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Veröffentlicht am 15.10.2017

Sehr ernste und eindringliche Geschichte über Freundschaft

Du & Ich – Best friends for never
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Klappentext
„Annabeth und Noe. Noe und Annabeth. So war es schon immer. Gemeinsam schmiedeten sie Pläne für die Studentenzeit in Paris. Sie würden einen Goldfisch besitzen, die Nächte durchquatschen und ...

Klappentext
„Annabeth und Noe. Noe und Annabeth. So war es schon immer. Gemeinsam schmiedeten sie Pläne für die Studentenzeit in Paris. Sie würden einen Goldfisch besitzen, die Nächte durchquatschen und lauter wilde Partys feiern. Als sich die Schulzeit dem Ende nähert, ist Annabeth daher bereit - bereit für alles. Für eine gemeinsame Zukunft mit ihrer besten Freundin. Doch plötzlich ändert Noe ihre Pläne. Es gibt einen Jungen an ihrer Seite, eine andere Universität ist im Gespräch und die gemeinsamen Nachmittage finden immer seltener statt. Die Freundschaft erscheint wie ein alter Lieblingspulli: ehemals heiß und innig geliebt, jetzt kratzig und viel zu eng. Annabeth muss sich fragen, ob sie bereit ist, Noe aufzugeben, um der Mensch zu werden, der sie wirklich sein will.“

Gestaltung
Das Covermotiv mit der Hand mit dem Luftballon und der Hand mit der Nadel, die den Ballon zum Platzen bringen möchte, passt auf viele verschiedene Interpretationsweisen ziemlich gut zur Geschichte und vermittelt so schon einen ersten Eindruck des Buches. Ich mag zudem die Farbgebung und den Stil sehr gerne, da hier nicht mit Fotos oder anderen Bildern gearbeitet wurde, sondern mit Zeichnungen, die an Wasserfarben oder Aquarelle erinnern.

Meine Meinung
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich mit einer ganz anderen Geschichte gerechnet, als die, die in diesem Buch steckt. „Du & Ich: Best friends for never“ ist viel tiefgründiger als ich erwartet hatte und dies hat mich komplett überrascht. Rechnete ich zunächst mit einer Geschichte über zwei Mädchen, ehemals Freundinnen, die nun ihren eigenen Weg gehen, erhielt ich doch viel mehr.

Dieses Buch ist eine Geschichte über zwei junge Menschen, die sich entfremden. Über Freundschaft und über Erkenntnis. Über Menschlichkeit, das Erwachsenwerden und Entwicklung. Hauptsächlich fokussiert die Handlung auf Annabeth, die ihr Leben zunächst sehr stark auf ihre beste Freundin Noe ausgerichtet hat. Teilweise so stark, das sich mich fragte, ob es noch gesund ist. Annabeth ist sehr unsicher und nur bei ihrer besten Freundin Noe fühlt sie sich angenommen sowie angekommen.

Doch mit Fortschreiten der Handlung erkennt Annabeth, dass ihre Freundschaft mehr Schein als Sein war und dass Noe gar nicht so ist, wie Annabeth es sich immer eingeredet hat. Die Entwicklung die sie daraufhin durchläuft und vor allem ihren Prozess der Erkenntnis fand ich sehr gut dargestellt. Es war nachvollziehbar, authentisch und ging mir unter die Haut. Annabeth erkennt nach und nach Noes leicht manipulative Charakterzüge und dass ihre Freundschaft nicht das ist, was die Bezeichnung verdient hätte. Dies hat mich sehr berührt und mir das Herz schwer werden lassen.

Gleichzeitig fand ich Annabeth als recht authentisch, denn sie ist unsicher und wird als Figur dargestellt, die aufgrund ihrer Lebensgeschichte und Erfahrungen bereits vieles durchgemacht hat. Dies war für mich sehr spürbar und gut dargelegrt. Zudem gibt es aber Momente, wo sie sehr selbstbewusst auftritt und der Charakter durchscheint, der sie werden könnte. Noe hingegen blieb mir etwas zu blass. Zwar lernte ich sie durch Annabeths Augen kennen, aber gerade am Ende hätte ich mir etwas mehr Einsicht in Noe gewünscht, um die Geschichte abzurunden.

