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Veröffentlicht am 05.10.2017

Lisbeth und Mikael in Hochform

Verfolgung
2

"Verfolgung" ist nach "Verschwörung" bereits der 2. Band, den David Lagercrantz als Fortsetzung der Millenium-Reihe geschrieben hat.
Da mir sein Schreibstil in "Verschwörung" gut gefallen hat und ich ...

"Verfolgung" ist nach "Verschwörung" bereits der 2. Band, den David Lagercrantz als Fortsetzung der Millenium-Reihe geschrieben hat.
Da mir sein Schreibstil in "Verschwörung" gut gefallen hat und ich neugierig war, wie es mit Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist weiter gehen würde, musste ich das neue Buch auch unbedingt lesen.
Und ich habe es nicht bereut!
Hier geht es nun überwiegend um die Vergangenheit von Lisbeth Salander. Diese muss eine kurze Gefängnisstrafe verbüßen und erhält im Gefängnis Besuch ihres früheren Vormunds Holger Palmgren. Dieser hat neue Informationen über Lisbeths Kindheit, die Lisbeth dazu veranlassen tiefer zu graben und weiter zu recherchieren. Da dies aus dem Gefängnis heraus nur eingeschränkt möglich ist, bittet sie den Journalisten Mikael Blomkvist um Unterstützung.
Zwischenzeitlich muss sie sich im Gefängnis gegen Übergriffe schützen und wehren,da sie sich für ihre Zellennachbarin einsetzt, die von einer brutalen Gang gemobbt und bedroht wird.

In diesem Buch gibt es wieder in großen Teilen das brillante Zusammenspiel zwischen Lisbeth und Mikael. Während Lisbeth ihre hervorragenden Internet-Fähigkeiten nutzt, setzt Mikael auf sein Talent als Enthüllungsjournalist und spricht mit maßgeblichen Personen. So ergänzen sich die beiden perfekt und verständigen sich oft nur über kurze verschlüsselte Nachrichten über PC oder Handy. Auch Lisbeths Hacker-Netzwerk kommt wieder mal zum Einsatz und kann bei einer brisanten Situation helfen.
Mir hat das sehr gut gefallen, denn es war fesselnd wie in den früheren Bänden und die beiden waren in Hochform!
Für mich macht das zu einem großen Teil den Reiz der Bücher aus.
Aber auch das Hauptthema der Story, die Zwillingsforschung, hatte für mich ihren Reiz. Und so schließt sich über den Finanzanalysten Leo Mannheimer, dessen Name in den Unterlagen Holger Palmgrens auftauchte, der Kreis zu Lisbeth und ihrer Kindheit.
Es gibt weitere Nebenhandlungen und eine Reihe "neuer" Figuren, was die gesamte Story sehr komplex macht. Lagercrantz gelingt es aber gut, die Ereignisse und Handlungsfäden miteinander zu verbinden. Und so entsteht ein hoher Spannungsbogen, auch durch die wechselnden Perspektiven der unterschiedlichen Figuren, der zum Ende hin noch einmal deutlich ansteigt.

Lagercrantz hat meiner Meinung nach sein Werk aus "Verschwörung" sehr gut fortgesetzt und wird vor allem den wichtigsten Protagonisten Lisbeth und Mikael gerecht. Er gibt ihnen auch in dieser Geschichte ihre große Bühne und zeigt, dass er die Charaktere gut verstanden und verinnerlicht hat.
Dabei versucht er weiterhin nicht, den Stil von Stieg Larsson zu kopieren sondern bleibt seinem eigenen Stil treu.

Mir hat "Verfolgung" besser gefallen als der Vorgänger. Lagercrantz hat mich mit seiner Themenauswahl, dem Bezug zu Lisbeth und einer absolut packenden, undurchsichtigen Geschichte überzeugt.
Fesselnde Lesestunden sind garantiert und ich hoffe, dass es weitere spannende Abenteuer für Lisbeth und Mikael geben wird!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 03.10.2017

Gut durchdachter und kreativer Krimi

Ein sündiges Alibi
1

Der 26. Fall für Eve Dallas spielt nur kurze Zeit nach dem 25. Fall „Mörderische Sehnsucht“.
Auch diesmal ist es wieder ein brisanter Fall, bei dem das Opfer mutmaßlich bei Sexspielchen mit einer Prostituierten ...

Der 26. Fall für Eve Dallas spielt nur kurze Zeit nach dem 25. Fall „Mörderische Sehnsucht“.
Auch diesmal ist es wieder ein brisanter Fall, bei dem das Opfer mutmaßlich bei Sexspielchen mit einer Prostituierten zu Tode kam. Unfall oder Mord?
Kurze Zeit später gibt es ein 2. Opfer. Beide Fälle scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben.
Eve hat in diesem Fall viel Ermittlungsarbeit vor sich. Gemeinsam mit ihrem bekannten Team und unterstützt von Ehemann Roarke verfolgt sie viele Spuren, die aber alle zu nichts führen. Potentielle Täter haben entweder kein Motiv oder ein wasserdichtes Alibi und Eve dreht sich im Kreis.

