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Veröffentlicht am 26.09.2017

Tempe Brennan forscht genau nach...

Durch Mark und Bein
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„Durch Mark und Bein“ von Kathy Reichs ist 2002 bei blanvalet (Karl Blessing Verlag GmbH) erschienen und der 4. Band aus der Temperance-Brennan-Serie.

Klappentext
Kurz vor Halloween, an einem sonnigen ...

„Durch Mark und Bein“ von Kathy Reichs ist 2002 bei blanvalet (Karl Blessing Verlag GmbH) erschienen und der 4. Band aus der Temperance-Brennan-Serie.

Klappentext
Kurz vor Halloween, an einem sonnigen Oktobertag, wird Tempe Brennan zum Schauplatz eines Flugzeugabsturzes in North Carolina gerufen. Es wartet ein Horrorszenario auf sie. Zusammen mit Spezialeinheiten der Polizei begibt sie sich an die Bergung der Opfer und ihre anschließende Identifikation - ein grausiges Puzzlespiel, das selbst der hart gesottenen forensischen Anthropologin einiges abverlangt. Zumal sich herausstellt, dass ein Großteil der 82 Passagiere sehr jung war: Mitglieder und Fans des Fußballteams der University of Georgia, die auf dem Weg zu einem Match gewesen waren. Völlig erschöpft sucht Tempe einige Tage später Erholung in einem kleinen Waldstück abseits der Unglücksstelle und beobachtet Kojoten, die sich um eine Stück Fleisch balgen. Als Tempe erkennt, dass es sich um einen Fuß handelt - gewiss einen der menschlichen Überreste aus dem Flugzeug -, rettet sie das Beweisstück vor den wütenden Tieren. Doch bei der Analyse des Fußes macht sie eine sonderbare Entdeckung: Auf Grund seines fortgeschrittenen Verwesungszustandes und des geschätzten hohen Alters kann er nicht zu einem der Passagiere gehören.

Einstieg ins Buch
Ich starrte die Frau an, die aussah, als würde sie durch die Bäume fliegen. ...

Meine Meinung
Tempe Brennan wird nach North Carolina gerufen. Ein Flugzeug ist abgestürzt und nun müssen die Opfer identifiziert werden. Das fordert alles von der forensischen Anthropologin, denn die Opfer sind größtenteils nur noch in Einzelteilen wiederzufinden. Besonders schlimm für sie ist der Umstand, dass es sich bei den Opfern um sehr junge Menschen handelt. Als sie bei einer Pause durch den Wald geht, findet sie einen menschlichen Fuß, der zu keinem der Opfer passt. Damit Tiere ihn nicht noch mehr beschädigen, nimmt Tempe den Fuß einfach mit um ihn später in Ruhe untersuchen zu können. Das wird ihr allerdings zum Verhängnis. Da der Fuß noch nicht katalogisiert war, wird ihr falsches Verhalten und unbefugtes Entfernen eines Objektes vorgeworfen. Sie wird sogar von ihrer Arbeit entbunden und von dem Fall abgezogen. Wer will verhindern, dass sie die Wahrheit herausfindet? Tempes Neugier ist geweckt und gemeinsam mit Detective Ryan und Sheriff Crowe stürzt sie sich in die Ermittlungen. Und bringt sich damit in Gefahr.

Der Anfang des Buches ist schon mal nichts für zarte Gemüter. Sehr bildhaft werden die Opfer des Flugzeugabsturzes beschrieben. Jedes Einzelteil, egal ob Arm, Torso oder Fuß, wird detailliert dargestellt. Ich finde das immer sehr interessant und es hilft mir dabei, mir die Szenerie genau vorstellen zu können. Erst durch diese Beschreibungen wird mir klar, wie schrecklich es sein muss, so einen Unglücksort "aufräumen" zu müssen.

"Durch Mark und Bein" ist der vierte Band aus der Reihe um Tempe Brennan und an die ganzen französischen Ausdrücke und Abkürzungen, sowie die Berufsbezeichnungen habe ich mich mittlerweile gewöhnt. In jedem Buch tauchen sie hier oder da mal auf. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das für einige Leser anstrengend sein kann. Deshalb mein Rat: Einfach drüber hinweg lesen, die Namen sind für den Plot nicht ausschlaggebend!