Die Themen, die im Buch behandelt werden, gefielen mir auch sehr gut. Es war zwar eine Vielzahl an unterschiedlichen Aspekten, aber zusammen genommen spiegelten sie für mich genau das wieder, was die Jugendzeit ausmacht: es geht viel um die Zukunft, um Ängste, um das Erwachsenwerden, um Familie, um Vertrauen und auch um das Thema der Essstörung. Insgesamt passten diese für mich alle sehr gut zusammen, auch wenn ich manchmal gedacht habe, dass hier ein wenig viel zusammengewürfelt wurde. Aber solche Momente waren eher die Seltenheit, sodass ich geflissentlich darüber hinweg sehen kann.

Fazit
„Du & Ich: Best friends for never“ ist ein ernstes Buch mit ruhigen Tönen über Freundschaft, Erkenntnis und Entwicklung. Annabeth muss erkennen, dass ihre Freundschaft nicht das ist, was sie glaubte. Dies wird sehr eindringlich erzählt und ging mir direkt unter die Haut. Ein wenig schade fand ich, dass ihre beste Freundin Noe etwas blass blieb und nicht so viele Einblicke in ihre Gedanken möglich waren.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 15.10.2017

Faszinierende Thematik regt zum Mitdenken und Spekulieren an

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden
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Klappentext
„Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. ...

Klappentext
„Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.“

Gestaltung
Das Cover ist recht schlicht mit dem bunten Titel, der in verschiedenen Schriftarten und Farben gehalten ist und an den aktuellen Trend des Handlettering erinnert. Verziert wurde er mit verschiedenen Schnörkeln und Umrahmungen, was ich sehr süß finde. Auch gefallen mir die Schriftarten gut. Die Farben sind nicht ganz so meins, da ich den hellrosa Hintergrund nicht so mag und er sich meiner Meinung nach auch ein wenig mit den Blau- und Grüntönen des Titels beißt.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext las, fühlte ich mich sofort an den Film „50 erste Dates“ erinnert, in dem die Frau sich jeden Tag aufs Neue daran erinnern muss, wer sie ist. Auch Protagonistin Flora teilt ein ähnliches Schicksal. Sie vergisst manchmal sogar stündlich wer sie ist, wo sie gerade ist oder was los ist. Genau diese Thematik hat mich sehr gereizt, fasziniert und interessiert, denn wie soll sie so ihr Leben normal weiter führen? Wie kommt sie damit klar? Was ist mit ihrer Familie und Freunden? Für mich war das unvorstellbar, aber Floras Geschichte belehrte mich eines besseren!

Alleine diese Thematik ist sehr außergewöhnlich, aber auch die Umsetzung der Autorin ist es. Sie schafft es, den Leser in ein Spiel aus Verwirrung, Spekulationen und Entdeckungen zu verstricken und ihn bis zur letzten Seite an die Geschichte von Flora zu fesseln. Ihr Leben erschien mir dabei sehr realistisch, denn es besteht aus kleinen Fortschritten, aber auch herben Rückschlägen. Flora vergisst selbst die kleinsten Dinge (wie z.B. ihr Alter) seit ihrem 10. Lebensjahr, jedoch bleibt ihr die Erinnerung an einen Kuss erhalten und so macht sie sich auf die Suche nach Drake, den Jungen, den sie küsste.

Angesichts Floras Schicksals fand ich dies sehr spannend, da ich mich fragte, wie sie eine solche Reise bewältigen möchte. So wird die Handlung wirklich konstant spannend und nicht langweilig. Jedoch empfand ich dann die Art und Weise wie gut Flora auf ihrer Suche klar kam etwas zu idealistisch. Zuvor in ihrem Zuhause hatte sie überall Zettel oder Notizen und hörte mitten in bestimmten Handlungen auf, diese auszuführen, weil sie es vergessen hatte. Die Reise verlief hingegen recht problemlos, was für mich nicht so ganz zusammen passte.