Genauso wie die Ermittler tappt man als Leser völlig im Dunkeln.
Ich hatte bis zur Lösung des Falls auch keine Idee, wer der Täter sein könnte und was sein Motiv war. Dadurch blieb die Spannung durchgängig hoch.

In diesem Band liegt der Schwerpunkt auf den Ermittlungen und Eves Privatleben gerät ein bisschen in den Hintergrund. Das fand ich einerseits schade, denn das Zusammenspiel zwischen Eve und Roarke gefällt mir immer sehr gut.
Andererseits war es mal eine Abwechslung, dass die Geschichte ein bisschen anders als sonst aufgebaut war, auch wenn ich die amüsanten Situationen mit mancher Nebenfigur, wie Eves Freundin Mavis, ein bisschen vermisst habe.
Dafür haben in diesem Band 2 Freunde von Eve und Roarke, Charles Monroe und Dr. Dimatto, die sonst eher kleine Nebenrollen spielen, einen größeren Auftritt und sorgen für eine Überraschung.

Auch der 26. Fall für Eve Dallas war gut durchdacht, kreativ mit Irrwegen und Verwicklungen versehen und hat mir fesselnde Unterhaltung geboten.
Ich habe noch nicht genug von Eve Dallas


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 03.10.2017

Absolut fesselnder und spannender Thriller

Kalter Kuss
1

Bellamy Lyston Price hat unter einem Pseudonym den Roman „Kalter Kuss“ veröffentlicht, in dem sie den Mord an ihrer älteren Schwester Susan aufarbeitet. Zwar hat sie die Namen aller Beteiligten verändert ...

Bellamy Lyston Price hat unter einem Pseudonym den Roman „Kalter Kuss“ veröffentlicht, in dem sie den Mord an ihrer älteren Schwester Susan aufarbeitet. Zwar hat sie die Namen aller Beteiligten verändert aber es wird klar, um wessen Geschichte es sich handelt, als ein windiger Sensationsjournalist ihre wahre Identität aufdeckt. Der mediale Rummel, der darauf folgt, ist riesengroß und es folgen Interviews, Signierstunden und Lesungen. Was aber niemand weiß ist, dass Bellamy mit dem Buch nicht nur die Ereignisse dieses schrecklichen Tages vor 18 Jahren verarbeiten möchte sondern hauptsächlich versucht hat, beim Recherchieren und Schreiben ihre Erinnerungslücken zu schließen. An einen gewissen Zeitraum dieses Tages fehlt ihr jede Erinnerung, was wohl auf ein Trauma zurückzuführen ist, aber es ist ihr bisher nicht gelungen, diese Erinnerungen wieder zu finden.
Nachdem ihre Identität bekannt wurde, erhält sie anonyme Drohungen und es hat den Anschein, dass der damals in einem reinen Indizienprozess verurteilte Mörder vielleicht gar nicht schuldig war und der wahre Mörder immer noch auf freiem Fuß ist.
Oder gibt es andere Beteiligte, die etwas zu verbergen haben und denen es nicht gefällt, dass dieser Fall nun wieder in aller Munde ist?

Sandra Brown hat mit „Kalter Kuss“ eine fesselnde Story geschaffen, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Bellamy hat nicht nur die Probleme der anonymen Drohungen sondern auch Sorge um ihren Vater, der sehr krank ist.
Als sie mit ihrer Stiefmutter und dem Vater nach Houston zu einer Behandlung muss, engagiert sie Denton „Dent“ Carter, der Pilot mit eigenem Flugzeug ist und vor vielen Jahren auch mit ihrer Schwester Susan befreundet war. Das Wiedersehen mit der Familie ist für beide Seiten nicht so erfreulich, da natürlich auch Dent damals verdächtigt wurde.
Aber Dent ist es, der dann Bellamy zur Seite steht, sie beschützt und ihr hilft herauszufinden, was vor sich geht, wer sie bedroht und wer Susan damals wirklich getötet hat.
Der Plot ist sehr komplex und vielschichtig. Es gibt neben der Familie noch weitere maßgeblich Beteiligte, den damaligen Staatsanwalt sowie den leitenden Ermittler der Polizei. Während Detective Moody den Polizeidienst verlassen hat und abgetaucht ist, hat sich der Staatsanwalt Collier eine neue Existenz als erfolgreicher Autohändler aufgebaut. Beide spielen wichtige Rollen in dem Fall, genau wie die anderen Mitglieder von Bellamys Familie.

Wie von Sandra Brown gewöhnt, gibt es auch einen romantischen Teil, hier zwischen Bellamy und Dent, die viel Zeit miteinander verbringen. Dennoch entwickelt sich die Romanze nur sehr langsam und zögerlich, was einerseits an den beiden Personen aber auch an der Vergangenheit liegt. Die Liebesgeschichte wirkt glaubhaft und fügt sich gut in die gesamte Story ein.
Die Wahrheit herauszufinden gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Es gibt viele lose Fäden, die verbunden werden müssen und Fährten die ins Leere laufen. Das Ganze verbindet die Autorin mit etlichen Nebenereignissen und immer wieder neuen Wendungen und Überraschungen. Dadurch ist die Geschichte durchgehend fesselnd und die Spannung immer hoch.
Für mich hat sich das Buch zum Pageturner entwickelt, denn die wichtigen Fragen, wer Bellamy bedroht und was damals wirklich geschah, werden erst zum Ende beantwortet. Bis dahin gibt es immer wieder kleine Puzzleteilchen, die nur allmählich ein Bild ergeben. Die endgültige Auflösung hat mich dann sehr überrascht und war so nicht vorhersehbar. Auch alle „Nebenhandlungen“ finden am Ende ihren gelungenen Abschluss, so dass die Geschichte ein schlüssiges Ende ohne offene Fragen findet.