Der Plot ist insgesamt spannend geschrieben. Tempe gerät in sehr makabere Situationen und durch das Streuen von kleinen Hinweisen steigt der Spannungsbogen stetig an. Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse fast und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ein wenig verwirrend für mich waren die vielen Decknamen der Beteiligten, aber auch hier gilt: Für den Plot nicht unbedingt notwendig sich die Namen zu merken. Am Ende klärt sich wie gewohnt alles auf und alle Hinweise setzen sich wie ein Puzzle zusammen.

In diesem Buch beschäftigt sich Kathy Reichs unter anderem mit der Frage, warum bei dem Tod von älteren Menschen fast immer davon ausgegangen wird, dass sie eines natürlichen Todes gestorben sind. Es wird einfach zu wenig nachgeforscht, es sei denn, es gibt Menschen, die ein Nachforschen einfordern. Kathy Reichs Kritik an der Gesellschaft und vor allem an den Menschen, die sich für diese Fälle nicht genug Zeit nehmen (können), kann ich gut nachvollziehen. Wer vermutet schon einen Mord, wenn ein alter Mensch stirbt?

Zitat
Ich hörte Rascheln im Unterholz und hielt den Atem an, um zu horchen. Doch der Wald war still. Sekunden später hörte ich es wieder, diesmal auf der anderen Seite. Die Bewegungen klangen nach einem Tier, das größer war als ein Hase oder ein Eichhörnchen. Die Gehirnzellen schlugen leise Alarm. (Seite 43)

Fazit
Ein brisantes Buch, das geschickt politische Themen anspricht. Es zeigt einmal mehr wie gnadenlos und schrecklich die Arbeit der Anthropologen sein kann und, dass Menschen mit viel Macht diese nutzen um alles zu erreichen. Für alle Leser, die sich über einen unterhaltsamen Roman freuen. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Sehr guter Auftakt als Autor

Der siebte Tod
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Klappentext
MEIN NAME IST JOE. ICH BIN EIN NETTER KERL. ABER MANCHMAL BRINGE ICH FRAUEN UM.

Joe hat sein Leben scheinbar fest im Griff – tagsüber jobbt er als Putzmann bei der Polizei, abends geht er ...

Klappentext
MEIN NAME IST JOE. ICH BIN EIN NETTER KERL. ABER MANCHMAL BRINGE ICH FRAUEN UM.

Joe hat sein Leben scheinbar fest im Griff – tagsüber jobbt er als Putzmann bei der Polizei, abends geht er anderen Tätigkeiten nach. Er denkt daran, seinen Fisch zweimal täglich zu füttern und seine Mutter mindestens einmal pro Woche zu besuchen, obwohl er ihren Kaffee ab und zu mit Rattengift verfeinert. Er stört sich kaum an den Nachrichten über den Schlächter von Christchurch, der – so wird behauptet – sieben Frauen umgebracht hat. Joe weiß, dass der Schlächter nur sechs getötet hat. Er weiß es ganz einfach. Und Joe wird diesen Nachahmer finden; er wird ihn für die eine Tat bestrafen und ihm die anderen sechs Morde anhängen. Ein perfekter Plan, denn er weiß bereits, dass er die Polizisten überlisten kann. Das Einzige, das noch getan werden muss, ist, sich um all die Frauen zu kümmern, die nicht aufhören, ihm im Weg zu stehen. Seine dominante Mutter zum Beispiel. Und Sally, die Kollegin, die in Joe den Ersatz für ihren toten Bruder sieht. Und dann ist da noch die mysteriöse Melissa, die einzige Frau, die Joe jemals verstanden hat, deren Erpressungs- und Folter-Fantasien jedoch keinen Platz in seinen Plänen haben.

Einstieg ins Buch
Ich steuere den Wagen in die Auffahrt. Lehne mich zurück. Versuche mich zu entspannen. ...

