Profilbild von Miss_Page-Turner

Miss_Page-Turner

Lesejury Star
offline

Miss_Page-Turner ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miss_Page-Turner über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2018

Ein berührender Roman

Ich werde immer da sein, wo du auch bist
0

Selbstmord, Verlust und Trauer sind immer schwierige Themen, umso mehr wenn sie sich an ein jugendliches Publikum richten. Mit ihren Buch gelingt es Nina LeCour dieses sensible Thema treffend und berührend ...

Selbstmord, Verlust und Trauer sind immer schwierige Themen, umso mehr wenn sie sich an ein jugendliches Publikum richten. Mit ihren Buch gelingt es Nina LeCour dieses sensible Thema treffend und berührend zu verarbeiten.

Mit dem Selbstmord ihrer besten Freundin Ingrid ist für die 16-jährige Caitlin eine Welt auseinandergebrochen. Das Mädchen, dass früher lebensfroh und offen war zieht sich zurück. Sie redet kaum noch mit jemanden, schottet sich ab in ihrer Trauer. Als eines Tages das Tagebuch ihrer verstorbenen Freundin findet lernt sie eine ganz neue Seite von der Person kennen, von der sie dachte sie kenne sie in und auswendig. Mit der Unterstützung der Neuen Dylan und des Jungen Tylors beginnt für Caitlin eine Zeit des Trauerns, des Verarbeitens, des Verstehens und Hoffens.

Dieser Roman hat mich sehr berührt. Die Autorin findet die genau richtigen Worte um die unterschiedlichsten Gefühle der Protagonisten zu veranschaulichen. Dabei fasst sie sich weder zu kurz, noch driftet sie ins melodramatische ab. Sie findet eine jugendliche Sprache die mit gelungenen Metaphern ausgeschmückt ist, aber an keiner Stelle zu dick auftragen wirkt, wie es bei vielen Büchern dieser Art passiert.

Der Fokus der Handlung weniger auf den Hintergründen von Ingrids Selbstmord (wobei man auch da einiges erfährt) sondern vielmehr um den Schmerz und die Trauer der Zurückgebliebenen, speziell ihrer besten Freundin Caitlin.
Caitlin die trauert, die wütend, die unglücklich ist. Sie hat einen tiefen Verlust erlitten und weiß nicht wohin mit ihrer Trauer und ihren Schmerz. Sie schläft nur noch draußen im Auto, wiederholt im Geiste Biofakten um nichts zu denken und schottet sich von allen und jedem ab. Hinzu kommen Fragen der Schuld und „Hätte ich mehr tun können?“ Das finden des Tagebuch und das Lesen der ersten Einträge verstärken diese Gefühle noch.
In diese ersten Phase ist Caitlin sicher nicht der einfachste Charakter, aber das war auch gut so. Denn Trauer und Schmerz sind nicht einfach und da ist es nur realistisch, dass sie auch mal unsinnig wütend oder schroff ist.
Der Unterschied zu nervtötenden Charakteren liegt in der Entwicklung! Und diese ist in diesem Buch ganz hervorragend gelungen. Man ist an Caitlins Seite, wie sie immer mehr von Ingrids dunkler Seite kennen lernt, wie sie zarte Anfänge einer Freundschaft zu Dylan knüpft und erste romantische Erfahrungen mit Tylor sammelt. Schritt für Schritt findet sie sich selbst und nimmt wieder am Leben teil.
Die Entwicklung geschieht in einem sehr realistischen Tempo. Es gibt Höhen und Tiefen und auch Rückschläge und das ist völlig ok, sogar richtig gut.

Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass die Nebenhandlungsstränge wie z.B die Beziehung zu Tylor oder die neue Freundschaft zu Dylan zwar eine wichtige Rolle spielen und entscheiden für den „Heilungsprozess“ von Caitlin sind, sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund drängen. Caitlins Selbstfindung ist der rote Faden und alles andere fügt sich harmonisch darin ein.

Und trotz der ernsten und schmerzvollen Themen schafft das Buch es auch einen Eindruck von tiefer Freundschaft, von Hoffnung und Lebensmut zu erwecken. Besonders mit dem Thema Fotografie, dass eine wichtige Rolle spielt, wird die Freude am Leben und die Schönheit des Simplen betont. Dieser Kontrast verleiht dem Buch trotz trauriger Grundstimmung eine gewisse Leichtigkeit und etwas künstlerisches.

