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Veröffentlicht am 05.02.2018

göttlicher sexy Reihenauftakt

Erwachen des Lichts
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Da ich ein absoluter Jennifer L. Armentrout-Fan bin, bin ich an diesem Buch natürlich nicht vorbei gekommen. Und selbst wenn ich es nicht wäre, wäre Erwachen des Lichts trotzdem in meinem Bücherregal gelandet, ...

Da ich ein absoluter Jennifer L. Armentrout-Fan bin, bin ich an diesem Buch natürlich nicht vorbei gekommen. Und selbst wenn ich es nicht wäre, wäre Erwachen des Lichts trotzdem in meinem Bücherregal gelandet, da das Cover einfach wunderschön ist.

Dieses Mal werden wir von der Autorin in die Welt der Götter geführt. Josie ist das liebe Mädchen von nebenan und führt ein ganz normales Leben, bis Seth bei ihr auftaucht. Seth ist ein Apollyon und hat den Auftrag erhalten Josie abzuholen und an einen anderen Ort in Sicherheit zu bringen. Denn Josie ist eine Halbgöttin und dazu bestimmt gegen die Titanen zu kämpfen, die aus ihrem Gefängnis ausgebrochen sind und somit die Welt zu beschützen. Kurz zweifelt Josie an ihrem Verstand, ist jedoch dann durch die Umstände gezwungen, Seth in eine ihr unbekannte Welt voller Götter und Gefahren zu folgen.

„Er beugte sich erneut vor und kam mir so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Wange spürte; und Junge, Junge, das stellte diverse Dinge mit mir an.“ Josie S. 67

Der Schreibstil ist mal wieder locker leicht, so wie ich ihn auch aus der Obsidian-Reihe kenne. Doch an einigen Stellen war er mir vielleicht ein wenig zu flapsig, wenn man das so ausdrücken kann. Dennoch kommen der schön schwarze Humor und vor allem Sarkasmus wieder durch, den ich so gerne habe. Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme mitzukommen was es nun mit den ganzen verschiedenen Arten von Göttern und Halbblütern auf sich hat, doch das ging nach ein, zwei Kapiteln ganz gut.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Josie oder Seth in der Ich-Perspektive erzählt, sodass man wirklich gut einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten erhält.

„Seth war schön, wenn er nicht lächelte oder den Mund verzog, aber wenn er lächelte? Es war … wow. Atemberaubend.“ Josie S.152

Wie nicht anders zu erwarten, kommt in einem Buch von Jennifer immer ein heißer Typ vor, dieses Mal durch Seth verkörpert. Seth ist gut gebaut, sieht natürlich übernatürlich gut aus, hat etwas Verwegenes an sich und besticht durch seine anziehende Aura und eine unglaublich goldenen Augen, in denen man versinken möchte. Wer Daemon Black aus der Obsidian-Reihe mochte wird Seth auch mögen, denn er ist genauso überheblich, manchmal ein bisschen zu sehr, und trifft die richtigen Entscheidungen, wenn es hart auf hart kommt. Trotzdem hat er auch eine verletzliche Seite, die Josie nach und nach kennen lernen wird.

„Sie brauchte mich nicht in ihrem Leben, und wenn sie alles über mich wüsste, würde sie mich auch nicht darin haben wollen.“ Seth S. 235

Josie ist das genaue Gegenteil von Seth. Sie ist unschuldig, viel zu lieb, verletzlich und überaus sympathisch. Was ich wirklich sehr gut fand, war, dass Josie nicht von Anfang an super in der Welt der Götter zurecht kann, was auch vollkommen unlogisch gewesen wäre. Dabei hat mich nur ein wenig gestört, dass Josie meiner Meinung nach viel zu schnell akzeptiert hat, dass sie nie mehr in ihr altes Leben zurückkehren kann. In den vielen Wochen, die während der Handlung verstreichen, denkt Sie vielleicht noch drei, vier Mal an ihre Familie, aber das ist dann auch alles. Aber das ist nur einer der wenigen Punkte, die ich negativ anmerken muss.
Sie ist ganz unbeholfen und muss erst lernen was es mit dem Olymp und der Welt der Halbgötter, Götter, Halbblüter und diverser anderer Wesen auf sich hat. Genauso wie sie lernen muss zu kämpfen – erst einmal um sich zu schützen – und auch um im Endeffekt gegen die Titanen bestehen zu können. Sie ist eine mental sehr starke Protagonistin, die typisch für Jennifer ist, und die man gleich in sein Herz schließt.