Meine Meinung
Joe führt ein Doppelleben. Nachts ist er der geistreiche und rücksichtslose Mörder, tagsüber ist er der etwas begriffsstutzige Putzmann auf dem Polizeirevier. Durch diesen Job kommt er kinderleicht an Informationen über den Ermittlungsstand von den Morden des Schlächters von Christchurch. Er kann genau beobachten wie dicht ihm die Polizei auf den Fersen ist oder wie sich ihre Ermittlungen in die falsche Richtung bewegen. Als er den Besprechungsraum putzt, sieht er zufällig, dass sich ein neues Foto zu den Fotos seiner Opfern gesellt hat. Er kennt diese Frau aber nicht. Diese Frau war nicht SEIN Opfer. Will ihm da etwa jemand etwas unterjubeln? Joe beschließt den richtigen Mörder zu finden und ihm dann auch gleich die anderen sechs Morde anzuhängen. Durch seine unbändige Rachsucht stolpert er dabei von einer Katastrophe in die nächste.

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Joe, geschrieben. Joe ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist total gestört und eigensinnig was seine Weltanschauung angeht, geht aber sehr logisch vor wenn es um die Planung einer Sache geht. Logik ist für ihn überhaupt das Wichtigste und kann er etwas nicht nachvollziehen, dann kann es einfach auch nicht richtig sein. Wenn er ein klares Ziel vor Augen hat, macht er alles um es zu erreichen. Joe ist in der Tat ein sehr komplizierter Mensch. Er hat kein Problem damit Menschen umzubringen und zeigt danach auch keinerlei Reue. Aber als er einer Katze das Genick brechen muss um an die Besitzerin ranzukommen, tut ihm die Katze unendlich leid. Tiere mag er, nur Menschen eben nicht und das macht seinen generellen Umgang mit Menschen sehr schwer. Eine Bindung kann er zu keinem Menschen aufbauen, nicht zu seiner Mutter, die ihn sowieso nur nervt und auch zu keiner anderen Person. Seine Opfer sucht Joe willkürlich aus und tötet sie völlig emotionslos. Meistens plant er einen Mord auch nicht, es passiert einfach so und aus Versehen. Hoppla! Neben den spontanen Tötungen, werde manche Morde allerdings auch von Joe akribisch geplant und umgesetzt.

Besonders gut finde ich, dass Paul Cleave es bei mir geschafft hat, dass ich anfing, Joe irgendwann sympathisch zu finden. Während er so von einer Katastrophe in die nächste lief, tat er mir schon ein bisschen leid und vor allem als er auf sein Opfer Melissa traf und mal alles überhaupt nicht so lief wie er sich das gedacht hatte. Da fing ich mich dann schon an zu fragen, ob Joe das alles bis zum Ende gut überstehen wird und heil aus der Sache rauskommt.

Ebenfalls gefiel mir die Spur Sarkasmus, von der Joe ständig umgeben war. Das hat mich sehr amüsiert. Der trockene und lockere Schreibstil passt hervorragend zum Plot und hat mich quasi durch das Buch getragen. Dass sich das Tempo in dem Thriller sich auch ständig steigert und sich am Ende die Vorfälle nur so überschlagen hat dazu geführt, dass ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen hatte.

Das Ende habe ich tatsächlich nicht kommen sehen und es ist ein gut gelöstes und überzeugendes Ende. Die überraschenden Wendungen haben mich fürs Ende allerlei vermuten lassen, aber diese Möglichkeit war nicht dabei.

Zitat
Manchmal denke ich, dass wir in einer wunderbaren Welt leben würden, wenn jeder von uns nur eine Erinnerungsspanne von fünf Sekunden hätte. Ich könnte so viele Menschen umbringen wie ich will. (Seite 65)

Fazit
"Der siebte Tod" ist ein ausgesprochen gutes Erstlingswerk und ein wirklich hervorragender Thriller. Ich kann nur jedem Thriller-Fan empfehlen dieses Buch zu lesen. Leichte Kost ist es wirklich nicht, aber Paul Cleave legt auch keine übertriebene Brutalität an den Tag. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2017

Tory Brennan ist zurück!