Problematisch empfand ich den Erzählstil des Buches, welcher aus sehr kurzen Sätzen und vielen Wiederholungen bestand. Einerseits ist mir bewusst, dass dies zu Floras Leben und ihrem ständigen Vergessen passt, andererseits empfand ich gerade die Wiederholungen als anstrengend und nervig. Zwar gibt er gute Einblicke in Floras Innenleben und gerade ihr Vergessen wird dadurch sehr nachvollziehbar, aber es war beim Lesen auch recht ermüdend und dauerte bis ich mich an diese Art zu Erzählen gewöhnt hatte.

Fazit
„Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden“ erzählt die Geschichte von Flora, die sich mit Notizen helfen muss, um sich an ihr Alter oder ihren Namen zu erinnern. Als die sie sich ohne Hilfen an einen Kuss erinnert, keimt Hoffnung auf und ihre Reise beginnt. Dabei entsteht ein spannendes Spiel aus Verwirrung und Entdeckung, welches den Leser zum Spekulieren anregt. Dies empfand ich trotz des anstrengenden Schreibstils als sehr packend und mitreißend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.10.2017

Spannendes, humorvolles Abenteuer mit großem Rätselspaß und Unterhaltungswert

Simsaladschinn - Die Jagd nach dem Wunschgutstein - Band 2
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Klappentext
„Ein Stein, der Wünsche erfüllen kann, und eine Dschinnieprinzessin, die in einer gelben Handtasche wohnt? So ein Quatsch! Das hätte Jessy zumindest noch vor ein paar Wochen gedacht. Doch mittlerweile ...

Klappentext
„Ein Stein, der Wünsche erfüllen kann, und eine Dschinnieprinzessin, die in einer gelben Handtasche wohnt? So ein Quatsch! Das hätte Jessy zumindest noch vor ein paar Wochen gedacht. Doch mittlerweile zählt die Dschinnie Amanda zu ihren besten Freunden. Und Jessy besitzt einen Wunschgutstein. Auf den hat es allerdings auch Amandas fieser Onkel Scha-limm abgesehen, der zu 300 Jahren Strafdienst als Teppich verwandelt wurde. Seiner magischen Kräfte beraubt, gibt Scha-limm keine Ruhe, bevor er nicht Jessys Wunschgutstein zwischen den gierigen Fransen hält …“

Gestaltung
Auf dem Cover gibt es viel zu entdecken, was ich für ein Kinderbuch genau richtig finde und auch gerne mag. So wurde auch einiges aufgegriffen, welches in der Geschichte eine Rolle spielt bzw. diese gut wiedergibt und visualisiert. Auch sieht man in der Covermitte Protagonistin Amanda, die sehr niedlich aussieht. Die Farben passen für mich auch alle gut zueinander, sodass das Cover sehr stimmig aussieht. Zudem finden sich im Inneren sehr schöne Illustrationen, die den Lesespaß erhöhen.

Meine Meinung
Ich kenne Band 1 der „Simsaladschinn“-Trilogie nicht, aber laut der Autorin Corinna Wieja kann man die Geschichte auch ohne diese Vorkenntnisse lesen, weswegen ich gespannt war und ich mir gerne eine eigene Meinung bilden wollte. Und ich kann bestätigen: man kann dieses Buch super lesen und verstehen, auch ohne Band 1 zu kennen! Dieser Band baut von der Handlung nicht ganz so stark auf seinem Vorgänger auf und das, was für das Verständnis nötig ist, wird direkt erklärt, sodass ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten hatte. Ich brauchte anfangs zwar etwas Zeit, bis ich in die Geschichte hinein- und mich zurechtgefunden hatte, aber nachdem ich dann die Figuren alle kennen gelernt hatte und auseinander halten konnte, las sich das Buch weg wie nichts.

