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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2018

authentisch und schockierend, ein Lese-Muss !

Gleis der Vergeltung
1

Inhalt:

Es hätte der schönste Tag im Leben von Lynn sein sollen: Die Heirat mit ihrem Verlobten Benedikt. Doch kurz vorher verunglückt er tödlich.

Auch Jahre nach seinem Tod kann Lynn einfach nicht ...

Inhalt:

Es hätte der schönste Tag im Leben von Lynn sein sollen: Die Heirat mit ihrem Verlobten Benedikt. Doch kurz vorher verunglückt er tödlich.

Auch Jahre nach seinem Tod kann Lynn einfach nicht mehr glücklich werden und sie entschließt sich Rache an den Verursachern des Unfalls zu nehmen. Hilfe hierbei erhält sie von einer Frau, die beobachtet haben will welche Personen für diesen schrecklichen Vorfall verantwortlich sind.

Lynn trifft eine folgenschwere Entscheidung und verkümmert immer mehr in ihrer eigenen Vergangenheit.


Meine Meinung:

Beim Zuschlagen des Buches bleiben einem fast nur Fassungslosigkeit vor Augen. Die Thematik dieses Romans wurde unglaublich gut dargestellt und so authentisch, dass man fast schon Gänsehaut bekommt.

Astrid Korten versteht es immer wieder ihre Leser mit den Bann zu ziehen und je weiter man in die einzelnen Seiten eindringt desto mehr ist man gefangen.

Dass sich erst schlussendlich alles aufklärt stört mich nicht im geringsten, denn genau das macht es für mich zu einem absoluten Highlight. Ich mag es nicht sonderlich, wenn man schon sofort weißt worum es geht, wer der Täter ist und aus welchen Beweggründen. Das ist bei "Gleis der Vergeltung" wunderbar gelöst.

Bei vielen Thrillern habe ich oftmals das Problem, dass ich kaum der Story Herr werde und viele Protagonisten nicht auseinander halten kann. Hier wurde ich eines besseren belehrt. Lynn wird so präzise und detailliert beschrieben, dass man sie einfach sofort ins Herz schließen muss. Andere Charaktere dagegen würde man am liebsten an den Hals gehen.

Es ist einfach unvorstellbar, welch Abgründe sich in "Gleis der Vergeltung" verstecken und wie Menschen zu Ungeheuern werden können.

Ich möchte an dieser Stelle einfach nicht zuviel verraten, denn dieses Buch ist es einfach wert selbst gelesen zu werden. Dann werdet ihr sicher auch meine Gedankengänge verstehen.


Fazit:

Ein authentischer, gut durchdachter und schockierender Roman über eine junge Frau, dessen verdrängte Gedanken irgendwann aufkeimen und einem nur noch mitreißen. Die schwere Thematik dieses Buches ist dennoch und vielleicht gerade deswegen eine Lesereise wert, damit man versteht, dass vielleicht sogar der Nachbar ein solches Monster in sich birgt. Augen auf bei seinen Mitmenschen kann oft schon reichen. Und ich lege jedem "Gleis der Vergeltung" wärmstens ans Herz.

Für mich ein Highlight und deswegen vergebe ich auch ganze

5 Sterne !

Veröffentlicht am 23.05.2018

Endlich mal keine Schnulze

Ohne ein einziges Wort
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Inhalt:



Als Sarah auf einer Lichtung den attraktiven Mann Eddie kennen lernt, ahnt sie nicht, dass ihre Liebe nur eine Woche halten soll. Obwohl er sein Versprechen sich zu melden nicht eingehalten ...

Inhalt:



Als Sarah auf einer Lichtung den attraktiven Mann Eddie kennen lernt, ahnt sie nicht, dass ihre Liebe nur eine Woche halten soll. Obwohl er sein Versprechen sich zu melden nicht eingehalten hat, kann Sarah ihn nicht vergessen. Während ihre Freunde ihr raten diesen egoistischen Menschen endlich aus ihrem Gedächtnis zu streichen, hält sie aber daran fest, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Warum ist Eddie plötzlich verschwunden und was ist wirklich mit ihm geschehen? Werden die beiden sich jemals wieder sehen oder steckt etwa ein ganz anderer Grund dahinter?



Denn manchmal ist der Grund einfach nur DU..