Fazit:
Ich werde immer da sein, wo auch du bist ist ein berührender Roman über Verlust und Trauer aber auch über Freundschaft und Hoffnung, der mich seinen realistischen Charakteren überzeugt hat.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Ich liebe es !

Die Blutkönigin
0

Bevor ich irgendetwas sage, muss ich eins loswerden: Ich LIEBE dieses Buch!!! Das Buch ist ein heißer Kandidat auf den Titel „Jahreshighlight 2017) für mich. Aus diesem Grund fällt das Ganze hier auch ...

Bevor ich irgendetwas sage, muss ich eins loswerden: Ich LIEBE dieses Buch!!! Das Buch ist ein heißer Kandidat auf den Titel „Jahreshighlight 2017) für mich. Aus diesem Grund fällt das Ganze hier auch etwas länger aus (Sorry), da ich nicht umhin kann euch vorzuschwärmen was alles so toll ist.

Meine Meinung

1. Die Welt
Das Buch spielt auf dem fiktiven Kontinent Renthia. Dieses ist in verschiedene Länder unterteilt, wobei die Handlung sich allein auf Aratay konzentriert. Aratay ist ein Land, welche saus gigantischen Wäldern besteht und die Menschen leben komplett in den Bäumen. Manche etwas näher am Boden, andere in den höchsten Wipfeln und Häuser und ganze Dörfer sind mit Brücken, Stegen und Seilrutschen verbunden. Man kann durch das ganze Land reisen ohne auch nur einmal den Waldboden zu berühren. Diese Lebensweis eist zwar in der Fantasywelt nicht grundlegend neu, aber doch ungewöhnlich und hat mich sehr fasziniert.

Auch, dass es Elementargeister gibt ist nicht neu, aber bisher ist mir noch kein Buch untergekommen in dem die Elemente so bösartig sind wie hier. Die Eis-, Feuer-, Wasser-, Luft-, Erd- und Holzgeistern trachten zu jeder Zeit den Menschen nach dem Leben und nur die Königin steht zwischen dem Blutdurst der Geister und ihren Untertanen. Diese immerwährende Bedrohung ist überaus eindringlich geschildert. Selbst als Leser spürt man diese immerwährende Gefahr die von den Geistern ausgeht, was dazu führt, dass selbst bei zunächst banal erscheinen Szenen wie der Unterricht eine gewisse Anspannung in der Luft liegt.
Insgesamt sind das Leben der Menschen in Arratay, ihre Lebensweise, ihre Mentalität und ihre Kultur sehr detailreich und faszinierend beschrieben. Gut, über die anderen Länder erfährt man kaum Etwas, aber das ist für diesen Teil der Reihe auch absolut nicht relevant.

2. Die Charaktere
Als Erste ist hier natürlich die Protagonistin zu nennen. Daleinea ist eine zielstrebige junge Frau, die ich sofort ins Herz geschlossen hat. In brenzligen Situationen zeigt sie Mut, Intelligenz und Einfühlungsvermögen. Sie ist stark, aber nicht ohne Zweifel. Im Laufe der Handlung sieht sie sich oft mit dem eigenen mangelnden magischen Talent konfrontiert und Zweifel nagen oft an ihr, aber sie stellt sich ihnen jedes Mal aufs Neue. Auch zum Ende hin, wo der innere Konflikt durch verschiedene Ereignisse (die ich natürlich nicht verrate ?) dramatisch gesteigert wird, zeigt sie eine gewisse emotionale Reife und ein Bewusstsein für das eigene Handeln und dessen Konsequenzen für sich selbst und andere, die mich begeistert hat. Daleina ist keine „Super Badass Kampfmaschine“ der alles leicht fällt, sondern eine Person die ständig Hürden und Hindernisse (sowohl von ihrer Umwelt, als auch von sich selbst auferlegt) überwinden muss und daran wächst. Das macht sie zu einem wunderbaren und authentischen Charakter.

Auch den ruppigen Meister Ven schloss ich schnell ins Herz. Auf der einen Seite ist er die pragmatische und zielgerichtete Kämpfernatur, auf der anderen Seite ist er ein Idealist, der stets das Beste für Arratay und dessen Bewohner anstrebt. Es hat Spaß gemacht ihn zu begleiten und Stück für Stück hinter die Fassade zu schauen, auch wenn noch längst nicht alles aufgeklärt ist.

