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Veröffentlicht am 22.10.2017

Da sag noch einer, Bibliotheken seien langweilig ...

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
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Gesamteindruck:
Da sagt einer noch mal, dass Bibliotheken langweilig sind …
Auch bei diesem Buch war, wie ganz oft im Leben eines Cover-Lovers, das Titelbild ausschlaggebend, dass ich diese Geschichte ...

Gesamteindruck:
Da sagt einer noch mal, dass Bibliotheken langweilig sind …
Auch bei diesem Buch war, wie ganz oft im Leben eines Cover-Lovers, das Titelbild ausschlaggebend, dass ich diese Geschichte unbedingt kennenlernen wollte. Der dunkle Blick in eine Bibliothek im Hintergrund und vorne mittig zwischen den großen Buchstaben des Titels „Bücherstadt“ dieses geheimnisvolle Buch.
Der Schreibstil ist sehr fantasievoll und lässt sich sehr gut lesen. Akram El-Bahay versteht es, seine Leser in fremde und außergewöhnliche Welten zu entführen. Seine Sprache ist bildreich und vielseitig. Man hat das Gefühl, als sei man ein Teil der Handlung und erlebe die spannenden Abenteuer live mit.
Sam, Kani und all die anderen Charaktere, die wir im Laufe des Romans kennenlernen, sind sehr detailreich und authentisch kreiert worden. Man kann sich sehr gut in die einzelnen Figuren einfühlen und fragt sich nicht nur einmal: Wie hätte ich gehandelt?!
Ein Dieb in der Stadtwache – außergewöhnlich, gar unmöglich? El-Bahay bedient sich verschiedenster Gegensätzlichkeiten – Dunkelheit – Licht; Gefahr –Sicherheit; Recht – Unrecht …
Immer wieder habe ich mich gefragt, ist es wirklich so, wie es scheint, oder trügt der Schein nicht eher, um andere Dinge zu verbergen?
Bis zum Schluss zieht sich dieses Spiel und hält die Spannung stets oben. Man gleitet nur so durch die Seiten und erlebt dabei eine unglaubliche Story voller Spannung, Gefahr, fantasievoller Wesen.

Mein Fazit:
Wow, was für ein gelungener Reihenauftakt. Das Cover hat nicht zu viel versprochen und ich hatte unglaublich intensive und unterhaltsame Lesestunden, bei denen ich eine völlig neue Welt voller Geheimnisse entdecken durfte. Das Buch endet ohne fiesen Cliffhanger, was ich persönlich sehr angenehm finde, dennoch bleiben am Ende so viele Fragen offen, dass man unbedingt weiterlesen möchte. Ein Lesegenuss für alle Fantasy-Fans!

Veröffentlicht am 17.10.2017

Gelungene Fortsetzung - noch stärker als der Vorgänger

Die Magie der Lüge
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Gesamteindruck:
Wie geht die Geschichte weiter? Endlich habe ich es erfahren!
Das Cover ist wieder mal eine Augenweide und ähnlich dem ersten Teil, außer, dass die Farbe und die Namen, die sich über das ...

Gesamteindruck:
Wie geht die Geschichte weiter? Endlich habe ich es erfahren!
Das Cover ist wieder mal eine Augenweide und ähnlich dem ersten Teil, außer, dass die Farbe und die Namen, die sich über das Titelbild schlängeln, anders sind.
Der Schreibstil hat sich, meiner Meinung nach, noch etwas verbessert. Nicole Gozdek scheint sprachlich noch eine Schippe draufgelegt zu haben und entführt und erneut in die Welt der magischen Namen.
In diesem Teil erleben wir die Geschichte aus einer weiteren Passario Sicht, doch anders als im Vorgängerband, in dem wir von Tirasan in die magische Welt eingeführt, erleben wir die Fortsetzung nun aus der weiblichen Sicht Andertas. Sie hat einiges erlebt, was sie zu der Person gemacht hat, die wir zu Beginn des Buches kennenlernen. Ich muss gestehe, sympathisch geht anders 
Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis ich mit ihr warmwurde. Ähnlich wie schon Tirasan in Band 1 hat auch sie mich ein wenig an meine Grenzen gebracht, denn viele Dinge konnte ich (gerade auch als Mama) nicht nachvollziehen. Nicole Gozdek hat die Figuren wieder einmal sehr lebendig gestaltet, ihnen ein eigenständiges und extrem kantiges Wesen auf dem Leib geschrieben. Ebenso wie sich die Autorin entwickelt hat, hatte ich auch das Gefühl, die Figuren sind gereift. Man kann genau verfolgen, wie sich die einzelnen Personen verändern, Sichtweisen wechseln. Ich war beeindruckt, wie geschickt ethische Aspekte und Fragestellungen eingebaut wurden, wie ich subtil und sehr unterhaltsam zum Nachdenken angeregt wurde. Liebe, Vertrauen, Verrat – manchmal sind Dinge nicht so, wie sie scheinen – muss nur den Blickwinkel ein wenig verrutschen und schon erlebt man eine völlig andere Wahrheit.