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis
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Klappentext
Tory und ihre Freunde Shelton, Ben und Hi entdecken einen Geocache, in dem eine wunderschön verzierte Schatulle steckt. In ihr befindet sich ein geheimer Code, den Shelton mithilfe seiner Superkräfte ...

Klappentext
Tory und ihre Freunde Shelton, Ben und Hi entdecken einen Geocache, in dem eine wunderschön verzierte Schatulle steckt. In ihr befindet sich ein geheimer Code, den Shelton mithilfe seiner Superkräfte knackt...
Es ist ein Hinweis von dem mysteriösen Spielleiter, der die Virals herausfordert, die Suche fortzusetzen und einen noch wertvolleren Schatz zu finden. Die Freunde stellen sich der Herausforderung - und finden eine täuschend echte Bombenattrappe und eine mehr als düstere Nachricht des Spielleiters. Denn für ihn beginnt das richtige Spiel erst jetzt - irgendwo da draußen ist eine weitere Bombe versteckt. Und die ist echt. Die Zeit läuft und nur die Virals können das Schlimmste verhindern ...

Einstieg ins Buch
97 Tage zuvor
Eine leichte Brise strich über die Dünen von Turtle Beach und bewegte die Luft. ...

Meine Meinung
Hiram, Shelton, Ben und Tory sind große Fans von Geocaching und haben ihren Spaß daran, Rätsel zu lösen und von einem Ort zum nächsten zu jagen. Doch dieses Mal läuft alles anders: Die vier Freunde finden beim Geocaching eine Schatulle mit einem Code. Dieser Code bedeutet für Shelton überhaupt kein Hindernis und schnell sind alle begeistert auf dem Weg zum nächsten geheimnisvollen Ort. Doch nachdem ihr Hund Coop verletzt wird, jemand auf die Freunde schießt und sie schließlich auch noch eine Leiche finden, steht fest, dass der "Spielmacher" hier sein ganz eigenes Spiel treibt. Um zu verhindern, dass eine Bombe Menschenleben fordert, nehmen Sie den Kampf gegen den mysteriösen Spielmacher auf und müssen am Ende nicht nur sich selbst retten.

Auch im dritten Band der Serie hat Kathy Reichs nichts an ihrem Ideenreichtum und ihrer Qualität eingebüßt. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch prima unterhalten. Der Spannungsbogen hat sich kontinuierlich durch das ganze Buch gezogen, um sich am Ende in einem tollen Finale zu entladen. Das Ende habe ich bis zum Schluss nicht kommen sehen und es hat mich sehr überrascht.

Die Charaktere hat Katy Reichs sehr schön gestaltet. Vom ersten bis zum dritten Band haben die vier Freunde eine interessante Entwicklung durchgemacht. Nicht nur ihre wölfischen Fähigkeiten, sondern vor allem der Prozess des Erwachsenwerdens haben mich die Charaktere nach und nach ins Herz schließen lassen. Besonders geschickt finde ich von Kathy Reichs, wie sie den Hauptstrang (Der Kampf mit dem Spielmacher) mit den Nebensträngen verbindet, ohne dass es langatmig wird. Ich konnte jede Aktion nachvollziehen weil ich alles als realistisch empfand. Und der gewohnte Cliffhanger am Ende jedes Kapitels hat auch in diesem Band nicht gefehlt.

Besonders gut gefällt mir die Möglichkeit miträtseln zu können. Es gibt verschiedene Abbildungen zu den Rätseln und so wurde ich jedes Mal dazu eingeladen mir ebenfalls den Kopf zu zerbrechen. Und immer wenn "wir" ein Rätsel gelöst hatten, kam der böse Spielmacher um die Ecke und gab "uns" ein Neues. Das und die flüssige Schreibweise haben mich das Buch viel zu schnell durchlesen lassen und am Ende war ich fast ein bisschen traurig, dass ich die vier Jugendlichen allein weiterziehen lassen musste.

Wer mich wirklich genervt hat ist die Freundin von Torys Vater. Sie ist einfach so naiv, ich möchte fast schon dumm sagen. Sie nimmt Tory nicht ernst und ist so weit weg von Torys Leben, dass sie nicht davon mit bekommt. Im Gegensatz dazu möchte sie aber die Erziehung bestimmen. Torys Vater ist Wissenschaftler. Warum dann diese Freundin dazu? Aber vielleicht ist das auch realistisch, mich nervt sie allerdings nur.

Zitat
Druck. Schmerz. Tausend Nadeln piekten in meine Haut, als das Feuer durch meine Adern floss. Ich schwitzte aus jeder Pore. Energiestöße durchzuckten mich und die Haare auf meinen Armen stellten sich auf. Meine Hände zitterten wie Espenlaub. (Seite 99)

Fazit
Dieses Buch beinhaltet alles, was Jugendliche beschäftigt: das erste Verliebt sein, sich anders und ausgegrenzt zu fühlen und die Erwachsenen, die einfach nicht das Richtige erwarten. Und Erwachsene bekommen hier eine interessante Kombination aus Thriller, Abenteuer und Science Fiction. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2017

Ein Roman über Freundschaft und Familie

Warrior Cats. Feuer und Eis
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Klappentext
Aus Feuerpfote, dem jungen Schüler des Donnerclans, ist Feuerherz geworden, ein mutiger Krieger. Als der Winter kommt, spitzt sich die Situation im Wald zu: Hunger und Not, geheime Bündnisse ...

Klappentext
Aus Feuerpfote, dem jungen Schüler des Donnerclans, ist Feuerherz geworden, ein mutiger Krieger. Als der Winter kommt, spitzt sich die Situation im Wald zu: Hunger und Not, geheime Bündnisse und Machtgier bedrohen den Frieden zwischen den vier KatzenClans. Ausgerechnet jetzt verstrickt sich Feuerherz' bester Freund Graustreif in eine gefährliche Liebe. Die Freundschaft der beiden wird auf eine harte Probe gestellt ...

Einstieg ins Buch
ORANGE LEUCHTENDE Flammen züngelten in der kalten Luft, warfen Funken in den nächtlichen Himmel. ...

Meine Meinung
Sie haben es geschafft. Endlich sind Feuerherz und Graustreif zu Kriegern ernannt worden und können von jetzt an ihren Clan mit all ihrer Kraft und den kämpferischen Fähigkeit verteidigen. Allerdings brodelt sich im Wald der Clans so einiges zusammen. Die Stimmung unter den Clans ist angespannt. Der SchattenClan und der FlussClan scheinen sich zu verbünden, doch das würde das Gleichgewicht des Waldes zerstören. Es hat immer vier KatzenClans gegeben und Blaustern, die Anführerin des DonnerClans, beobachtet den wahrscheinlichen Zusammenschluss mit großer Sorge. Zusätzlich steht der Winter bevor und die Nahrung wird knapp. Und auch innerhalb des DonnerClans ist auch nicht alles in Ordnung. Feuerherz und Graustreif haben den zweiten Anführer des Clans, Tigerstern, fest im Blick. Plant er einen Verrat? Wer wird Feuerherz glauben wenn er seine Zweifel äußert? Er hat es noch immer nicht leicht im Clan und wird von vielen Katzen noch als Hauskatze gesehen. Das Treffen mit Feuerherz' Schwester Prinzessin macht es für ihn nicht leichter. Aber Familie bleibt nun mal Familie und Feuerherz wird sich einen Weg suchen, sich für den Clan zu beweisen.

Der zweite Teil der Staffel schließt direkt an den ersten Teil "In die Wildnis" an und ich war sofort wieder im Mittelpunkt der Geschichte. Es fiel mir auch nicht mehr so schwer die einzelnen Katzen auseinander zu halten, weil ich im ersten Band schon gut verinnerlicht hatte, wer zu welchem Clan gehört. Erin Hunter hat die Charaktere hervorragend ausgearbeitet. Jede Katze hat ihren eigenen Charakter mit ihren ganz persönlichen Stärken und Schwächen. Jede Katze hat ihr ganz besonderes Schicksal. Und je mehr ich die Katzen kennen lerne, desto mehr schließe ich sie ins Herz. Der bildliche Schreibstil half mir sehr dabei, mir alles wunderbar vorstellen zu können. Nicht nur die Katzen an sich, sondern auch die Umgebung wie das Baumgeviert, an dem die großen Versammlungen stattfinden oder auch die verschiedenen Lager der Clans.