„Meine Lippen schwebten so dicht über ihrer Wange, dass ich fast ihre Haut schmecken konnte. >>Ob du heute schlecht warst oder nicht, kein Stern am Himmel leuchtet heller als du.<<“ Seth S.304

Fazit:

Jennifer L. Armentrout hat mit Erwachen des Lichts einen wunderbaren Auftakt einer neuen Romantasy-Reihe geschaffen, die noch ein wenig Luft nach oben lässt. Die Welt der Götter und vor allem die beiden Protagonisten Seth und Josie verzaubern einen und führen einen in ein Abenteuer voller Gefahren und Wagnisse, gewürzt mit genau der richtigen Prise Sarkasmus. Dafür gibt es vier Sterne und ich freue mich schon darauf den zweiten Band zu lesen.

Veröffentlicht am 08.12.2017

von Lügen, Intrigen und Geheimnissen ...

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Avery Fuller wohnt im Jahre 2118 im Penthouse der 1000 Etage im höchsten Gebäude der Welt in New York. Ihr liegt damit praktisch die gesamte Welt zu Füßen. Doch da gibt es etwas, das sie nicht haben kann: ...

Avery Fuller wohnt im Jahre 2118 im Penthouse der 1000 Etage im höchsten Gebäude der Welt in New York. Ihr liegt damit praktisch die gesamte Welt zu Füßen. Doch da gibt es etwas, das sie nicht haben kann: mit dem Jungen zusammen sein, in den sie schon ewig verliebt ist. Denn dabei es handelt sich um ihren Adoptivbruder Atlas. Dieses Geheimnis trägt sie schon lange mit sich herum und niemand darf davon erfahren. Nicht ihre beiden besten Freundinnen Leda und Eris, noch der faszinierende Watt aus einer der unteren Etagen. Doch Avery und auch kein anderer ahnt, dass der ganze Tower mit Lügen und Intrigen durchzogen ist und jeder sein eigenes kleines Geheimnis mit sich herum trägt. Eine berauschende Party im besagten Penthouse verändert das Leben von fünf Leuten für immer und lässt das Kartenhaus aus Geheimnissen in sich zusammen brechen.

„Es war wie immer: Er wusste, was sie wollte oder brauchte, ohne dass sie es sagen musste. Bis auf eine Sache natürlich, die er niemals wissen durfte.“ S. 83

Zu Anfang des Buches erhält man eine kurze Vorschau auf genau diese verhängnisvolle Party. Der Rest des Buches beschäftigt sich damit, wie es zu all dem gekommen ist und spitzt sich in einem perfekten Spannungsbogen auf genau diesen Moment zu.
Die Handlung wird aus der Erzähler-Perspektive geschildert und in jedem Kapitel wird ein anderer Protagonist in den Mittelpunkt gestellt. So erhält man immer abwechselt einen Einblick in das Leben von fünf Charakteren. Da wären Avery, das schönste Mädchen im ganzen Tower, wurde sie doch aus der perfekten Gen-Kombination ihrer Eltern erschaffen. Sie wohnt in der obersten Etage des Towers und hat das privilegierteste Leben von allen, die im Tower leben. Doch je weiter oben du wohnst, desto tiefer kannst du fallen.
Das musste auch eine ihrer Freundinnen, erfahren. Durch ein kleines Ereignis verändert sich Eris Leben von einem Tag auf den anderen komplett.
Averys andere Freundin, die intrigante Leda, trägt ein Geheimnis mit sich herum, von dem sie Avery nichts erzählt und die beiden entfremden sich im Laufe der Handlung immer mehr voneinander.
Hinzu kommen auch noch der geheimnisvolle Watt und Rylin, die ein schweres Schicksal erleiden musste. Beide wohnen viel weiter unten im Tower und müssen sich durch ein nicht so privilegiertes Leben schlagen.
Es war sehr faszinierend wie zu Beginn nur einige Charaktere miteinander etwas zu tun hatten und obwohl Avery, Leda, Eris, Watt und Rylin aus so unterschiedlichen Schichten und auch Stockwerken kommen und jeder seinen eigenen Weg hat, verweben sich ihre Geschichten und Schicksale immer mehr miteinander, je weiter die Handlung voran schreitet.