Mein Fazit:
Wirklich eine gelungene Fortsetzung, die mich stärker überzeugen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass sich in diesem Teil die losen und teils unbefriedigend zusammengeschlossenen Handlungsfäden aus Teil 1 jetzt endlich zu einem sinnigen und einheitlichen Geschichtsteppich verwoben haben. Fragen wurden beantwortet, Lösungen gefunden. Ich habe die gelungene Fortsetzung sehr gerne gelesen und finde, Nicole Gozdek hat eine tolle Welt erschaffen. Ich bin immer noch beeindruckt, mit wie viel Kreativität sie die außergewöhnlichen und fremdartig klingenden Namen kreiert hat. Klare Leseempfehlung für Fans von magischer Jugendfantasy.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Dark Fantasy - ein Märchen, das es in sich hat

Königsblau
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Gesamteindruck:
Was für ein Cover – dunkel, geheimnisvoll und gefährlich, dazu dieser interessante Mann mit Bart, von dem man nicht weiß, ob man ihn heiß oder beängstigend finden soll.
Um es kurz zu machen: ...

Gesamteindruck:
Was für ein Cover – dunkel, geheimnisvoll und gefährlich, dazu dieser interessante Mann mit Bart, von dem man nicht weiß, ob man ihn heiß oder beängstigend finden soll.
Um es kurz zu machen: ein Cover voll nach meinem Geschmack!
Doch nicht nur die Optik hat mich bei diesem Buch positiv überrascht. Julia Zieschang konnte bei mir auch mit ihrem angenehmen und sehr märchenhaften Schreibstil punkten. Sie vermittelt mit ihren Worten nicht nur die Bilder, lässt einen das Setting und die Figuren erleben, nein, sie vermittelt auch unglaublich gut Gefühle und Stimmungen.
Ich muss gestehen, ich kannte das Märchen von König Drosselbart nicht und bin nur mit den Informationen, die ich vom Klappentext hatte, an die Geschichte rangegangen.
Rosalie ist so unglaublich sympathisch, wie die meisten der Figuren, okay, Bluebeard ist da mit Sicherheit die Ausnahme.
Die Autorin hat ein wirklich außergewöhnliches Märchenerlebnis kreiert, das ich regelrecht verschlungen habe. Immer wieder hat sie mich überrascht, verzaubert, geängstigt, staunen, aber auch mitfiebern lassen.

Mein Fazit:
Dies ist das erste Buch aus dem Verlagsrepertoire, das ich persönlich gelesen habe, das wirklich endlich mal so richtig dunkel, geheimnisvoll und auch gefährlich ist – keine Sorge, die Magie und die Gefühle kommen nicht zu kurz, dennoch verkörpert es das, was ich mit Dark Diamonds verbinde – Dark Fantasy.
Eine wirklich gelungene Märchenadaption, die definitiv Lust auf mehr macht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob allzu zartbesaitete Märchenfans Gefallen daran finden – probiert es aus. Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Ein düsteres Märchen, das mich absolut verzaubert hat

Die Braut des blauen Raben
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Gesamteindruck:
Romantisch, geheimnisvoll und einfach zauberhaft – so würde ich das Cover in drei Worten beschreiben. Es wirkt antik und unterkühlt – und dennoch lässt es einen nicht los. Mit diesem unglaublich ...