Was die Nebencharaktere angeht, so sind sie zwar nicht alle sehr komplex und ausführlich beschrieben, aber dennoch wirkten sie alle auf mich sehr lebendig. Sei es der redselige Heiler Poppol, Daleians quirlige Schwester Arrin oder ihre Schulkameradinnen an der Akademie, selbst wenn man nicht so viele Hintergrundinfos über sie hatte, hatte jeder Charakter etwas Individuelles in seiner Art zu reden und zu Handeln. Das, zusammen mit der wunderbar ausgearbeiteten Welt ließen mich förmlich in das Geschehene eintauchen und ich fühlte mich beim Lesen als mehr, als nur ein Beobachter des Geschehens.

3. Die Handlung selbst.
Das Buch erzählt die Geschichte Daleinas. Und zwar von ihrer ersten gefährlicheren Begegnung mit den Elementargeistern mit 4, über mehrere Jahre hinweg bis sie eine junge etwas 20-jährige Frau ist. In mehreren Etappen erlebt man hautnah mit, wie Daleina aufwächst und sich entwickelt was mir sehr gut gefallen hat. Daher beschäftigt sich das erste Drittel des Buches vor allem mit Daleians Ausbildung und das ist überhaupt nicht so langweilig, wie es klingt. Der Unterricht ist sehr „praktisch“ und es macht Spaß zusammen mit Daleina die Welt der Magie und derer Elementargeister zu erkunden.

Mit der nächsten Stufe der Ausbildung mit 2. Drittel nimmt die Gefahr und damit auch die Spannung deutlich zu. Hinzu kommen einige offene Fragen und Geheimnisse die mich beim Lesen immer weiter angetrieben haben.
Zum Ende hin wird es dann immer spannender und gerade, wenn die Spannung wieder abnimmt und man denkt „Jetzt pendelt das Buch aus“ geschieht auf den letzten 30 Seiten nochmal etwas, was mir vollkommen die Sprache verschlagen hat.

Fazit:

Ich liebe dieses Buch, nicht mögen, Lieben! (Jeder bekommt einen Keks der weiß woher diese Anspielung kommt) Dieser Auftakt hat alles was ein toller Fantasyroman baucht: Eine wunderbar ausgearbeitete und faszinierende Welt, eine starke Protagonistin und eine spannende Handlung die zu überraschen weiß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2017

Außergewöhnlich

Der Papiermagier
0

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich, durch das wunderschöne Cover und da der Klapptext ebenfalls vielversprechend klang wanderte es prompt auf meine Wunschliste und von da ins heimische Regal.
Und ...

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich, durch das wunderschöne Cover und da der Klapptext ebenfalls vielversprechend klang wanderte es prompt auf meine Wunschliste und von da ins heimische Regal.
Und nun habe ich es gelesen und weiß gar nicht so echt was ich sagen soll, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Es ist irgendwie vertraut, aber auch anders. Zur kurz, aber doch irgendwie ausreichend.

Meine Meinung:
Als erst möchte ich sagen, dass ich den Weltenentwurf liebe: Wir befinden uns in England 1901, also in den letzten Jahren des großen viktorianischen Zeitalters. Der Beruf des Magiers ist ein normaler und angesehener Beruf. Dabei kann der Magier nur mit menschengemachten Material wie Glas, Metalle oder Plastik zaubern und bindet sich ein Leben lang an ein einziges Material. Ist die Bindung einmal eingegangen kann der Zauberer nur noch mit diesem Material arbeiten. Diejenigen die sich der dunklen Seite zuwenden benutzen Fleisch und Blut als Material.
Protagonistin Ceony stammt aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitet hart für ihren Lebenstraum eine Schmelzerin, eine Metallmagierin zu werden. Daher fällt sie aus allen Wolken, als sie nach ihrem Anschluss dazu gezwungen wird ausgerechnet die langweiligste und unnützeste Form der Magie, die Papiermagie, zu erlernen.

