Profilbild von Sarahs_Leseliebe

Sarahs_Leseliebe

Lesejury Star
offline

Sarahs_Leseliebe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sarahs_Leseliebe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2018

hat mein Herz nicht höher schlagen lassen

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
0

+Rezensionsexemplar+

Maybe this Time ist der Auftaktband der Colorado Ice Trilogie von Jennifer Snow (da passt der Nachname richtig gut) und im Oktober 2018 im LYX Verlag erschienen. In jedem Band bekommt ...

+Rezensionsexemplar+

Maybe this Time ist der Auftaktband der Colorado Ice Trilogie von Jennifer Snow (da passt der Nachname richtig gut) und im Oktober 2018 im LYX Verlag erschienen. In jedem Band bekommt jeder der drei Westmore-Brüder seine eigene Liebesgeschichte. Somit kann jedes Buch unabhängig von den anderen gelesen werden. Auch wenn es wahrscheinlich nicht von Nachteil ist die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen, da bestimmt einige Charaktere immer wieder auftauchen. Aber an sich ist jede Geschichte in sich abgeschlossen.

Im ersten Band der Colorado Ice Reihe geht es um Abigail (Abby) Janson, die zurück in ihre Heimatstadt Glenwood Falls im amerikanischen Bundesstaat Colorado kommt. Sie hat eine schreckliche Trennung hinter sich und möchte sich und ihrer Tochter ein neues Leben aufbauen. Natürlich hat sie die Nase gestrichen voll von Männern, besonders von Eishockey-Spielern. Doch sie hat nicht damit gerechnet auf Jackson Westmore zu treffen, dem Mann, der ihr früher immer aus dem Weg gegangen ist und der ihr Herz schneller schlagen lässt. Was sie nicht weiß ist, dass Jackson schon seit Ewigkeiten in sie verknallt ist….

„Wie oft hatte er über die Jahre versucht, sie zu vergessen? Und sich selbst gesagt, dass es keine Sinn hatte, auf eine Frau zu warten, die er nicht haben konnte? Doch sein gesunder Menschenverstand und sein Selbsterhaltungstrieb hatten sich in dem Moment verabschiedet, als sie wieder in sein Leben getreten war … wieder zu haben, aber für ihn noch immer unerreichbar.“ S. 63

Bei diesem Buch war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick. Mit diesem hübschen Pink und der aquarellartigen Berglandschaft sticht Maybe this Time einfach ist Auge. Ich habe gehofft, dass der Inhalt mich genauso begeistern kann, wie die Hülle – dem war aber leider nicht so.
Bei so einem dünnen Buch von knapp unter 400 Seiten sollte ich eigentlich nicht lange brauchen. Tatsächlich aber habe ich zwei Wochen an diesem Buch gesessen. Ich kam einfach nicht weiter! Der Einstieg war wirklich gut, aber ab ca. der Hälfte konnte mich die Handlung absolut nicht mehr packen und ich war nicht motiviert weiter zu lesen.

Das lag zum einen an den Charakteren. Einzeln sind Abby und Jackson beide wunderbare Charaktere, die ich sehr lieb gewonnen habe. Unsere Protagonistin hat eine schwere Trennung von ihrem Mann, einem Profi Eishockey-Spieler, hinter sich und möchte mit dem Sport absolut nichts mehr zu tun haben. Sie ist liebenswert und kümmert sich rührend um ihre Tochter. Abby ist eine Person, die man einfach gern haben muss.
So ist es auf der anderen Seite mit Jackson aber auch. Er ist zuvorkommend, aufopferungsvoll, kinderlieb – was möchte man mehr von einem Mann. Aber er ist auch Eishockeytrainer und der beste Freund von Abbys Ex-Mann. Gleich zwei Kriterien, die Abby von Jackson fernhalten. Es sieht so aus als ob das Schicksal es nicht möchte, dass die beiden zusammen kommen.