Richtig klasse fand ich, dass die Geschichte auch die Seite der Bösewichte beleuchtet. So startet das Buch mit dem Bösewicht Scha-limm (welcher für seine bösen Taten im ersten Band als Strafe in einen Teppich verwandelt wurde) und seinem Helfer Malasar, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Dabei erfährt der Leser immer wieder abwechselnd Geschehnisse und Hintergründe aus der Perspektive dieser beiden Figuren und aus der Perspektive von der Dschinnie Amanda und ihren Menschenfreunden Jonas und Jessy (die einen Wunschgutstein besitzen, den Scha-limm haben möchte, um sich zurückzuverwandeln). Gerade dass im Buch auch die Sicht der Bösen dargestellt wird, hat mir sehr gefallen, da dies selten aufgegriffen und thematisiert wird.

So hat man vor allem auch tolle Einblicke in Scha-limms Helfer Malasar (ein Formwandler mit angsteinflößendem Äußeren) gewonnen. Malasar mochte ich richtig gerne (er war meine Lieblingsfigur in der Geschichte). Er hatte einen liebenswürdigen, niedlichen und naiven Charakter. Vor allem seine Naivität und sein tiefer Wunsch nach Anerkennung und wahren Freunden ist es, der ihn Scha-limm blind vertrauen und sich somit von diesem fehlleiten lässt. Gleichzeitig ist aber die ganze Zeit klar und spürbar, dass Malasar im Kern ein guter Kerl ist, sodass ich ihn gleich zu Beginn in mein Herz geschlossen hatte und ihm alles Gute der Welt gewünscht habe. Auch hat Malasars Situation tiefgründigere Themen wie Freundschaft, das Streben nach Anerkennung und wie weit man für solche gehen darf in die Geschichte eingebracht. Dies fand ich sehr genial gelöst und auch gut für Kinder transportiert.

Es war immer wieder spannend, mehr über Scha-limms Pläne und Malasars Machenschaften zu wissen, als Amanda und die Kinder. Gleichzeitig sorgte Corinna Wieja aber mit weiteren Rätseln dafür, dass dem Leser nicht langweilig wird durch sein Mehrwissen, denn Amanda und Co sind bei Jessys Oma Anna im Hotel zu Besuch. Diese ist für einen Hotelpreis nominiert, bei dem Juroren anonym ins Hotel kommen, um es zu bewerten. Gleichzeitig passieren aber im Hotel Rosenhof allerlei Unglücke und Katastrophen, die auf Manipulation des Wettbewerbs hindeuten. Wer steckt hinter all dem und möchte Oma Anna aus dem Wettbewerb katapultieren? Und welche der Gäste könnten die Juroren sein? Auf diese Weise hat die Autorin es geschafft, den Leser zum Spekulieren und Miträtseln einzuladen, wodurch die Handlung die ganze Zeit über sehr spannend war und man das Buch kaum aus den Händen legen konnte.

Obwohl ich sogar schnell dahinter gekommen bin, wer sich hinter wem verbirgt, wurde mir nicht langweilig, denn die Bestätigung meiner Vermutungen erfolgte erst nach und nach. Zudem brachte mich das Buch immer wieder zum Schmunzeln und Lachen, da auch einige lustigere Dinge passieren oder gesagt werden. Gerade wenn Amanda versucht in der Menschenwelt zurechtzukommen und Probleme mit unseren Redewendungen hat, gibt es lustige Situationen. Ebenso gefiel mir die Dschinnsprache, die mit ihren verrückten Worten auch sehr unterhaltsam ist. Dadurch, dass es viele Dialoge im Buch gibt, kommt man beim Lesen auch sehr schnell voran und so wird auch die Geschichte sehr dynamisch, was ebenfalls für große Lesefreude sorgt.

Auch konnte mich die Welt der Dschinn überzeugen, die sehr fantasie- und einfallsreich ist. Die Dschinn leben eigentlich im Wolkenreich und gehen nur für eine Art Ausbildung zu den Menschen. Zudem gibt es aber auch eine Unterwelt mit Wesen wie Malasar. So findet sich neben unserer Menschenwelt eine sehr ausgeklügelte Parallelwelt der Dschinn und Zauberwesen in dem Buch, die mir sehr gefiel mit ihren dschinntastischen, magischen Häusern und Gegenständen.