In "Feuer und Eis" fand ich sehr gut, dass der Fokus auf Feuerherz gelegt wurde, der mit seinen Zweifeln und Ängsten fast ganz allein zurecht kommen muss. Nur sein Freund Graustreif steht hinter ihm, doch als auch er in eine verzwickte Situation gerät, muss Graustreif sich um seinen eigenen Kram kümmern. Trotzdem erzählt das Buch eine Geschichte von wahrer Freundschaft und Vertrauen, aber auch davon, dass Familienbande stärker sind als alle Regeln der Welt. Feuerherz muss lernen, dass nicht jeder Loyalität gleich auslegt und so muss er sich immer wieder neu für den Clan beweisen und zeigen, dass er eben doch mehr als ein Hauskätzchen ist.

Das Buch ließ sich flüssig lesen und die 30 Kapitel hatten jedes für sich eine angenehme Länge. Dennoch ist der zweite Teil insgesamt etwas ruhiger gestaltet und ein Spannungsbogen baut sich nicht so richtig auf. Es geht viel mehr um die Entwicklung der Clans und der Katzen selbst. Für mich hat das dem Unterhaltungswert keinen Abbruch getan und das Lesen hat mir trotzdem Spaß gemacht.

Zitat
Feuerherz entspannte sich, sein Schulterfell glättete sich. Er wusste inzwischen, wie es war, in einer richtigen Schlacht zu kämpfen, und so bewunderte er den Mut seiner Anführerin, dass sie diese beiden großen Krieger herausgefordert hatte. (Seite 39)

Fazit
Ein Roman über Freundschaft, Vertrauen und Familie, der kein Herz unberührt lässt. Nicht nur für Katzen-Fans ein Muss. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2017

Der nächste spannende Fall für die Virals!

VIRALS - Nur die Tote kennt die Wahrheit
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Klappentext
Die vierzehnjährige Tory Brennan ist die Nichte der berühmten forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Mit ihr teilt sie zwei Dinge: den Instinkt für Verbrechen und den unbedingten Willen, ...

Klappentext
Die vierzehnjährige Tory Brennan ist die Nichte der berühmten forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Mit ihr teilt sie zwei Dinge: den Instinkt für Verbrechen und den unbedingten Willen, diese aufzuklären ...
Das Forschungslabor, in dem Torys Vater arbeitet, soll geschlossen werden. Tory weiß: Will sie nicht umziehen und von ihren Freunden getrennt werden, muss sie Geld beschaffen - und zwar eine beträchtliche Summe, um das Labor vor dem Aus zu retten. Wie der Zufall es will, stößt Tory in dieser Situation auf geheime Dokumente, die auf den legendären Piratenschatz der Anne Bonny hinweisen. Tory beschließt, das Unmögliche zu versuchen, und den jahrhundertealten Spuren zu folgen. Doch auch andere sind hinter dem Erbe der Piratin her. Torys Gegner sind skrupellos, hoch gefährlich und zu allem bereit, um selbst an den Schatz zu kommen ...

Einstieg ins Buch
Kanonendonner in der Ferne. Bumm! Bumm! ...