„Eris fühlte sich wie einer dieser zusammengeknüllten Müllreste, die die Kids auf dieser Etage vor Langeweile durch die Gegend kickten: ungewollt und nutzlos, ein herrenloses Ding, das zu niemandem gehörte.“ S. 213

Dadurch, dass die Handlung aus der Erzähler-Perspektive geschildert wird, hat es etwas gedauert, bis ich mit den fünf Protagonisten warm geworden bin und es war auch etwas schwierig, diese auseinander zu halten, da immer zwischen den Charakteren und Schauplätzen gewechselt wurde. Doch nach einiger Zeit habe ich mich daran gewöhnt und konnte ganz in die Geschichte eintauchen.
Dabei geholfen hat auch der wunderbare Schreibstil von Katherine McGee. Das Buch las sich sehr angenehm flüssig und ich ehe ich mich versah, hatte ich schon wieder ein paar Kapitel gelesen.

„Denn eine gemeinsame Zukunft mit Atlas war unmöglich, aber eine Zukunft ohne ihn war unerträglich.“ S.391

Wirklich spannend zu lesen war, wie sich die Autorin das Leben im Jahre 2118 vorstellt. Das gesamte Leben eines Menschen kann sich in diesem Tower abspielen. Der Tower ist so groß, dass er praktisch eine eigene Stadt beinhaltet. Dort findest du Schulen, Geschäfte, Hotels, Parks und ganze Straßenzüge. Die Beleuchtung und auch die Luftzufuhr werden automatisch geregelt. Die gut betuchtere Gesellschaft kann sich so einiges leisten, wie z.B. Kontaktlinsen über die Nachrichten verschickt oder Einkäufe erledigt werden können, niemand läuft dort mit einem Hand oder Tablet rum. Alles ist sehr innovativ und komfortabel gestaltet. Die Bewohner aus den unteren Stockwerken können sich so etwas natürlich nicht leisten. Das war zu Beginn etwas schwer vorstellbar, aber nach und nach konnte ich mir den Tower und das Leben dort gut vorstellen.

„Es war spät geworden, die Innenbeleuchtung des Towers verdunkelte sich bereits, und es wurde kühler.“ S. 417

Das Cover ist nicht so ganz mein Fall, denn es gibt momentan so viele Cover auf denen ein Mädchen in einem hübschen Kleid abgebildet ist, aber das ist Geschmackssache. Nichtsdestotrotz passt das Cover sehr gut zum Inhalt von „Beautiful Liars“. Ein Mädchen sitzt am Rand eines hohen Gebäudes und scheint alles zu haben, aber ihr sehnsuchtsvoller Blick sagt, dass ihr irgendetwas fehl. Weit unter ihr sind Häuser einer Großstadt bei Nacht zu sehen – genauso stellt man sich die Aussicht aus dem Tower vor.
Das Buch wird oft mit den Serien Gossip Girl und Pretty Little Liars verglichen. Beide Serien liebe ich sehr und war wirklich gespannt ob dieser Vergleich auch stimmen mag. Und ich muss sagen, dass der Vergleich an dieser Stelle sehr gut passt. Obwohl dieser Band eher etwas mit Gossip Girl als mit Pretty Little Liars zu tun hat, aber vielleicht kommt das noch im nächsten Band.
„Beautiful Liars“ ist ein packendes und dramatisches Buch über Moral und Ethik, Freundschaft und Liebe, Intrigen und Geheimnisse, Lügen und verschleierte Wahrheiten, das Lust auf mehr macht. Den zweiten Teil werde ich auf jeden Fall lesen.

Fazit:

Der Debütroman von Katherine McGee ist ein Buch über Geheimnisse und Lügen, welches einen faszinierenden Einblick in die Gesellschaft der Zukunft gibt. Besonders zum Schluss konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und empfehle es gerne, besonders den Gossip Girl - und Pretty Little Liars – Fans, weiter. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.12.2017

von der unsichtbaren Bibliothek in viele wunderbare Welten…

Die unsichtbare Bibliothek
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Bei dem Titel war sofort klar: Ich als absolute Bibliomanin muss dieses Buch lesen! Ich liebe Bibliotheken und ich liebe Bücher und wenn ein Buch auch noch das Wort „Bibliothek“ im Titel enthält, wandert ...

