren alle sehr unterschiedlich. Mir gefielen jedoch Levi und Nick richtig gut, denn Levi ist ein sehr positiver, freundlicher Mensch und Nick gab Cath – und damit mir als Leserin – sofort ein Gefühl der Sicherheit, was mir sehr gefallen hat.

Faszinierend fand ich, dass die Autorin Rainbow Rowell in diesem Buch zwei Geschichten verarbeitet hat, denn neben der von Cath konnte ich auch immer wieder Passagen aus ihrer Lieblingsgeschichte „Simon Snow“, zu welcher sie Fanficttions schreibt, lesen. So streut die Autorin manchmal mitten im Kapitel, manchmal aber auch am Kapitelende immer wieder Ausschnitte aus Simons Geschichte ein. Einerseits lernte ich so Caths Leidenschaft kennen und konnte ihren Hype für diese Geschichte besser nachvollziehen, andererseits unterbrachen diese Abschnitte aber auch immer wieder meinen Lesefluss. Zwar konnte ich durch diese Passagen verstehen, worum es in ihren Fanfictions geht und was sie für Cath bedeuten, aber gleichzeitig war manch ein Abschnitt auch an eine Stelle gesetzt, wo ich lieber über Caths Leben weiter gelesen hätte statt über Simon Snow.

Fazit
Mir hat „Fangirl“ von Rainbow Rowell gut gefallen, da ich die Protagonistin Cath unheimlich sympathisch fand und mich sehr gut mit ihr identifizieren konnte. Ihre Erlebnisse erinnerten mich an meine Jugendzeit, die auch von Fanfictions und Fantasiewelten gekennzeichnet war. Caths Fanliebe für Simon Snow war für mich auch sehr greifbar, da immer wieder Passagen aus ihrer Lieblingsgeschichte eingestreut wurden. Diese Idee mochte ich zum einen, zum anderen haben diese eingestreuten Abschnitte manchmal aber auch meinen Lesefluss gestört.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (die Geschichte, über die in Fangirl FanFictions geschrieben werden ist auch auf Deutsch erschienen, unter dem Titel „Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow“)

Veröffentlicht am 27.08.2017

Einerseits schön beschriebenes Setting, andererseits aber auch mit einigen Längen

Amrita
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Klappentext
„Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst! Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar ...

Klappentext
„Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst! Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert. Gemeinsam mit der Sklavin und Seherin Thala gelingt Amrita die Flucht und beide machen sich auf den Weg, die »Bibliothek aller Dinge« zu finden, um das Schicksal der Welt zu ändern und schließlich zurück in die Vergangenheit zu reisen: an den Punkt, wo das Unheil begann. Doch was, wenn der einzige Weg, ihren Vater und ihr Land zu retten, bedeutet, dass Amrita sich selbst und ihre große Liebe opfern muss?“

Gestaltung
Die gesamte Aufmachung des Buches ist ein reiner Augenschmaus. Das Cover funkelt metallisch-glänzend und das Muster wirkt geheimnisvoll-mythisch. So zieht es zumindest meinen Blick sofort auf sich, der versucht zu ergründen, was es auf dem Covermotiv alles zu entdecken gibt. Auch unter dem Schutzumschlag begegnet dem Betrachter ein solches geheimnisvolles Muster, das die Geschichte auch sehr schön wiederspiegelt.

Meine Meinung
Nicht nur das Äußere dieses Buches hat mein Aufsehen erweckt, sondern auch der vielversprechend klingende Klappentext. „Amrita – Am Ende beginnt der Anfang“ klang nach einer abenteuerlichen, actionreichen Geschichte über einen Kampf um ein Königreich. Dieses Buch beinhaltet aber vielmehr noch eine Geschichte voller Mythologie und Fantasie. Prinzessin Amrita erklärt sich bereit den König des Nachbarkönigreiches zu heiraten, um ihr Land Shalingar zu retten. Dafür gibt sie ihre große Liebe zu Arjun auf. Durch einen Hinterhalt ist Amrita zur Flucht gezwungen, bei der sie von der Sklavin Thala begleitet wird.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Schreibstil der Autorin. Sie beschreibt ihre phantastische Welt sehr detailreich und lässt all die wunderbaren Orte nahezu lebendig werden. Oft hatte ich die Orte, Landschaften und Häuser bildlich vor meinem inneren Auge, sodass mir das Lesen unheimlich viel Spaß gemacht hat. Auch ist die Atmosphäre des Buches sehr schön spürbar. Dieses fantasievolle Setting hat mir unglaublich gut gefallen.