Die Handlung war somit sehr temporeich, spannend und voller Rätsel. Gleichzeitig gab es für mich auch immer wieder Kleinigkeiten oder kleinere Stellen, an denen mir etwas nicht ganz stimmig oder nicht ganz so ausgearbeitet schien. Manchmal (aber wirklich selten) kamen bestimmte Geschehnisse nicht so ganz klar raus. Ich denke aber auch, dass Kinder dies nicht bemerken werden und zudem ist dies vielleicht auch dem geschuldet, dass ich recht kleinlich war beim Lesen.

Das Ende des Buches war nochmal eine richtige Wucht, denn es kam zu einem spannenden Kampf und es glich einfach einem packender Showdown! Zudem gab es einige verheißungsvolle Andeutungen für den nächsten Band, den ich auf jeden Fall lesen werde und muss! Richtig klasse war auch, dass zu Beginn eines jeden Kapitels eine wunderschöne Illustration auf die Leser wartete, die den Inhalt des folgenden Kapitels illustrierte und so auch schön die Figuren visualisierte. Dies half mir sehr, dass ich mir die Charaktere besser vorstellen konnte. Die Illustrationen passten einfach wie die Faust aufs Auge und lassen den Inhalt sowie die Figuren vor meinem inneren Auge zum Leben erwachen.

Fazit
„Simsaladschinn – Die Jagd nach dem Wunschgutstein“ lässt sich problemlos auch ohne das Wissen aus dem Vorgängerband lesen und ist eine temporeiche, humorvolle und dynamische Geschichte, die mir viel Spaß gemacht hat. Besonders gefallen hat mir, dass wir hier auch Einblicke in die Seite und Pläne der Bösewichte erhalten haben und dass dennoch viel Potenzial zum Miträtseln vorhanden war. Das Buch lässt sich durch die vielen Dialoge super schnell lesen, ist leicht verständlich und bereitet unheimlich viel Freude. Obwohl es immer wieder Kleinigkeiten gab, die für mich nicht ganz so stimmig schienen, gefiel mir die Handlung sehr. Vor allem mit den eingebauten tiefergründigen Themen der Freundschaft und dem verheißungsvollen Ende. Ich werde auf jeden Fall den Abschlussband lesen und mir so schnell es geht auch den ersten Band besorgen, um die Anfänge von Dschinnie Amanda lesen zu können!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Simsaladschinn 01 – Das Mädchen aus der gelben Tasche
2. Simsaladschinn 02 – Die Jagd nach dem Wunschgutstein
3. ???

Veröffentlicht am 09.10.2017

Trotz leichter Vorhersehbarkeit wieder sehr spannend und toll geschrieben

Infiziert (Bd.1)
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Klappentext
„Achtung, Suchtgefahr: Die neue Trilogie von Teri Terry! Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, ...

Klappentext
„Achtung, Suchtgefahr: Die neue Trilogie von Teri Terry! Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor. Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus. Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit ...“

Gestaltung
Mit der Kombination aus Fotoelementen und schlichtem Papierausschnit ist das Cover ein richtiger Blickfang. Hierfür sorgen vor allem auch die eisblauen Augen des Mädchens auf dem Cover, welche den Blick des Betrachters sofort gefangen nehmen. Die Hände, die sich das Mädchen vor das Gesicht hält, sind dabei ganz schlicht weiß, schimmern aber leicht, was ein schöner Effekt ist. Mir beschert ein Blick auf das Cover jedes Mal eine Gänsehaut, weil ich es für die Geschichte super passend finde.

