Cover-Bild Homo Deus
24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 29.10.2020
  • ISBN: 9783406704017
Yuval Noah Harari

Homo Deus

Eine Geschichte von Morgen
Andreas Wirthensohn (Übersetzer)


In seinem Kultbuch Eine kurze Geschichte der Menschheit erklärte Yuval Noah Harari, wie unsere Spezies die Erde erobern konnte. In „Homo Deus“ stößt er vor in eine noch verborgene Welt: die Zukunft. Was wird mit uns und unserem Planeten passieren, wenn die neuen Technologien dem Menschen gottgleiche Fähigkeiten verleihen – schöpferische wie zerstörerische - und das Leben selbst auf eine völlig neue Stufe der Evolution heben? Wie wird es dem Homo Sapiens ergehen, wenn er einen technikverstärkten Homo Deus erschafft, der sich vom heutigen Menschen deutlicher unterscheidet als dieser vom Neandertaler? Was bleibt von uns und der modernen Religion des Humanismus, wenn wir Maschinen konstruieren, die alles besser können als wir? In unserer Gier nach Gesundheit, Glück und Macht könnten wir uns ganz allmählich so weit verändern, bis wir schließlich keine Menschen mehr sind.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2017

Schwieriges Thema, kurzweilig und ansprechend verpackt, der provokante Stil des Buches regt zum Nachdenken an

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Der Geschichtsprofessor Yuval Noah Harari wagt sich in diesem Buch an ein schwieriges, aber zugleich wichtiges Thema: die Zukunft des Homo Sapiens.
Der immer weiter fortschreitende technische Fortschritt ...

Der Geschichtsprofessor Yuval Noah Harari wagt sich in diesem Buch an ein schwieriges, aber zugleich wichtiges Thema: die Zukunft des Homo Sapiens.
Der immer weiter fortschreitende technische Fortschritt ist Fluch und Segen zugleich. Sind wir Menschen überhaupt in der Lage, mit dieser rasanten Entwicklung Schritt zu halten ? Entwickeln wir uns immer mehr vom Homo Sapiens zum Homo Deus und nehmen dabei gottähnliche Züge und Fähigkeiten an ? Oder schaufeln wir uns gerade unser eigenes Grab und schaffen die Grundlagen für unseren Untergang, weil wir irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft im Sinne der Evolution schlicht und einfach überflüssig sind ?

Harai verpackt seine Ausführungen und provokanten Thesen (insbesondere zum Thema Glaube und Religion, auf das er sich zwischenzeitlich schon ziemlich einschießt) zu diesem komplexen Sachverhalt und die zugehörigen Zukunftsprognosen in eine ansprechende und fast schon populär-wissenschaftliche Form, die zum Nachdenken und vor allem auch zum Diskutieren anregt. In einem zuweilen lockeren Plauderton haut er seinen Lesern unangenehme Wahrheiten um die Ohren und konfrontiert uns mit beunruhigenden Zukunftsaussichten. Die gut gewählten Beispiele und Berichte zu sowohl praktischen als auch eher abstrakten Experimenten, Statistiken und Untersuchungen unterstreichen seine Ausführungen auf gelungene Art und Weise und tragen wesentlich zum Verständnis bei.
Dabei sind seine Argumente alles andere als neu, vieles von dem, was Harai hier ausführt, ist nur allzu bekannt und schon oft benannt und beschrieben worden. Der hier gewählte globale Zusammenhang und vor allem die Verknüpfung der einzelnen Teilbereiche miteinander, wirft aber oftmals einen ganz neuen Blick auf diese Sachverhalte und lässt einen vieles davon mit völlig anderen Augen sehen.

Ein wichtiges Buch und vor allem ein gelungener Diskussionsbeitrag zu einem Thema, das uns alle angeht und daher auch nicht kalt lassen sollte.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Ein must read!

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Homo Deus von Harari sticht deutlich aus der Reihe von Sachbüchern hervor, die man zum Thema Zukunft der Menschheit heute lesen kann. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das man gelesen/gehört haben muss. ...