Bei dem Titel war sofort klar: Ich als absolute Bibliomanin muss dieses Buch lesen! Ich liebe Bibliotheken und ich liebe Bücher und wenn ein Buch auch noch das Wort „Bibliothek“ im Titel enthält, wandert es sofort auf meine Leseliste. Oder in diesem Fall auf meine Hörliste, denn „Die unsichtbare Bibliothek“ habe ich mir als Hörbuch angehört.

Und darum geht es:
Irene Winters ist eine Bibliothekarin der Bibliothek. Das Besondere an dieser Bibliothek ist, dass sie außerhalb von Raum und Zeit existiert und ein Tor zu den unterschiedlichsten Arten von Welten ist und nur bestimmte Personen haben Zugang und Kenntnis über diese. Irene hat den Auftrag, wie auch alle anderen Bibliothekare, die für die Bibliothek tätig sind, wichtige und einzigartige Bücher in anderen Welten zu sichern und in die Bibliothek zu bringen.
Zu Anfang des Buches befindet sich Irene noch in einer anderen Welt und muss dort vor lebendig gewordenen Wasserspeiern und anderen furchterregenden Dingen flüchten. Zurück in der Bibliothek denkt sie ein paar Tage Ruhe zu haben, doch sie erhält von ihrer Vorgesetzten gleich den nächsten Auftrag, zu dem sie umgehend aufbrechen soll. Wäre das noch nicht genug, soll sie auch noch den Lehrling Kai mitnehmen und anweisen. Mit ihm begibt sie sich in eine viktorianische Variante von London, das teilweise vom Chaos verseucht ist. In diesem London soll sie eine besondere Ausgabe der grimmschen Märchen ausfindig machen und sicherstellen. Doch schnell wird klar, dass das kein einfacher Auftrag ist, denn auch anderen sind hinter diesem Buch her und stellen sich Irene und Kai in den Weg.

Genevieve Cogman baut in ihren Debüt-Roman, der 2015 im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist, eine große Palette von Fantasy-Figuren ein. Neben Werwölfen, können auch Elfen und Vampire die unendlich vielen Welten bewohnen und sind, manchmal mehr oder weniger, fester Bestandteil der dortigen Gesellschaft.
Drachen und Elfen nehmen dabei eine gesonderte Stellung ein. Elfen sind Wesen des Chaos und sehr dunkle und manipulative Kreaturen, wohingegen Drachen für das Gute stehen und absolute Ordnung bevorzugen. Auch ist es möglich in manchen Welten Magie auszuüben und in anderen herrscht eher die Technologie vor.
Ich fand es sehr interessant was für komplizierte und auch überaus wundersame Welten die Autorin hier geschaffen hat. Das gibt ihr die Möglichkeit unendlich viele verschiedene Welten zu konstruieren, in der keine Logik vorherrschen muss.

Zu Anfang hatte ich ein wenig Schwierigkeiten in das Buch hinein zukommen, da der illustrative Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig ist. Es wird sich ungewöhnlich gewählt ausgedrückt, aber ich kam damit nach einiger Zeit ziemlich gut zurecht und konnte das Buch dann auch gar nicht mehr weglegen. Viele Dinge werden bis ins kleinste Detail beschrieben und erklärt, so zum Beispiel auch zu Anfang. Die Erzählerperspektive ist hierbei sehr gut gewählt, da diese Erklärungen so äußerst ausführlich gemacht werden können. Man wird sehr genau mit der Arbeit von Irene vertraut und gemacht und es wird erklärt warum diese oder jene Dinge so oder so funktionieren und welche Rolle die Bibliothek dabei einnimmt. So etwas mag man oder eben nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Das Hörbuch wird gelesen von Elisabeth Günther. Normalerweise höre ich nicht so gerne Hörbücher, sondern lese lieber das Buch. Beim Hören werde ich meist von irgendetwas abgelenkt und kann der Geschichte nicht mehr so richtig folgen. Elisabeth Günther aber hat eine so markante und schöne Stimme, dass man gar nicht groß vom Hörbuch abgelenkt werden kann. Sie imitiert für jeden Charakter eine andere Stimme und spricht mal sehr hoch oder tief oder aber auch mit verschiedenen Akzenten. Wenn einem die Stimme vom Vorleser nicht gefällt, kann man das gesamte Hörbuch gleich abbrechen. Aber wenn ich nochmal ein Buch finde, dass von Elisabeth Günther gelesen wird, würde ich es mir anhören, egal um was für ein Buch oder Genre es sich handelt.

Die beiden Protagonisten Irene und Kai sind sehr interessante Charaktere, die einen in eine geheimnis- und überaus fantasievolle Welt ziehen. Durch ihre forsche und sehr selbstbewusste Art habe ich Irene schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist eine sehr stolze Frau, die sich nichts sagen und auch nicht so leicht unterkriegen lässt. Ihr leicht bissiger und trockener Humor macht sie mir sehr sympathisch. Sie übernimmt die Rolle einer kleinen Detektivin und hinterfragt alles immer ganz genau. Ihr fallen viele Dinge auf, die anderen vielleicht durchgerutscht wären. So zum Beispiel auch, dass Kai nicht derjenige ist, der er vorzugeben scheint. Er ist sehr mysteriös und ich konnte ihn nicht so recht einschätzen. Er ist zwar sehr sympathisch, aber dennoch umgibt ihn irgendetwas Düsteres und mysteriöses, was einen neugierig darauf macht was hinter all dem stecken mag.

Bis zum Schluss baut sich ein kontinuierlicher Spannungsbogen auf und endet in einem dramatischen Endkampf, bei dem die Autorin meiner Meinung nach zu viel auf einmal wollte. Aber möchte ich nun auch nicht zu viel verraten oder spoilern. Da muss sich jeder seine eigene Meinung zu bilden.
Gut fand ich, dass man die ganze Zeit miträtseln konnte und vieles nicht vorhersehbar war. Auch lässt das Buch zum Ende hin einiges offen und macht Hoffnung, dass der zweite Band genauso spannend wird, wie es der erste war.

Fazit:

Ein gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe, der nicht nur etwas für Fantasy-Fans, sondern auch für diejenigen ist, die gute und logische Detektivgeschichten mit einem gewissen Extra mögen. „Die unsichtbare Bibliothek“ bleibt von Anfang bis Ende spannend und lädt einen in wunderbar fantasievolle und unberechenbare Welten mit jeder Menge Bücher und Abenteuern ein. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und vergebe hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Ein Muss für jeden Fantasy-Fan

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
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Dieses wunderbare Buch entführt uns die geheimnisvolle Welt von Paramythia.

Sam ist ein Dieb, doch er möchte keiner mehr sein. Am Anfang der Geschichte erledigt er seinen letzten Raubzug und kehrt seinem ...

Dieses wunderbare Buch entführt uns die geheimnisvolle Welt von Paramythia.



Sam ist ein Dieb, doch er möchte keiner mehr sein. Am Anfang der Geschichte erledigt er seinen letzten Raubzug und kehrt seinem alten Leben dann den Rücken. Er möchte gerne in der Garde des Weißen Königs dienen, der über die Stadt Mythia herrscht. Durch eine List gelingt es ihm unter einem falschen Namen als Soldat angenommen zu werden. Er wird jedoch nicht wie erhofft der Truppe zugewiesen, die den Weißen König beschützt, sondern nach Paramythia geschickt. Paramythia ist die Stadt der Bücher, die unterhalb der Erdoberfläche unter dem Palast liegt und so groß sein soll wie Mythia selbst, vielleicht sogar noch größer. Dort soll Sam das Marduk-Tor bewachen, welches in das Herz Paramythias führt.
Sam denkt, dass er dort vor Langeweile sterben wird, denn was soll schon groß passieren, zwischen den abertausenden von Büchern? Aber das Gegenteil tritt ein und schon sehr bald läuft er magischen Wesen über den Weg, die nicht alle freundlich gesinnt sind, und entdeckt große Geheimnisse, die er zu lösen versucht. Dort lernt er viele neue Personen kennen, die ihm dabei helfen und zur Seite stehen und so nimmt die Geschichte voller Abenteuer, Gefahren, Kämpfe, Fluchten und Magie ihren Lauf.