Aber für mich hat es sich auch so angefühlt als ob Abby und Jackson nicht zusammen passen. Egal in welcher Szene die beiden aufeinander getroffen sind, haben sie nicht miteinander harmoniert. Ich habe das Knistern einfach nicht gespürt. Vieles wirkte künstlich herbeigeführt und gestellt, was mir das Lesen sehr erschwert hat.
Das konnte auch der unaufdringliche und leichte Schreibstil von Jennifer Snow nichts ändern. Sie hat die Handlung mit viel Charme und Humor geschrieben, konnte die Liebesszenen damit aber dennoch nicht retten.

„Als er lachte, stockte ihr der Atem. Wo kamen denn diese unglaublich sexy Grübchen her? So ein breites Lächeln hatte er ihr noch nie zuvor geschenkt … und sie wollte es wiedersehen.“ S. 160

Wie vermuten lässt dreht sich viel um Eishockey. Das ist nicht unbedingt ein Sport, der in Deutschland groß zelebriert wird. Aber in Amerika ist Eishockey ein großes Ding und ein sehr beliebter Sport, der viele Fans hat. Wer aber nicht viel für Eishockey übrig hat muss nicht zwangsweise die Finger von diesem Buch lassen. Der Sport ist zwar die ganze Zeit präsent und es gibt auch einige Szenen, in denen einzelne Spielabläufe näher beleuchtet werden, aber es überschattet nicht den eigentlichen Handlungsverlauf.

Fazit:

Ein Buch mit einem wunderschönen Cover, dessen Inhalt mich nicht mitreißen konnte. Jeder für sich funktionieren die beiden Protagonisten sehr gut, stehen meiner Meinung nach aber nicht miteinander im Einklang. Manche Leute sollten vielleicht einfach nicht zusammen kommen. Deshalb kann ich nur zwei Schmetterlinge vergeben.

Veröffentlicht am 27.06.2018

eine Enttäuschung

Verliere mich. Nicht.
0

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich gefreut. Den ersten Teil Berühre mich. Nicht. habe ich innerhalb von kürzester Zeit verschlungen und war so froh endlich den zweiten und finalen Teil in den Händen ...

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich gefreut. Den ersten Teil Berühre mich. Nicht. habe ich innerhalb von kürzester Zeit verschlungen und war so froh endlich den zweiten und finalen Teil in den Händen zu halten. Ich wollte so unbedingt wissen, wie es mit Luca und Sage weiter geht.

Bevor ich jetzt anfange darüber zu berichten, wie ich Verliere mich. Nicht. fand und worum es in dem Buch geht, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich hier um den zweiten und finalen Band der Dilogie handelt und es nachfolgend Spoiler auf Band eins geben wird.

Nachdem Sage nach der wundervollen Nacht mit Luca einfach gegangen ist, stürzt sie in ein bodenloses Loch. Ihre Vergangenheit hat sie gnadenlos eingeholt und so musste sie das kleine Glück, das sie mit Luca hatte, zerstören. Sie versucht ihn zu vergessen, doch er schleicht sich immer wieder in ihre Gedanken, jede noch so kleine Sache lässt sie an ihn denken. Plötzlich taucht Luca bei ihr auf und bittet sie zurückzukommen. Geben sie sich eine zweite Chance, auch wenn so viel zwischen ihnen steht?

„Er sah mich aus seinen grauen Augen an, und ein Lächeln trat auf seine Lippen, das sein ganzes Gesicht zum Strahlen brachte und mein Herz zum Stocken. »Sage«, flüsterte er und schob mir eine Haarsträhne hinters Ohr.“ S. 149

Ich war so gespannt auf dieses Buch. Wirklich! Und am Ende war ich so enttäuscht. Ich weiß, die meisten sind total begeistert von Band 2, aber ich bin es eben leider nicht.

Mit dem Schreibstil von Laura Kneidl hat das alles überhaupt nichts zu tun. Er ist wie gewohnt schön locker leicht und der Leser kann vollkommen in Sages komplexe Gefühlswelt eintauchen, da das Buch wieder in der Ich-Perspektive von Sage geschrieben ist. Die Charaktere sind immer noch tiefgängig und überaus authentisch und toll in die Handlung mit eingebaut. Da ist es egal ob es sich um die beiden Protagonisten handelt oder um die Nebencharaktere.

Dass mir das Buch nicht gefallen hat, merkt man daran, dass ich fünf Wochen gebraucht habe um es zu lesen. Fünf ganze Wochen! Und zwischendurch habe ich noch vier andere Bücher gelesen, weil mich die Geschichte von Luca und Sage einfach nicht mehr mitreißen konnte ich zugeben muss, dass ich teilweise auch ein wenig genervt von ihnen war. Der erste Band war so mitreißend, emotional perfekt ausgearbeitet und einfach herzzerreißend. Sages Ängste werden so realistisch beschrieben und die Liebesgeschichte zwischen ihr und Luca so wahnsinnig gefühlvoll aufgebaut, dass es einem wirklich nahe ging. Auch in diesem Band werden Sages Ängste und die Folgen für ihr Leben, die damit kommen, realistisch geschildert und gut in die Handlung mit eingebaut. Doch die Emotionen konnten mich einfach nicht erreichen.

„Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, sahen wir uns an, und obwohl uns nur wenige Schritte voneinander trennten, hätten wir nicht weiter voneinander entfernt sein können als in diesem Moment.“ S. 87

Die Geschichte zieht sich und bis ungefähr zur Hälfte des Buches passiert fast nichts. Die ganze Zeit über dreht sich die Handlung im Kreis und es werden Dinge aufgearbeitet, die schon längst passiert sind und bereits erklärt wurden und, die der Leser auch schon längst weiß. Ich hatte das Gefühl, dass das Buch hier künstlich in die Länge gezogen wurde. Es gibt diverse Telefonate mit Nora, Sages Schwester, Lerntreffen mit Conner und Therapiesitzungen. Aber es kommen nur ein paar Situationen auf, in denen es knistert oder es zwischen Sage und Luca wirklich knallt. Eben Dinge, die die Handlung vorantreiben würden.

Stattdessen werden Dramen künstlich herbeigeführt, die eigentlich nicht hätten sein müssen und mir auch zu gewollt erschienen sind. Das Wort Klischee ist wieder in meinem Kopf aufgepoppt, was ich persönlich sehr schade finde. Den ersten Band habe ich mit diesem Wort überhaupt nicht in Verbindung gebracht, fand diese Liebesgeschichte so mitreißend und anders. Dass in Verliere mich. Nicht. wieder klischeehafte Dinge eingebaut werden, hätte nicht sein müssen. Allgemein fehlt es in diesem Buch etwas an Originalität.

Der Rest des Buches reicht eigentlich nicht aus um die Geschichte zu einem würdigen Ende zu bringen. Viele Dinge passieren plötzlich Schlag auf Schlag und werden nicht richtig ausgebaut und zum Schluss bleibt vieles offen. In meinen Augen war das Ende zu übereilt und nicht glaubwürdig und ist Luca und Sage nicht ganz gerecht geworden.

Fazit:

Verliere mich. Nicht. konnte Band eins meiner Meinung nach leider nicht das Wasser reichen. Die fehlende Originalität und ein zu großes Schubladendenken konnten in mir keine großen Gefühle hervorrufen. Wirklich schade, aber dieses Buch kann ich leider nur mit 2 Schmetterlingen bewerten.

Veröffentlicht am 21.09.2017

eine schwache Fantasy-Geschichte

Coldworth City
0

Ich habe auf dieses Buch schon hin gefiebert, weil ich die Again-Reihe von Mona Kasten so unglaublich gut fand. Deswegen hat es mich wahnsinnig gefreut, dass Anfang dieses Monats bereits das nächste Buch ...

Ich habe auf dieses Buch schon hin gefiebert, weil ich die Again-Reihe von Mona Kasten so unglaublich gut fand. Deswegen hat es mich wahnsinnig gefreut, dass Anfang dieses Monats bereits das nächste Buch von ihr erschienen ist und musste es natürlich auch gleich kaufen.
Dieses Buch bewegt sich nicht, wie die Again-Bücher, im New-Adult Bereich, sonder im Fantasy-Genre und ich musste sofort anfangen zu lesen.

„Würde es für sie irgendwann auch einmal einen Ort geben, an dem sie länger bleiben konnte? Oder würde sie für immer auf der Flucht sein? Sich ewig rastlos fühlen“ S. 134

Vor ein paar Jahren ist Raven zusammen mit ihrem Bruder Knox aus einem Labor der AID geflohen, in dem Experimente an Mutanten durchgeführt werden. Sie hat ihren Tod vorgetäuscht und ist seitdem mit Knox untergetaucht. Um ihren Bruder zu beschützen würde Raven alles tun.
Deshalb versucht sie ihm ein einigermaßen normales Leben zu ermöglichen und arbeitet unter falschen Namen in einer zwielichtigen Bar. Dort belauscht sie unter anderem Leute um Informationen zu erhalten, die auf ein Verbrechen hinweisen. Denn nachts zieht Raven los und verhindert Einbrüche, Drogenhandel oder was sonst noch so illegales in ihrer Stadt Coldworth City läuft. Dabei erfährt man auch gleich, dass Raven kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern ein Mutant, der telekinetische und noch andere besondere Fähigkeiten hat.
Ihr Leben verläuft in geregelten Bahnen, bis eines Abends ein Typ namens Wade die Bar, in der Raven arbeitet, betritt und ihr sagt, dass sie eine Bereicherung für den Untergrund wäre, dem er angehört. Außerdem weiß er über ihre Fähigkeiten Bescheid und möchte sie unterrichten, damit sie Ihre Fähigkeiten besser und gezielter einsetzten kann.
Und damit wirft Wade Raven komplett aus der Bahn. Doch schnell sieht sie ein, dass sie Wades Hilfe und die des Untergrunds benötigt. Bald steckt Raven in einer großen Verschwörung und versucht mit Wade gegen AID vorzugehen und die Welt zu retten.

„Sie war es nicht gewohnt, ihr Schicksal in den Händen anderer Leute liegen zu sehen, und das Gefühl, das durch ihren Körper jagte, gefiel ihr überhaupt nicht.“ S. 88

Das Cover ist in einem schönen satten Blauton gehalten und mit dem abgebildeten Frauengesicht in der Stadtsilhouette, welches bestimmt Raven darstellen soll, wird etwas Düsteres und Geheimnisvolles vermittelt. Ein schönes Detail sind die vielen kleinen Raben, die auch abgebildet sind und in Verbindung zu Ravens Namen stehen.
Auch wegen des Covers hatte ich richtig Lust dieses Buch zu lesen, denn ich habe mir eine richtig spannende Fantasy-Geschichte erhofft. Aber am Anfang hatte ich starke Probleme einen Lesefluss zu entwickeln und konnte nicht richtig in die Geschichte eintauchen. Für die ersten 100 Seiten habe ich vier Tage gebraucht. Der gewohnt flüssige Schreibstil von Mona Kasten hat mir besonders am Anfang sehr gefehlt. Was auch daran liegen kann, dass die Handlung aus der Erzähler-Perspektive erzählt wird.
Ich konnte keine Bindung zu Raven oder Wade aufbauen und habe ihre Beweggründe nur teilweise nachvollziehen können. Bei der emotionalen Bindung von Raven zu ihrem Bruder hat mir etwas gefehlt. Zwar wurde immer wieder erwähnt, dass sie das alles nur für ihn tut, doch ihre Handlungen sprachen teilweise eine andere Sprache. Ich hätte manchmal andere Reaktionen von ihr erwartet.
Auch finde ich, dass es Schwächen in der Charakterausarbeitung gab. Der gewohnte Tiefgang der Charaktere, egal ob die der Protagonisten oder der Nebencharaktere, fehlte und die Figuren wurden nur oberflächlich angekratzt.

Mona Kasten hat versucht eine leichte Liebesgeschichte mit in die Handlung einzubauen, was ihr mäßig gelungen ist. Die emotionale Seite kam nicht so richtig rüber, was auch an der kühlen Erzählweise liegen kann. Die gewohnt blumige Sprache aus der Again-Reihe fehlt hier komplett. Stattdessen werden viele Szenen sehr nüchtern beschrieben.
Dies passt aber wiederum sehr gut zu den zahlreichen Actionszenen, die sehr gut ausgearbeitet und beschrieben sind. Diese Szenen konnte ich mir wirklich gut vorstellen und sind ein echtes Highlight des Buches. An diesen Stellen konnte ich richtig gut mit fiebern und es wurde eine große Spannung aufgebaut.

Es zieht sich kontinuierlich ein roter Faden durch die ganze Geschichte, doch viele Dinge waren vorhersehbar und ich hatte das Gefühl, dass alles recht schnell ging und einige Dinge viel zu glatt liefen. Die Geschichte hat sehr viel Potenzial und ich finde die Idee wirklich gut. Dennoch denke ich, dass man mehr aus dem Ganzen hätte rausholen können. Schön wäre es gewesen, wenn das Buch 100 Seiten mehr gehabt hätte oder daraus mehrere Teile gemacht worden wären. Dann hätten vielleicht auch einige Charaktere mehr Tiefgang erhalten und wären etwas mehr ausgebaut worden.

Vielleicht geht es anderen ja auch so, aber ich habe das Gefühl gehabt, dass viele Elemente aus anderen Geschichten oder Buchreihen abgekupfert wurden und in diesem Buch neu gemischt wurden. Es ist, wie auch schon in der Beschreibung erwähnt, eine Mischung aus X-Men und Agents of S.H.I.E.L.D. und es sind ein paar Elemente aus der Obsidian-Reihe von Jennifer L. Armentrout enthalten. Ich weiß, dass es irgendwann schwierig ist, sich komplett neue Dinge auszudenken, da es schon so viele Fantasy-Geschichten auf dieser Welt gibt. Und es ist auch schwierig für mich komplett neue Sachen zu entdecken, da ich wirklich viele Fantasy-Bücher lese und auch viele Serien gucke. Aber dennoch hat mir das gewisse Etwas einfach gefehlt.


Fazit:

„Coldworth City“ konnte mich nicht so richtig abholen. Es sind viele Elemente aus anderen Buch- oder TV-Serien eingebaut und das gewisse Etwas hat mir gefehlt. Die Ausarbeitung der Protagonisten war ganz gut, aber insgesamt schwach und ich konnte mich nicht recht mit ihnen identifizieren und ihre Handlungen manchmal auch nicht nachvollziehen. Ich habe mir mehr erhofft, weswegen ich auch nur 2 Sterne vergeben kann.

Veröffentlicht am 22.12.2018

nicht überzeugend

Die Krone der Dunkelheit
0

Auch Die Krone der Dunkelheit ist wieder ein Buch um das in den sozialen Medien ein totaler Hype entstanden ist. Nicht zuletzt sind daran auch ein wenig die Marketingaktionen des Verlages und der Autorin ...

Auch Die Krone der Dunkelheit ist wieder ein Buch um das in den sozialen Medien ein totaler Hype entstanden ist. Nicht zuletzt sind daran auch ein wenig die Marketingaktionen des Verlages und der Autorin Schuld. Bei solche Büchern bin ich (wie die meisten wissen) immer vorsichtig und skeptisch, was die Qualität der Handlung etc. angeht und lese dementsprechend auch sehr kritisch. Was also ist es, was dieses Buch so unbeschreiblich toll und einzigartig macht, dass Massen davon begeistert sind? Das wollte ich herausfinden und hab mir das Buch erst einmal ausgeliehen. Normalerweise kaufe ich mir Bücher immer selbst, aber dieses Mal war ich so skeptisch, dass ich es mir tatsächlich ausgeliehen habe!

Aber erst einmal ein paar trockene Fakten für euch: Die Krone der Dunkelheit ist der erste Teil einer Reihe, die als Trilogie angesetzt ist. Cover, Titel, Erscheinungsdatum und Inhalt der anderen Bücher stehen schon längst fest. Erschienen ist das Buch im PIPER Verlag als Klappenbroschur und hat stolze 640 Seiten. Die deutsche Autorin Laura Kneidl schreibt neben dieser High-Fantasy Reihe auch manchmal an New Adult Büchern.

Der Inhalt der Geschichte ist etwas komplex, aber ich versuche ihn verständlich wiederzugeben:
Vor Jahren wurde der Zwillingsbruder von Prinzessin Freya entführt. Nun wurde er für tot erklärt, doch Freya möchte sich damit nicht abfinden. Obwohl es in Thobria verboten ist Magie zu wirken, tut Freya es trotzdem und als ihr ein Suchzauber endlich verrät wo sich ihr Bruder befindet, macht sie sich auf eine gefährlich Reise in das sagenumwogene Nachbarsland Melidrian. Dort regieren die Fae, die den Menschen nicht wohlgesonnen sind.
Zur selben Zeit versucht die junge Frau Ceylan in die Reihen der unsterblichen Wächter aufgenommen zu werden, die die Mauer zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr Wunsch unbedingt in die Reihen dieser Männer aufgenommen zu werden liegt in ihrer Vergangenheit. Als sie es dann schafft handelt sie sich durch ihren Übermut Ärger ein und muss zur Strafe an der Krönung des Fae-Königs teilnehmen – dabei hasst sie die Fae mehr als alles andere.

»Mein König, Herrscher über Thobria, mein Gott, ich bin Euer Diener, Euer Knecht und Euer Geselle. Mein Leben liegt in Eurer Hand. Meine Zukunft in Eurem Tun. Bewahret mich vor dem Unheil und behütet mich vor den Fae - « S. 331

Schon bei Klappentext fallen einige Parallelen zu einer anderen Buchreihe auf, die momentan in Deutschland sehr erfolgreich ist. Dieser Eindruck wurde beim Lesen immer stärker, auch wenn die Gemeinsamkeiten nur zu Beginn der Handlung auftreten.
Ohne groß um den heißen Brei herum zu reden, kann ich geradeheraus sagen, dass mir einige Gemeinsamkeiten zu der Reihe Das Reich der sieben Höfe von Sarah J. Maas aufgefallen sind, die man eventuell hätte umgehen können, denn es lässt das Buch in einem schlechten Schein dastehen. Da ist zum einen Namen der Protagonistin, bei dem eine große Ähnlichkeit besteht (Freya – Freyre). Und auch, dass das Land in dem Freya lebt durch eine Mauer getrennt ist und in einem Teil die Menschen wohnen und in dem andere Fae und gefährliche andere Wesen, kommt einem doch sehr bekannt vor.
Wer Das Reich der sieben Höfe nicht kennt, taucht hier in eine neue geheimnisvolle Welt ein und das ist es auch glaube ich, was die anderen Leser gefesselt hat. Allen anderen Lesern, die eventuell etwas bewanderter in der Fantasy-Literatur sind, wird es negativ auffallen.

Doch auch, wenn das Setting etwas abgekupfert wirkt, dachte ich zumindest, dass mich der Plot packen kann. Aber auch das ist leider nicht eingetreten.
Bei dieser komplexen Handlung hatte ich das Gefühl, dass die Autorin einfach zu viel auf einmal wollte. Um so viel Story in ein Buch zu packen hat Laura Kneidl die Geschichten der beiden Protagonistinnen Freya und Ceylan unabhängig voneinander erzählt und sie dann nach und nach zusammenlaufen lassen. Kapitelweise wurde der Fokus immer wieder auf die eine oder andere Frau gelegt – sowie zwischendurch auf einige andere Personen – und man erhält Einsicht in deren Welt und Handeln. Dieser ständige Fokuswechsel soll wahrscheinlich Dynamik und Spannung in die Handlung bringen, bewirkt aber das genaue Gegenteil. Mein Lesefluss wurde gehemmt und ich hatte, obwohl ich anfänglich gut rein gekommen bin, nachher keine Motivation mehr weiter zu lesen – auch, weil sich die Handlung sehr in die Länge gezogen hat.

Es ist wirklich schade, dass die Qualität des Inhalts nicht zum Cover passt. Der Verlag hat sich mit dem Umschlag der Klappenbroschur große Mühe gegeben. Das Buch ist wirklich sehr schön anzusehen, der Sand in der Sanduhr haptisch herausgearbeitet und einige Teile glänzen im Licht schön. Auch die Illustrationen sind wunderbar anzusehen - sowohl die Karte am Anfang, als auch die Zeichnungen der Hauptcharaktere in der Mitte des Buches.

Fazit:

Trotz des allgemeinen Hypes um den ersten Teil von Die Krone der Dunkelheit konnte mich der Plot nicht überzeugen. Flache Charaktere und eine in die Länge gezogene Handlung haben mir das Lesen nicht immer einfach gemacht. Da konnte auch das schöne Cover nicht drüber hinweg helfen. Mehr als 1 ½ Schmetterlinge kann ich leider nicht vergeben.

Veröffentlicht am 02.09.2018

sehr langatmig ...

Never Let You Go
0

+Rezensionsexemplar+

Dieses Buch ist der zweite Teil der Never-Serie von Monica Murphy und somit auch der Abschluss dieser Dilogie. Auch schon der erste Teil Never loved before (ET Juni 2018) ist im HEYNE-Verlag ...

+Rezensionsexemplar+

Dieses Buch ist der zweite Teil der Never-Serie von Monica Murphy und somit auch der Abschluss dieser Dilogie. Auch schon der erste Teil Never loved before (ET Juni 2018) ist im HEYNE-Verlag erschienen. Und gar nicht so lange Zeit danach, auch Never let you go (ET August 2018).

Man muss den ersten Teil gelesen haben um auch dieses Buch in die Hand nehmen zu können, da die Handlung aufeinander aufbaut und das Ende von Never loved before in diesem Buch fortgesetzt wird.

„Seine Finger streifen über meinen Handrücken und lösen ein Kribbeln und Prickeln aus, das mich erneut über die Macht staunen lässt, die seine Berührungen über mich haben. Wie kann es sein, dass ich immer mehr davon will?“ Katherine S. 94

Das Cover ist im gleichen Stil gehalten wie auch schon Band eins, nur dass es dieses Mal einen schönen Orangeton hat und nicht schwarz ist. Insgesamt wirkt es so als ob durch die helle Farbe vermittelt werden soll, dass sich die schreckliche Geschichte nun endlich zum Guten wendet.

Auch, wenn mir Band eins insgesamt nicht so gut gefallen, hat es das Ende doch und es hat mich neugierig auf Never let you go gemacht. Ich habe gehofft, dass die Handlung sich gut entwickelt und die Geschichte an sich in eine bessere Richtung verläuft als vorher und es das Buch lesenswerter macht. Doch leider hat das nicht geklappt.

Der Anfang des Buches schließt nahtlos an das Ende von Band eins an. Katherine (Katie) ist immer noch geschockt, weil der Ethan sie so sehr hintergangen hat. Nachdem sie nun heraus gefunden hat, dass er ihr Will von früher ist, derjenige, der sie damals gerettet hat, kann sie ihm nicht mehr trauen. So einen Vertrauensbruch kann und will sie nicht verzeihen und doch kann sie ihn nicht vergessen. Ihre Verbindung ist einfach zu stark – das was sie verbindet ist unauslöschlich und zu stark als das man sich dem entziehen kann. Katherine liebt Ethan / Will. Aber ist diese Liebe stark genug um gegen die Nachwirkungen ihrer beiden Vergangenheit zu siegen?