Homo Deus von Harari sticht deutlich aus der Reihe von Sachbüchern hervor, die man zum Thema Zukunft der Menschheit heute lesen kann. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das man gelesen/gehört haben muss.
Zweifelsohne ist es kein Wohlfühlbuch. Ganz im Gegenteil. Harari hat gezielt darauf angelegt, die Leser zu provozieren, sie aus der Komfortzone zu locken, über den Tellerrand eigener Überzeugungen und Vorstellungen von Gut und Böse zu schauen, uvm. Bei vielen seiner Ausführungen lässt er bewusst einige wichtige Aspekte des Menschseins aus und hebt ganz andere hervor. So dargestellt stehen Menschen eher wie ferngesteuerte Zombies da und man fragt sich, ob das nur Hirngespinste eines „verrückten“ Professors sind oder ist da mehr dran, bzw. ob das insg. angehen kann.
Harari serviert seine Sicht der Dinge durchaus so, dass einem, je nach Gemüt und seelischer Verfassung, die Haare zu Berge stehen, man ggf. einen dicken Hals kriegt und evtl. gute Lust bekommt, das Ganze in die hinterste Ecke zu pfeffern. Aber das ist Teil seiner Show, da liegt u.a. das Geheimnis seines Erfolges. Durch gezielt provozierende Äußerungen bekommt er seine Leser aus der (antizipierten) Egal-Haltung heraus und, was noch wichtiger ist, überhaupt dazu, über solche Themen nachzudenken und sich solche Fragen zu stellen, die man sich nicht unbedingt jeden Tag stellt, wie: Was heißt es eigentlich, Mensch zu sein? Was gehört dazu? Und was nicht? Und warum? Wo geht das alles hin? Warum unbedingt so und nicht anders? Wollen wir es überhaupt? Und was ist mit ethischen Aspekten solcher Entwicklungen? Können wir uns nicht einen anderen Ausweg überlegen, andere Zukunftsvisionen entwickeln, die vllt nicht so brutal ausfallen, und uns daran machen, diese auch umsetzen? uvm. In der Hinsicht liest sich Hararis Werk wie eine düstere Dystopie.
Von der Infoseite her liefert er nicht wirklich viel Neues, vielmehr größtenteils gutes altes, bloß unter etwas anderem Blickwinkel betrachtet und recht reißerisch dargeboten. Infotainmenteinlagen gibt es reichlich, man kennt den Stoff aber auch schon von woanders, wenn man paar Sachbücher zu dem oder auch verwandten Themen gelesen hat. Das Spannendste war für mich das Wie des Erzählten.
Seine Art zu argumentieren erschien mir reichlich fragwürdig, so gar nicht professorlike. Steile Thesen wurden in den Raum geworfen und wenig bis nicht begründet dagelassen, aber immerhin eindrucksvoll zur Sprache gebracht. Zudem wiederholte er sich recht oft, er wiedersprach sich selbst auch oft genug. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist er eher ein passionierter Entertainer, ein Showman, dem die Stringenz seiner Logik, die Unerschütterlichkeit seiner Beweise nicht so wichtig erscheinen, dafür aber der Eindruck, den er mit seinem Auftritt hinterlässt, der Grad der Aufrüttelung, der Anteilnahme seiner Leser/Zuhörer und dergleichen. Polemisieren war wohl eher sein Ziel, was er auch erreicht hat.
Die Frage, die oft auftauchte, war: Was will Harari mit seinen Ausführungen insg. erreichen? Dass sich seine Intentionen auf pures Infotainment beschränkten, fiel mir gewissermaßen schwer zu glauben. In der Hinsicht drängte sich: Ist es schon alles, weshalb er die ganze Arbeit geleistet hat? Oder sieht er vielmehr die Menschheit am Rand des Abgrunds, es ist in etwa fünf vor zwölf, und er will aufwecken und zum Umdenken, zu grundsätzlich anderem Handeln anregen? Fragen über Fragen.
So oder so: Harari schafft es, seinen Lesern genug Stoff zum Nachdenken und Diskutieren zu bieten. Darin sehe ich seinen Verdienst.
Bei Homo Deus muss man nicht zu allem Ja und Amen sagen, um das Buch gut zu finden, bzw. es in vollem Umfang zu schätzen wissen, aber gelesen und darüber nachgedacht haben, sollte man es.

Das Buch habe ich auch gehört. Jürgen Holdorf hat sehr gut gelesen. Gut geübte, wohlklingende Profi-Stimme, die er effektvoll einzusetzen weiß und die zu der Geschichte insg. ganz gut passt. Ich hatte keine Probleme, stundenlang zuzuhören. Seine Art vorzutragen hat die Wirkung des Harari Werkes gut verstärkt, sodass die Zukunftsvisionen &Co. so bestimmt klangen, als ob sie im Stein gemeißelt wären. Vllt war es auch eine gezielte Wirkung, die dann auch sehr gut gelungen ist.

Hörbuch, Spieldauer 17 Stunden und 13 Minuten, ungekürzte Ausgabe.


Veröffentlicht am 09.10.2017

Der Algorithmus des Lebens

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Es ist wahrhaftig nicht einfach, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Die meiste Zeit kam ich mir wie in einer Vorlesung eines sehr gut aufgelegten Professors vor, der mich mit Daten, Fakten, historischen ...

Es ist wahrhaftig nicht einfach, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Die meiste Zeit kam ich mir wie in einer Vorlesung eines sehr gut aufgelegten Professors vor, der mich mit Daten, Fakten, historischen Wissen überrollte und dann, wenn ich irgendwas verarbeitet hatte und meine Hand hob, um eine Frage zu stellen, schon zehn Meter weiter war, so dass ich mit einem gemurmelten "Ja, aber ..." verstummte. Es ist also angeraten, das Buch vielleicht häppchenweise zu lesen, wirklich Kapitel für Kapitel (und idealerweise mit anderen zu besprechen).

Harari nimmt uns auf einen Trip mit. Um auf die Zukunft zu kommen, wie er sie sieht (und mir durchaus möglich, wenn auch nicht in jeder Form zwingend erstrebenswert erscheint) beleuchtet er die Aspekte der Menschheit. Was macht den Menschen aus, wie konnte er sich vom Tierreich abheben, was unterscheidet ihn von anderen Rudeln, Horden, Herden, Rotten und Scharen intelligenter Lebewesen auf der Erde? Nicht viel anscheinend, außer dass wir gelernt haben, uns zu vernetzen. Und wo wird uns die Zukunft hinbringen? Im ersten Moment entwirft er fast eine Art Utopie: keine Kriege mehr, Gesundheit, Glück, ewiges Leben. Und wie soll das bewerkstelligt werden? Durch Algorithmen. Denn das sind wir alle wohl, nicht mehr, nicht weniger.

Die Antwort erscheint im ersten Moment absurd, vielleicht erschreckend, aber nicht unlogisch, was uns aber auch von der Utopie einer Dystopie näherbringt. Denn wenn wir Algorithmen sind, sind wir eher fehlerhaft. In Zukunft werden Algorithmen das Steuer in die Hand nehmen, denen keine (erkennbare) Fehler mehr unterlaufen werden. Schon heute ist in der Datensammlung so viel möglich und üblich, dass es nur noch erschrecken kann, die Zukunft ... wird vielleicht nicht mehr die unsere sein. Harari ist ein Dozent, der seinen Studenten mehr Fragen als Antworten liefert und vielleicht, so sagt er selbst, irrt er sich. (In vielen Dingen mag man das hoffen.) Er schreibt lebendig, sein Unterricht wirkt nicht einschläfernd, und er liebt es zu provozieren. Ich hätte mir mehr "morgen" als "Geschichte" gewünscht, weniger Wiederholungen, aber das Buch hat eines auf jeden Fall geschafft: dass ich gedanklich immer wieder dahin zurückkehre, Wissen neu bewerte, Erkenntnisse vergleiche. Mehr kann sich ein Prof von einem aufmerksamen Student kaum wünschen.

Veröffentlicht am 04.09.2017

Von der Erfolgsgeschichte des Homo Sapiens und was folgen könnte

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Harari führt uns in seinem Neuen Buch als erstes die Erfolgsgeschichte des Homo Sapiens vor Augen. Von Jägern und Sammlern zu ökonomischen Gemeinschaften. Von Bedrohungen durch Pest und Cholera zu Impfungen ...

Harari führt uns in seinem Neuen Buch als erstes die Erfolgsgeschichte des Homo Sapiens vor Augen. Von Jägern und Sammlern zu ökonomischen Gemeinschaften. Von Bedrohungen durch Pest und Cholera zu Impfungen und Organtransplantationen. Die Liste ist lang.

Viele Bedrohungen fallen weg, auch wenn lokal vereinzelt noch eine Seuche oder ein Krieg ausbricht, die Zahlen sind im Vergleich zu früher recht gering. Das klingt hart, aber genau so führt uns Harari in das Thema hinein. Keine Gefühle sondern nur die Fakten bestimmen dieses Sachbuch bis zur Jetztzeit. Danach weißt er uns Möglichkeiten auf wie die Geschichte von Morgen aussehen könnte.

Auf diesem Weg greift er alles und jeden an. Den Kommunisten, den er als religiös (Glaube an den Kommunismus) bezeichnet, den Gläubigen dem er mit Nitzsche vor den Kopf wirft 'Gott ist tot' oder den Humanisten, der sich droht selbst abzuschaffen.

Aus diesem Grund, weil es so sachlich ist und jeder einen Spiegel vorgehalten bekommt, fühlte ich mich in meiner Meinung nie persönlich angegriffen oder verletz, lediglich dazu angehalten mir Gedanken zu machen. Über andere Ansichten, über meine eigenen, darüber was für Folgen dieses und jenes Handeln hat und ob am Ende wirklich ein Homo Deus steht.

Ich denke keine der gezeigten Zukunftsszenarien wird eintreten, denn es sind die Extreme. Doch sicher wir das ein oder andere Realität werden und wir tuen gut daran in einer Zeit, wo Fortschritt rasant verläuft, schon vorher darüber nachzudenken.

Mir hat dieses Sachbuch jedenfalls sehr zugesagt.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Blick in die Zukunft

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„...Vor 20000 Jahren verfügte der durchschnittliche Sapiens vermutlich über eine höhere Intelligenz und bessere Fertigkeiten beim Werkzeugbau als der durchschnittliche Sapiens von heute...“

Das Buch gliedert ...

„...Vor 20000 Jahren verfügte der durchschnittliche Sapiens vermutlich über eine höhere Intelligenz und bessere Fertigkeiten beim Werkzeugbau als der durchschnittliche Sapiens von heute...“

Das Buch gliedert sich in vier Teile. In der umfangreichen Einleitung beschäftigt sich der Autor mit der menschlichen Agenta. Darin belegt er mit Zahlen, wie wir zunehmend Hunger, Krieg und Krankheit in den Griff bekommen. Als Ziele des 21. Jahrhunderts prognostiziert der Autor den Kampf gegen den Tod und für das persönliche Glück. Dabei geht er davon aus, dass es der Biotechnologie gelingen wird, den menschlichen Körper zu optimieren. Schon in diesem Abschnitt finden sich eine Reihe provozierender Thesen. Damit bin ich als Leser gezwungen, mich mit den Themen auseinanderzusetzen, sie im Licht der eigenen Erfahrung zu beleuchten und ihre Realisierbarkeit abzuschätzen. Letztendlich läuft es auf die Frage hinaus, inwieweit ich bereit wäre, diese Entwicklung mit zu gehen und wo ich Möglichkeiten sehe, dem entgegen zu wirken.
Im nächsten Abschnitt beschäftigt sich der Autor mit der Frage, was den Menschen vom Tier unterscheidet und woran es liegt, dass wir zu Leistungen fähig waren, die Tiere nie erreicht haben. Kritisch beleuchtet er unseren Umgang mit Tieren. Überzeugend ist er immer dann, wenn er Entwicklungsstadien der Menschheit analysiert und in Beziehung zur Gegenwart stellt. Zu obigen Zitat wird sich jeder Leser die eigene Meinung bilden. Andererseits bricht er den Rückgriff auf Ursachen immer dann ab, wenn er die Frage nach dem „Woher“ nicht rational beantworten kann.
Das menschliche Handeln wird als Folge biochemischer Algorithmen dargestellt. Auch Gefühle sind nichts anderes als Algorithmen.
Im nächsten Kapitel geht es darum, welchen Sinn der Mensch dem Leben gibt oder im Leben sieht. Die meisten Religionen legt er sofort al menschliche Phantasiegebilde zur Seite. Sie werden bestenfalls kurz gestreift. Der Humanismus, seine Entstehung und sein zu erwartender Niedergang werden allerdings ausführlich analysiert.
Die letzten Seiten wenden sich der Zukunft zu. Datenströme und hochintelligent Maschinen sind das wesentliche Thema dabei.
Der Schriftstil verlangt ein konzentriertes Lesen. Fachbegriffe werden erstaunlich weit gefasst. Der Begriff des Algorithmus wurde anschaulich erläutert, wichtige Eigenschaft aber hat der Autor ignoriert. Auch hätte ich den Kommunismus nie als Religion betrachtet und den Nationalsozialismus nicht in die Kategorie Humanismus eingeordnet.
Von einem Fachbuch erwarte ich, dass Begriffe eindeutig und klar definiert werden. Hier bleibt der Autor an vielen Stellen schwammig und begnügt sich mit Beispielen. Deutlich sagt er, was er ablehnt, hat aber dann Probleme, seine Begrifflichkeiten klar davon abzugrenzen. Er reduziert den Menschen auf einen biochemischen Algorithmus ohne eigenen Willen und Individualität, spricht aber vom inneren Selbst, ohne zu erklären, was er darunter versteht. Menschliche Entscheidungen sind seiner Meinung nach deterministisch oder zufällig. Wann was warum zutrifft, erklärt er nicht.
Sehr gelungen finde ich allerdings die sarkastische Betrachtung der momentanen politischen Lage, wie das folgende Zitat zeigt.
"...Noch nie in der Geschichte wusste eine Regierung so viel über das, was auf der Welt vorgeht - doch wenige Imperien habe auf so dämliche Weise Mist gebaut wie die Vereinigten Staaten. Sie sind wie ein Pokerspieler, der genau weiß, welche Karten seine Gegner in der Hand haben und es trotzdem schafft, jede Runde zu verlieren..."
Die häufige Wiederholung seiner Thesen hätte ich nicht gebraucht. Es mag zwar ein Stilmittel sein, um Wichtiges hervorzuheben, kann aber mit der Zeit nerven. Am Ende weist er darauf hin, dass all seine Prognosen nur ein Spiel mit Möglichkeiten sind und dass alles auch ganz anders kommen kann.
Vielfältiges Bildmaterial veranschaulicht die Ausführungen.
Eine Danksagung, vielfältige Anmerkungen und ein Register vervollständigen das Buch.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es hat mich stellenweise intellektuell gefordert, auch wenn ich in grundlegenden Fragen mit der Meinung des Autors nicht konform gehe, da ich ein anderes Welt- und Menschenbild habe.
Mit einem Blick des Autors in die Zukunft möchte ich meine Rezension abschließen:
"...Als das Auto die Pferdekutsche ersetzte, haben wir die Pferde nicht optimiert - Wir haben sie in den Ruhestand geschickt. Vielleicht ist es Zeit, das Gleiche mit Homo sapiens zu tun..."