Sam, mit vollem Namen Samir, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Durch ein Ereignis in der Vergangenheit möchte er nicht mehr zu der Diebesbande gehören, die bis dato seine Familie war. Er hat sich ein anderes Leben für sich vorgestellt und lässt sein altes hinter sich. Das hat mir sehr imponiert, denn man selbst möchte manchmal auch gerne einfach alles hinter sich lassen und ganz von vorne anfangen. Es erfordert sehr viel Mut dies zu tun und es hat mir gefallen, dass Sam diesen Schritt gemacht hat. Dabei ist er sich selbst manchmal aber doch nicht so sicher ob er sein altes Leben als Dieb komplett ablegen kann. Insgesamt kam er mir sehr zielstrebig vor, neugierig, unerschrocken und seinen wenigen neu gewonnenen Freunden gegenüber loyal. Ich habe ihn im Laufe der Geschichte sehr ins Herz geschlossen.

„Kaum drei Tag in Scharlachrot, und du weißt nicht mehr, was du bist, Sam, schalt er sich. Ein Wächter oder ein Dieb? Vielleicht keines von beidem“ S. 147

Durch einen Zufall begegnet er der Dienerin Kani, die er erst für einen Feind hält. Doch schnell wird klar, dass beide dem Rätsel der Bücherstadt auf den Grund gehen wollen, stellen sich den Gefahren ab da gemeinsam und erleben ein großes Abenteuer. Sie entdecken viele Geheimnisse und können auch einige davon lüften, doch auch viele Fragen bleiben offen, die hoffentlich in den beiden Folgebänden beantwortet werden.

„Ein Dieb, eine belesene Dienerin und ein Büchernarr, die es zusammen mit einer Gruppe tödlicher Fabelwesen aufnehmen wollten.“ S. 313

Kani hat leider, obwohl sie auch Protagonistin ist, eine etwas eher zurückhaltende Rolle erhalten und stand nicht so im Vordergrund wie Sam. Auch andere Charaktere nehmen leider eine etwas kleinere Rolle ein und rücken in den Hintergrund, obwohl sie wichtig für den Verlauf der Geschichte sind. Das fand ich sehr schade und hoffe, dass sich das im zweiten Band ändern wird. Auch Kani und manch andere Charaktere sind leider nicht so tiefgängig und auch nicht so facettenreich, doch trotzdem authentisch, dargestellt.

Das Buch liest sich flüssig und leicht weg, auch wenn meiner Meinung nach immer mal wieder ein paar Wiederholungen in der Wortwahl vorkamen.
Man wird durch den bildhaften und illustrativen Schreibstil von Akram El-Bahay in die Welt von Paramythia gezogen. Zwischendurch meinte ich wirklich in mitten der riesigen Bücherhallen und -gänge in der unterirdischen Bibliothek zu stehen, den Geruch von altem Papier in der Nase zu haben und das Flüstern der Buchseiten zu hören. Die orientalischen Einflüsse, die Akram El-Bahay verwendet hat, lassen die Geschichte um Mythia und die Bücherstadt noch mystischer und märchenhafter wirken. Ich wurde verzaubert und mitten in die magische Welt der Bücherstadt gerissen.

„Sam hatte das Gefühl, er würde sich im Inneren eines gewaltigen Tieres mit einem Herz aus Papier befinden. Ein Herz, dessen Schlag aus dem Rascheln von Buchseiten bestand.“ S.29

Das Cover hat mir von Anfang an sehr gefallen. Es wirkt überaus geheimnisvoll und auch ein wenig düster. Es verspricht zudem eine spannende Abenteuergeschichte mit reichlich Mysterien und Gefahren. Und genau das erhält man beim Lesen. Auch finde ich es sehr schön, dass am Ende des Buches eine Verbindung zum Cover hergestellt wird und erklärt wird warum das Buch, das dort abgebildet ist, so aussieht wie es aussieht.

Vielen Dank an diesem Punkt an den Bastei-Lübbe Verlag und das Team der Lesejury, dass ich die Möglichkeit bekommen habe dieses Buch im Rahmen der Leserunde lesen zu dürfen! Es hat sehr viel Spaß gemacht sich mit den anderen Lesern auszutauschen und zu spekulieren!