Meine Meinung
Das Forschungslabor, in dem Torys Vater arbeitet soll geschlossen werden. Nachdem die vier Freunde Tory, Hiram, Ben und Shelton die illegalen Arbeiten von Dr. Kersten aufgedeckt hatten, ist die Forschungseinrichtung nicht mehr geheim und die Geldgeber beendeten die Unterstützung. Für die vier jungen Leute bedeutet das wahrscheinlich das Ende ihrer gemeinsamen Zeit und das wollen sie auf keinen Fall zu lassen. Nach intensivem Überlegen und zufälligem Auffinden geheimer Dokumente, entscheidet Tory, dass sie den legendären Schatz der Piratin Anne Bonny finden will und ihre Freunde helfen ihr dabei ihren Plan in die Tat umzusetzen. Rund um Loggerhead Island suchen die vier Freunde nach Hinweisen. Nebenbei müssen sie sich noch mit der Schule und ihren Eltern rumschlagen. Ihre geheimen Fähigkeiten, die sie von der Infizierung mir einem Virus haben, müssen sie dabei unter allen Umständen geheim halten. Das bedeutet eine Menge Druck und fast das Ende ihrer Freundschaft.

Gleich nach dem Beginn der Geschichte war ich wieder total von den Geschehnissen gefesselt. Mit jedem Schritt, den die vier Freunde dem Piratenschatz näher kommen und mit jedem Rätsel, dass sie dafür lösen müssen, wurde ich neugieriger auf das Ende. Würden sie es wirklich schaffen den Schatz zu finden? Und werden sie ihre geheimen Fähigkeiten geheim halten können? Natürlich werden sich die vier im Laufe der Zeit ihren Fähigkeiten immer bewusster und würden sie nur zu gern öfter einsetzen. Da Tory und ihre Freunde in der Schule als Außenseiter gelten, wären die Fähigkeiten sehr nützlich um die Mitschüler in die Schranken zu weisen. Doch sie müssen noch herausfinden, welche Auswirkungen die neuen Fähigkeiten eigentlich auf ihren Körper haben und wie sie sie endlich gezielt hervorrufen können. Kathy Reichs hat auch in diesem Buch eine jugendliche Sprache gewählt, was ich sehr authentisch finde. Die Charaktere habe ich bereits im ersten Band ins Herz geschlossen und ich fand es spannend ihre Abenteuer weiter zu verfolgen. Jeder mit seinen eigenen Stärken und Schwächen ist ein liebenswerter Charakter.

Stück für Stück baut sich der Spannungsbogen auf bis sich am Ende die Ereignisse fast überschlagen und ein tolles Finale bieten. Die Rätsel, die Fallen und die überraschenden Wendungen fand ich klasse. Sehr gut fand ich die einzelnen Hinweise, die Kathy Reichs geschickt streut um den Leser in die eine oder andere Richtung zu lenken und am Ende ist es dann doch alles ganz anders. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, was auch an den tollen Cliffhangern am Ende jedes Kapitels liegt, die mich quasi zum Weiterlesen gezwungen haben. Der flüssige Schreibstil und der herzliche Humor haben ihren Teil dazu beigetragen.

An die übersinnlichen Fähigkeiten von Tory und Co habe ich mich bereits gewöhnt, aber ich kann mir gut vorstellen, das das nicht für jeden Leser etwas ist. Der Mix der Genres Thriller und Science Fiction stößt bei vielen Menschen vielleicht auf Widerstand, während es mir überhaupt nichts ausmacht. Ich fand dadurch den Unterhaltungswert eher noch besser. Im Vordergrund steht auch eher die Entwicklung vom Jugendlichen zum jungen Erwachsenen, mit all den Ängsten und Zweifeln, die dazu gehören. Ich denke, damit kann sich auch ein erwachsener Leser gut identifizieren, weswegen das Buch auch nicht unbedingt nur etwas für Jugendliche ist.

Zitat
Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, wovon ich überhaupt rede. Oder ihr habt euch schon entschieden, dass ich nicht alle Tassen im Schrank habe, und legt das Buch lieber wieder beiseite. Das kann ich euch nicht verübeln. Vor ein paar Monaten hätte ich dasselbe getan. (Seite 16)

Fazit
Ein gelungenes Jugendbuch, das auch Erwachsenen viel Unterhaltung bietet und eine gute Mischung aus Thriller und Science Fiction darstellt. Ein Buch über Vertrauen in sich selbst, Freundschaft und das Erwachsenwerden. Von mir eine klare Leseempfehlung!