Die beiden Hauptfiguren Amrita und Thala könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Amrita als Prinzessin sehr, sehr behütet aufgewachsen ist, hat Thala die raue Realität schnell kennen gelernt. Mit Amrita hatte ich zu Beginn kleinere Probleme, da sie wirklich sehr naiv war, selbst für die Umstände unter denen sie aufgewachsen ist. Was ich jedoch von Autorin Aditi Khorana gut gemacht fand war die Charakterentwicklung, die beide Figuren vollzogen haben. Sie haben sich im Verlauf der Geschichte wirklich gemacht und sind zu starken Persönlichkeiten herangewachsen.

Fragwürdig und enttäuschend fand ich die Liebesgeschichte zwischen Arjun und Amrita. Hier hatte ich mir mehr Gefühl, mehr Intensität und mehr Authentizität gewünscht. Aber leider sprang für mich der Funke nicht über. Vielmehr war mir das ganze Liebeskonstrukt zu dürftig in die Geschichte hereingeschustert. Zudem hatte ich insgesamt bei der Handlung den Eindruck, als hätte sie an manch einer Stelle einen gewissen Grad an „mehr“ benötigt. Mehr Erklärungen und mehr Zeit. Gleichzeitig gab es auch Szenen, die mir zu langwierig waren und in denen mir eindeutig die erhoffte Action fehlte. Das Ende hat dann glücklicherweise im Tempo nochmal etwas angezogen und etwas für Rasanz und Spannung gesorgt.

Fazit
„Amrita – Am Ende beginnt der Anfang“ ist eine schöne Geschichte in orientalischem Setting, die meiner Meinung nach noch nicht ganz ausgereift ist. Die Handlung und Idee war nicht schlecht, aber manchmal war sie mir einfach zu zäh. Die Ideen und vor allem die bildhaft beschriebene Welt haben mir jedoch gut gefallen. Auch mochte ich die Entwicklung der Protagonistinnen.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.08.2017

Wieder voller Abenteuer und Rasanz

Animox 2. Das Auge der Schlange
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Klappentext
„Tier-Fantasy der Spitzenklasse, das Abenteuer geht weiter! Simon ist ein Animox, ein Mensch, der sich in Tiere verwandeln kann. Er steckt mittendrin im Kampf der Tierreiche. Zusammen mit seinen ...

Klappentext
„Tier-Fantasy der Spitzenklasse, das Abenteuer geht weiter! Simon ist ein Animox, ein Mensch, der sich in Tiere verwandeln kann. Er steckt mittendrin im Kampf der Tierreiche. Zusammen mit seinen Freunden begibt er sich auf die gefährliche Suche nach den verschollenen Stücken der Waffe des legendären Bestienkönigs. Diese Suche führt Simon mitten hinein in eine bedrohliche Schlangengrube. Zum Glück gelingt es ihm, hier das gesuchte Stück der Waffe zu bergen. Doch damit ist das Abenteuer noch nicht beendet.“

Gestaltung
Wie schon beim ersten Band ist auch die Aufmachung des Zweiten eine Augenweide. Ich bin zwar kein Schlangenfan und finde das Bild auch ziemlich unheimlich, da die Schlange so finster schaut, aber die Farbe Rot liebe ich! Mir gefällt auch nach wie vor, dass das Tier auf dem Cover durch Spotlack und rauere Oberflächen hervorgehoben ist und man so auch ein haptisches Erlebnis hat, wenn man das Buch anfasst.

Meine Meinung
Nach dem actionreichen Reihenauftakt mit der spannenden Idee der Verwandlung von Menschen in Tiere, war ich sehr gespannt, wie das Abenteuer von Simon weiter gehen mag. Vor allem interessierte mich der Kampf der Tierreiche und wie sich diese brenzlige Situation weiterentwickeln würde. Der Einstieg in diesen zweiten Band wurde mir dabei durch die Autorin sehr erleichtert, denn Aimée Carter hat zu Beginn ein paar kleine Rückblenden eingeschoben. So konnte ich mich an die Geschehnisse des ersten Bandes erinnern und mich problemlos in die Fortsetzung sinken lassen.

Hier geht es auch wieder ziemlich rasant her. Schon vom ersten Band war ich packende Actionszenen gewöhnt und auch hier bekam ich wieder einiges an Abenteuer geboten. Von rätselhaften Geheimnissen bis hin zu spannenden Verfolgungsjagden ist alles dabei. So wird das Buch nicht nur für die jungen Leser ein fesselndes Leseerlebnis, sondern auch ältere Generationen werden ihren Spaß haben.

Hinzu kommt, dass „Das Auge der Schlange“ auch viele Gefühle und Lebenslagen aufgreift, die für Kinder wichtig sind und von denen sie lernen können. So geht es durch das Auftauchen von Simons Zwillingsbruder auch um Geschwisterbeziehungen. Gleichzeitig ist weiterhin das Thema der Freundschaft und des Zusammenhalts ein wichtiger Aspekt des Buches, denn Simon und seine Freunde sind im Lager von seinem Onkel Malcolm untergekommen. Hier sind sie jedoch Außenseiter und werden angefeindet. Zudem haben nicht nur Simon, sondern auch seine Freunde mit je eigenen Problemen zu kämpfen. Auch das Thema Familie wird in diesem Band aufgegriffen, denn Simon setzt alles daran, seine Mutter zu retten.

Für meinen Geschmack hätten diese Themen sogar noch etwas intensiver behandelt werden und nicht nur nebenläufig in die Geschichte eingestreut werden können. Der Fokus liegt eindeutig auf den Abenteuern, aber ich hätte es auch sehr gemocht, wenn die Autorin noch etwas genauer auf die Themen der Freundschaft, des Zusammenhaltes und Vertrauens eingegangen wäre, da ich denke, dass diese wichtigen Botschaften jüngeren Lesern aufgrund des hohen Spannungspotenzials entgehen könnten.

Fazit
„Animox – Das Auge der Schlange“ bietet neben großen Abenteuern, Rätseln und viel Action auch einiges Potenzial für tiefgründige Botschaften. Diese könnten für jüngere Leser jedoch angesichts der wirklich rasanten und spannenden Handlung etwas untergehen oder nicht direkt ersichtlich sein. Insgesamt bietet die Fortsetzung jedoch alles was ein Leserherz begehrt und sie wird vor allem Kindern durch all die packenden Abenteuer wunderschöne Lesestunden bescheren.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Animox – Das Heulen der Wölfe
2. Animox – Das Auge der Schlange
3. Animox – Die Stadt der Haie (erscheint voraussichtlich am 23. Oktober 2017 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 22.08.2017

Wunderbare Idee und unglaublich rasant, aber leider auch mit blassen Charakteren

Stadt der tanzenden Schatten
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Klappentext
„Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ...

Klappentext
„Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ihr Großvater plötzlich wirres Zeug redet und eins der Porträts an Brooklyns Häuserwänden Tränen weint, ist klar, dass diese Ferien alles andere als entspannt werden. Durch den Sprayer Robbie erfährt Sierra auch warum: Sie gehört zur geheimen Zunft der »Shadowshaper«, d.h. sie kann mit den Geistern ihrer Ahnen Bilder zum Leben erwecken. Aber jemand hat es auf Leute wie sie abgesehen!“

Gestaltung
Das Cover sticht sofort ins Auge, denn mit Backsteinhauswand und den Graffitis sieht es einfach richtig cool aus. Das Drachenbild passt dabei hervorragend als Covermotiv, da die Protagonistin des Buches auch ein solches plant und Graffitis ein wichtiges Element der Geschichte sind. Dass dann der Buchtitel ebenfalls wie ein Graffiti an die andere Seite der Hauswand „gesprayt“ wurde, passt dazu natürlich auch wie die Faust aufs Auge. Die Farben gefallen mir zudem sehr gut, da die Wandbilder bunt und modern aussehen und die Backsteinmauer ihnen das gewisse Flair verleiht.