Gesamteindruck:
Romantisch, geheimnisvoll und einfach zauberhaft – so würde ich das Cover in drei Worten beschreiben. Es wirkt antik und unterkühlt – und dennoch lässt es einen nicht los. Mit diesem unglaublich faszinierenden Titelbild hat der Zeilengold Verlag den Cover-Lover in mir absolut begeistert.
Doch nicht nur die Optik, die sich im Innenteil durch kleine Raben-Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels fortsetzt, hat mich hier überzeugt. Okay, anfänglich war ich ein wenig irritiert, denn das Setting (Polen 1840) ist eher ungewöhnlich. Aber man kommt so (unerwartet) schnell in die Geschichte rein. Mariella Heyd hat einen unglaublich angenehmen Schreibstil, der nicht nur Bilder in die Köpfe der Leser malt, sondern auch mit seinen Worten Stimmungen transportiert. Ich hatte beim Lesen geradezu das Gefühl, die Erzählung mit all meinen Sinnen zu erleben.
Auch die Charaktere sind toll – jeder einzelne, auch wenn einige weniger sympathisch sind. Sie alle haben ihre Geschichte und Dinge erlebt, die sie zu dem werden ließen, was sie nun sind. Besonders mochte ich die junge Protagonistin Lobna, die so ein gutes Herz hat und dennoch irgendwie immer Pech zu haben scheint … nein, mehr verrate ich euch nicht, denn glaubt mir, dieses Buch muss man erleben!
Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand legen können – immer noch ein Kapitel musste verschlungen werden. Dabei kann ich es noch nicht mal an einer bestimmten Sache festmachen, denn es war das Zusammenspiel verschiedenster Komponenten – Spannung, Intrigen, Geheimnisse, Gefühle, Liebe, Verrat und letztlich auch Magie!

Mein Fazit:
Niemals hätte ich erwartet, dass ein Roman, der 1840 in einem kleinen, armen Dorf in Polen spielt, derart begeistern kann. Ich habe mich von der Handlung mitreißen lassen, alle Höhen und Tiefen mit Lobna erlebt und am Ende begeistert den Reader zur Seite gelegt. Hut ab, liebe Mariella Heyd, dein Märchen hat mich wirklich überwältigt und ich kann es euch nur wärmstens ans Herz legen. Es ist nicht nur eine Coverschönheit, auch die Geschichte, die zwischen den Buchdeckeln erzählt wird, hat das Potenzial, euch zu verzaubern.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Krasses Buch, das einen nicht mehr loslässt!

Immer diese Herzscheiße
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Gesamteindruck:
Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, da ich sehr viel darüber gehört hatte.
Das Cover ist bunt, wirkt ein wenig rebellisch und chaotisch – passt also perfekt zur Handlung.
Und auch der ...

Gesamteindruck:
Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, da ich sehr viel darüber gehört hatte.
Das Cover ist bunt, wirkt ein wenig rebellisch und chaotisch – passt also perfekt zur Handlung.
Und auch der Inhalt ist optisch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Schrift ist ziemlich klein und hat mich als Brillenträgerin ein wenig angestrengt. Angenehm war aber, dass wichtige Messages und Sätze (bis auf gaaaaanz wenige Ausnahmen) fettgedruckt waren (je nach Bedeutung dicker und größer als andere).
Die Sprache – frech, ehrlich, ungeschönt und gewöhnungsbedürftig. Das klingt negativer, als es gemeint ist. Erzählt wird aus der Perspektive von Protagonistin Sarah – was auch erklärt, warum der Schreibstil erst einmal etwas befremdlich wirkt. Man hat wirklich das Gefühl, alles aus den Augen einer pubertierenden 15-jährigen, die in einem sozialen Brennpunkt lebt, zu erleben. Zu Beginn dachte ich – oh, das kann ja was werden! Allerdings gewöhnt man sich unglaublich schnell daran, taucht ab in die wirre Gefühlswelt dieses Teenagers und erlebt sehr authentisch, welchen Problemen sie sich stellen muss.
Wider Erwarten hat mich diese Story umgehauen, gefesselt und emotional stark berührt.
Sarah ist ein sehr starker Charakter mit sehr vielen Stärken und Schwächen. Sie hat schon viel erlebt und wurde schon sehr oft enttäuscht - was sich in ihrem gesamten Wesen widerspiegelt. Ängste dominieren ihren Alltag, die sie durch Härte überspielt. Ich fand diesen Einblick sehr interessant und er hat mich sehr stark zum Nachdenken bewegt, denn in meinem Alltag habe ich damit kaum Berührungspunkte.
Sarahs Schicksal ist sehr bewegend und ich konnte viele Dinge, die sie tut nachvollziehen (auch wenn ich sie nicht gutheiße), dennoch hätte ich sie das ein oder andere Mal gerne geschüttelt.

Mein Fazit:
Ein spannender und sehr gefühlsintensiver Roman über die Höhen und Tiefen des Lebens, über Angst, Mut, Vertrauen und Liebe. Ich bin überrascht, wie sehr mich diese Geschichte mitgerissen hat und es war tatsächlich so, dass ich immer noch ein Kapitel rausgezögert habe, um das Buch ja nicht weglegen zu müssen. Ein unerwartet geniales Leseerlebnis, das ich wirklich nur empfehlen kann!