Meine Meinung:



"Endlich mal keine Schnulze" dachte ich sofort, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Die meisten Liebesromane wirken einfach unauthentisch, kitschig und sehr übertrieben. Dieses Gefühl hatte ich kein einziges Mal bei "Ohne ein einziges Wort". Hier liegt eher das gesamte Leben eines einzelnen Menschen, welcher sich nach Liebe sehnt, im Vordergrund und gibt einem als Leser die Erfahrung mit, dass auch nach harten Schicksalsschlägen das Dasein noch glücklich enden könnte. Wem man begegnet oder was das Universum für einem selbst bereit hält muss man auf sich zukommen lassen.



Jedenfalls fand ich Sarah besonders sympathisch, ich wäre gerne ihre Schwester gewesen, ich hätte ihr nie Schuldgefühle eingeredet. Oder auch Eddie. Wann trifft man mal solch einen außergewöhnlichen liebreizenden Mann, der sich so aufopfernd um seine Mutter kümmert. Bei diesen Passagen kamen mir oft die Tränen, aber das hat persönliche Gründe, denn ich kann mich mit vielen Ereignissen und Situationen identifizieren.



Zu Anfang des Buches kommt so oft die Frage auf, wo ist Eddie, was ist mit ihm geschehen. Man möchte einfach nur wissen, in welche Richtung dieser Roman noch gehen mag. Die Briefe, die man vereinzelt lesen kann, haben mich vollends in die Irre geführt und ich war erstaunt, dass der Schreiber doch gar nicht derjenige war, den ich im Auge hatte.



Später dann wieder Rätsel um Rätsel, und man fiebert richtig mit. Man möchte einfach ein Happy End und das obwohl ich in letzter Zeit doch lieber anderes lese.



Der Schreibstil der Autorin ist so einfühlsam, authentisch, charakterstark und überzeugt auf ganzer Linie. Sie entführt ihre Leser in eine Welt voller Warmherzigkeit, aber auch Ablehnung und Mutlosigkeit, Liebe und Trauer. Wenn man sich auf dieses Buch ganz einlässt, dann widerfahren einem selber die genannten Emotionen.

Ich jedenfalls war oft so benommen, dass ich erst mal eine Lesepause einlegen musste, aber nicht, weil es mir keinen Spaß bereiten konnte, sondern weil ich meine Gefühle oftmals wieder richtig ordnen musste.





Fazit:



Ein warmherziger Roman über Schicksalsschläge, die Liebe, Trauer, Wut und Empörung. An keiner Stelle als kitschig einzustufen und der Schreibstil der Autorin ist so authentisch, dass oft die Gefühle Achterbahn fahren. Da ich emotional sehr eingebunden war und ich selten so einen gut ausgearbeiteten Liebesroman lesen durfte, vergebe ich auch gerne ganze





5 Sterne !

Veröffentlicht am 31.03.2018

Ein Roman, der die Seele berührt

Die Vergessenen
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Inhalt:



Kathrin Mändler tritt im Jahre 1944 eine Stelle als Krankenschwester an und ahnt nicht, in welch schreckliche Geschichte sie sich verwickeln wird. Denn sie verfällt dem dortigen Arzt Dr. Karl ...


Inhalt:



Kathrin Mändler tritt im Jahre 1944 eine Stelle als Krankenschwester an und ahnt nicht, in welch schreckliche Geschichte sie sich verwickeln wird. Denn sie verfällt dem dortigen Arzt Dr. Karl Landmann, der aber nicht das ist, wofür sie ihn hält.



Viele Jahrzehnte später im Jahre 2013 soll Manolis Lefteris für seinen Auftraggeber bei einer alten Dame Unterlagen besorgen, ohne zu wissen, was er damit aufdecken wird: Ein Verbrechen über Generationen hinweg; Ein Verbrechen, welches nie verjähren wird.