Das Buch beginnt direkt mit Ceonys ersten Tag in der Lehre. Sie ist zunächst ziemlich voreingenommen und stur, doch sie merkt schnell, wie bezaubernd Papiermagie sein kann und ich als Leser war genauso hingerissen von ihrem Lehrer Emery Thane und seinen wundervollen Origami Zaubern wie sie. Doch ziemlich schnell änderte sich die Stimmung und aus wundervoller Magie wurde eine tödliche Bedrohung. Und auf einmal Begleitet man Ceony durch Thanes Herz, was sich als ziemlich makaber und blutig herausstellt, da die Reise durch das Herz hier wortwörtlich mit all der blutigen Anatomie unserer Pumpe gemeint ist. Auf der anderen Seite war dieser Ansatz mir völlig neu und auf dieser grotesken Art und Weise ziemlich faszinierend.

Bei knappen 250 Seiten wird es nicht wundern, dass vieles sehr schnell von statten ging. Einige Details in Weltenentwurf und Charaktere bleiben unklar und die Handlung entwickelt sich sehr schnell. Aber wisst ihr was? Es hat mich nicht gestört. Ich kann es nicht erklären, selbst die fast Sprunghafte Entwicklung der Liebesbeziehung, was normalerweise immer ein Riesenmanko für mich ist, hat mir hier gut gefallen. Das Buch ist vorne und hinten zu kurz und dennoch konnte ich beim Zuschlagen der letzten Seite nur denken: „I Love it!“. Mein Verstand zählt 100 Gründe und Fehlerchen auf, warum dieses Buch „nur“ eine 4/6 verdient hätte, aber mein Herz hat sich darüber einfach hinweggesetzt und die volle Punktzahl vergeben.
Das klingt alles wahrscheinlich ziemlich komisch, aber ich kann es einfach nicht anders oder besser erklären. Sorry xD

Fazit:
Obwohl ich von mir selbst sagen kann, dass mich dieses Buch begeistert hat, fällt es mir schwer eine klare Empfehlung oder Nichtempfehlung zu geben. Der Papiermagier ist wohl ein Buch, bei dem sich letztendlich jeder selbst seien Meinung bilden muss.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Eine grandiose, nervenaufreibende Fortsetzung

Der Schwarze Thron 2 - Die Königin
0

Meine Meinung

Der Schwarze Thron: Die Königin war einer meiner heiß ersehnten Fortsetzungen im September. Nachdem das Finale des ersten Bandes meine Erwartungen schon hoch ansetzte, begann ich voller ...

Meine Meinung

Der Schwarze Thron: Die Königin war einer meiner heiß ersehnten Fortsetzungen im September. Nachdem das Finale des ersten Bandes meine Erwartungen schon hoch ansetzte, begann ich voller Vorfreude zu lesen und wurde nicht enttäuscht.

Die Fortsetzung setzt nahtlos an, wo sein Vorgänger aufgehört hat: Die aus dem Ruder gelaufene Zeremonie an Beltane ist vorüber und Mirabella und Katherine sind fest entschlossen die Krone zu erringen, während Arsinoe weiterhin mit ihrem Schicksal hadert.

Wie gewohnt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der Schwestern erzählt und dabei geht es gleich rasant los. Man merkt, dass der erste Band vor allem dazu diente, diesen phänomenalen zweiten Band vorzubereiten. Die Situation musste erst erläutert werden, die einzelnen Schwestern näher beleuchtet und der Weg zum Königin „Showdown“ musste geebnet werden. Dank dieser Vorarbeit startet dieses Buch bereits mit einer konfliktgeladenen Ausgangsituation die sich schnell steigert. Wo der Vorgänger noch mit einzelnen Längen zu kämpfen hatte wird hier die Spannung immer weiter vorangetrieben, bis man praktisch über die Seiten fliegt, weil man wissen möchte wie es weitergeht.

Auch bei den Charakteren gab es für mich eine deutliche Verbesserung. Besonders Katharine wurde vom schüchternen Mauerblümchen zu einer willensstarken, ehrgeizen, fast schon grausame Frau. Sie ist ein tiefgründiger und zwiespältiger Charakter geworden, toll. Mirabella setzt zwar im Grunde ihren Charakter fort, hat aber in diesem Band mehr Biss, insbesondere wenn sie wütend wird. Dadurch war sie mir in diesem Band wesentlich symphytischer. Arsinoe entwickelt sich vor allem in der Hinsicht, dass sie anfängt zu ihren Gefühlen zu stehen.