Fazit:

Der Auftaktband der neuen Trilogie von Akram El-Bahay ist ein Muss für jeden Fantasy-Fan.
Man wird ab Seite eins in eine mystische Welt voller Abenteuer und Gefahren (und natürlich Bücher ) gezogen, die einen sehr lange nicht mehr loslässt. Auch wenn mir ein zwei Dinge nicht so gefallen haben, empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter und warte gespannt darauf, dass die beiden Folgebände erscheinen werden. Von mir erhält „Bücherstadt – Die Bibliothek der flüsternden Schatten 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.08.2017

Actionreiche Handlungen mit überraschenden Wendungen

Wer braucht schon einen Millionär?
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Ich hatte eigentlich erwartet, dass das Buch eine typische moderne Cinderella-Story wird. Ein mittelloses Mädchen gibt sich auf einer Party für die besser Betuchten Berlins als jemand aus, der sie eigentlich ...

Ich hatte eigentlich erwartet, dass das Buch eine typische moderne Cinderella-Story wird. Ein mittelloses Mädchen gibt sich auf einer Party für die besser Betuchten Berlins als jemand aus, der sie eigentlich nicht ist, lernt dort einen gut aussehenden, netten, charmanten Kerl kennen und verliebt sich in ihn. Aber aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft kann das keinen Bestand haben und sie versucht ihn zu vergessen doch ihre Wege kreuzen sich immer wieder. So hatte ich es erwartet –
Aber nach ein paar Seiten kam es sehr überraschend ganz anders!
Der Anfang der Geschichte ist wie bereits beschrieben der Auftakt einer eigentlich modernen Cinderella-Geschichte. Anna ist Kindermädchen bei einer der reichsten Familien Berlins und schummelt sich mit einer Einladung, die eigentlich für die Tochter des Hauses bestimmt ist, auf die angesagteste Silvesterparty Berlins. Dort trifft sie Max, den Sohn einer anderen Millionärsfamilie. Die beiden fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen und auf einer tiefen Ebene verbunden zueinander. Anna erlebt einen berauschenden Abend mit Max, doch ein Wiedersehen ist aufgrund ihrer Identitätslüge ausgeschlossen. Aber Max findet Anna nach dieser Silvesternacht wieder und eine ziemlich spannende und actionreiche Handlung kommt ins Rollen, denn auch Max hat ein großes und dunkles Geheimnis und zieht Anna damit in seine Welt.

Ich muss schon sagen, dass ich das Geheimnis von Max ziemlich überraschend fand, möchte hier aber nicht näher darauf eingehen, weil ich sonst viel zu viel verraten würde. Die Handlung ist unvorhersehbar und bleibt bis zum Schluss spannend.
Meiner Meinung nach ist „Wer will schon einen Millionär“ keine typische Liebesgeschichte und man merkt, dass diese von einem Mann geschrieben wurde. Vanessa Mansini, die im wahren Leben Michael Meisheit heißt, hat sehr viel aufregende und nervenaufreibende Situationen und viele Wendungen in die Handlung mit eingebaut. Es kommt schnell von einem Ereignis zum nächsten.
Die Beschreibung der Gefühle, die Max und Anna füreinander haben und auch romantische Szenen kommen bleiben hier ein wenig auf der Strecke. Auch wirken die Handlungen und Gedanken der Charaktere an vielen Stellen sehr abgebrüht.
Diese Mischung aus Action-Abenteuer, Liebe und einem Hauch Erotik hat aber dennoch seinen Reiz.

Das Cover lässt eher an eine glamouröse Liebesgeschichte denken, als an eine actiongeladene Handlung. Deswegen passt das Cover meines Erachtens nicht wirklich zum Inhalt.


Fazit:

„Wer braucht schon einen Millionär“ von Vanessa Mansini (bzw. Michael Meisheit) ist eine actionreiche Liebesgeschichte mit einem Hauch von Erotik, die bis zum Schluss spannend bleibt. Auch wenn ich die Handlung und Gedankengänge der Charaktere nicht immer recht nachvollziehen konnte, fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Ich vergebe dafür 4 Sterne.