Meine Meinung
Die Geschichte von „Stadt der tanzenden Schatten“ klang absolut vielversprechend und nach einer Handlung mit einer innovativen Idee. Ich meine, wann hat man schon einmal von lebendig werdenden Graffitis gelesen? In diesem Buch geht es um Sierra, die den sogenannten Shadowshapers angehört. Das bedeutet, sie kann ihre Bilder zum Leben erwecken. Doch Menschen mit ihren Fähigkeiten scheinen verfolgt zu werden…

Mir gefiel besonders die Idee der Shadowshaper, da sie neu und frisch ist. So kommt Magie und ein ganz besonderes Flair in die Geschichte. Die Schattenbildner konnten mich vollkommen von sich überzeugen und begeistern, da ich ihre Gabe sehr faszinierend fand und gerne in ihre Welt abgetaucht bin. Dadurch dass die Handlung aus der Perspektive der Protagonistin Sierra erzählt wird, wird zudem ein packendes Rätselraten erzeugt, da die Jugendliche erst nach und nach Informationen über ihre Gabe und die neue Welt erfährt. So konnte ich mitraten und Vermutungen anstellen, was mir sehr viel Spaß bereitet hat.

Gleichzeitig ist die Geschichte sehr temporeich erzählt. Es gab keine Stelle, an der Langeweile aufkam oder an der ich das Gefühl hatte, auf der Stelle zu treten. Eher im Gegenteil: ich hatte kaum Verschnaufpausen, musste immer weiter und weiter lesen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ständig passierte etwas Spannendes, das für Nervenkitzel sorgte und die Handlung vorantrieb. Brenzlige Situationen waren hier an der Tagesordnung, sodass das Buch für mich ein Feuerwerk aus Rasanz und Spannung war.

Dieser sehr temporeiche Erzählstil hatte aber auch zum Nachteil, dass die Charaktere etwas blass blieben. Dem Buch hätten hier ein paar Seiten mehr nicht geschadet, denn ich hatte beim Lesen auch den Eindruck, dass ich Sierra, ihre Familie und ihren Freund Robbie nur oberflächlich kennen lerne. Genauere Charakterdarstellungen hätten mich hier sehr gefreut, denn dann wäre die Geschichte perfekt gewesen. Mir gefiel jedoch, dass zwischen Sierra und Robbie zwar angedeutet wurde, dass da mehr Gefühle sein können bzw. sind, aber dass der Fokus der Handlung nicht auf diesen Emotionen lag. „Stadt der tanzenden Schatten“ konzentriert sich vielmehr auf die Spannung, Rätsel und Abenteuer. Da ich sowas liebe, fand ich dies natürlich klasse, aber Leser, die gefühlvolle Geschichten suchen, sollten sich dessen bewusst sein.

Zudem muss ich auch sagen, dass die Einschübe von spanischen Sätzen mich manchmal in meinem Lesefluss unterbrochen haben. Sierra ist puerto-ricanischer Abstammung und spricht daher spanisch mit ihren Verwandten. Dass der Autor dies durch den Einbezug spanischer Sätze verdeutlicht und aufgreift, fand ich eine schöne Idee, da ihre Herkunft für mich so sehr greifbar wurde. So erhält das Buch Authentizität. Gleichzeitig hätte ich mir aber gewünscht, dass irgendwo zu finden gewesen wäre, was die Sätze bedeuten.

Fazit
„Stadt der tanzenden Schatten“ ist eine Geschichte mit einer frischen Idee, die mich richtig begeistern und mitreißen konnte. Die Handlung ist unglaublich temporeich und die Spannung hält an bis zum Schluss, sodass hier keine Langeweile aufkommt. Gleichzeitig gehen durch diesen Temporeichtum und die Rasanz etwas die Charaktere verloren, da auf sie nicht ganz so detailliert eingegangen wird. Zudem bremsen die eingestreuten spanischen Sätze, die die Herkunft der Protagonistin verdeutlichen sollen, etwas den Lesefluss. Die Action und Rasanz haben dieses Buch für mich aber zu einem packenden Erlebnis gemacht, das sich weg liest wie nichts!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Stadt der tanzenden Schatten
2. Shadowhouse Fall (erscheint auf Englisch am 12. September 2017)
3. ???