Wie im Vorgänger war auch hier Arsinoe wieder meine Favoritin, auch weil ich Jules und Camden total mochte. Was habe ich nicht alles gebibbert und gebangt mit meiner Königin. Ich hab mit ihr gelitten und gelacht. Immer wieder gab es neue Wendungen, neue Pläne und Intrigen und nicht zuletzt die nervenaufreibenden Begegnungen zwischen den Königinnen. Ich war komplett gefesselt und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Das Ende ist ein bisschen offen, aber das macht nichts, da die Autorin auf ihrem Blog angekündigt hat, dass es noch zwei weitere Bände geben wird. Es ist auch kein absoluter Cliffhanger, keine Angst.


Fazit
Diese grandiose Fortsetzung übertrifft den Vorgänger. Dank geschickter Wendungen, einer ordentliche Portion Machtkampf und starken Charakterentwicklungen hat mich das Buch vollkommen fesseln konnte.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Noch spannender als sein Vorgänger

AMANI - Verräterin des Throns
0

Nachdem mich der erste Band von Amani diesen Monat schon begeistern konnte, freute ich mich umso mehr direkt danach den zweiten verschlingen zu können. Und ich meine so richtig verschlingen, denn ich ...

Nachdem mich der erste Band von Amani diesen Monat schon begeistern konnte, freute ich mich umso mehr direkt danach den zweiten verschlingen zu können. Und ich meine so richtig verschlingen, denn ich konnte diese tolle Fortsetzung nicht aus der Hand legen.

Das Buch setzt ein paar Monate nach dem Ende von Rebellin des Sandes an. Das erste Kapitel ist wie die Nacherzählung eines Märchens geschrieben und schillert die Ereignisse rund um die Rebellen nach dem Sieg in Fahali. Weiteren Verlauf kommen noch weitere solcher Märchenkapitel, die die Legende einer Person erzählen, aber keine Angst sie nehmen nicht keine Überhand sondern sind sparsam und genau richtig eingesetzt.

Durch eine Verkettung von Ereignissen gerät Amani in die Hände des Sultans und wird in dessen Harem gefangen gehalten. Mit dem Auftritt des Feindes kommt hier ein interessanter Aspekt hinzu und es war sehr interessant die Sichtweisen und Ziele des Sultans kennen zu lernen. Was nun folgt sind eine Reihe von Machtspielchen und Geheimnissen. Das alles ist natürlich für Amani, die aus einem Wüstenkaff kommt und lieber zuerst schießt und dann fragt eine Herausforderung, aber sie schlägt sich gut. Man merkt, dass sie eine Charakterentwicklung durchmacht und an der Herausforderung wächst

Es kommen auch einige neue Charaktere hinzu, die mich wirklich alle überzeugen konnten und die auf genauso individuell sind wie die aus dem ersten Band. Besonders ein gewisser „blonder Bandit“ war mir mit seinem Witz den Charme gleich sympathisch. Lediglich von Jin hätte ich mir mehr gewünscht. Da er im Buch kaum da ist kommt auch die Beziehung nicht so richtig voran, aber ich hoffe in der Hinsicht auf den 3. Band.

Das beste an dem Buch sind die unerwarteten Wendungen. Normalerweise bin ich ganz gut darin vorauszusehen wer ein falsches Spiel spielt aber hier hat mich Hamilton mehr als einmal überrascht und auf die falsche Fährte gesetzt. Zum Ende hin wird es dann so richtig spannend. Ein Ereignis jagt das nächste und ich konnte gar nicht so schnell lesen wie ich wissen wollte wie e s weiter geht. Immer wenn man dachte: „Jetzt sammeln sie sich“, Boom geschieht wieder eine unerwartete Wendung. Das hat mich echt in Atem gehalten.
Ganz zum Schluss geschieht dann etwas, was mich voller Vorfreude auf den dritten Band blichen lässt, da ich mir eine noch tiefere und imposantere Entwicklung von Amani verspreche. Ich kann es kaum erwarten.

Fazit:
Diese Fortsetzung ist sogar noch besser als der Vorgänger. Individuelle und starke Charaktere, eine Prise Macht und Intrige und ein absolut spannendes Finale runden diesen tollen 2. Band ab.