Meine Meinung: (Achtung Spoiler)



Ich bin erstmal sprachlos, dass solche furchtbaren Verbrechen tatsächlich geschehen sind. Bei den jeweiligen Beschreibungen und die Kapitel um Kathrin bekam ich oftmals Gänsehaut. Therese, das kleine Mädchen, welches Kathrin nicht retten konnte, hab ich ganz in mein Herz geschlossen, auch wenn man sie nicht allzu oft antraf. Doch Therese erinnert mich persönlich an ein solches Mädchen, welches immer sehr sehr dankbar für jede Zuwendung war. Arme unschuldige Geschöpfe, ich kann das fast noch immer nicht glauben. Und Kathrin hätte ich oftmals eine wischen können, wie kann man sich in solch einen Mann vernarren? Da fällt mir nichts mehr ein. Sie war die einzige Person, die ich nicht verstehen konnte. Solche Reaktionen von ihr hätte man absolut nicht erwarten können.



Die übrigen Protagonisten kamen weitaus authentischer rüber und am liebsten mochte ich Manolis, der sich letztendlich für das richtige Verhalten, die richtige Vorgehensweise entschied. Vera kam eher sehr naiv rüber und alle anderen Charaktere konnten mich nicht ganz erreichen. Aber dennoch oder vielleicht gerade deswegen war der Roman für mich etwas ganz Besonderes. Obwohl man anfangs schon ahnen konnte, in welche Richtung die Szenen laufen würden, war das Ende doch sehr überraschend und detailliert ausgearbeitet.



Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker, leicht, aber dennoch mit Tiefgründigkeit zu bezeichnen, so dass man einfach das Buch kaum aus der Hand legen wollte.



Einziger Manko, welches mich zu Anfang des Romans sehr verwirren konnte, war die Tatsache, dass zu viele Charaktere auf einmal anwesend schienen und mich in deren Darstellung durcheinander brachten. Aber das legt sich mit der Zeit und behindert auch kaum die eigentliche Geschichte. Auch nicht die Tatsache, dass die Vergangenheit oder die Rückblicke nicht wirklich gekennzeichnet waren. Aber mit ein wenig Konzentration kann man das auch spielend meistern.



Erwähnenswert finde ich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen und Vergangenheit von Manolis, welcher ständig an die schrecklichen Ereignisse seines Vaters zurückdenken muss und von schlimmen Albträumen heimgesucht wird. Diese Geschichte über ihn und seiner Familie alleine hätte schon einen ganzen Roman verdient. Schön wie die Autorin solche Szenen noch mit einbauen ließ. Das verleiht dem Ganzen noch mal einen einzigartigen Charakter.





Fazit:



Ein Roman, der die Herzen berühren wird, denn das schreckliche Verbrechen an unschuldigen Opfern kann man nicht ignorieren. Der wundervolle Schreibstil und die detailliert beschriebenen Charaktere, denen man ihr Verhalten abkauft, tragen zu einer Sucht bei, die es fast unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.



Dies wird definitiv nicht das letzte Buch der Autorin sein, welches ich gerne lesen möchte. Und da es mir unheimlich gut gefallen hat, vergebe ich auch gerne ganze





5 Sterne !!

Veröffentlicht am 11.03.2018

ein geniales Meisterwerk

Die Morde von Pye Hall
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Inhalt:



Der berühmte Alan Conway mit seinen Atticus Pünd Romanen wird eines Tages tot aufgefunden. Seine Lektorin erhielt noch kurz vorher von ihm sein letztes unvollständiges Manuskript. Da sie an ...

Inhalt:



Der berühmte Alan Conway mit seinen Atticus Pünd Romanen wird eines Tages tot aufgefunden. Seine Lektorin erhielt noch kurz vorher von ihm sein letztes unvollständiges Manuskript. Da sie an einen Mord an den Autor glaubt und sich sicher ist, dass dies etwas mit seinem Roman zu tun hat, begibt sich selbst auf die Suche nach den letzten Kapiteln und dem angeblichen Mörder von Alan Conway.





Meine Meinung:



Selten kommt es vor, dass ich über 600 Seiten in so kurzer Zeit gelesen habe. Das liegt zum einen daran, dass die Idee des Buches etwas ganz besonderes in sich trug und zum anderen der sehr spannende und außergewöhnliche Schreibstil von Anthony Horowitz. Ich konnte diesen Roman kaum aus der Hand legen und wollte einfach immer nur weiter in die Welt von Atticus Pünd und natürlich auch Susan Ryeland abtauchen.



Die vielen Charaktere und die vielen Beschreibungen dessen konnten mir aber den Spaß am Buch nicht nehmen. Der Autor hat die einzelnen Nebendarsteller langsam und sehr detailliert aufgebaut und so konnte man sich fast jeden in sehr kurzer Zeit merken. Was wegen der Masse extrem schwierig geworden wäre.



