Thirteen
Thirteen entfaltet sich wie ein raffiniert konstruierter Alptraum: Ein Serienkiller schafft es in die Jury eines Mordprozesses, dessen Verlauf er im Verborgenen manipuliert. Verteidiger Eddie Flynn muss ...
Thirteen entfaltet sich wie ein raffiniert konstruierter Alptraum: Ein Serienkiller schafft es in die Jury eines Mordprozesses, dessen Verlauf er im Verborgenen manipuliert. Verteidiger Eddie Flynn muss nicht nur für seinen Hollywood-Clienten kämpfen, sondern auch gegen einen Feind, dessen Denken er nie erahnt hätte. Die duale Erzählebene, bei der wir tief in Köpfe eines Anwalts und eines Mörders eintauchen, zieht ohne Netz in einen psychologischen Strudel.
Mich hat vor allem die Mischung aus juristischem Thriller und makabrem Katz-und-Maus-Spiel elektrisiert. Die Spannung steigert sich unaufhaltsam, kluge Wendungen sind so platziert, dass sie unerwartet zünden. Flynn bleibt glaubwürdig verletzlich und doch scharfköpfig, während der Killer so kühl und minutiös agiert, dass allein das Lesen unter die Haut geht.
Der Plot lässt kaum Verschnaufpausen, bis das Finale in einem abrupten, aber packenden Crescendo explodiert. Kein übertriebener Showdown, sondern eine Pointe, die den ganzen Treibstoff sammelt und zündet. Für mich ein Thriller, der vollends funktioniert, auch wenn man jede Wendung ahnt, aber immer erst dann, wenn es zu spät ist.