„Aber ich kann ihn auch nicht loslassen. Wir haben zu viel zusammen erlebt, zu viel gemeinsam durchgemacht.“ Katherine S. 132

Eigentlich bin ich ein schneller Leser. Wenn mir ein Buch gefällt und mich die Geschichte mitreißt, dann kann mich nichts mehr halten und ich nehme dieses besagte Buch in jeder freien Sekunde meines Tages in die Hand. Für Never let you go habe ich über drei Wochen gebraucht. Ich habe zwischendurch wieder andere Bücher gelesen, sie abgeschlossen, Rezensionen geschrieben und auch viele andere Dinge gemacht, aber nicht dieses Buch in die Hand genommen.

Das liegt immer noch nicht am Schreibstil von Monica Murphy. Ihr Schreibstil ist wirklich wunderbar. Sie kann Gefühle wunderbar übertragen, romantische Szenen so gefühlvoll beschreiben, dass man selbst immer wieder entzückt aufseufzt und genauso schreckliche Dinge so schildern, dass es einem kalt den Rücken runter läuft. Es liegt einfach an der Geschichte an sich – und an den Charakteren.

Katherine hat natürlich immer noch mit den Nachwirkungen ihres Traumas aus der Kindheit zu kämpfen. Das ist auch vollkommen normal und ist auch wirklich gut geschildert. Ihre Gefühle für Will/Ethan verunsichern sie und sie weiß nicht so richtig, was sie machen soll, da er sie so verletzt belogen hat. Ich hatte das Empfinden, dass Katherine, wenn sie mit Will/Ethan zusammen ist, nicht mehr nach ihren logischen Regeln handelt und manchmal sogar gegen ihre Empfindungen, z.B. wenn sie sich bedrängt fühlt. Dann verwandelt sie sich wieder in ein kleines Kind, das Angst hat etwas Falsches zu machen und zu sagen. Und genau dieses Gefühl sollte Will/Ethan eigentlich nicht in ihr hervorrufen. Er ist doch ihr Anker, ihr Held, der sie versteht. Der Einzige der sie wirklich versteht.

Auch das Gefühl, dass Wills/Ethans Verhalten etwas von einem Stalker an sich hat, ist vielleicht etwas geschrumpft, aber nicht vollkommen verschwunden. Er möchte unbedingt in Katherines Nähe sein, geht viele Dinge zu schnell an und sie lässt es viel zu oft geschehen. Besonders mit seinem Charakter bin ich nicht warm geworden.

„Seine Wirkung auf mich ist so bestürzend stark und so unglaublich gefährlich. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich weiß nicht, wie ich ihm widerstehen kann, obwohl mir klar ist, dass ich das sollte“ Katherine S. 38

Da hat es auch nichts geholfen, dass die Handlung wieder kapitelweise abwechselnd aus der Sicht von Will oder Katherine in der Ich-Perspektive erzählt wird. Es kommen wieder einige Rückblenden aus der Vergangenheit der beiden dazu und dieses Mal kommt auch Aaron, Katherines Entführer und Wills/Ethans Vater zu Wort. Seine Passagen fand ich besonders befremdlich, da man einen Blick in seine kleine beschränkte und kranke Sicht auf die Welt bekommen hat, sein Charakter aber so flach geblieben ist, wie man ihn sich vorgestellt hat. Bösartig und grausam – absolutes Schubladendenken.

Die Handlung schleicht so vor sich hin. Ohne hier zu spoilern kann ich sagen, dass es im größten Teil damit geht, dass Will und Katherine sich annähern und versuchen ihre Vergangenheit gemeinsam zu bewältigen, weil sie unbedingt zusammen sein wollen. Dies wird nur durch gelegentliche Bettgeschichten unterbrochen. Auf den letzten hundert Seiten folgt dann noch ein spektakulärer Showdown, der viel zu künstlich herbeigeführt wirkt. Das Ende ist mir persönlich zu Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig.

Fazit:

Auch der Abschluss dieser Dilogie konnte mich nicht überzeugen. Die Handlung ist bis auf das letzte fünftel nicht packend und die Handlungen der Charaktere konnte ich zum großen Teil nicht nachvollziehen. Wirklich schade, denn Monica Murphy hat einen sehr schönen Schreibstil. 1 ½ Schmetterlinge und keine Leseempfehlung.