Auch konnten mich die Verstrickungen, die genialen Hürden von der Qualität dessen überzeugen. Als begeisterter Leser ist es gerade wegen solchen Gedankengänge enorm schwierig heraus zu finden wer für die Morde oder doch nur einen Mord? verantwortlich sein könnte. Ich habe mich auf jeden Fall gefreut, dass man dies erst zum Ende hin a la Sherlock Holmes zu lesen bekam.



Die einzige Frage, die mir nach Zuschlagen des Buches bleibt: Wieso wurde das Buch doch "Die Morde von Pye Hall" genannt, obwohl Alan Conway so strikt dagegen war und sein eingebautes Anagramm wohl nun denn an Bedeutung verlor? Ich denke, darüber hätte man noch etwas berichten können, denn ich kann mir nicht erklären, ob nun dieser Fehler von Anthony Horowitz oder von unserem fiktiven Autor namens Alan Conway begangen wurde?



Da aber das Gesamtwerk mich absolut überzeugend zurückließ und ich so gerne noch weitere Romane dieser Richtung lesen würde, kann ich einfach nur ganze



5 Sterne



vergeben !







Fazit:



Ein absolut grandioses Gesamtwerk des Autors "Anthony Horowitz". Genial konstruiert, glaubwürdige Charaktere und an Spannung kaum zu überbieten. Für mich ein absolutes Highlight und meine wärmste Empfehlung für alle Krimifans, die gerne besondere Geschichten mögen.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Ein Schreibstil, der überzeugt

Heute fängt der Himmel an
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Inhalt:

Kurz nach dem Tod ihrer Großmutter Margaret erhält Emily ein wundervolles Gemälde, welches sie sehr fasziniert. Nicht nur erkennt sie darauf Margaret sondern die dazugehörige Notiz lässt sie ...


Inhalt:

Kurz nach dem Tod ihrer Großmutter Margaret erhält Emily ein wundervolles Gemälde, welches sie sehr fasziniert. Nicht nur erkennt sie darauf Margaret sondern die dazugehörige Notiz lässt sie plötzlich daran zweifeln, dass ihr Großvater, den sie nie gesehen hat, doch nicht aus freien Stücken gegangen sein kann. Und so macht sie sich auf die Suche nach dem Maler des Gemäldes, in der Hoffnung, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung:

Ich bewundere immer und immer wieder Autoren, die es schaffen, eine solch wundervolle Atmosphäre in ihre Geschichten zu packen. Die Warmherzigkeit, die gefühlvolle Liebe und die Unendlichkeit des Lebens mit ein paar Zeilen so grandios erzählen zu können, lässt mich oft sprachlos zurück.

Emily ist eine Person, die man einfach ins Herz schließen muss und ich habe sie so gerne bis zum Ende hin begleitet. Auch wenn die Geschichte zum Teil sehr viel Traurigkeit in sich birgt, hat man dennoch das Gefühl der Geborgenheit inne. Ich finde es fantastisch, dies mit einfachen Worten ausdrücken zu können und ich habe mich in den Schreibstil der Autorin regelrecht verliebt.

Obwohl man anfangs schon so einiges erfährt und obwohl es keine wirklich großen Überraschungen in "Heute fängt der Himmel an" gibt, möchte man dennoch immer weiter lesen um ja nichts zu verpassen. Und es lohnt sich allemal, denn es liegen so viele Weisheiten und wundervolle Gefühle in zwischen den Zeilen. Ich fand es wunderbar jeden einzelnen Charakter kennen zu lernen und konnte mir jeden schon fast bildlich vorstellen.

Die Zeitsprünge in die Vergangenheit und das Lesen der Briefe haben mir besonders viel Freude bereitet und so hoffe ich auf die nächsten Werke von Kristin Harmel.


Fazit:

Eine gefühlvolle, warmherzige und wunderbare Geschichte einer jungen Frau, die sich auf den Weg begibt, nicht nur ihren Großvater zu suchen, sondern auch sich selbst.
Ein Schreibstil, der überzeugt und Charaktere, die begeistern. Ich fand diesen Roman einfach herzerwärmend und wunderbar ausgearbeitet und vergebe daher auch ganze


5 Sterne !