Sandra Brown hat mit „Kalter Kuss“ einen absolut fesselnden und spannenden Thriller vorgelegt, der mich auf ganzer Linie überzeugt und begeistert hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 26.09.2017

Spannender, temporeicher Fall für Eve Dallas

Mörderische Sehnsucht
1

Bereits zum 25. Mal geht Lt. Eve Dallas mit ihrem Team auf Verbrecherjagd.
Ich hätte mir zu Beginn der Reihe nicht vorstellen können, dass es möglich ist, eine solche Reihe so lange mit gleich hoher Qualität ...

Bereits zum 25. Mal geht Lt. Eve Dallas mit ihrem Team auf Verbrecherjagd.
Ich hätte mir zu Beginn der Reihe nicht vorstellen können, dass es möglich ist, eine solche Reihe so lange mit gleich hoher Qualität fortzusetzen.
J. D. Robb aka Nora Roberts gelingt das jedoch wunderbar.

Diesmal geht es um einen Fall, der bereits vor 10 Jahren die Ermittler beschäftigt hat, die jedoch damals erfolglos waren. Der „Bräutigam“ ist wieder da und mordet wieder.
Der Fall ist gut durchdacht, sehr komplex, mit vielen falschen Fährten und unvorhersehbaren Wendungen. Auch Eve selbst gerät in Gefahr.
Sehr gut gefallen hat mir, dass bei diesem Fall Eves Ehemann Roarke von Anfang an dabei ist und als „ziviler Berater“ mit ermitteln darf. Offenbar gibt es bei dem Fall auch eine Verbindung zu ihm, denn bereits zwei Opfer waren Angestellte von ihm.
Das Zusammenspiel bzw. die Zusammenarbeit zwischen Eve und Roarke gestaltet sich unterhaltsam und oft auch amüsant. Besonders die Dialoge zwischen beiden sind oft sehr witzig.
Dass die Reihe inzwischen schon im Jahr 2060 spielt, bietet gerade im Bereich der Ermittlungen oft einen Vorteil. Die Autorin spielt hier gut mit fortschrittlichen technischen Möglichkeiten, ohne aber zu sehr in den Bereich Science Fiction abzugleiten.

Auch die vielen schon bekannten Nebenfiguren spielen in diesem Fall wieder mehr oder weniger große Rollen. Eves väterlicher Freund und ehemaliger Ausbilder und Partner Captain Feeney, heute Leiter der Abteilung für elektronische Ermittlungen, spielt diesmal eine besondere Rolle. Er war damals, als der „Bräutigam“ das erste Mal mordete, der leitende Ermittler und es gelang ihm nicht, den Täter zu fassen. Die damaligen Ermittlungsergebnisse werden natürlich erneut überprüft und es kommt zu Konfliktsituationen zwischen Eve und Feeney.

Die Autorin hat in ihrem gewohnt ausdrucksstarken und flüssigen Schreibstil erneut einen spannenden, temporeichen Fall für Eve Dallas vorgelegt, der nach guter und fesselnder Unterhaltung zu einem runden und schlüssigen Ende führt und mir Lust auf den nächsten Fall für Eve Dallas gemacht hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 22.09.2017

Märchen für Erwachsene

Traumfänger
1

Schon das schöne Cover hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Und gleich nach wenigen Seiten hatte die Story mich so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte und das Buch an einem Stück gelesen ...

Schon das schöne Cover hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Und gleich nach wenigen Seiten hatte die Story mich so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte und das Buch an einem Stück gelesen habe.
Petra Röder hat mit großer Kreativität eine tolle Traumwelt mit phantasievollen Figuren geschaffen und beschreibt diese so detailliert und anschaulich, dass man sich alles gut vorstellen kann und mitten drin ist.
Auch die beiden Hauptfiguren Kylie und Matt sind sehr liebevoll und sympathisch gestaltet und die Liebesgeschichte ist romantisch ohne kitschig zu sein.
Die Wechsel zwischen der Traumwelt und Kylies realer Welt fördern die Spannung und gut eingestreute humorvolle Szenen sorgen für angenehme Abwechslung.
Der schöne unbeschwerte Schreibstil macht es dem Leser leicht, mit den Figuren mitzufiebern und zu träumen.
Insgesamt würde ich die Geschichte als wunderschönes "Märchen für Erwachsene" bezeichnen, dass mich so begeistert hat, dass ich am Ende fast ein bisschen traurig war, dass sie zu Ende ist.

Fazit: 5 von 5 Sternen


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