Meine Meinung
Teri Terry konnte mich schon mit ihrer „Gelöscht“-Trilogie überzeugen und auch mit ihren Thrillern hat sie mich begeistert. Nun ist die Autorin mit „Infiziert“ wieder in die dystopische Richtung gegangen oder eher in die Apokalyptische, denn in „Infiziert“ treffen Thrillerelemente auf eine unheimliche Endzeitthematik, die garantiert für Gänsehaut sorgt! Zunächst mutet die Handlung an wie ein Thriller: Protagonistin Shay erkennt die vermisste Callie in einer Anzeige wieder und begibt sich mit Callies Bruder Kai auf die Suche. Bald jedoch bricht eine unaufhaltsame Epidemie über das Land herein, die alle bedroht und auch Shay zeigt erste Symptome…

Wie immer schafft Frau Terry es gekonnt, mit verschiedenen Dingen die Neugierde des Lesers zu wecken. So wollte ich unbedingt in Erfahrung bringen, wie die Epidemie ausgebrochen ist. Zum anderen hat die Autorin mich aber auch damit gepackt, dass ich die Verbindung zwischen Shay, Callie und Kai näher erkunden wollte. Auch durch die Perspektivwechsel (Shay, Kai und Callie erzählen die Geschichte), die beim Erzählen vorgenommen werden und durch das Ausbreiten der Epidemie steigen die Spannung und die Sogwirkung der Handlung. Immer mehr Orte werden gesperrt und so wird es immer schwerer für Shay und Kai Callie zu suchen.

Die Handlung nimmt dabei immer mehr Fahrt auf je weiter sie voranschreitet. Das Tempo wird immer mehr angezogen und das Buch lässt sich wirklich nur noch schwer aus den Händen legen. Manches fand ich jedoch auch recht vorhersehbar und es hätte ruhig auch noch actionreicher sein können, jedoch haben mich gerade die Gefahren rund um den Erreger sehr fasziniert und gefesselt, weil ich dies so realistisch und nah an unserer Wirklichkeit fand. Teri Terry zeichnet hier ein Bild, welches uns wirklich einmal ereilen könnte und das bescherte mir mehr als einmal Gänsehaut beim Lesen. Immer wenn ich mir vor Augen führte, wie real die Gefahren sind und wie möglich solche Entwicklungen sind, erfasste mich ein Schaudern.

Dies ist aber sicher auch dem grandiosen Schreibstil von Teri Terry verschuldet, denn die Autorin schreibt unfassbar einnehmend. Die Gefahren beschreibt sie so temporeich und nachvollziehbar, dass ich nahezu den Eindruck bekommen habe, als würde ich selber in Shays Welt stehen und ein Teil von ihr sein. Die Worte der Autorin ergreifen den Leser und nehmen ihn mit in die Geschichte, die beklemmend und unheimlich spannend ist.

Fazit
Mit „Infiziert“ hat Erfolgsautorin Teri Terry wieder einen tollen Auftakt einer neuen Trilogie hingelegt, die mit ihrer Mischung aus Thriller, Endzeit und Science-Fiction/Mystery einmalig auf dem Buchmarkt ist. Die Handlung war für mich zwar ab und an etwas vorhersehbar und hätte auch ruhig noch actionreicher sein können, aber gerade die Gefahren der Epidemie haben bei mir für Gänsehaut sowie Spannung gesorgt und mich fasziniert. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Infiziert
2. Deception
3. ???

Veröffentlicht am 27.09.2017

Viel ernster als erwartet

This Love has no End
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Klappentext
„Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich ...

Klappentext
„Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die Kunst perfektioniert, niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.“

Gestaltung
Vor einem Himmel, an dem die Dämmerung einsetzt, steht ein Pärchen, das sich aneinander lehnt. Diese Szene passt super zum Buch, das die Geschichte einer Nacht von zwei Jugendlichen erzählt. Die Kulisse auf dem Cover gefällt mir auch sehr gut, denn die Dämmerung sieht sehr schön aus, vor allem über der erleuchteten Stadt. Das Paar sieht allerdings etwas retuschiert und davor bearbeitet aus, was ich nicht ganz so gelungen finde. Die Übergänge sind hier zu hart.

Meine Meinung
Auch wenn ich noch nichts von Autor Tommy Wallach gelesen hatte, so war mir sein Name dennoch ein Begriff, da ich viel von seinem Debütroman „We all looked up“ gehört hatte. Nun wurde „This love has no end“ mein erstes Buch des Autors und ich bin wirklich beeindruckt. Nach dem Lesen des Klappentextes wusste ich eigentlich gar nicht so recht, was mich erwarten würde. Ich rechnete jedoch mit einer Liebesgeschichte und ein paar rasanten Stunden einer Nacht. Das Buch war dann aber ganz anders als erwartet.

„This love has no end“ ist sehr tiefgründig und viel ernster, als ich zunächst angenommen hatte und das fand ich wirklich super. Dieses Buch regt zum Nachdenken an und hat gleichzeitig auch leichte poetische Züge an sich. So wird der Leser in dieser Geschichte auch mit Fragen des Lebens und des Todes konfrontiert, was für mich wirklich überraschend war, denn wie gesagt, ich rechnete mit etwas anderem. So befasst sich Tommy Wallach beispielsweise mit der Frage, was wichtiger ist, ein langes Leben oder eines, das vielleicht kurz war, dafür aber voller Glück und Erfüllung. Diese Thematik hat mir oftmals eine Gänsehaut über die Arme gejagt und mich sehr beeindruckt. Ich fand es gut, dass mir hier keine klischeehafte Liebesgeschichte begegnet ist, sondern vielmehr eine ernstzunehmende Geschichte mit einer sanften Liebe.

Bei dieser setzt jedoch mein Kritikpunkt ein. Ich empfand die Liebesbeziehung einfach als nicht glaubwürdig. Einerseits waren für mich die Gefühle nicht spürbar, weil Parker und Zelda nicht gezeigt haben, dass sie einander lieben. Einerseits passt das gut, weil die Geschichte nur einen sehr kurzen Zeitraum erzählt und überschwängliche Gefühle da fehl am Platz gewesen wären. Andererseits hätte aber schon das Brennen der Figuren füreinander, die Intensität ihrer Gefühle für mich spürbar sein müssen, was es leider aber einfach nicht war. Der Funke ist bei mir nicht so wirklich übergesprungen und das obwohl Zelda für Parkers Entwicklung eine bedeutende Rolle spielt.

Die Figuren mochte ich aber unheimlich gerne, weil sie super zum ernsteren Thema passten und auch so verschieden und besonders waren. Parker spricht beispielsweise nicht mehr. Er hat es perfektioniert unscheinbar und unauffällig zu sein und nutzt dies aus, um andere zu bestehlen. So trifft er auf Zelda, die mit ihren silbernen Haaren und ihrem geheimnisvollen, teils konträren Charakter hervorsticht. Sie ist einerseits sehr jugendlich, andererseits wirkt sie aber auch erfahren und reif. Sie ist es, die Parker aus seinen Reserven lockt und mit ihm wettet. Dies ist der Anfang von drei aufregenden Tagen, in denen es auch um die Erkenntnis geht, was wirklich wichtig im Leben ist. Gleichzeitig empfand ich Parkers Geschichte als sympathischer und glaubwürdiger. Die von Zelda konnte mich nicht so ganz überzeugen und begeistern.

Das Buch umfasst und erzählt somit nur drei Tage, die voller Ereignisse und Botschaften sind, was mir unheimlich gefallen hat. Die Kapitelüberschriften haben mir dabei auch sehr zugesagt, da sie ausgefallen sind. Zudem mochte ich den Schreibstil von Tommy Wallach, der die ernste Thematik mit einer Leichtigkeit und einer Prise Sarkasmus und Humor vermittelt.

Fazit
Spezielle Charaktere, die konträrer nicht sein können, eine wichtige, ernstzunehmende Thematik über die wichtigen Dinge im Leben und ein angenehmer, lockerer Schreibstil mit einer Prise Sarkasmus – das sind meiner Meinung nach die drei Grundpfeiler von „This love has no end“. Die Geschichte hat mich gut unterhalten, aber leider ist bei mir auch der Funke bei der Liebesbeziehung nicht so ganz übergesprungen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband